Das gehört doch zur Allgemeinbildung...

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  • Ich mag denken, dass das vielleicht die bessere Gruppe ist. Das denken ja die meisten Mitglieder einer Gruppe, wenn sie darüber nachdenken und sich in ihrer Gruppe wohlfühlen.


    Das mag analog intrinsicher Motivation eine gesunde Einstellung zum Leben sein, wenngleich vermutlich eine nicht zutreffende. #angst Realistische Einschätzungen sind meist reichlich ernüchternd. Und das leitet mich perfekt über hierzu:


    So, nun da alle etwas wacher sind ^^ - koenntet ihr beiden das etwas naeher ausfuehren?


    Ich stelle mal zwei Ideale einander gegenüber, die es beide so in Reinform nicht gibt. Das eine wäre das, was ich im Ansatz hier in D sehe, das andere ist das, das ich in USA verorte, ohne das wirklich und vor Ort en détail zu kennen.


    Ideal 1: Wer, aus welchem Grund auch immer, seinen Lebensunterhalt nicht selbstständig stemmen kann, bekommt Unterstützung durch den Staat. Der Staat sind wir alle, d.h., die Steuern der finanziell Erfolgreicheren sorgen dafür, dass die finanziell nicht Erfolgreichen eine lebens-würdige Grundsicherung bekommen. Heißt: Jeder, der sich nicht selbst versorgen kann, hat ein RECHT darauf, dass die Gemeinschaft ihn trägt.


    Ideal 2: Wer, aus welchem Grund auch immer, seinen Lebensunterhalt nicht selbstständig stemmen kann, bekommt Unterstützung durch die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft ist die jeweils lokale, die persönliche Gemeinschaft, in der der einzelne Bedürftige sich befindet und einbringt oder eingebracht hat. Das kann die Kirchengemeinde sein, das kann die Nachbarschaftsgemeinschaft sein, das kann eine Charity-Organisation sein, die denjenigen irgendwie einbindet oder die sich auch ohne Gegenleistung zuständig fühlt. Heißt: Wer bedürftig ist, ist auf seinen persönlichen Kontext angewiesen, um zu überleben, er bekommt faktisch ALMOSEN, auf die er kein Anrecht hat und für die er dankbar sein muss.


    Nun isses realiter so einfach nicht, denn erstens funktioniert manchmal das zweite Ideal besser als das erste und zweitens bringt das erste Ideal eine Gesellschaft von Egoisten hervor, die glauben, auf alles ein Recht zu haben (die einen, durchgefüttert zu werden und die anderen, die finden, "der Staat" nehme ihnen zu viel Geld ab für die anderen), das zweite Ideal aber eher eine Haltung der Nächstenliebe und der Verantwortlichkeit. Insofern wär ich wieder näher am zweiten Ideal verortet.


    Ich möchte Teil einer Gesellschaft sein, in der einerseits selbstverständlich jeder genug zum menschenwürdigen Leben hat (das Modell der erwerbsarbeitsfreien Grundsicherung für alle ist noch nicht ausgereift, aber es scheint mir ein zukunftsfähiges sein zu können), in der aber andererseits jeder sich verantwortlich fühlt für das Gedeihen der Gesellschaft im Allgemeinen und das Wohl seiner Nächste (und der Entfernteren) im Besonderen. Der Weg dahin ist nach meinem Dafürhalten lebenslange Bildung (!), aktive Teilhabe an Politik und Gesellschaft und der permanente Diskurs. Haltung, Querdenken, Zivilcourage. Und davon für jeden so viel, wie er nur aufzubringen vermag.


    Mein Wort zum Sonntag.

  • Hallo,


    Ja, "als wie" gibt es hier auch oft. Mir zieht es die Schuhe aus, aber es gibt Leute, die behaupten, es gehöre hier zum Dialekt. Genau so wie "bei die/bei dä" statt"zu den" - "Mir gehn heid bei dä Ändschn, die sin gleener als wie dä Schwäne" ... Bitte, bitte "zu" und ohne "wie" ... der Rest kann von mir aus Dialekt bleiben. #yoga
    Na ja, mögen muss ich es nicht... und ich denke bei den meisten reicht die Allgemeinbildung so weit, dass sie wissen, dass es so nicht geschrieben wird... ;)


    Mein eines Geschwisterchen hat eine Mitarbeiterin, die je nach Gesellschaft zwischen verschiedenen Sprachebenen wechseln kann (so ähnlich wie Leute, die Hochdeutsch und Dialekt sprechen). Meistens ziemlich perfekt.
    Aber kürzlich ist sie am Telefon und sagt:
    "Wir fahren nachher noch zu Ikea ... äh, nach Ikea."


    :D

    • Offizieller Beitrag

    Scheinbar und anscheinend habe ich auch in Zeitungen schon falsch verwendet entdeckt.


    Außerdem gibt es sowas wie eine altersabhängige Allgemeinbildung. Also z.B Personen oder Ereignisse, die fast jeder kennt, wenn er zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Alter war, die aber nicht so bedeutend waren, dass man eine Generation später noch davon ausgehen kann, dass jeder darüber Bescheid weiss.

