Stimmt, was auf der Packung steht?

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  • Ja, das schreiben ja auch alle hier: Dass sie wissen, was ungesund ist und es sich trotzdem gelegentlich oder regelmäßig gönnen. Warum macht Dich das so wütend?


    Ich bin garnicht wütend, wundere mich nur.

  • tulan: ich bin nicht beeinflussbar von der Werbung. ich schaue auch fast nie tv-werbung. wenn ich Werbung für ein neues Produkt mitbekomme kann es sein dass ich das mal ausprobiere. okay doch beeinflussbar. aber das sind Produkte die mich generell interessieren. ich kaufe auch ab und zu was neues. meist finde ich es ungeniessbar. praktisch alle Fertigprodukte. milchschnitte zb. finde ich einfach nur bähhhh. und soviel werbung für all diese neuen Produkte im Supermarkt kann man gar nicht machen. jede Woche kommen da x-zneue Produkte hinzu.
    ich schaue gerne auch in die einkaufswagen, manchmal entdecke ich da was was ich noch nie gesehen habe und bin erstaunt dass es das überhaupt gibt. mein Mittagessen heute besteht aus reis, Pilzen, geschnetzeltem. und Peperoni-streifen (roh). beim reis kaufe ich Fairtrade. generell.
    das andere sind frisch-produkte. die Sauce mache ich mit mehl und rahm. (bio).
    wo ist jetzt da die Beeinflussung? es gibt doch so ein Schriftsteller der meint: alles was nicht beworben wird ist gesund. der hat super Bücher geschrieben. leider fällt mir der name nicht mehr ein.

  • ich lese quasi alle inhaltsangaben durch weil ich empfindlich auf manche süßstoffe reagiere (gibts zb in fischzubereitungen wie matjes oder rollmops, in wurstwaren, in quasi allem wo fitness oder gesund draufsteht...).
    außerdem ist es mir ein anliegen dass unser kind geschmackserfahrungen macht die in einem zusammenhang mit den jeweiligen lebensmitteln stehen, nicht 100%ig dogmatisch aber als deutliche tendenz, deswegen vermeide ich aromen und geschmacksverstärker. nebenbei kann ich auch viele aromen nicht ausstehen und empfinde sie fast als schmerzhaft, besonders etliche fruchtimitate. aber aromen ist die hölle. irre schwer sind kekse oder schokoladen ohne aromen zu finden. discounter- und großmarken kann man da fast komplett streichen. aber es gibt sie und dann decke ich mich auch ein
    schade dass wir hier nicht im wirtschaftsteil sind, sonst könnte man ungezwungener namen nennen.
    besondere herausforderung sind derzeit wohl saure gurken , da ändern sich die zutaten auch immer wieder will mir scheinen.
    solange bioprodukte nicht genau erklären WIE sie ihre natürlichen aromen erzeugen werde ich die auch weiterhin vermeiden.


    was süßegrad angeht habe ich ja schon gelegentlich über joghurtzubereitungen auch und gerade im biobereich gejammert, da werden teilweise auch aromen reingeschmissen. mittlerweile finde ich zb joghurt erdbeere ist eine falschdeklarierung wenn da noch andere dinge drin sind. manche biohersteller geben sich da mühe, aber das ist selten.
    bei fruchtquetschdingern gibts enorme unterschiede was den zuckergehalt angeht, ich vermute da werden teilweise süßkonzentrate verwendet. vorbei sind übrigens auch die zeiten wo man smoothies unkontrolliert kaufen kann. das verständnis von da ist nur drin was vorne draufsteht gilt nicht mehr...


    mein persönlicher aufreger ist derzeit glucose-fructose-sirup (maissirup) das mittlerweile in alles süße reingepanscht wird. es gibt kaum noch marmeladen ohne diesen übersüßmacher, und auch bei quark- und buttermilchzubereitungen muss man da aufpassen. fruchtbuttermilch ohne aromen scheint es auch nicht mehr zu geben.
    besonderer persönlicher aufreger war für mich kürzlich ein halbes kilo speck, das ich weggeschmissen habe weil da natriumglutamat drin war. wer rechnet denn mit so was?

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Worüber ich mich gerne wundere und auch ärgere, sind die klassischen Beispiele für glutenfreie Produkte.
    Da gibts die Markenchips, mit dem bekannten Logo drauf. Und daneben die günstigen NoNameChips, ohne Logo. Aber mit nur vier Zutaten: Kartoffeln, Sonnenblumenöl, Salz und Paprikapulver. Die sind glutenfrei, ohne jede Frage und ohne jede besondere Kennzeichnung.
    Die teuren Markenchips haben alle möglichen Zutaten, unter anderem Gerstenmalzextrakt, der definitiv glutenhaltig ist. Aber der Glutengehalt bleibt im Gesamtprodukt unter der magischen Grenze von 20ppm. Und trägt das werbewirksame Logo.


    Überhaupt: das Lesen der Zutatenliste von klassischen glutenfreien Ersatzprodukten macht keinen Spaß. Da sind sooooo viele Sachen drin, die nicht besonders erstrebenswert sind... Wer Zöliakie hat und jetzt meint, sich nur durch das gelbe Schär-Regal und die durchgestrichene Ähre futtern zu müssen, lebt definitiv ungesund.

  • tulan: ich bin nicht beeinflussbar von der Werbung.


    Ich ging davon aus, dass schon die Verpackung Werbung beinhaltet. Ob eine Milch in einer weißen Verpackung steht, auf der in Blau "Vollmilch, Fettgehalt 3,5%" steht, oder ob die Verpackung grün ist und ne Kuh auf der Weide drauf ist - das hat vielleicht doch einen Einfluss?

  • Ich ging davon aus, dass schon die Verpackung Werbung beinhaltet. Ob eine Milch in einer weißen Verpackung steht, auf der in Blau "Vollmilch, Fettgehalt 3,5%" steht, oder ob die Verpackung grün ist und ne Kuh auf der Weide drauf ist - das hat vielleicht doch einen Einfluss?


    NEE also auf mich sicher nicht.
    ich kaufe immer dieselbe milch. ;-).


    @burney rubble: das ist sehr interessant mit den Aromen.....


    haha wir haben fruchtzwerge zu hause (meine Tochter isst die ab und zu, und wenn sie mit mir einkaufen geht...;-). da steht doch tatsächlich drauf: reich an calcium und quelle von Vitamin d. haha.
    ansonsten habe ich mal wegen aromen bei demeter dinkel Stängel geschaut. nix, dann habe ich ein bio Joghurt da steht: Maniokstärke und milchprotein. was ist das?

  • 8I


    Ich fände es ziemlich unverschämt, wenn jemand meinen Einkaufswagen mustern würde und wenn er so dreist wäre mir einen Vortrag über Inhaltsstoffe zu halten, würde ich lächelnd weitergehen und eventuell denjenigen darauf hinweisen, dass ich in einem freien Land kaufen kann was ich will.



    sorry, zu kurz geschrieben... Also, die Einkaufswägen schau ich mir an und denke nicht mal dran, unbekannte Menschen anzusprechen, das käme mir auch extrem unverschämt vor (und ich möchte auch selbst nicht angesprochen werden, wenn ich mir abends um neun zur Unterstützung des langen Buchhaltungs-Abends das ein oder andere einkaufe...)


    Es gibt aber Bekannte/Familienmitglieder, die ich vermutlich ansprechen könnte und die mir möglicherweise nicht mal übelnehmen würden wenn ich mich vorsichtig zu dem ein oder anderen Lebensmittel äußern würde (und die tw. sogar eigentlich für frische Zutaten und "gesunde" Nahrungsmittel sind - aber eben trotzdem einen relativ hohen Konsum an Zutaten/Lebensmitteln haben, die eben weder frisch noch gesund sind)


    So hab ich das ungefähr gemeint!!

