Wie schafft ihr das alles?

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  • Nach langer Suche und viel Frust habe ich endlich den vermeintlichen Traumjob ergattert. Und was ist? Ich bin jeden Tag so fertig, dass ich nicht mal Waesche aufhängen kann nach Feierabend.
    Arbeiten, Kinder abholen, Einkaufen, Nachmittagskinderbespaßung, Abendbrot, Zähne putzen, Gute-Nacht-Geschichte - und ich penn eher ein als der Luette. Dann wach ich um 22 Uhr wieder auf und raeume den Abendbrottisch ab und starre eine Stunde stupide auf den Fernseher oder Laptop, dann geh ich schlafen und denke mit Grauen an den nächsten Tag.
    Soll das mein Leben sein in den nächsten Jahren? Und wer waescht dann meine Waesche?


    Jetzt ehrlich, wie schafft man das? Sind 30 Stunden einfach zu viel, wenn die Kids noch so klein sind? Oder muss man einfach die Arschbacken zusamnenkneifen und Durchhalten, bis die Kinder mit Bus und Bahn allein zu ihren Terminen fahren?
    Ich bin völlig am Ende nach grad mal einem Monat. Der Job macht wenig Spaß, der Mann hat ganz gruselige Arbeitszeiten und kann mir wenig abnehmen, die Kinder brauchen nachmittags ganz viel Mama - und ich brauch nur Ruhe. :(

  • Alle Ansprüche an den Haushalt auf jeden Fall erstmal streichen! Ich wasche Wäsche zwar, aber den Weg in den Schrank zurück spare ich mir, ich lasse sie gefaltet im Korb liegen. Wäsche waschen geht hier auch fast ausschließlich am Wochenende.
    Kochen so einfach wie möglich halten, so viel convenience-Produkte, wie du mit deinem Gewissen vereinbaren kann (die Maßstäbe haben sich bei mir deutlich verschoben).
    Schlafen wann immer es geht.


    Irgendwann gewöhnt man sich an den Rhythmus und hat auch wieder ein bisschen mehr Energie. Ich erledige gerne was morgens, steh im Sommer um 4, im Winter um halb 5 auf. Aber dafür schlafe ich auch oft schon um 9, halb 10 am Abend. Wie ist denn dein Bio-Rhythmus? Evtl. kannst du auch morgens früher aufstehen und dafür abends mit gutem Gewissen schlafen?

  • Ich kann ja nur für mich sprechen, aber bei mir haben zwei Kinder plus 30 std/Woche zu einer krassen Erschöpfungsdepression geführt! Ich weiß also nicht, wie andere das machen! Evtl arbeitet der Mann weniger? Entlastung durch Haushaltshilfe? Großeltern vor Ort? Pflegeleichte Kinder? Höhere Belastbarkeit? Keine Ahnung...


    Ich weiß noch nicht, ob ich an nächstem Jahr wieder 19,5 std arbeiten kann, selbst das erscheint mir gerade zuviel.


    Pass auf dich auf!

    • Offizieller Beitrag

    - Abstriche: nö, unser Haushalt ist sehr weit weg von perfekt und dennoch überleben wir wunderbar...



    - Delegieren: ohne dass mein Mann denselben Packen wegschafft zuhause, würde gar nichts gehen. Das kann zur Not


    - Outsourcing: Gemüse lassen wir uns liefern, Anderes wird jetzt nach und nach dazu kommen.


    - Konzentration auf Arbeits- und Freitage: Ich arbeite gute 38 Stunden, habe aber einen ganzen freien Tag (und sitze darum jetzt auf dem Spielplatz und schaue den anderen Eltern beim Sandspielen zu....), mein Mann ebenso. Die Kinder sind also dreimal lang in Betreuung, dafür nicht täglich. Ich finde das weniger stressig als diese zerhackten Tage.


    - genug Schlaf! Lieber wasche ich das Geschirr erst am Morgen, wenn ich eh bei den Kindern in der Küche sein muss, als nochmal aufzustehen, wenn der Schlaf gerade extrem nötig war.


    Und ja, grössere Kinder entspannen das Ganze enorm - der Grosse regelt seine Freizeitaktivitäten komplett ohne mich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich habe 34 Stunden und bin in der Woche alleinerziehend. Dafür habe ich nur ein Kind.
    Aber überleben tue ich nur, weil ich nur das nötigste mache und wenn möglich, während das Kind noch spielt. Viel Bespassung gibt es leider nicht mehr, aber das Kind hatte in der Kita schon Action und wir haben immer noch Zeit füreinander. Besonders wichtig ist mir das vorlesen zu schlafen gehen.


