Vollzeit arbeiten mit 2 Kindern

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  • Ich fange ab Sommer wieder an Vollzeit zu arbeiten. Vorher habe ich Teilzeit, hauptsächlich vormittags gearbeitet.
    Nun höre ich von allen Seiten Kommentare wie:
    Das wäre mir zuviel.
    Das ist zuviel Stress.
    Dann bleibt der Haushalt liegen.
    Du hast keine Zeit mehr für Dich.
    Für die Kinder ist das doch schlimm.


    An die Vollzeitberufstätigen wie seid ihr organisiert?
    Könnt ihr die Aussagen bestätigen?

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume


  • Könnt ihr die Aussagen bestätigen?


    Das hängt doch auch ganz massiv davon ab, was der Vater macht.
    (Lebt Ihr zusammen, ist er erwerbstätig, wenn ja-wie viele Stunden die Woche...)


    Anders gesagt:
    2 mal Vollzeit stelle ich mir schwer vor, bleibt er als Hausmann daheim stelle ich es mir leicht für Dich vor.
    Und dazwischen ist viel Platz. :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich hab nur ein Kind, aber dafür pendel ich zusätzlich zu Vollzeit 40km eine Strecke


    -Ich finde es zu viel
    -für mein Kind ist es blöd
    -der Haushalt bleibt nicht liegen
    -Ich hab nicht viel Zeit für mich (könnte ich aber haben, wenn ich mich abends noch aufraffen könnte statt auf dem Sofa zu liegen - wobei das ja auch "Zeit für mich" ist)



    Mein Mann arbeitet allerdings auch fast vollzeit, wir haben weder Oma/Opa noch Babysitter noch Putzpersonal, mein Mann schmeißt große Teile des Haushalts und die Kita hat bis 17:00 geöffnet. Hätte ich die Pendelstrecke nicht wäre es durch Gleitzeit gut machbar. Was leider wegfällt ist das nette nachmittägliche mit den Nachbarn rumhängen, mir fehlen definitiv die sozialen Kontakte.


    edit: Als mein Mann in Elternzeit war fand ich Vollzeit himmlich entspannt. Riesenunterschied und ich beneide alle Kollegen mit Hausfrauen.

  • Ich arbeite auch Vollzeit. Von 7.30-16 Uhr. Den Zwerg bringe ich morgens zur TaMu. Mein Mann (arbeitet von 6.30-13.30 Uhr) holt ihn um 14 Uhr wieder ab. Er fährt dann nach Hause und erledigt den Haushalt. Samstags erledige ich dann den Großputz.


    Ich bin dann um 16.30 zuhause und dann wird erstmal gekuschelt.


    Stress? Mh, also für mich nicht. Ich brauche das. Und ich habe verdammt gute Stärkung im Rücken durch TaMu und meinen Mann.

    Alles auf Anfang! Oder.. wie finde ich den Weg zu mir selbst. #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von *Kat* ()

  • Mein Mann arbeitet Vollzeit. Er verlässt das Haus zwischen 6 und halb sieben und kommt gegen 17 Uhr zurück.
    Ich arbeite zwischen Mo bis Fr 7.30 und 16.30 Uhr. Die Arbeit ist 300m entfernt.
    Meine Kinder gehen in die Ogs, die auch nur 200m entfernt ist ,und sind dort auch betreut von 7.30 bis 16.30Uhr.
    Zwei Nachmittage werde ich um 15 Uhr Feierabend haben.Es werden 39 Stunden ab Sommer sein.


    Ich empfinde das alles als ideal, perfekt sozusagen, aber trotzdem kommen solche Kommentare, die mich ins Grübeln bringen, ob es das Richtige ist.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

    Einmal editiert, zuletzt von Krümelhexe ()

  • Klar geht das.


    Kommt halt auf viele Faktoren an: Putzfrau, kinderfrau, Backup bei Krankheit, Betreuung an sich, Arbeitszeiten, Flexibilität des Arbeitgebers....und nicht zuletzt die Menge der zu arbeitenden Stunden. Vollzeit ist nicht gleich Vollzeit.


    Bei uns: nur 1 Kind. Dafür keinen Krippenplatz (ey, ich schreib das so oft, jetzt müsste es langsam jeder wissen #hammer ) mein Mann Vollzeit, d.h. 35h +Überstunden, ich 29. und es läuft mal so, mal so...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Krümelhexe: ich finde, das klingt machbar. Großes Plus sind sicher die kurzen Wege und die Unabhängigkeit vom Verkehr

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Habe erst ein Kind (zweites ist unterwegs), arbeite aber vollzeit. Es ist anstrengend, ja, das lässt sich wohl nicht leugnen. Aber: hier in Frankreich (oder zumindest hier um Paris herum) ist es sehr ueblich, dass beide Eltern vollzeit (oder zumindest 180% in Summe) arbeiten. Das geht meines Wissens aber nur deswegen so gut, weil hier Haushalt und Kinderbetreuung sehr viel "gerechter" geteilt sind als in D.


    Bei uns zuhause (beide deutsch) leben wir ein "klassischeres" Familienmodell, dh dass ich mich mehr um HH und Kind kümmere als mein Mann. Das klappt aber auch nur, weil hier in F "Vollzeit" in der Regel weniger ist als in D (weniger Wochenstunden, keine Überstunden, Sehr viel mehr Urlaubstage) und zudem mein Job komplett flexibel ist was Tages- und Nachtzeit angeht, zu denen ich arbeite. Bei Paaren mit klassische den Jobs mit Anwesenheitszeiten scheint es aber auch zu klappen (und auf gut), in der Regel brauchen die aber ein sehr viel engeres soziales Netz als wir es hier haben (sind erst seit 18 Monaten hier und haben keine Familien etc in der Hinterhand, wenn die Tochter mal krank ist).


    Wichtig is in meinen Augen, wie sehr Dein Mann oder Partner sich einbringen kann und wie Du in Krankheitsfällen agieren kannst.

  • Deine Kids sind ja auch schon recht gross, das macht es vermutlich nochmal leichter.


    Solange Du Dir selber zugesteht es irgendwann zu stressig zu finden und ggf doch nochmal die Stunden reduziere, würde ich sagen:lass es mal auf Dich zukommen, mache Dir Gedanken für die Notfälle wie Kind krank oder Arzttermin oder so was und dann sei vor allem ehrlich zu Dir selber.

  • Hum, ich arbeite 80% (=34 Stunden in der Schweiz) und es ist mir zuviel (mein Mann arbeitet Vollzeit = 42.5 Stunden).
    Wir haben a: einen Krippenplatz, B: Hortbetreuung, C: eine Putzfrau und trotzdem komme ich mir vor wie ein Hamster im Rad (gut wir sind nebenbei noch selbständig und haben auch noch einen Angestellten).
    Aber den ganzen Winter war jede Woche jemand (inclusive wir Erwachsenen) krank, keine Grosseltern in der Nähe, mein Mann quasi Schichtdienst mit fixen Arbeitszeiten, Ich fixe Arbeitszeiten die der Kunde vorgibt, mein Mann zum Glück nur 1km bis zur Arbeit aber ich je nach Projekt zwischen 5-100km ein Weg (Ja 100, ich habe mich nicht vertippt, 100). Ich bin im Moment ziemlich fertig.
    Uns fehlt im täglichen Leben nicht so viel Zeit, aber ein gutes Krankheitsbackup (wobei wenn die Kinder zumindest zuhause einen Moment alleine sein können oder sich alleine zuhause beschäftigen ist es sicher etwas einfacher) aber auch Zeit für generelles Zeugs, die Wochenenden gehen immer für Wäsche, Steuererklärung, Gartenarbeit, Hausrenovationen drauf und nicht irgendwie mal einen Ausflug machen oder in Ruhe in die Bücherei gehen.
    Am meisten stresst mich halt dass man am Abend vorher alles fertig geplant haben muss (Essen, Kleidung nach Wettervorhersage, noch die Sachen aus der Spielothek ins Auto laden, denn man muss gleich nach der Schule dort vorbei, das Leergut auch noch einpacken, Dienstags mittags einkaufen gehen weil Donnerstag/Freitag bei Kunde X, Montags mittags der Termin für die Sommerreifen/Autoreparatur/Friseur/Zahnarzt/Kinderarzt/....) Bei uns sind die Wochen durchgetaktet mittels Google Calendar und irgendwie möchte ich manchmal einfach ausbrechen.


    Für die Kinder:
    Tochter geht mittelgern in den Hort, sie würde lieber zuhause bleiben, Sohne geht super gerne in die Krippe, zieht morgens noch im Schlafanzug seine Jacke an und winkt zum Abschied wenn wir ihn hinbringen.
    Also so lala, ich denke in zwei Jahren oder so wird meine Tochter alleine nach Hause gehen und dort etwas alleine sein, dann gefällt es ihr vielleicht besser.


    Soviel von einer im Moment gestressten quasi vollzeit-arbeit-mama.....

  • Oh , ja, essen vorbereiten ist auch so eine Sache, die ueberlegt sein will. Vielleicht hilft auch hier das Aler Deiner Kinder, die koennen sich ja schon selber beschaeftigen.Fuer mich ist es der Horror mit der KLeinen auf dem Arm Gemuese zuschnibbeln und am Ofen Essen zuzubereiten. Daher schaue ich, dass ich das vorher irgendwie vorbereitet habe.Oder es gibt eben nur "deutsches Abendbrot", also Brot mit Aufschnitt. Geht aber auch erst seitdem die Kleine genuegend Zaehne dafuer hat ;)

  • Bei uns bricht halt auch nicht die Hölle los, wenn Kind krank --> Wir sind beide angestellt und von uns hängen keine lebensrettenden OPs oder so ab (mal überspitzt gesagt). Ich finde, das macht viel aus.

  • Ich war die letzen Monate ca von 7:30 bis 16:30/17:00 der Arbeit wegen ausser Haus und ja, ich fand es zu viel, zu anstrengend, Zeit für mich gab es praktisch nicht, abends war ich platt, alles ausserplanmäßige war ein riesiger Organisationsaufwand und musste mindestens zwei Wochen vorher geplant werden.


    Aber deine Kinder sind viel älter, deine Situation vielleicht ganz anders, als die von allen Unkenrufenden. Probiers aus, dann wirst du ja sehen, wie es bei dir klappt :).

  • Es gibt massig Vollzeit arbeitende Menschen mit zwei und mehr Kindern, für die das gut funktioniert und selbstverständlich ist. Meist sind diese Menschen männlich, aber mir leuchtet überhaupt nicht ein, welche Relevanz das Geschlecht in diesem Zusammenhang haben sollte. Also: Ja, es geht! Es hängt davon ab, wie Ihr die anfallenden Aufgaben in Eurer Familie verteilt.

  • Wir haben drei Kinder und keinerlei Back-up durch Großeltern/Nachbarschaft/Freunde. Wir arbeiten in der Summe ca. 1,75 Stellen (mein Mann deutlich mehr als Vollzeit, ich 50%). Meine Stelle ist sehr arbeitszeit-zuverlässig und mein Chef sehr familienfreundlich. Mein Mann hat auch einen sehr familienfreundlichen Chef, ist allerdings durch die Arbeit selber (Schule halt) nicht besonders flexibel, er kann nicht mal schnell Überstunden oder einen Urlaubstag nehmen.


    Mehr Eltern-Arbeitszeit ginge nicht, ich finde es jetzt oft schon grenzwertig und wünsche mir mehr Familienzeit. Phasenweise hangeln wir uns nur von Ferien zu Ferien, da hat mein Mann nicht komplett frei, aber kann sich aber viel flexibler einteilen, wann er was macht.


    Da spielen so viele Faktoren rein, ob zwei VZ-Stellen ins Familienleben passen, ich glaube, das lässt sich pauschal nicht beantworten.