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Naja, aber, braten, Du schreibst Du schaust Dir Einkaufswagen an und seist "regelmäßig entgeistert". Du weißt aber über die Leute ansonsten nichts. Vielleicht besorgen sie Sachen für eine Party.


    Ich bin oft für meinen Opa oder für eine alte Frau für die ich die Wäsche gemacht habe einkaufen gegangen. Die hatte sich auch mal 10 Packungen Schokokekse als Mitbringsel für die Enkelchen besorgen lassen, der Opa liebte Weißbrot und in seinem hohen Alter war es ihm egal ob es gesund ist. Seine Zahnleiste mochte weiches Brot. Wenn ich mir nun vorstelle, mein Einkaufswagen, den ich mit meinem dicken Hinten vor mir her schiebe, wird bei solchen Besorgungen kritisch bewertet, wird mir ganz anders.


    Ich stand mal an der Kasse als ein Mann im Anzug vor mir sich darüber bei der Kassiererin ausließ, dass zwei Kundinnen vor ihm in Leggins und sichtbar übergewichtig, nichts weiter als Süßkram und Limo im Einkaufswagen hatten und er wegen eines solchen Verhaltens höhere Krankenkassenbeitäge leisten müsse.


    Ich verstehe sowas nicht, wenn ich einkaufe bin ich mit meinem Zettel und damit auszurechnen, was ich bezahlen muss beschäftigt

  • Ich hab mich durch den Thread durchgelesen und jetzt sooo einen Appetit auf Milchschnitte! (Was ich natürlich nicht essen kann, weil es das nicht in glutenfrei gibt.)


    Über diese Aussage denke ich nach. Klar, wenn man jeden Tag Möhren ist und sonst nichts, ist das ungesund. Weil unausgewogen. Meinst Du das? Oder was meinst Du?


    Also ich bin nicht katilein, aber ich habe das auch schon beobachtet. Das muss nicht mal wegen Einseitigkeit sein. Wenn man sich quer durch alle Obst und Gemüsesorten isst, kann man sich wohl halbwegs sicher sein, dass man genug Kohlenhydrate und wasserlösliche Vitamine (mit Ausnahme von Vitamin B12 natürlich) bekommt. Aber man hat höchst wahrscheinlich zu wenig Eiweiß und zu wenig essentielle Fettsäuren und zu wenig fettlösliche Vitamine.

  • Xenia, was sollte man dann dazu essen? Getreide? Tofu? Pflanzenöle?


    steht: Maniokstärke und milchprotein. was ist das?


    Maniok ist eine Wurzel, die ist stärkereich. Und ähnlich wie aus Kartoffeln kann man die Stärke extrahieren und zugeben. Für die Konsistenz.
    Und Milchprotein ist das Eiweiß aus der Milch. Wieso das extrahiert und extra zugegeben wird, weiß ich nicht. Und wie man das Protein und die Stärke nun genau aus der Wurzel bzw. der Milch bekommt, weiß ich auch nicht.

  • Ja, ich meinte das wie xenia.
    Wir sind halt für vielfalt gemacht. Einseitigkeit bei einer mahlzeit ist auch egal - wenn es im gesamtpaket in etwa hinkommt.
    Wie die ansprüche aind, hängt dann auch sehr vom alltag/Bedarf und den eigenen intentionen ab.
    Im allgemeinen beobachte ich bei frauen oft das wenn *gesund* gegessen wird viele eben nicht mehr vielfältig essen, oft sehr eiweissarm.
    Generell kann man sagen, ein speiseplan der auch mal müll beimhaltet, muss nicht ungesund aein, wenn der rest gemischt ausgewogen ist und generell die bedürfnisse an makronährstoffen und optimalerweise langfristig an vitamen/mineralstoffen gestillt wird.
    Je eingeschränkter der speiseplan, umso schwieriger.
    Und bei vielen stehen irgendwelche zusatzstoffe oder belastungen heute ganz oben auf der liste der singe um die man besorgt ist, während aber alleine die verteilung det makronährstoffe und nährwertmenge nichtmal annähernd bedarfsgerecht ist. Das verwundert mich dann immer etwas, und da wird mir immer klar, wie unterschiedlich man *gesund* definieren kann.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Frisch: Ich wollte niemanden angreifen oder so... #yoga ich denke nur, dass ich auf Werbung im klassischen Sinne (Werbespot, Plakate, Briefkastenwerbung o.ä. ) nicht anspringe. Es mich im Gegenteil dazu bringt, etwas eher nicht zu kaufen...
    auch wollte ich niemanden unterstellen, dass er/sie viel fern schaut oder ähnliches. Habe nur mitgeteilt, wie es bei mir ist. Tut mir leid, wenn du dich damit angegriffen gefühlt hast


