Vor der Geburt etwas schenken

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  • Hallo,


    Ich hab grad echt keine Ahnung wohin mit diesem Thread. Hatte sowohl die Gartenlaube als auch den Wirtschaftstrakt in Erwägung gezogen, also gerne verschieben, wenns hier nicht passt.


    Ich habe eine ganz allgemeine Frage.


    Ich kenne das so, dass man vor der Geburt eines Kindes nichts schenken soll, weil das Unglück bringt.


    1. Darf man gar nichts zum Kind vorher schenken, oder gilt das nur für Klamotten? Wäre ein Fotoalbum okay?


    2. Kann man etwas unkenntlich verpackt schenken mit dem Hinweis "erst nach der Geburt öffnen"?



    Was ist der Hintergrund dieses "nicht vor der Geburt schenken"?
    Weil noch was sein kann und dann das Geschenkte noch zusätzliche Trauer verbreitet?


    Hintergrund der Frage ist, dass ich ein Brautpaar habe, die bald ein Kind bekommen und aus diesem Grund auch den Hochzeitstermin verschieben mussten.
    Alle meine Paare bekommen ein Hochzeitsgeschenk von mir.
    Ihnen würde ich auch zusätzlich gern noch ne Kleinigkeit fürs Kind schenken.


    Oder lieber was für die werdende Mama? Energiekugeln, Schokolade, Bauchöl in ein schönes Päckchen?


    Helft mir doch bitte mal denken! Danke!


    Grüße vom NSG

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Ich weiß nicht, woher das kommt. Ich halte das für Aberglaube.


    Den Gedanken, dass dann eine Fehlgeburt oder eine stille Geburt noch schlimmer sein könnte, teile ich nicht. Ich finde es schön, sich mit jemandem vor- und mitzufreuen. Es wäre schade, wenn man sich diese Freude durch Angst nehmen lassen würde.


    Das erste Geschenk für das Kind kam von meiner Mutter, eine rote Kuscheldecke mit Bärenmotiv. Das war relativ früh in der Schwangerschaft, und ich hab mich unendlich gefreut.


    Ich finde die Idee gut, etwas für das Kind zu schenken, z.B. Kleidung in einer nicht ganz so kleinen Größe, Energiekugeln für die Mutter und Nervenfutter für den Vater. Zum Beispiel.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich kenne das auch so im Sinne von "das Schicksal nicht herausfordern". Ist aber auch was kulturspezifisches, amerikanische Babyshowers finden z.B. eigentlich immer vor der Geburt statt und da wird viel Babykram geschenkt.


    Ich würde wohl auch eher was für die Schwangerschaft schenken oder irgendwas unverfänglicheres wie z.B. ein Fotoalbum - das kann zwar fürs Baby sein, muss aber nicht, das fände ich okay.

  • Vor der Geburt darf man nix schenken #finger Und zwischen den Jahren keine Wäsche waschen, und wenn man Eis gegessen hat, darf man nichts trinken, und so weiter.


    ICH seh das nicht so eng. In deinem Fall würde ich das Geschenk für das Kindelein möglichst so einpacken, dass man sieht, dass es fürs Kind ist. Also Geschenkpapier mit Wiege drauf oder so. Und dann selber entscheiden lassen, wann die Eltern es auspacken.
    Edit : ich hab von einer Freundin ein Paket bekommen als ich ihr ziemlich am Anfang erzählt habe dass ich schwanger bin. Das hat mich sehr gefreut

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Ich würde einfach was dazu legen.


    Als ich damals in den Mutterschutz ging bekam ich am letzten Tag von wirklich jeder Kundin eine Kleinigkeit und hab mich so sehr gefreut #love Leider hab ich danach nie wieder eine getroffen um meine Kinder vorzustellen....

  • Ich kenne das so nicht. Klar, in den ersten Wochen möchten das viele noch nicht, bzw kaufen auch selbst wenig - einfach weil da die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt noch wesentlich höher ist.


    Aber dann? Aus meiner Sicht spricht da nichts dagegen. Einer Kollegin haben wir etwas fürs Baby geschenkt am letzten Tag vor dem Mutterschutz.
    Und ich denke, beim nächsten Baby im Umkreis werde ich sicherlich auch schon vorher mal wieder was schenken - allein schon um die Wartereii zu versüßen.


    In USA zB sind ja auch "Babyshowers" üblich - wo man vor der Geburt nochmal zusammen feiert und auch schon Geschenke überreicht usw.



    Was passieren kann immer, vor der Geburt, nach der Geburt... das sollte aber m.E. nach nicht vom Schenken abhalten.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hallo,


    Zur Hochzeit würde ich nur das Hochzeitsgeschenk schenken. Nicht aus Aberglauben, sondern weil ich finde, dass dieser Tag den beiden ganz als Paar gehört, auch wenn sie bald nicht mehr nur Paar sind.


    Ich hatte bei 2 Kindern nicht so lange vor der Geburt Geburtstag und hab mich natürlich auch über Geschenke fürs Baby gefreut, aber irgendwie war es doch eigentlich MEIN Tag...


    "Einfach so" ohne Anlass, einfach weil sich jemand mit mir aufs Babylein gefreut hat, ist noch mal was anders als anlässlich von Geburtstag/Hochzeit o.ä.


    In der Karte kann man ja trotzdem erwähnen, dass man ihnen auch als Familie alles Gute wünscht.


    Wenn es denn was fürs Kind sein soll, dann wohl eher im humorvollen Stil (Hier wird z.B. manchmal ein Pappstorch mit irgend einen kleinen "Babyzubehör" zur Hochzeit Geschenk, als Anspielung auf später Kinder...) . Ich bin da gespalten...


    Also ich wäre Hochzeitsgeschenk zur Hochzeit und Babygeschenk vorher als "Einfach so, ich freu mich so mit euch"-Geschenk oder später dann.
    Anders ist es natürlich, wenn sie Babydinge auf der Geschenke-Wunsch-Liste haben, dann sähe ich das anders, gewünscht ist gewünscht.

  • Ich finds auch nicht "schlimm", schon vor der Geburt was fürs Baby zu schenken, würde aber selbst eher was für die Zeit der Schwangerschaft schenken. (Fällt mir aber grad auch keine nette Kleinigkeit ein :D )


    Ich hab auch viel bekommen, als ich schwanger war, und ich habe mich gar nicht darüber gefreut, aber auch, weil das bis zur Geburt alles noch so unwirklich war.


    Ich finde das mit dem "eindeutigen Verpacken" eine ganz gute Lösung, weil das Paar dann selbst entscheiden kann!

  • Danke Euch!


    Trin, den Gedanken hatte ich auch, wesshalb das Baby in der Hochzeitsrede auch nur kurz und auf expliziten Wunsch des Brautpaares erwähnt wird.


    Ich habe mich gerade entschieden und ein wunderschönes, kleines Einsteckalbum bei Dawanda gekauft.
    Sie bekommen einen kleinen, weißen Pappkoffer, in den ich zwei beschriftete Tassen, Schoki, einen Piccolo, guten Tee und das Album rein lege.


    In der Hochzeitsrede spreche ich von "Gepäck für die Zukunftsreise packen" da passt das ganz gut.


    Das Baby gehört dazu und kommt wirklich sehr bald, ich habe schon Angst, dass wir die drei Wochen nicht mehr schaffen... #yoga

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Wir haben zur Hochzeit 4 Monate vor der Geburt einen Babysitter-Gutschen bekommen, ich fand das prima. Bin aber auch nicht aberglaeubisch. Kannst Du letzters bei dem Paar ausschliessen? Dann sehe ich kein Problem in dem Geschenk (diese Babyparties aus den USA werden doch auch immer populaerer und da bekommen die Paare auch Geschenke fuers Baby vor der Geburt). Ggf frag doch mal unverbindlich nach?

  • Ichndenke, das ist Aberglaube... und in früheren Zeiten war es ja nun noch viel wahrscheinlicher, dass eine Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endete, Mutter jnd oder Kind die Geburt nicht überlebten oder das Kind vor dem Kleinkindalter verstarb.
    Vielleicht steckt hinter dem "Verbot" eine ähnliche Motivation, wie in anderen Kulturen die Bräuche, die dazu dienen, böse Geister u.ä. gar nicht erst auf eine Schwangerschaft oder eine Neugeborerens hinzuweisen oder Namen erst spät zu vergeben oder dem Kind Namen zu geben, die darauf schließen lassen, dass das Kind ungewollt oder nicht "schön" genug ist, um den Geistern keinen Grund zu geben, neidisch zu sein und dann dem Kind zu schaden oder es zu klauen.
    In der Türkei gibt es doch diese Glasanhänger, die ein stilisiertes blaues Auge darstellen. Die sollen auch Schadenszauber in Form des bösen Blickes fernhalten, ganz generell, aber vor allem von Babys uns Kleinkindern. (derjenige, der mir das in Istanbul erklärt hat, meinte, ein Teil dieses Aberglaubens besagte, dass man solche neidischen Geister an ihren blauen Augen erkenne... und sehr abergläubische Leute vermutlich eine Gänsehaut bekämen, wenn ich Blauauge mit ihrem Kind schäkere)

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Das ist Aberglaube, ich schließe mich an. Ich habe jeweils schon vor der Geburt Sachen fürs Kind bekommen und ich unglaublich darüber gefreut. Und erlebe das so auch wenn ich Schwangeren etwas für ihr Kind schenke - das kam bisher immer sehr gut an.


    Hagendeel

  • Weiß der Herr Rosenfeldt... (der Henker aus Hamburg um 1400)...


    ... Mein Geburtsdatum: Anfang August 1978...


    ...mein erstes Geschenk (von meiner Patentante): ein Wollschäfchen - geschenkt am 24.12.1977 (als ich mich gerade mal eben angekündigt hatte)...


    "Lämmchen*" liegt derzeit neben meinem Kopfkissen - in den letzten 35 Jahren sehr geliebt und gekuschelt.
    (*benannt nach dem kleinen Schäfchen aus meiner Lieblings-Gutenachtgeschichte)


    Ich bin Ende 30... - das Geschenk vor der Geburt scheint mir Glück gebracht zu haben, zumindest lebe ich noch...

  • Ich kannte den Aberglauben nicht bzw. hätte ich nicht gedacht, dass der heute noch aktiv ist und jetzt gehen mir einige Lichter auf, warum die Schwiegereltern so seltsam drauf sind. Da wird nicht nur nicht geschenkt, da wird auch nicht drüber geredet. Hängt nicht mit der vorigen Fehlgeburt zusammen, war beim ersten Kind auch schon so (da wohnten wir nur weiter weg und da ist uns das nicht sooo aufgefallen bzw. wir haben es auf die Entfernung geschoben). Sehr seltsam, da Schwiegermuttern schnelle, leichte und schöne Geburten hatte (ihrer Aussage nach).


    Ich finds ehrlich gesagt scheiße. Für alle Beteiligten! Man ist schwanger und keiner mag sich freuen. Na dankeschön. Ich verstehe den Aberglauben auch nicht, vor allem in der Spätschwangerschaft, wenn nicht mal die Ärzte da noch irgendwelche Risiken sehen....

  • Das ist eben Aberglaube... mich nervt es ja auch, wenn irgendwelche älteren Leute eine Lebenskrise bekommen, wenn man zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche auf die Leine hängt - weil sich da dann ja die drei apokalyptischen Reiter (oder wer sie auch immer sind, auf jeden Fall Reiter) drin verheddern könnten und einem dann im ganzen neune Jahr Tod, Verderben und Ebbe in der Haushaltskasse bringen.


    Jetzt bin ich aber völlig OT.
    Also, mit mir freuen sich alle mit, ich habe von meiner Schwester und meiner Mutter schon superschöne Babysachen geschenkt bekommen, obwohl hier noch nicht mal Kugelbauchhalbzeit ist. Wenn desweheswegen nach der Geburt neidische Geistwesen daherkommen, vermöbele ich die mit dem Besen. So!

    _._._._._._._._
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  • Mit diesem "Vor-der-Geburt-nix-schenken" habe ich auch manchmal ein Problem.
    Ich schenke nämlich gerne mal ein Buch und dafür hat man in der Schwangerschaft doch viel mehr Musse, als nach der Geburt, wenn alles drunter und drüber geht. #ja

  • Ich habe bisher still mitgelesen, möchte mich aber jetzt doch einmischen. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber ein Geschenk fürs Baby vor der Geburt würde ich nicht machen. Nicht weil ich denke, damit irgendwas herauf zu beschwören, sondern weil ich es für schwierig halte, Babysachen zu haben, die unter Umständen nicht gebraucht werden, aber dann ja da sind. Was tut man dann damit? Letztendlich würde ich aus Rücksicht auf die Eltern vorher nichts schenken.


    Und dann noch eine Anmerkung hierzu:

    Ich verstehe den Aberglauben auch nicht, vor allem in der Spätschwangerschaft, wenn nicht mal die Ärzte da noch
    irgendwelche Risiken sehen

    Dem möchte ich entschieden widersprechen. Risiken gibt es immer, auch wenn es nicht ausgeprochen wird. Es gibt genügend Schwangerschaften, die kurz vor Schluss unglücklich enden.

  • Ja, aber genausogut kann nach der Geburt was passieren, plötzlicher Kindstod etc. Dann dürfte man danach auch nichts schenken. Wie gesagt, ich finds übertrieben. Und ich glaube nicht, dass Geschenke, wenn es schief geht, die Trauer (noch) größer machen als eh schon. Aber es macht einen traurig, wenn das Thema bei wachsendem Bauch so komplett tabu ist, weil sich das erst recht falsch anfühlt.

  • Ich habe mich schon entschieden auch was fürs Baby (indirekt) mit rein zu packen.
    Es geht um deren gemeinsame Zukunft und da gehört das Baby mit dazu.

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    Neil Gaiman