  • Zitat

    Worüber ich immer stolper ist, wenn "das selbe" und "das gleiche" verwechselt werden.


    Das hat unser Deutschlehrer uns mal ziemlich anschaulich erklärt:


    "Wenn dein Hund auf die Straße rennt und überfahren wird...


    ...wenn du den selben Hund kriegst, kriegst du 'nen toten Köter...


    ...wenn du den gleichen Hund kriegst, kriegst du 'nen Köter, der deinen Hund gleicht!"


    Etwas herzlos ausgedrückt - aber es hat gesessen!

  • Aoide, mir ist schon klar, was du mit amerikanischem Sozialstaatsmodell meinst. (Wobei ich die Aussage, dass im solidarischeren Modell Menschen egoistischer werden, fuer sehr gewagt halte).


    Mir ist nur der Zusammenhang zu Malarianetzen statt Lokalpolitik unklar.

  • Versuch Nr.2... Das blöde Tablet hat alles wieder gelöscht #heul

    Nachdem ich durch "Die Sendung mit der Maus" (https://www.youtube.com/watch?v=hePMxBhJK3E) schon sehr früh den Unterschied kannte (und immer alle Menschen verbessert habe :D ) hat mir vor einiger Zeit dann jemand erklärt, dass es da laut "Duden-Definition" keinen Unterschied mehr gebe (oder gäbe #confused ) ... Ich werde aus dem Duden-online Eintrag aber leider nicht schlau :S http://www.duden.de/rechtschreibung/derselbe
    Verwirrt haben mich (Zitate von Duden online):
    a)

    Zitat

    Bedeutungen: (umgangssprachlich) der, die, das Gleiche


    Beispiel
    er fährt dasselbe (besser: das gleiche) Auto wie ich

    b)

    Zitat

    Synonyme: der Gleiche

    Ist es jetzt egal ob man dasselbe oder das Gleiche sagt, oder nicht??? (Fänd ich sehr schade)
    Kann mir da jemand weiterhelfen? Bitte #schäm #angst
    Lg
    Annanita

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    Einmal editiert, zuletzt von Annanita ()

  • Ich würde sagen, für die allgemeinbildung reicht, wenn du selbe und gleiche irgendwie nutzt.


    Schreibst du was wichtiges oder redest du in einer gruppe, die auf soetwas wert legen, dann entscheide ob selbe oder gleiche.


  • dass das umgangssprachlich geht ist nur ein hinweis darauf, dass viele leute das eine sagen um das andere zu meinen, das spiegelt nur einen häufigen gebrauch wider. fürs schriftliche deutsch (das man zb auch in vorträgen annähernd beherrschen sollte wenn missverständnisse wirtschaftliche nachteile bringen könnten oder wissenschaftliche aussagen verändern würden) wäre es dennoch nicht richtig.


    um sich das wort "dasselbe" mal vom sinn her vorzustellen muss man mal den bedeutungsträger "selb" rausnehmen. der hat zb in "selbst" dieselbe bedeutungsfunktion, die dort nicht so leicht vertauscht wird. jeder würde um auszudrücken, dass jemand etwas gemacht habe ohne hilfe anderer und mit eigener kraft sagen: "das hat er selbst gemacht". "selbst" ist ein hinweis auf unverwechselbare gleichheit, identität: "er und kein anderer hat das gemacht" oder "die person "er", nur diese person, keine andere person, auch keine person die sonst alle eigenschaften hat, hat diese tat vollbracht".
    auch wenn das wohl nicht gesagt würde: "ein mir gleicher hat das gemacht" lässt die unverwechselbare identität eben dieser einen person offen: könnte diese person gemacht haben oder eine person mit sonst völlig gleichen eigenschaften.


    ich hoffe ich habe dich jetzt nicht noch mehr verwirrt.
    tatsächlich ist so linguistisch aufgedröselt die bedeutungserläuterung vom duden "dieser (sich selbst Gleiche) und kein anderer" irreführend, obwohl sie glaube ich dasselbe sagen wollte wie ich gerade.
    ist man im spontanen zweifel, kann man sich auch fragen ob die gleichbedeutende ersatzformulierung
    "eben jener selbe" passen würde oder ob es reicht, dass a und b einander nur gleich sind (alle eigenschaften gleich besitzen).

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

    Einmal editiert, zuletzt von barney rubble ()

  • mir ist noch ne weitere ersatzformulierung eingefallen:
    "ein und dasselbe"

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • der duden passt sich irgendwann auch falschem sprachgebrauch an. siehe olympiade. eigentlich der zeitraum zwischen den spielen, jetzt auch als bezeichnung fuer die spiele selbst zugelassen.

  • der duden passt sich irgendwann auch falschem sprachgebrauch an. siehe olympiade. eigentlich der zeitraum zwischen den spielen, jetzt auch als bezeichnung fuer die spiele selbst zugelassen.


    Ja, stimmt, fällt mir auch immer wieder auf.


    Gibt's den Genitiv überhaupt noch? ;)

  • Gibt's den Genitiv überhaupt noch? ;)


    Meines Wissens schon.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Aber als Genitivattribut ist er beliebter denn je.


    Les ich doch: Genitalattribut 8I

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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