wickelkind will jetzt gar nicht mehr pieseln und kacken - hilfe!

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • hello,


    jetzt doch noch als extra-thread, weil ich jetzt doch dringendst euren rat brauche. #heul


    sohni wird in drei monaten vier jahre und trägt windeln. wir reden ab und an drüber aber versuchen absolut null druck auszuüben. im letzten jahr im sommer gab es eine phase, wo ich ihm eine unterhose anziehen durfte, einmal ging was rein, seitdem ist darüber jegliche diskussion absolut tabu für ihn.


    noch nie hat er auch nur auf dem klo/sitz oder auf dem töpfchen auch nur "zum spaß" gesessen. wir haben diverse modell hier rumstehen, inklusive klo-thron mit treppchen und festhaltegriffen. auch tolle unterhosen hat er sich schon ausgesucht.


    das wickeln findet er mittlerweile immer dööfer und wenns mal überläuft, hat er einen horror vor etwaigem abduschen oder größeren umzieh-aktionen. er ist generell echt ein sensibelchen und was er nicht will, das will er auch wirklich nicht.


    und nun, seit einer woche etwa, will er plötzlich gar nicht mehr pieseln oder kacken, auch nicht in die windel rein. #confused


    aber gar nicht pieseln geht halt gar nicht. er hält ein und hält ein und hält ein. er kann dann nicht sitzen, nicht stehen, nicht essen, nicht spielen, nix. er heult und jammert und hibbelt und fasst sich in den schritt und läuft mir hinterher oder schreit auf und ist richtig verzweifelt. ;( gutes zureden (mach doch einfach in die windel oder ich setz dich aufs klo und halte dich fest... lass es los...) und trösten und knuddeln und halten, oder auch ignorieren und weggucken und in ruhe lassen - nützt alles NIX. er lässt nicht los! er streitet alles ab. er windet sich und reißt sich los. er hat es sich einfach in den kopf gesetzt! stundenlang ist die windel leer!


    ich halte das nervlich nicht mehr aus: derzeit hält er einen geschlagenen tag ein, also rund 24 stunden. begleitet von diesem großen unglück und der unglaublichen unruhe. dann kommt alles auf einmal - und er ist das glücklichste kind der welt, weil das leiden ein ende hat.


    ey... ich habe heute früh über den besuch eines kinderpsychologen nachgedacht, weil ich das nicht mehr aushalte, auch weil ich so mitleide. ich habe heute früh auch ehrlich gesagt die nerven verloren und ihn einfach aufs klo gesetzt. neulich hat das einmal geklappt. erleichterung bei mir, er jedoch war total sauer und hat gebrüllt und wollte auch keine "belohnung" und fand alles ganz schrecklich. heute früh kam leider nichts raus. er hat geheult ("wann bin ich fertig mama, wann darf ich runter mama? ich muss nicht pipi-machen, mama! darf ich wieder runter mama?"). ich fühle mich schrecklich, weil ich natürlich eigentlich keinen druck aufbauen wollte und ich angst habe, nun alles noch verschlimmert zu haben. aber ... wie macht der das?!?! ich hab sogar den wasserhahn angemacht. meine große tochter ist schließlich auch heulend aus der wohnung gelaufen, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. ;( ;(


    hilfe hilfe hilfe! wenn ihr irgendeinen tipp für mich habt, her damit.

  • kein tipp,aber wir haben ganz genau dasselbe problem..ich kenne das und hab auch kein nerv mehr..alles wie du beschreibst.seit einiger zeit,er ist drei..
    ich wollte ein termin beim psychologen,aber ich soll es erst abklären lassen ob es körperl.ursachen hat was ich aber eigentl.ausschließe, da er ja dann irgentwann macht..wir geben ja movicol ,dass der stuhl weich wird aber er braucht trozdem ewig..hab ihm schon zweimal einen einlauf geben müssen..alles echt schwierig.muss dann mit ihm in eine spezialklinik,muss dafür noch die übeweisung vom kia holen,der sieht das übrigens gelassen..wir nicht mehr.. ;(

  • Kannst du sicher ausschließen, dass er schmerzen hat?
    Ich würde ihn sowohl körperlich abchecken lassen und auch etwas in kinderpsychologischer Richtung unternehmen. Ihr leidet alle an der jetzigen Situation, da muss etwas getan werden. Kann dein Sohn artikulieren wovor er Angst hat?


    Ich schicke dir eine Portion Kraft und kann deine Verzweiflung verstehen!

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Wenn von eurer Seite so ein Leidensdruck entsteht, dann würde ich einen Therapeuten ins Boot holen.
    Was sagt denn der Kia dazu? Geht dein Sohn in Betreuung, wenn ja, wie verhält es sich dort? Was ist, wenn der Papa/ Oma/andere Bezugspersonen sich mit dem Thema beschäftigen, ihn aufs Klo setzen?
    Ist es vielleicht ein Machtspiel zwischen euch?
    Ich habe die Erfahrung in anderen Zusammenhängen gemacht, dass wenn ich mich emotional zurückgehalten habe, mein Kind nicht unter Druck setzen wollte und es ganz bestimmt nicht zeigen wollte, dass mich gewisse Dinge belasten, dann hat meine Tochter es trotzdem und gerade wegen des Unterdrückens meinerseits gemerkt. Erst wenn ich authentisch reagiert habe (wütend werden, meckern, heulen, also es irgendwie rauslassen - und ja, wir Mütter sind nur Menschen und dürfen auch negative Gefühle zeigen....), dann hat es bei meinem Kind Klick gemacht und plötlich klappte es.