    Das, was nicht nötig ist, um nicht unterzugehen (Geschirr in Spülmaschine räumen, laufen lassen, dreckige Wäsche wegräumen, Alltagsrzeug aufräumen) machen mein Mann und ich am Wochenende. Das geht, ich komme rum, bin aber auch oft erst um halb neun, neun fertig. Und unsere Wochenenden sind sehr dominiert von Arbeit,

  • haushalt hat priorität z.


    mein mann trägt gleich viel wie ich. und zwar kinderbetreuung und haushalt. kann deiner nicht kürzer treten?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich habe wieder angefangen zu arbeiten, als die Kinder 2,5 und 1,5 Jahre alt waren und es hat mich die erste Zeit deutlich an meine Grenzen gebracht bei 19,5h/Woche. Nach einem Jahr hatte ich kurzfristig die Chance auf 30 Stunden aufzustocken und ich habe zugeschlagen - und es bis heute nicht bereut. Und ja, es wird einfacher, wenn die Kinder größer werden und es dabei gewohnt sind, von klein auf bei bestimmten Sachen mitzuhelfen/-zudenken.


    Ich habe auch mehr ... Energie? wenn ich ein wenig Stress habe, dann flutscht es. Habe ich zuviel freie Zeit, fange ich an zu schludern (so wie jetzt, 2,5h kinderfreie Zeit und was tue ich? Genau, im Forum lesen #schäm ) und hier läuft gar nix mehr.


    Meine Schwägerin hat keine Kinder, ein deutlich kleineres Haus und kommt selbst da mit 30h/Woche ins Schleudern und hat schon eine dicke Depression mit fast 1,5 Jahre Krankengeld hinter sich. Jeder ist anders und du musst für DICH deine Grenzen finden. Abstriche beim Haushalt finde ich übrigens überlebenswichtig #super und seit kurzem hängt bei uns ein Schild neben der Haustür:


    "Dieses Haus ist sauber genug, um gesund zu sein und dreckig genug, um glücklich zu sein!"

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

    • Offizieller Beitrag

    Simturs Spruch hängt bei uns im Flur - ein Wandtatoo, das mir meine Mutter, lange alleinerziehend und berufstätig, zum Einzug schenkte.


    Und wirklich essentiell finde ich Ainus Einwurf: Bei uns ist völlig klar, dass wir beide dasselbe abarbeiten zuhause.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo Bioschnitte,

    Ich bin völlig am Ende nach grad mal einem Monat.

    ich glaube,dass es am Anfang einfach anstrengend ist, egal auf wie viele Stunden Du aufstockst. Du musst Dich erst im neuen Job einfinden,das braucht viel Kraft bis Du die Ablaeufe und Personen dort kennst und dann muss im Privatleben auch alles etwas anders organisiert werden. Ich gehe stark davon aus, dass sich das mit der Zeit bessern wird. Dann habt Ihr zuhause mehr Routine und Du braucst weniger Kraft um Dir Namen ud Zustaendigkeiten etc im Job zu merken. Also Kopf hoch, das wird sicher besser (auch wenn sich die erste Zeit wie ne Ewigkeit anfuehlen mag,leider)

    Der Job macht wenig Spaß,

    Hm, das klingt nicht gut.Meinst Du das liegt an Deiner aktuellen Ueberforderung oder ist es einfach grundsaetzlich kein toller Job (ich meine mich zu erinnern, dass Du Dich so drueber gefreut hattest ueber die Stelle, oder verwechsle ich Dich da?). Ich denke auch manchmal, dass mein Job ueberhaut keinen Spass macht.Zwei Tage spaeter bin ich der Meinung,dass ich keinen besseren Job haben koennte :stupid: Und so geht das hin und her....

    der Mann hat ganz gruselige Arbeitszeiten und kann mir wenig abnehmen,

    Das ist auch schwierig. Ist hier auch phasenweise (6-7Monate im Jahr so, in den anderen Monaten kann er dafuer viel machen). Dennoch macht er meist das Gechirr, wenn er heimkommt, lueftet einmal durch und haengt ab und an Waesche ab und wischt einmal den Boden, wenn der es noetig hat. Ich liege da meist schon mit Kind im Bett. Waere so etwas bei Euch denkbar, oder kann sich Dein Mann gar nicht einbringen daheim?


    Alles Gute und hey, es wird bestimmt besser, wenn Ihr Euch alle etwas an die neue Situation gewoehnt habt. UNd wenn nicht, dann sei ehrlich zu Dir und schau, ob es nicht doch besser ein anderer Job sein sollte.

  • Ich arbeite "nur" 25 h.
    Und habe zusätzlich einen Mann, der 50% der gemeinsamen Aufgaben stemmt, eine Haushaltshilfe, Großeltern vor Ort und auch einen Lieferservice.
    Damit lässt es sich gut leben. Ohne diese Unterstützungen würde ich sicher auch am Limit laufen.


    Ich würde an Deiner Stelle alle Möglichkeiten abklopfen, wie Unterstützung möglich ist. Sonst ist die Arbeit zusätzlich zu 100% Einsatz nicht zu schaffen.
    Und klar, man kann den Haushalt zurückstellen, aber bestimmte Sachen (z.B. Waschen) müssen einfach gemacht werden, damit man sich wohlfühlt #weissnicht .


    PS: Und ein Mann kann auch mit gruseligen Arbeitszeiten viel mithelfen, z.B. die Waschmaschine anstellen, Geschirrspüler spät abends oder frühmorgens ein/ausräumen, Brotbüchsen für die Kinder vorbereiten etc. Und dann natürlich an arbeitsfreien Tagen dafür sorgen, dass Mama richtig gründlich ausschlafen kann.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Wir machen es wie Talpa 8o Genauso:
    Punkt 1:Perfekter Hauhalt: Nö, is nich. Wobei ich merke, dass Ordnung echt entstresst. Weniger Zeug, weniger Aufräumen.
    Punkt 2: Es ist der Haushalt von uns BEIDEN. Ganz wichtig. Mein Mann räumt zb immer morgens die Spülmaschine aus und nimmt den Müll mit runter.
    Punkt 3: Gemüse wird freitags geliefert. Oft auch Milchprodukte und Brot. im 4. Stock ohne Aufzug ein Segen!
    Punkt 4: Es gibt bei uns nur 2,5 richtige Arbeits-Stress-Chaos-Tage. Di und Mi und do bis 15 Uhr. Wenn dazu noch eine Abendsitzung oder ne Denstreise kommt, wirds happig, aber ansonsten sind drei Tage auch zu schaffen.
    Punkt 5: Schlaf hat oberste Priorität: Bei einem 15 Monate altem schlechtschläfer, der immernoch mindestens 4-8mal nachts aufwacht gaaaaanzz wichtig.
    Punkt 6: Trifft nicht zu, wir haben nur ein Kind und das ist noch klein.


    Mann arbeitet 35 h (+ drölfzig Überstunden) von Mo-fr, Ich 29h, Di und Mi voll, Do, Sa und so halb.


    Geht alles!


    GANZ wichtig: Man gewöhnt sich dran. Sei geduldig mit dir. Die Umstellung ist auch nicht zu unterschätzen.


    edit: Weil ich neugierig bin: Was bedeutet: "Gruselige Arbeitszeiten" Erzähl mal!

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Hallo,
    mein Mann ist Hausmann. Die Kinder sind sehr selbstständig & uns ist der Haushalt nicht so wichtig.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Bei mir waren 25 Std. schon zu viel, da lief alles irgendwie, aber nix mehr wirklich rund... Ich habe nach nem halben Jahr auf 20 Stunden reduziert und dabei blieb es mehr oder weniger, wie es diesmal nach der Elternzeit aussieht weiß ich noch nicht genau. Gefühlt nimmt der Orga-/Haushaltskram gerade 3x mehr Zeit in Anspruch als mit 2 Kindern.


    Wir haben geschaut, dass wir:
    - möglichst viel Entlastung von auswärts kriegen (Putzfrau 1x/Woche drin?)
    - im Haushalt klare Aufgaben verteilt haben und die eingehalten werden
    - keine überzogenen Ansprüche an den Haushalt und alles möglichst einfach halten (ich bügele z.B. nix, nie; Deko gibts hier nullkommanull außer was die Kids dekorieren :) )
    - die Kids haben wenig Nachmittagstermine und die Großen können Freunde treffen zu 80% alleine regeln (weil viele fußläufig wohnen)
    - Einkauf so effektiv wie möglich halten, liefern lassen was geht (Biokiste), nur Frisches mehr als 1x/Woche nachkaufen


    Die Umstellung dauert im übrigen auch immer ein bisschen, lass dir doch noch Zeit zum eingewöhnen in den neuen Job und die geänderten Abläufe, hier ruckelte sich sowas meist nach 6 - 8 Wochen wieder so weit ein, dass es zum Routine wurde.


    Einen Knackpunkt finde ich aber, dass der Job dir nicht wirklich viel Spaß zu machen scheint. Für mich ist ja die Arbeit fast so was wie Erholung... :) Klar gibt es auch Zeiten, die stressig sind und wo man mal den A... zusammen kneifen muss, aber in erster Linie macht mir das was ich mache Spaß und gibt mir Energie, wenn es mich zusätzlich viel Kraft KOSTEN würde, stell ich mir das auf Dauer sehr schlecht machbar vor.

  • Ich bin auch wieder arbeiten gegangen, als die Kinder 1 Jahr alt waren. Damals noch 30 Stunden die Woche. Die Kinder waren ganztags in der Krippe und ich hab die Einkäufe immer auf dem Rückweg von der Arbeit gemacht. Jetzt arbeite ich 28,5 Stunden, mein Mann in Schichten. Haushalt mach ich am Wochenende, Wäsche schmeiss ich meist Mittwochs in die Maschine (da muss ich nur bis 13 Uhr arbeiten), wir essen abends warm, meist etwas, was man nicht lange und umständlich kochen muss (Salat, Fleisch, Nudeln, Pellkartoffeln oder ähnliches) Ich arbeite Freitags nicht, das hilft mir sehr, da kann ich dann Termine erledigen, den Haushalt schmeissen, einkaufen etc.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Mein Mann arbeitet 40 Stunden und ich 39,5 Stunden die Woche (arbeite wieder seid Kind 1 Jahr alt ist). Haushalt ist bei uns auch mal u terirdisch, das nötigste Laeuft unter der Woche. Der Rest am We...aber ab und zu auch nicht. Mein Mann hilft gut mit, sonst ging nicht viel. Ich bin auch viel müde und hab oft Kopfschmerzen. Aber mit der Zeit spielt sich viel ein. Putzfrau würde ich einstellen, wenn bezahlbar. Bei uns leider nicht machbar. Wir haben aber auch nur ein Kleinkind. Ich fühle mit dir. Du schaffst das.


    Edit am we koche ich vor und friere ein. Das nervt mich oft am meisten, da viel Arbeit, aber unter der Woche spart es viel Zeit ein

    Cheers & Oi! Jazzyi

    02/2013 Bergtroll, +04/2016 Sternchen, 03/2017 Höhlentroll

    Wenn euer Leben ein dunkles, stinkendes, dreckiges Loch ist, dann RAUS DA! Schlagt die Wand ein, sucht die Tür oder macht ein Fenster auf, aber tut WAS!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Jazzyi ()

  • Mir hilft:


    - Ansprüche im Haushalt runterfahren und zwar radikal (und das dann in einem Rutsch am Wochenende durch, während die Kinder anderweitig bespaßt werden)


    - ganz bewusst umschalten zwischen Arbeit und Kinder


    - in der Arbeit ganz dort sein und das dort genießen, was daheim nie geht (etwas an einem Stück durcharbeiten, Gespräche mit Erwachsenen, in denen ich nicht andauernd unterbrochen werde...)


    - in der Zeit mit den Kindern ganz eintauchen


    - Erschöpfung zuhause mitteilen und das Programm entsprechend gestalten: Verabredungen mit anderen (dann sind die Kinder bespaßt und man muss sich nicht so einbringen) oder einen Film zusammen gucken, was eben bei Euch passt


    Ich denke, dass Du dich auch noch gewöhnst und die Kinder auch. Und mit jedem bisschen, das sie älter werden, wird es noch zusätzlich leichter: Nur Mut!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Gute Tipps gab ich leider keine, will Dir aber auf jeden Fall einen dicken #knuddel da lassen.
    ...und ich bekomm Angst vor September, wenn wir den KiTa-Platz bekommen und ich wieder arbeiten geh.