    Wenn ich von der Aufmachung einer Verpackung ausgehe, kann sie mich schon anlächeln, lege vieles nach dem Lesen der Inhaltsstoffe wieder zurück. Was nicht bedeutet, dass ich nicht "Sündige" oder ungesundes esse. Ich hatte eine Phase, da bin ich extra mit meiner Tochter beim Spaziergang am Supermarkt vorbei nur um mir Kinderpingui zu kaufen. Finde es ehrlich gesagt, nicht schlimm.
    Lieber ab und an sündigen, als frustriert zu werden. Hab andere Zeiten durch, wo ich mir einfach Dinge versucht hab zu verbieten. Das ging bei mir persönlich völlig in die Hose #weissnicht

  • Känguru-mama: Nein, angegriffen habe ich mich nicht gefühlt. Bin nur einfach gerade nicht mit mir selbst im Reinen und suche die Schuld bei anderen #cool
    Mir geht es übrigens z.T. ähnlich, dass ich Dinge, die mir zu aggressiv (oder zu doof) beworben werden, schon aus Trotz nicht kaufe.


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.


  • Nun würde es mich interessieren: Beeinflussen euch die Werbeversprechen?


    Natürlich nicht, behauptet vermutlich jeder. ;)


    Ich finde Neuromarketing sehr spannend. Es lebe die Manipulation! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Nicht unbedingt. Bioprodukte enthalten oft Schimmelsporen, da diese durch die für die ökologischen Landwirtschaft erlaubten Produkte nicht so wirksam bekämpft werden. Für den Konsumenten ist das nicht unbedingt gesund.


    Aber für unsere Umwelt ist es besser. #ja



    Ha! Stimmt wohl doch nicht. Also dass es keinen gesundheitlichen Vorteil gibt. In einer Studie aus dem letzten Jahr wurde erstmals ein gesundheitlicher Vorteil von Bio-Lebensmitteln nachgewiesen: http://www.zeit.de/2014/30/ern…vorteile-bio-lebensmittel


    Das ist doch nett, dass ich mich da geirrt habe #freu

  • Hier gibt es ja offenbar ein paar Mikronährstoffprofis und da würd ich gern ne Frage loswerden, die mich seit einige Zeit beschäftigt: Wie funktioniert denn kohlenhydratarme Ernährung langfristig, wenn man doch davon angeblich viel zu sich nehmen soll? Ich kenne mehrere Leute, die essen nur 20g Kohlenhydrat am Tag, seit Jahren. Und denen scheint es gut zu gehen. Wie geht das?

  • Das betrifft die makronährstoffe. kohlenhydraten sind energielieferanten auf die der körper nicht angewiesen ist. Wobei 20g ....so grenzwertig ist. Ansonsten gewinnt der körper die energie einfach durch ketose und setzt fett um.
    Ob das dauerhaft gesund ist sei dahingestellt (gibt studien die das kontrovers diskutieren). Nicht nur fett, auch eiweisse werden abgebaut und in gewissem maße herangezogen. Ich halte das daher als konzept für ewig nicht sinnvoll für die mehrheit.
    Ich mache z.b. TIMED carbs - ich setze sie ein wenn ich sie verbrauche oder um meine glykogenspeicher aufzufüllen.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)