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Als erste Hilfe in solchen Einhaltephasen kann es helfen ihn in die mit warmem Wasser gefüllte Badewanne zu setzen. Möglicherweise lässt er dann los und pieselt - vielleicht sogar ohne es zu bemerken. Ansonsten würde ich zunächst einmal den Kinderarzt um Rat fragen...

  • er sagt mittlerweile auch schonmal "aua mama" und ich habe auch sorgen von wegen blasenentzündung. aber wie will der arzt eine solche feststellen, denn dazu bräuchte er ja eine pipi-probe! außerdem wäre ja sehr rätselhaft, wie er sich eine solche hätte holen sollen... eher mach ich mir sorgen, was das mit den nieren macht, wenn er einen geschlagenen tag alles zurückhält?? das einzig gute - der stuhl ist und bleibt weich. immerhin.


    susali - er war jetzt einige zeit kaum in der kita und daher habe ich von dort keine rückmeldung. andere bezugspersonen (außer dem vater, wir leben getrennt) gibt es nicht. dort ist es aber exakt dasselbe.


    zum kinderarzt waren wir noch nicht. er hat auch davor panische ängste, ist schon länger so. auch hier meine befürchtung, es noch zu verschlimmern.


    und zum thema unterdrückte emotionen: ausgerastet bin ich ja auch schon #schäm und ich habe auch die erfahrung gemacht, dass es dann geklickt hat. in dieser pipi-geschichte vielleicht noch nicht deutlich genug... ich weiß nicht.

  • Hallo,


    Medizinisch ist alles abgeklärt? Ich kannte beruflich ein Kind (und ich glaub auch bespiele aus dem Forum) da dachten auch alle, es "will" nur nicht, weil es sich vehement weigerte, auf die Toilette zu gehen. Es stellte sich dann heraus, es war eine unerkannte chronische Verstopfung die Ursache.


    Es wurde fest, bereitete Schmerzen, das fördert nicht gerade das entspannen. durch das Verhalten verstärkte sich das Problem. Irgendwann flustsch ein Teil durch den "Überdruck" doch raus (Weiches, dass vorbeirutschen konnte, so kam niemand auf Verstopfung!) , ohne dass da Kind es kontrollieren kann - das macht nur noch mehr Angst. Die anderen waren sauer, weil es schon wieder nichts gesagt hat, es schämte sich usw. Blöder Kreislauf.


    Ich kann gut verstehen, dass das Kind dann Angst für dem ganzen Thema bekommt, ohne dass es das erklären kann und sagt "ich WILL nicht". Denn die Zusammenhänge kann es nicht verstehen.


    Oft ist dann eine vorübergehende Gabe von stuhlerweichenden Mitteln und eine feste Ritualisierung von Toilettenzeiten eine Hilfe, so dass das Kind die Erfahrung machen kann "Kacken tut nicht (mehr) weh,und so die Kombination von kacken und Schmerzen nicht mehr hat und überhaupt erst in der Lage ist, das Thema Toilette für sich anzugehen.


    Bei deinem Kind kann es natürlich etwas ganz anderes sein, aber bei deiner Erzählung kam mir das in den Sinn.

  • der stuhl ist weich... mit oder ohne pflaumensaft, den ich jetzt prophylaktisch schon verabreicht habe. mein sohn hat auch scheinbar mehr ein problem mit dem wasserlassen.
    es bleibt ihm wohl nicht erspart, mit mir zum kinderarzt zu gehen. obwohl er, wie gesagt, auch davor eine nahezu panische angst hat.

  • Mh, jetzt mal rein Küchenpsychologisch betrachtet... vielleicht hat er einfach Angst vorm loslassen, im Zusammenhang gesehen mit der Trennung des Kindsvaters und dir. Das musst du hier auch nicht ausführen oder erklären, wenn du nicht magst. Nur so als Gedanke. Ich habe mal im Zusammenhang mit häufiger Blasenentzündung gelesen, dass die Seele ´über die Blase weint´, also seelische Probleme sich häufig in diesem organischen Zusammenhang zeigen. Nun hat dein Sohn ja keine Entzündung, aber dieses loslassen hat ja auch etwas mit Verlust zu tun.


    Vielleicht kannst du in die Richtung denken, schauen, dass er sich gut entspannen kann im Alltag (warmes Bad mit Zusätzen, Duftöllampe, Entspannungsmusik für Kinder, Traumreisen usw.).

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • das loslassen dachte ich auch schon oft..mein sohn macht es seit er mit zwei abgestillt wurde und in den kiga musste..
    keine ahnung,klingt aber logisch.. ;(

  • Wenn er so ganz unbedingt nicht zum Arzt will kannst du doch vielleicht erstmal selbst den Urin testen? Vielleicht mit ihm gemeinsam? Ließe er das zu? Also in einen Becher pullern und dann den Stix reinhalten und warten was passiert... Die gibt es in der Apotheke, früher hießen die Combur. Wie es mittlerweile ist weiß ich leider nicht.


    Wünsche euch alles Gute.

  • Das klingt verdammt anstrengend. Ich habe leider keinen Rat. Wünsche Euch beiden aber möglichst schnelle und zuverlässige Lösung aus der Situation.