Immer wieder Bauchweh und Übelkeit bei 11jährigem

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  • Mein Großer hat seit ein paar Wochen in unregelmäßigen Abständen immer mal weder diffuse Bauchschmerzen mit Übelkeit und Unwohlsein.
    Ich kann mir da keinen Reim drauf machen, natürlich hab ich auch an was psychosomatisches gedacht, aber in der Schule (5. Klasse, Gym) ist laut ihm alles bestens, kein Stress mit irgendwem, er geht grundsätzlich auch sehr gerne hin.
    Es kam jetzt mehrfach vor, dass er früher nach Hause kam deswegen und ich ihn am nächsten Tag, teilweise sogar an 2 Tagen zu Hause lassen musste.
    Er klagt v.a. abends und morgens darüber, tagsüber ist eigentlich nix weiter, wenn er zu Hause ist.
    Was mich natürlich auch wieder stutzig macht, aber in jedem Gespräch beteuert er, dass alles okay ist und es nirgends Stress gibt.
    Hat hier jemand eine Idee dazu?

  • zur Psychosomatik , würde ich mal nach essensunverträglichkeiten schauen... vielleicht isst er in der schule und verträgt da was nicht gut`?


    lg doris

  • Meine Große hat das (sie ist 12 Jahre alt) und sie hat nun eine Therapie "absolviert". Die Bauchschmerzen sind immer noch ab und an da - aber sie kann sie besser deuten und mit ihnen umgehen.


    Bei ihr ist es aber definitiv psychosomatisch. Sie grübelt, macht sich Sorgen um Nichtigkeiten, etc.pp - und bekommt dann Bauchweh.
    Ansonsten ist sie auch super integriert, kein Stress, sie ist gut in der Schule - einfach nur ihre eigenen Grübeleien...


    Ich habe ihr eine Dose Notfallbonbons mit in die Schule gegeben, davon lutscht sie dann einen, wenn es doll ist (vor Arbeiten, Vorträgen, o.ä.).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    zur Psychosomatik , würde ich mal nach essensunverträglichkeiten schauen... vielleicht isst er in der schule und verträgt da was nicht gut`?


    lg doris


    Das kann ich nur unterschreiben.
    Bei uns wars auch so, dass die Beschwerden typischerweise nachmittags kamen - Zöliakie.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, darauf werde ich auch verstärkt gucken.
    Allerdings ist er jetzt heute schon wieder den 2. Tag komplett zu Hause. Ich versteh das nicht... :S
    Tagsüber ist ihm echt nix anzumerken, ich krieg ihn aber auch nicht dazu, es zumindest mit Schule zu versuchen, er könnte ja jederzeit heimgehen, wenn es doch nicht geht.
    Er sagt, es würde immer mal wieder krampfen und er würde sich schlapp fühlen #weissnicht

  • Ein zeitnaher Arztbesuch, um zumindest die Darmzerstörer Zöliakie und Morbus Crohn auszuschließen, ist keine Option?

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte geh zum Arzt mit ihm - ausgeschlossen sind die üblichen Verdächtigungen sehr schnell und die Verbesserung der Lebensqualität WENN die richtige Diagnose gestellt ist, kann beeindruckend sein.
    Innerhalb einer Woche (!!!) war mein Kind ein umgekehrter Handschuh: am Schluss hatte er Heulkrämpfe und war völlig schlapp...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hast du schon mal an Blinddarm gedacht?


    Ich hätte wohl erst Ruhe, wenn ich das einem Arzt vorgestellt hätte.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Morbus Crohn weiss ich nicht, aber für Zöliakie gibt es zwei Möglichkeiten: einen Antikörpertest, um zu schauen, ob der Körper auf Gluten "allergisch" reagiert (3 unterschiedliche Werte müssen bestimmt werden) oder einen "Gentest", da wird geschaut, ob er überhaupt zu den Menscheb gehört, die einen gewissen Marker auf den weissen Blutkörperchen (?) haben und damit überhaupt Zöliakie entwickeln können. Danach muss der Antikörpertest trotzdem gemacht werden (der ist dann jährlich zur Kontrolle nötig).
    Welcher Test als erstes gemacht wird, ist wohl Arzt/Klinikabhängig.


    Für lang gestillte Kinder sei es übrigens nicht unüblich, dass die Krankheit relativ spät ausbreche - sagte mir die Ärztin auf mein Entsetzen hin, dass ich das wohl 8 Jahre übersehen habe.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Mann hatte über Jahre hinweg immer wieder starke Bauchschmerzen und Krämpfe. Immer wieder für 1-2 Tage, dann ging es etwas besser, kam aber auch immer wieder. Die Ärzte haben nichts gefunden und dachten auch psychosomatisch, er will nicht in die Schule. Tja, nach ca. 10 Jahren davon ist er irgendwann umgekippt und stand sehr kurz vor einem Blindarmdurchbruch. Es konnte gerade noch so rechtzeitig operiert werden. Er hatte 10 Jahre lang einen gereizten, entzündeten Blinddarm.


    Nur so als andere Möglichkeit.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Klar ist das eine Option.
    Was müsste man da genau untersuchen lassen?


    Ich kenne das ja auch alles. Wir sind jetzt nach 3 Jahren endlch in der Gastroenterologie gelandet..


    Ich würd beim Kinderarzt anfangen, der macht erstmal alles was er kann und das nimmt man dann mit zu den Fachärzten. Der KA meiner Tochter hat US der Organe gemacht, Blut, Stuhl, Urin untersucht, abgetastet, lange mit ihr gesprochen. Dann ging es weiter zu den Fachärzten. Eine sehr umfangreiche Untersuchung hat die Schwindelambulanz gemacht.