    Allerdings würde ich persönlich (!) es für uns (!) nicht ohne Not (!) haben wollen (<- ich hoffe, die Zahl der Ausrufezeichen macht deutlich, dass da keine Allgemeingültigkeit oder gar Wertung hinter stecken soll ;)).


    Mit dem Geschlecht der/des Arbeitenden hat das bei mir gar nichts zu tun. Ich arbeite weniger, weil ich den Haushalt besser mache und deutlich weniger verdiene. Mit meinem VZ-Gehalt und seinem TZ-Gehalt hätten wir ca. 1200 Euro netto weniger zum Leben, das würde nicht ausreichen.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich arbeite gefühlt immer (Ref. an der Schule, in Bayern ist das volle Anwesenheit an der Schule, 26 Schulstunden, plus eben alles an Vorbereitung, Nachbereitung und Ref-kram; Stunden hab ich nie gezählt, aber oft schon 20 h Sa und So).


    Haushalt bleibt liegen. Immer. Putzfrei ist nicht drin, ich investier das Geld gerade in Klavierunterricht für beide Mäuse.


    Die Kinder gehen zum Glück gerne in Betreuung, beide Vollzeit, die Kleine bis halb 5, die Große meist bis halb 6.
    Essen bekommen sie dort auch mittags. Abends gibts nur Convenience-Food meistens, manchmal ein bisschen aufgepeppt. Heute z.B. Schupfnudeln (fertig) und Bärlauchbutter (immerhin selbst gemacht).


    Bin AE, d.h. jedes zweite Wochenende sind sie hier, da arbeite ich weniger als 20h am Wochenende. Großeltern nicht vor Ort. Dafür viele Freunde und eine Babysitterin, die helfen alle aus bei den zahlreichen Abend- und Spätnachmittag-Terminen und bei Übernachtungssachen.


    Die Hälfte der Ferien sind die beiden hier, da arbeite ich nur so 3-4 h pro Tag von zuhause aus. In der anderen Hälfte dann entsprechend mehr. Das geht aber ganz gut so.

  • Ich hab grad nochmal an zwei, drei Hardcore-Wochenenden im vergangenen halben Jahr zurückgedacht, da habe ich Fr. 8 h, Sa 16 h und So 8h gearbeitet. Und unter der Woche "ganz normal" ca. 8-10 h pro Tag.
    Gott sei Dank gehen diesem Zeiten so langsam dem Ende entgegen.

  • ich habe mit zwei kindern vollzeit gearbeitet, mein mann auch. bei mir waren das 39 wochenstunden, bei meinem mann 48, allerdings in maximal 4 diensten an 7 tagen; will sagen: er ist viel zuhaus. ;)
    ab oktober arbeite ich erstmal 30 stunden, dann aber mit drei kindern. nach der elternzeit möchte ich dauerhaft bei maximal 35 stunden bleiben, davon mindestens fünf im homeoffice.


    meine jungs sind in kiga und ogs betreit, das kleinchen ab Sommer in der Krippe. ich bekomme das aus der familie auch immer wieder zu hören, dass die armen kinder doch nicht in die betreuung gehen sollen müssten, aber im umfeld meiner kinder ist es völlig normal, dass beide elternteile arbeiten, ihre freunde sind auch bis 16.00 Uhr in der betreuung, sie empfinden sich daher nicht als sonderlich arm dran. :)

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Ich arbeite Vollzeit, mein Mann Teilzeit.


    Mir ist das schon zu viel und wenn es später mal möglich ist, dann möchte ich gerne zurückschrauben. Derzeit gibt mein Job keine Teilzeit her und ich möchte mich in meiner relativ neuen Stelle erst richtig etablieren, bevor ich nachfrage, ob ich Stunden reduzieren kann.


    Mir fehlt einfach Zeit für mich und mein Hobby. Abends, wenn die Kinder im Bett sind, bin ich nur noch platt und zu müde zum sprechen.


    Haushalt leidet auch sehr :wacko:

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach