Schule geht nicht ohne Eltern?

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  • Hallo,

    Ich glaube eigentlich nicht, dass ich den Einsatz von Hortpersonal abwerte wenn ich sage, dass es mir lieber wäre wenn es ohne Hausaufgaben ginge oder dass es für manche Kinder vielleicht besser passen würde wenn nach der Schule nicht auch noch Hort wäre #weissnicht .

    Na ja, dass es am allerbesten ganz ohne HA gehen sollte, das schrieb ich ja schon von Anfang an.


    Die Frage war nur, ob man dafür unbedingt Ganztagsschulen braucht. Braucht man mMn nicht und wenn nachmittags noch mal verpflichtende Arbeitszeit ist, ist das auch nichts anderes als HA, nur wird behauptet, es gäbe keine. Es heißt aber im Grunde nur anders. Lernzeit, Übezeit oder so.


    Aber wie soll es ohne Hort gehen?


    Was ist dann mit den Kindern, deren Eltern arbeiten? Sitzen die dann ab 12.30 Uhr alleine rum? Früher waren meist noch die Omas da - aber die arbeiten ja fast alle selber.


    Beim Hort haben sie - im Gegensatz zur GTS - aber wenigstens noch die Wahl ob und wie lange das Kind nach der Schule bleibt.


    Nur ein paar Beispiele von heute, die für mich klar gegen eine Bleibepflicht sprechen:


    - Papa arbeitet weit weg, sieht das Kind nur einmal im Monat ein paar Tage wund würde dann gerne so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Da ist es ein großer Unterschied, ob ich es 11.30 Uhr oder 16.00 Uhr abholen kann, ob die gemeinsame Zeit mit dem Mittagessen losgeht oder erst, wenn der Nachmittag für Grundschüler schon fast rum ist.


    - Kind kränkelt ist aber auch nicht ganz krank. Eltern organisieren es so, dass das Kind ein paar Tage mittags abgeholt wird, um sich zu stabilisieren. Geht in der GTS nicht, danach wäre ja noch Unterricht, den es verpassen würde.


    - Kind lebt im Wechselmodell, ein Elternteil arbeitet sehr viel und ist froh, wenn es das Kind 17 Uhr im Hort mit fertigen JA im Hort abholen kann und Eltern-Kind-Zeit ist. Das andere Elternteil kann dank Schichtdienst das Kind eher abholen und genießt es, die begrenzte Zeit die man hat, zusammen zu verbringen, inkl. HA. Der Hort ist flexibel genug, das zu gewährleisten.


    - Ein Elternteil hat einen Job, bei dem es oft gegen Abend auf Arbeit geht, dafür tagsüber frei hat - würde das Kind bei einer GTS nur am WE und in der Woche nur zwischen Tür und Angel sehen. Ändern sich die Schichten irgendwann, sind sie vielleicht froh, wenn das Kind die HA im Hort macht und dann frei hat.


    - nicht nur ein Kind ist mir anfangs regelmäßig mittags eingeschlafen und brauchte die Zeit. In einer GTS hätte man es wecken müssen, da wäre ja noch Unterricht gewesen (oder es hätte schlafen dürfen und Unterricht verpasst)


    - ich habe mehrere Kinder , die nicht in den Hort MÜSSTEN, die aber wollen und auch die HA hier machen. Freiwillig. Ich denke, das sagt auch was. Die finden es nicht "auch noch Hort" sondern ich höre von ihnen "endlich Hort".



    Usw.


    Kris: Hort-eigene AGs in den Hausaufgabenzeiten gibt es bei uns nicht. Das betrifft nur die AGs von "Fremdanbietern". Da versuchen wir, sie nicht in die HA-Zeit zu legen, wenn es mal nicht anders geht (Weil zu viele Kindern das Angebot annehmen wollen oder weil eine bestimmte Sportstätte nur dann frei ist) und da wird dann mit den Eltern abgesprochen, ob das Kind für das Kind OK ist die HA vorher oder hinterher noch hinbekommt.


    Indian Summer
    Ich hab das schon mehrmals gelesen, dass es GTS gibt, die keine Ferienbetreuung anbieten. Für mich wäre vom Gefühl her wäre klar, das dazugehört? Ich meine, die Eltern verlassen sich mit ihrer Arbeit darauf, daß die Kinder bis 16 Uhr dort dort betreut sind und dann in den Ferien ist dann ... NIX?
    Da frage ich mich, wie das funktionieren soll, wenn die Eltern arbeiten?


    Hier hat der Hort selbstverständlich in den Ferien und auch an Brückentagen auf, ohne dass Zusatzkosten anfallen (oder nur geringe, wenn man Stunden zubuchen muss) . Eigentlich nur nicht an offiziellen Feiertagen und zwischen Weihnachten und Neujahr (Bei letzterem gäbe es aber die Möglichkeit, in der Stadt ohne zusätzliche Kosten eine Notbetreuung zu nehmen).
    Wir planen jetzt schon nebenbei das Sommerferienprogramm und ich denke, es wird toll.

  • Kris: Hort-eigene AGs in den Hausaufgabenzeiten gibt es bei uns nicht. Das betrifft nur die AGs von "Fremdanbietern". Da versuchen wir, sie nicht in die HA-Zeit zu legen, wenn es mal nicht anders geht (Weil zu viele Kindern das Angebot annehmen wollen oder weil eine bestimmte Sportstätte nur dann frei ist) und da wird dann mit den Eltern abgesprochen, ob das Kind für das Kind OK ist die HA vorher oder hinterher noch hinbekommt.

    Ja, das glaube ich, das war auch nur hier auf unsere spezielle Situation bezogen und auf diese komische Zwitterstellung hier zwischen noch sehr halbherziger Ganztagsschule und klassischer Halbtagsschule mit hortähnlicher Betreuung. Und darauf, dass es hier zumindest offenbar nicht möglich ist, dass SChule und Betreuung gut miteinander kommunizieren und von Beginn an ein auch nur halbwegs schlüssiges gemeinsames Konzept entwickeln.... Sollte eigentlich nur meine Verwunderung und Besorgnis darüber ausdrücken, dass es nicht immer nur am Geld scheitert, sondern auch den kommunikativen Fähigkeiten der Beteiligten oder schlicht am Willen.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Hallo zusammen,


    es fasziniert mich, wie grundlegend das Problem in unserem Bildungssystem ist! (Also, es erstaunt mich enorm!)


    Also wir haben dann ein offenes Konzept in der Schule. OGS. Die Kinder werden bis 16:00 Uhr in der Schule betreut, von Erzieherinnen. In der ersten und zweiten Klasse ist immer noch eine Lehrerin/ ein Lehrer bei den HA dabei. Ab der dritten klasse nicht mehr.


    Um beim Thema zu bleiben eine verpfichtende GTS fänd ich jetzt nicht so toll. Aber ja, wie will man die Kinder die keine Förderung zu Hause erhalten dann fördern? Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Macht es dann nicht Sinn, in den ersten Jahren auf HA zu verzichten?
    Wären wir mit mehr Förderunterricht nicht besser bedient -> Für manche Eltern dann getarnt als Forderunterricht ;) Aber das kostet Geld, wenn für jedes Kind ein individueller Plan erstellt werden müsste!


    Zitat von Kris

    Und darauf, dass es hier zumindest offenbar nicht möglich ist, dass Schule und Betreuung gut miteinander kommunizieren und von Beginn an ein auch nur halbwegs schlüssiges gemeinsames Konzept entwickeln.


    Ha! Ja genau das scheint mir das größte Problem zu sein... Wie verwalten erst einmal das wir uns Verwalten müssen:) Unsere OGS hat sich ein Pilotprojekt in Berlin angeschaut und war total begeistert, dass es auch anders geht. leider weiß ich nicht mehr wo genau in Berlin das war...


    Zitat von Trin

    Die Frage war nur, ob man dafür unbedingt Ganztagsschulen braucht. Braucht man mMn nicht und wenn nachmittags noch mal verpflichtende Arbeitszeit ist, ist das auch nichts anderes als HA, nur wird behauptet, es gäbe keine. Es heißt aber im Grunde nur anders. Lernzeit, Übezeit oder so.


    und

    Zitat von Peppersweet

    Ich glaube eigentlich nicht, dass ich den Einsatz von Hortpersonal abwerte wenn ich sage, dass es mir lieber wäre wenn es ohne Hausaufgaben ginge oder dass es für manche Kinder vielleicht besser passen würde wenn nach der Schule nicht auch noch Hort wäre #weissnicht .


    Ist GTS nicht einfach eine Mogelpackung? Oder hatte sich das aus einem tragbaren Konzept entwickelt? Das würde mich mal interessieren. Ein Traum wäre wirklich, wenn die Erzieher bei uns bei der HA Betreuung unterstützen dürften, aber es wird Ihnen strikt verboten -> Was ich auch dämlich finde. Gerade da könnte viel Wissen an die Kinder weiter getragen werden.


    Nur noch am Rande:
    Bei uns sind 400 Kindern in der Schule ca. 130 betreut und viele andere auch anderes betreut (Tagesmütter o. ä.). Aber hier ist die Stadt (die es finanziert und die Plätze vergibt) aber extrem unflexibel. Den Platz hat man für ein Jahr, auch wenn man nicht mehr arbeitet (Schwanger-AU oder Elternzeit). Der Platz muss weiter bezahlt werden und wenn man weg bleibt, dann kommt man auf die schwarze Liste und kriegt nie mehr einen Platz (auch wenn man bezahlt...). Auch total dämlich! -> Ergo: Das Kind wird hingeschickt, obwohl es nicht nötig ist und nur gelegentlich zu Hause gelassen 8I


    Ich kann leider nicht auf alles Antworten... Das wird zu lang...


    LG chelida

  • Ich unterrichte jetzt in der Regel größere Kinder: Aber ich brauch die Hausaufgaben schon. Bzw. bräuchte ich ohne Hausaufgaben deutlich mehr Unterrichtszeit. Beispiel Geschichtsunterricht, Thema der Stunde: Quellendeutung. Wenn ich den historischen Hintergrund der Quelle auch im Unterricht behandeln muss, bleibt wesentlich weniger Zeit, die Deutung gründlich zu machen. Und es ist in meinen Augen sinnvoll, die Deutung gründlich zu machen, da es sich dabei nicht nur um Faktenvermittlung handelt, sondern um die Vermittlung von Kompetenzen: Einen Text ordentlich und kritisch lesen zu können, ist eine Fähigkeit die jeder immer brauchen kann, egal, was er oder sie nachher von der Revolution von 1848 weiß. Entsprechend bekommen die Schüler als Hausaufgabe auf, das entsprechende Kapitel im Buch zu Hause zu lesen. Und eventuell Fragen dazu zu beantworten, damit auch eine Auseinandersetzung mit dem Gelesenen stattfindet. Natürlich kann ich das auch auf 2-3 Schulstunden verteilen. Bloss dann bin ich am Ende des Schuljahres mit Glück beim Beginn der Weimarer Republik und der Nationalsozialismus muss unter den Tisch fallen - auch doof.


    gleich voraus: ich hab keine ahnung von schulpädagogik. meine lehrer waren
    durch die reihe
    ausnahmslos
    pädagogisch / methodisch
    nicht so doll.
    meine erkenntnisse nähren sich aus meinen erfahrung in vorträgen und lehre an der uni.


    meine wichtigste erkenntnis ist, dass erwachsene (und ich vermute kinder noch viel mehr) eine eigentlich sehr kurze zeitspanne durch nur neue informationen aufnehmen können (so etwa 15-20 minuten). diese zeit kann man verlängern indem man splittet. heißt zb:
    (auf 45 min)
    5 min basics, erinnerung, sammlung von kenntnisstand, einordnung worum es gehen wird
    5 min auflockerung (anekdotisches, interessante aussicht was kommen wird, miniquiz)
    15 min neue infos frontal
    5 min quelle lesen
    5 min fragen klären
    5 min ein oder zwei zentrale erkenntnisse aus der quelle ziehen (lassen)
    5 min luft irgendwo


    (auf 90 min)
    10 min basics, sammlung von kenntnisstand, einordnung worum es gehen wird
    10 min revision, fragen zur letzten unterrichtseinheit klären, ideen sammeln
    5 min auflockerung (anekdotisches, interessante aussicht was kommen wird, miniquiz)
    15 min neue infos frontal
    10 min fragen und missverständnisse klären (viel im quergespräch schüler zu schüler)
    20 min quelle lesen
    5 min fragen klären
    10 min ein bis drei erkenntnisse aus der quelle ziehen lassen
    5 min ausblick, hinweise auf freiwilliges weiterlesen


    oder simpler
    5 min einordnung, bezug auf vorheriges
    15 min frontal
    10 min fragen klären
    20 min quelle lesen
    20 min dialog zu quelle
    10 min frontal
    10 min fragen klären, ausblick, hinweise


    natürlich sind das beispiele und da kann sich immernach bedarf was verschieben, ziehen, fallenlassen, bla, aber diese (selbst) begrenzung der blöcke ist wirklich wertvoll. wenn man sich gerade bei den frontalteilen dran hält kann man verstärkt davon ausgehen, dass die lernenden das danach auch drauf haben.


    übrigens meine ich mal irgendwo gelesen zu haben dass irgendwelche verordnungen besagen dass hausaufgaben ausschließlich zur vertiefung des unterrichtes dienen sollen, niemals ersatz für nicht vermitteltes sein dürfen.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Hallo,


    Dabei hast du die ca. 20 Minuten pro Stunde vergessen, die man insgesamt (mindestens) braucht, ehe
    - alle am Platz sind,
    - die man warten muss, weil welche schwatzen,
    - weil jemand seinen Kram nicht dabei hat und erst mal großes Papier- und Stiftbesorgen losgeht,
    - ehe der letzte mitbekommen hat, auf WELCHER Seite gelesen werden muss
    - weil manche nette Ideen, zur ähm... "Unterrichtsbereicherung" haben, die die anderen nciht zuhören lassen...
    usw. Oft genug ergibt das Störungen, die dazu führen dass die anderen warten müssen.


    Zeit für Individualität fehlt mir auch in deiner Aufzählung ... aber das ist wohl generll ein Problem im Frontalunterricht.


    Außerdem gibt es Kinder, bei denen so eine Splittung dazu führen würde, dass gar nichts mehr ankommt.
    Ständig die Tätigkeiten in einem fremden Takt wechseln, Angefangenes nicht zu Ende bringen zu können, vielleicht gerade an der Stelle abbrechen müssen, an der es einen "packt" und der Flow kommt, unter Zeitdruck zu stehen, weil der Lehrer in X Minuten ein Ergebnis sehen oder hören will...


    Meine Chaosköpfchen brauchen z.B. immer eine Weile, ehe sie im Thema angekommen sind.
    Meine Kinder finden z.b. Frontalunterricht generell total doof (Hatten sie mal in Klasse 4 sozusagen zum Zuammenfassen und manche Vertretungslehrer von anderen Schulen arbeiten in Fächern wie Englisch o.ä. auch manchmal anfangs frontal-orientiert). "Da kommt man ja zu nix!"


    "Mama, wenn mein Kopf sich wegträumt, wenn der Lehrer redet (das tun sie ja nicht absichtlich), dann weiß ich gar nicht mehr um was es ging und was wir jetzt machen sollen. Und wenn ich meinen Kopf dann endlich so weit habe, dass ich losarbeiten KÖNNTE, dann ist schon wieder was anderes dran und ich hab´s schon wieder verpasst, weil ich noch ganz beim Schreiben war... "


    Für sie war individuelles Arbeiten besser und effektiver. Ich hab mal gelesen, dass Schüler im üblichen Regelunterricht ca. 1/4 der Zwit wirklich effektiv arbeiten. Wenn man mit einer echten Individualisierung (z.B. echte LERNzeit in Freiarbeit, die auch wirklich welche ist - und nicht nur KONTROLLzeit in Form von Zettel-abarbeits-Zeit!, Kleingruppenarbeit usw.) schafft, dass da auch nur etwas mehr Effektivität entsteht, sind zumindest in der Grundschule HA sicher kein Thema mehr.


    @Kriss

    Ja, das stimmt.
    Kommunikation halte ich bei der Arbeit mit Menschen sowieso für einen der wichtigsten Bestandteile. Aber das ist ja unabhängig von der Bleibedauer usw. Eine schlechte Kommunikaktion kann es an GTS genau so geben, die Kinder sind ja nicht 8h und länger bei EINER Person - kommuniziert werden muss also so oder so. Und wer das so nicht kann oder will, wird es auch dann nicht können und wollen, fürchte ich.

    • Offizieller Beitrag

    5 min quelle lesen


    was zur Folge hat, dass man entweder miniminimini Quellen liest, oder gnadenlos kürzt. Finde ich beides nicht gut. Ich finde, in der Oberstufe müssen sie auch mal längere Texte lesen. Und mehr als eine Erkenntnis rausziehen. Und ehrlich - wenn du Rousseau so zusammenkrümmt, dass du den Text in 5 min (das gilt dann ja auch für die schwächeren SchülerInnen) erfasst hast, dann bleibt da kein Rousseau übrig. Das wird dann (mMn) echt Schmalspurbildung.


    (Doppelstunden hab ich in Geschichte nicht.)


    Edit: Davon abgesehen strukturiere ich selbstverständlich meinen Unterricht vorher in verschiedene Arbeitsblöcke. Gerade deswegen ist es ja so wertvoll, längere Texte als HA zu lesen. Und zumindest für unser Bundesland gilt das nicht, da "darf" man durchaus "vorentlastende" Hausaufgaben geben.

  • Ja, das ist jetzt etwas o.T., aber ich schließe mich Hermine an: 5 Minuten Quelle lesen funktioniert auch mit Studierenden nicht (so lange dauert es ungefähr, bis die Quellen ausgeteilt sind, würde ich sagen). Und selbst in 20 Minuten kommen die in der Gruppensituation oft nicht besonders weit (Unruhe etc.). Zu Hause lesen sie es aber auch nicht unbedingt #yoga .
    45 Minuten Einheiten im Fach Geschichte stelle ich mir auch schwierig vor, das ist wirklich kurz, oder?
    Sorry, das gehört ja nicht wirklich hierhin, denn hier reden wir ja von Altersgruppen und Aufgabenstellungen, bei denen vermutlich wirklich nur noch ganz selten die Eltern "mitarbeiten".

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Naja, für einen stino Mittelsstufenunterricht sind 5 Minuten Quellenlesen schon ok. Wenn man sich die Geschichtsbücher so anschaut, dann sind die Quellen auch so gekürzt, dass das machbar ist. Steigert sich das, muss man eben was anderes wegnehmen. Ich finde, im Prinzip hat Barney ja recht mit der Aufteilung. Nur, es stimmt, 10 Minuten gehen mindestens für das Drumherum drauf. In anderen Schulformen vielleicht sogar mehr...

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mal gelesen, dass Schüler im üblichen Regelunterricht ca. 1/4 der Zwit wirklich effektiv arbeiten. Wenn man mit einer echten Individualisierung (z.B. echte LERNzeit in Freiarbeit, die auch wirklich welche ist - und nicht nur KONTROLLzeit in Form von Zettel-abarbeits-Zeit!, Kleingruppenarbeit usw.) schafft, dass da auch nur etwas mehr Effektivität entsteht, sind zumindest in der Grundschule HA sicher kein Thema mehr. [/size]


    Ein Viertel der Zeit effektives Arbeiten finde ich eigentlich gar keinen so schlechten Wert. So viel höher dürfte der Wert im Berufsleben auch nicht sein, wenn man wenig Routineaufgaben hat.

  • Ein Viertel der Zeit effektives Arbeiten finde ich eigentlich gar keinen so schlechten Wert. So viel höher dürfte der Wert im Berufsleben auch nicht sein, wenn man wenig Routineaufgaben hat.


    Ähm., möchtest du mal meinen Job ein paar Tage machen? :D
    (Wehe ich bin mal auch nur einen Moment nicht wirklich komplett anwesend - auch innerlich, da geht sofort die Post ab .... #yoga )


    Ich bezog mich ja auf die Hausaufgaben. Ich rechne mal mir 4 Stunden schule - eine davon ist wirklich effektiv. könnte man das durch individualisierten Unterricht auch nur auch 1 1/2 Stunden erhöhen, könnte man die HA locker einsparen und hätte trotzdem die nötige Übungszeit.

    Wie gesagt, an der ehemaligen Grundschule gibt viele Projektwochen, viele Ausflüge, Theaterbesuche, usw. und sie haben trotzdem ganz ohne HA mit Dreiarbeit udn einigen wenigen Fachstunden (Musik, Sport, Englisch... was noch?) das normale Grundschulpensum und halt noch eine Menge drumrum geschafft. Die die auf staatliche Schulen gewechselt haben, sind keineswegs gegenüber denen mit "Elternbeihilfe" und täglichen HA ab Klasse 1 abgefallen, im Gegenteil.

    Es geht. Wenn man Schule nicht unbeding nur "mehr" oder "länger" sondern "anders" denkt.