  • *in das selbe Horn wie Talpa tut*


    Transglutaminase Antikörper IgA und Gesamt-IgA (um einen recht häufigen IgA-Mangel auszuschließen) bestimmen lassen, um eine Zöliakie auszuschließen.


    Die anderen entzündlichen Darmerkrankungen finden die Ärzte üblicherweise schnell.


    "Normale" Lebensmittelunverträglichkeiten sind unangenehm, aber nicht gefährlich. Aber oft auch schwer zu finden, daher würden die diagnostisch bei mir an letzter Stelle stehen.


    @psychosomatische Bauchschmerzen
    Wir hatten ja nun leider jahrelang das Thema Bauchweh. Und ja, wenn irgendwas an den äußeren Umständen oder der seelischen Situation nicht ganz im optimalen Bereich war, dann haben die Schmerzen zugeschlagen. Wenn sonst alles gut war, konnte das Kind die Schmerzen kompensieren und hat nicht sichtbar gelitten.
    So entsteht der Eindruck, es seien psychosomatische Schmerzen.
    Aber die Ursache war bei uns die Zöliakie, und seit das Kind glutenfrei isst, ist sie endlich auch belastbar geworden.


    Edit: Ihr habt ganz schön viel geschrieben, während ich getextet hab #schäm

  • Wir waren auch schon mehrmals beim Arzt deshalb, das brauchten wir (glaube ich) beide, ich zur Sicherheit, dass ich nichts mit dem Blinddarm übersehe und mein Sohn, damit seine Schmerzen ernst genommen werden.


    Ein großes Blutbild wurde gemacht, das hat mich etwas beruhigt, weil es nur gute Werte ergeben hat. Aber wäre Zöliakie eigentlich durch ein Blutbild aufgefallen? #gruebel


    In seiner Ernährung fehlen meines Erachtens aber Gemüse und Obst in ausgleichender Menge zu dem vielen Schrott, den er isst. Das erwähne ich auch häufiger mal.


    Schwierig für mich ist, dass es ihm im Laufe kurzer Zeit meist wieder gut geht. Anfangs hat schon geholfen, dass sein Freund vor der Tür stand, um ihn zur Schule abzuholen. Freunde sind ihm das Wichtigste, er ist auch durchaus beliebt, die Schule selbst läuft eher solala... Seit der 5. Klasse hat er bei seinen Lehrerinnen (mein Eindruck) einen wackeligen Stand. Die machen sich zwar auch Gedanken um ihn, aber psychologisieren manchmal auch etwas zuviel rum in meinen Augen, er fühlt sich dort (meine Vermutung) noch nicht angenommen. Es gibt ja so Menschen, die ihren Blick mehr aus das richten, was noch nicht rund läuft und solche, die den Blick auf das lenken, was gut läuft. Ich glaube, das macht einen riesengroßen Unterschied - so wie zwischen Fehlersuchern und Lösungsfindern. (Leider muss ich mir das auch zu Herzen nehmen, ich bin manchmal auch eher Fehlersucherin #schäm)


    Trotzdem errwarte ich mittlerweile von ihm, dass er in die Schule geht. Meist erzählt er dann auch, dass es zwar in einer Stunde nochmal schlimm war, aber sonst ging. Heute habe ich ihm Chamomilla-Globulis mitgegeben, für den Fall, dass es mal schlimmer wird. Bin gespannt, was er nachher erzählt. Manchmal reicht es ja auch schon zu wissen, man hat etwas für den Notfall da, auch wenn man's nicht braucht - einfach damit man im Falle des Falles dem Schmerz nicht handlungsunfähig ausgeliefert ist.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Falls von Interesse, kann ich mal kurz hier in den Krankenhausbericht reinschauen. Hier war über eine Stunde der Prof. der Gastroenterologie dabei. Soll heißen, die wissen bestimmt was sie tun. (Nach 3jähriger Odyssee kann ich das nämlich nicht von allen behaupten).


    Es wurde gemacht:


    RAST-Test
    Prick-Test
    Patch-Test
    Stuhlcalprotektin
    Labor (C-reakt. Protein, BKS 60min, BKS 120 min), übliche Hämatologie, Gerinnung (TPZ, INR, PTT, Fibrinogen), Calprotectin, IgE)


    Atemtests konnten wegen vermuteter Bakterienfehlbesiedlung im Darm noch nicht stattfinden.
    Meine Tochter bekam wegen dieses Verdachts die doppelte Menge eines Antibiotikums namens Xifaxan.

  • Danke Seerose, das finde ich sinnvoll, dass hier eine Liste mit Diagnostik-Möglichkeiten steht.


    Ich habe jetzt gerade nochmal bei unserem Arzt angerufen (wir waren ja erst letzte Woche wieder da als das Blutbild gemacht wurde) und gefragt, ob bei dem Test auch Zöliakie-Marker gecheckt wurden. Nein, das wurden sie nicht, es ließe sich aber wohl anhand von Antikörpern feststellen (würde erneute Blutabnahme bedeuten).


    Wir geben jetzt aber erstmal noch eine Stuhlprobe ab, weil er meinte, dass im Moment bei vielen auch Pilze und fiese Bakterien wieder Überhand gewinnen. Und da er ja homöopathisch arbeitet, gibt es jetzt noch Spascupreel, was bei den Krämpfen helfen soll bis wir weiter sind in der Diagnostik.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga