Leistet der arbeitende Elternteil mehr als der zu Hause den Alltag schmeisst??

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  • #confused Hallo... also vorweg: ich selbst würde das nicht mit "ja" beantworten, ich würde sagen: jeder leistet immer so viel, wie er kann und man kann das sowieso nicht gegeneinander "aufrechnen".


    Aber... mein Mann empfindet eine "Assymmetrie", wie er das nennt... er meint, dass ich (die ich zu Hause bin mit den zwei Kindern - wobei die "Große" in den KiGa geht, der Kleine kommt mit seinen bald 2 Jahren dann ab Ende Sommer in die Krippe) in dem Alltag zu Hause zwischen all den Tätigkeiten dort ja Dinge unterbringe, die er im Laufe seines Arbeitstages NICHT machen kann, nach denen er sich aber auch sehne... wie z.B.: mal einen Zeitungsartikel lesen oder mit einer Freundin telefonieren (letzteres v.a. findet aber eh suuuper selten statt). Natürlich schliesst die Arbeit zu Hause auch Gartenarbeit mit ein, was für meinen Mann zumindest eine Stufe unter seiner Arbeit steht bzw. einen gewissen Freizeitfaktor beinhaltet.


    Wenn er dann abends nach Hause komme und spüre diese Anspruchshaltung bei mir, dass er jetzt im Haushalt mit tun solle bzw. mir die Kinder abnehmen, weil ich sie den ganzen Tag hatte und eine kleine Ruhepause bräuchte, findet er das wohl nicht ganz angemessen: denn er hat ja den ganzen Tag gearbeitet, während ich zu Hause... nun ja, die angenehmere, leichtere (oder wie auch immer er das bezeichnen würde) Arbeit hatte.


    Ich merke, dass ich das so zwar verstehen kann (was er meint) und auch in Teilen zustimmen kann... andererseits kränkt es mich und ich kann es doch nicht ganz so stehen lassen. Zumal mein Mann wohl tatsächlich "rechnet", da er meinte: wir (er und ich) rechnen da wohl anders. Ich rechne allerdings gar nicht und... ach, es ist irgendwie traurig und demütigend. Ich fühl mich eh schon als defizitäre Mutter und Hausfrau - man denkt ja immer, andere bekommen alles gelassener und dabei besser hin (mehr Ordnung/Rhythmus/Struktur/Sauberkeit/Kinderprogramm) und da legt er natürlich den Finger in die Wunde. Wenn ich dann denke: mh, morgens bleibt er immer so lange liegen, wie er kann, während es mein Job ist, die Kinder fertig zu machen, Frühstück und Rucksack für WaldKiGa packen... haben Freunde, da teilen sich das die Eltern, sofern der Mann nicht eh schon früher aus dem Haus muss... und bei zwei Pärchen ist es der Mann, der grundsätzlich die Einkäufe macht. Dazu ist mein Mann ca 3/Woche abends nicht da (Sitzungen)... klar, er ARBEITET da, ich bin zu Hause... aber wieder mal "alleine" zuständig.


    Ich empfinde seine Ansicht als unfair... bzw. das, was sie impliziert: nämlich dass ich weniger leiste. Das ist es ja, was er sagt, wenn er von "Asymmetrie" spricht.


    Was denkt ihr so und wie ist es bei Euch?

  • Das ist eindeutig unfair von Deinem Mann! Er kann ja auf der Arbeit auch Sachen machen, die Du vielleicht gern tätest: Mit den Kollegen einen Kaffee trinken, Karriere machen, ordentlich in die Rentenkasse zahlen, ...
    Du dagegen hast offenbar für die Kinder den Beruf aufgegeben/zurückgestellt, was ein echt großes Opfer ist. Hätte er das gemacht? Würde er tauschen wollen? Kannst ihn ja mal fragen.
    Oder was meint er, wer Deinen Job sonst machen sollte? Schlag ihm doch mal vor, dass Du auch ganztags arbeiten gehst. Haushalt und Kinder erledigen sich ja schließlich ganz leicht und fast von allein. #stirn

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • War dein Mann mit den Kindern mal einen Tag alleine und weiß, wie das ist? Oder glaubt er es nur zu wissen?
    Das hat hier wesentlich was verändert.


    (... wobei ich auch deinen Mann verstehe, dass er gerne Feierabend hat. Nur: mit Kindern hat man den einfach nicht, solange sie wach sind. )

  • Oh man, ich stell mir das so traurig vor fürDich denn es ist wirklich unfair. Ich weiss wieviele Mütter Arbeit erholsamer finden als den Job Zuhause. Man KANN es nicht vergleichen!
    An diese 2 Sachen musste ich denken, vielleicht magst Du sie mal anschauen
    https://www.youtube.com/watch?v=HB3xM93rXbY
    https://www.youtube.com/watch?v=WM2BGTvwWKw

    2 Söhne, 19 und 21 Jahre
    Gegen Stress sollte man nichts tun

  • Man kann das doch gar nicht miteinander vergleichen.
    Dein Job hört ja auch nicht nach 8 Std auf, sondern Du bist eigentlich rund um die Uhr in Bereitschaft.


    Ich finde es auch reichlich unfair von deinem Mann. Mein Mann sieht es als selbstverständlich, dass er, wenn er nach Hause kommt, mir unter die Arme greift, es sind ja auch seine Kinder. Im Gegensatz zum Job meines Mannes habe ich keine geregelten Arbeitszeiten, keinen Urlaub und Frei gibt es eigentlich nicht, dafür habe ich eben auch ab und an die Möglichkeit meine Zeit frei einzuteilen und natürlich kann es auch passieren, dass alles zurückstehen muss, weil ein Kind krank ist.
    Und wenn mein Mann abends nach Hause kommt, und noch was für die Arbeit machen muss, was oft vorkommt, dann ist es klar, dass ich mich um die Kinder kümmert.
    Klar geht sein Job ein wenig vor, wenn es um berufliche Verpflichtungen geht, z.b. muss er oft abends schonmal mit eingeladenen Gastwissenschaftlern essen gehen, dann ist klar, dass ich ihm den Rücken frei halte und meine Freiteitaktivitäten zurückstehen, weil er verdient das Geld, aber das gehört eben genauso dazu, wie, dass er mir hilft, wenn er nach Hause kommt und es im Haushalt noch Dinge zu tun gibt.

  • ach, es ist irgendwie traurig und demütigend.


    ja, ist es und deinem mann gehört der kopf gewaschen. Bin echt fassungslos. Gartenarbeit als freizeitaktivität. Na, dann kannst du es ja als hobby betreiben: nur wenn du lust drauf hast und freizeit hast, sprich, dein mann auf die kinder aufpasst.

  • Liebe Angelkate,


    ich glaube, gegen solche Sichtweisen hilft am besten ein verlängertes Wochenende (mindestens), an dem du nicht da bist.


    Ich habe zwar jeweils sehr früh nach den Geburten der Kinder wieder angefangen zu arbeiten, so dass das Thema eh nicht so aufkam, aber spätestens als ich mal eine Woche auf Dienstreise war, als der Große 6 oder 7 Monate alt war, hat er kapiert, dass das echt nicht mit auf dem Sofa hocken und Däumchendrehen gemacht ist - und das, obwohl seine Mutter auch noch da war zum Helfen (wobei ein bisschen blöd war, dass wir auch noch alle einen MD-Infekt eingesammelt hatten, zum Glück bei ihm und seiner Mutter etwas zeitversetzt).
    Wenn es rein um die Belastung ginge, würde er bestimmt lieber 8 Stunden ins Büro gehen als 8 Stunden Kinderdienst. Aber zum Glück gibt es bei den Kindern ja auch noch Bonuseffekte.


    Ich denke, erst wenn man es mal selber gemacht hat, erschließt sich einem, warum man nicht noch XYZ nebenher gemacht hat, als man "sowieso nur" auf die Kinder aufgepasst hat. Ich hoffe, du hast mal Gelegenheit, das auszuprobieren - Freundin über's Wochenende besuchen oder so.


    Liebe Grüße,
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich rate dir 14 tage allein in kur zu fahren dein mann schmeisst daheim sicher aller easy..


    Also ich finde das unverschaemt
    hier ist es anders
    mein mann sagt sogar das ich viel mehr leiste und managen muss als er und ich bin 7 tage/24h taeglich involviert geistig und koerperlich..


    tsss

  • Umgekehrt verhält es sich ja auch so, dass Du viele Dinge an einem Tag mit Kindern und Haushalt nicht tun kannst, die Dein Mann währenddessen tut. Daraus resultieren sicher auch für beide Vor- und Nachteile: Die eine Person verbringt weniger Zeit mit den Kindern, hat vielleicht eine nicht ganz so enge Bindung, ist weniger geübt in Haushaltsdingen, hat möglicherweise eine geringer ausgeprägte Organisationsfähigkeit, Geduld oder Frustrationstoleranz, dafür kann sie sich besser beruflich entwickeln, mehr Geld verdienen und in die Rentenkasse einzahlen etc. Bei der anderen Person sind andere Vor- und Nachteile gegeben. Im übrigen kenne ich deutlich mehr Menschen, die während eines Büroarbeitstages regelmäßig Zeitung lesen, ungestört private Telefonate führen oder Mails schreiben, entspannt Kaffee trinken etc. als jene, denen es gelingt, dies an einem Tag mit kleinen Kindern, Haushaltstätigkeiten und Familienorganisation unterzubringen.


    Wie die Aufgabenverteilung sein soll, kann nur individuell entschieden und immer wieder angepasst werden. Dabei finde ich es schon relevant, auch grob zu rechnen: Wer arbeitet wie viele Stunden, egal in welchem Bereich? Einkommen, Vermögensbildung, Altersabsicherung?


    Grundsätzlich finde ich das Ansinnen mancher berufstätiger Männer, sich ab dem Zeitpunkt, wo eine Frau verfügbar scheint, nicht mehr im Haushalt engagieren zu wollen, sehr seltsam. Berufstätige Singles beispielsweise haben doch auch einen Haushalt und schaffen es, die Aufgaben zu bewältigen, warum sollten die Ressourcen dazu dann plötzlich fehlen, nur weil Mann mit einer Frau zusammen lebt?

  • So ähnliche Sprüche hat der Vater meines Kindes auch gebracht.
    Mittlerweile mein Ex-Mann.


    Hilft dir jetzt vermutlich nicht weiter...


    Ich kann auch nur empfehlen, mal zu tauschen, und, wenn das auch nicht hilft, mit ihm über eure Beziehung zu reden. Lass dir den Quatsch bloß nicht einreden.

  • Also, wenn das mein Mann wäre, würde ich (nachdem ich mich wutmäßig wieder eingekriegt hätte) versuchen mit ihm zusammen herauszufinden, was hinter seinen Anschuldigungen steckt. Im Grunde wird es ja wahrscheinlich das Bedürfnis nach mehr Ruhe und freier Zeit (zum Beispiel zum Telefonieren) sein. Dann würden wir gemeinsam überlegen welche Freiräume oder Veränderungen für ihn geschaffen werden könnten und versuchen diese in unseren Alltag zu integrieren.


    ANSCHLIESSEND dürfte er sich eine schöne Entschuldigung für den deine-Arbeit-ist-weniger-wert-Schwachsinn überlegen!!!!

  • Grundsätzlich finde ich das Ansinnen mancher berufstätiger Männer, sich ab dem Zeitpunkt, wo eine Frau verfügbar scheint, nicht mehr im Haushalt engagieren zu wollen, sehr seltsam. Berufstätige Singles beispielsweise haben doch auch einen Haushalt und schaffen es, die Aufgaben zu bewältigen, warum sollten die Ressourcen dazu dann plötzlich fehlen, nur weil Mann mit einer Frau zusammen lebt?

    Unterschreib! Mir bleibt echt die Spucke weg wenn ich das höre was Dein Mann so meint. Ich würde Dir ja auch vorschlagen mal für mindestens ein verlängertes Wochenende, besser noch länger, zu verschwinden und ihm das häusliche Feld zu überlassen (klingt auch nicht so als habe er Elternzeit gemacht?) um zu merken was das alles beinhaltet und wieviel private Zeit noch so bleibt. Wie gemütlich es sich telefonieren lässt wenn natürlich gerade dann jemand aufs Klo muss, was zu essen, irgendwelche Hilfe braucht...sofort,JETZT... (Ich erinnere mich an die Zeiten wo ich bis mittags noch nicht geduscht hatte geschweige denn in Ruhe gefrühstückt usw., klar wird das besser mit älteren Kindern, aber nicht weniger anspruchsvoll.)

  • Die Meinung hatte mein Ex Mann auch lange. Er revidiert sie Mittlerweile seitdem er die Kinder, Haus und Hof hat, wenn er mit Betreuung (50/50 Wechselmodell) dran ist.


    Er kann und sieht jetzt erst, was ich alles geleistet habe.

    Liebe Grüße
    L. --> seit 2003 dabei #ja #yoga


    "Wenn Du weißt was Du tust, kannst Du tun was Du willst." Moshe Feldenkrais

    2 Mal editiert, zuletzt von Jasosili ()

  • Ich würde sagen, dass man gar nicht pauschal sagen kann, wer mehr leistet und wer weniger und es hängt zumindest meiner Meinung nach stark davon ab, wie viel Freude die jeweilige Person an der Tätigkeit hat.
    Mein Mann würde "mehr leisten", wenn er sich Tag für Tag durch den Job quält nur damit irgendwie die Kohle stimmt und ich die Kinder in der Kita habe und mit ner Freundin Kaffeeklatsch mache.
    Ich würde dagegen mehr leisten mit Schreibaby und Geschwisterkind daheim, keine 2 Stunden Schlaf jede Nacht und dazu Haushalt und Garten, während er sich ein paar schöne Stunde in seinem geliebten Job vergnügt, der mehr Berufung als Beruf ist und ihm mehr Energie gibt als nimmt.
    Das ist übertrieben gesprochen, aber so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein.


    Generell finde ich jedenfalls nicht, dass du zuhause weniger leitest als dein Mann bei der Arbeit. Hast du etwa 45 min ungestörte Mittagspause? Oder kannst eine Arbeit konzentriert zu Ende machen? Hast du Kollegen zum sozialen Austausch? Hast du Feierabend oder Urlaub oder kannst du dich krank schreiben lassen? Hast du später viel Rente?


    Auf den ersten Blick ist es vielleicht nett zuhause, aber es gibt auch einige Nachteile, die du deinem Mann dringend mitteilen solltest!
    Ansonsten kann ich mich den anderen anschließen: Lass ihn mal ein paar Tage allein mit den Kindern und erwarte das gleich von ihm: Nicht nur Notprogramm fahren sondern bitte auch gesundes frisches Essen kochen, dafür einkaufen gehen, putzen und aufräumen, dazu bei Bedarf ja gern auch noch Gartenarbeit.


    Hier hat es viel ausgemacht, dass mein Mann vor allem nach der Geburt der Großen die ersten Wochen zuhause war und danach durch das Studium bedingt auch immer viel Zeit mit ihr verbracht hat und auch im Haushalt mehr machen musste. Er weiß, wie viel Arbeit es bedeutet vor allem den Laden mit nörgeligen Kindern am laufen zu halten und hilft selbstverständlich nach der Arbeit mit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde da mittlerweile den radikaleren Ansatz wählen:


    Wenn er bei eurem jetzigen Familienmodell nicht in der Lage ist, deine Leistung zu wertschätzen (und damit meine ich, sie seiner Leistung GLEICHZUSETZEN), dann ist das eben nicht das richtige Modell für euch.


    De facto bist du zur Zeit nicht nur die mit der quantitativ größeren Belastung (mehr Wochenstunden, weil Kinder/Haushalt von früh bis spät Ansprüche stellen), sondern vermutlich auch die, die das größere Risiko aus diesem Modell trägt (fehlendes Einkommen = fehlende Absicherung bei Trennung + Renteneinbußen... muss nicht auf euch zutreffen, ist nur Teil meiner Abwägung). Wenn man sich auf so etwas einlässt, ist für einen Partner das DAS nicht zu schätzen weiß, schlicht kein Platz. Das kann nur funktionieren, wenn der Rest wirklich 50/50 geht, was für mich heißt:


    - jedes Einkommen ist Familieneinkommen (mal ganz unabhängig davon, was auf und von welchem Konto abgeht, nur nominell gedacht)


    - alle Familienmitglieder werden bestmöglich gegen die gängigen Lebensrisiken abgesichert

    und vor allen, weil es ja hier genau darum geht:


    - jede Arbeit ist gleichviel wert! Ob am Kind, am Haus, am Garten oder eben aushäusig zum Broterwerb, alles muss gleich zählen! Das heißt, dass auch einfach nur in Zeit gerechnet werden kann. Das heißt auch, dass solange zuhause noch was zu tun ist, beide mit anpacken. Überspitze hieße das ja sonst, dass der, der die weniger anspruchsvolle Arbeit leistet automatisch ins Defizit gerät und das dann vielleicht einen Ausgleich verlangen dürfe. Da sind wir ganz schnell bei der Pantoffelanreichenden, Bierholenden Ehefrau... nenen, die Zeiten sind vorbei. Du legst dich ja auch nicht in die Sonne und faulenzt, damit er am Wochenende ordentlich Gartenarbeit übrig hat. (obwohl, bei seiner Argumentation wäre das sicher eine lehrreiche Maßnahmen #freu)


    Die Alternative ist eigentlich nur, aus dem Modell auszusteigen. Du bist ja nicht verpflichtet, zuhause zu bleiben. Ihr könnt ja mal in Gedanken durchspielen, wie das für ihn aussähe, wenn du 50% der Familienarbeit an ihn abgeben würdest. Er wird vermutlich entsetzt ausrufen, dass das ja gar nicht ginge, wie soll er denn dann seine Job machen und überhaupt. Das ist dann der richtige Moment und gemeinsam die Vorzüge dessen herauszuarbeiten, was du da täglich leistest :D

  • Oh man, ich stell mir das so traurig vor fürDich denn es ist wirklich unfair. Ich weiss wieviele Mütter Arbeit erholsamer finden als den Job Zuhause. Man KANN es nicht vergleichen!
    An diese 2 Sachen musste ich denken, vielleicht magst Du sie mal anschauen
    https://www.youtube.com/watch?v=HB3xM93rXbY
    https://www.youtube.com/watch?v=WM2BGTvwWKw


    Das erste finde ich klasse, kannte ich noch nicht #freu

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    • Offizieller Beitrag

    Kann man pauschal natürlich nie sagen. Ich hatte als ich Vollzeit zuhause war tatsächlich das Gefühl, dass mein Mann den anstrengenderern Part hatte. Jetzt nicht in der Zeit in der er Arbeiten war und ich zuhause, aber wenn er von der Arbeit heimkam haben sich die Kinder erstmal auf ihn gestürzt und die Zeit habe ich dann tatsächlich für mich und meine Freizeit genutzt und nicht um liegengebliebene Hausarbeit zu erledigen. Und diese Zeit für sich hatte er als die Kinder klein waren einfach weniger.


    Aber spricht was gegen eine andere Aufteilung? Beide Teilzeit oder er mal eine zeitlang ganz zuhause? Aber das wird sich bis September wahrscheinlich nicht mehr ausgehen, oder?

  • Solange ich in elternzeit war, fand ich auch immer, dass mein mann abends noch mithelfen musste. Als ich wieder angefangen habe zu arbeiten war ich nach der arbeit definitiv nicjt in der lage, noch was anderes zu machen, als tot ins bett zu fallen.


    es kommt schon drauf an, wer was macht und wer wie belastbar idt. Die frage der Wertschätzungder hausarbeit steht meiner meinung nach nicht zwimgend im Vordergrund, wenn es darum geht, wer abends ab fünf haushalt macht. Sondern mehr die der eprsönlichen möglichkeiten.


    Wenn beide tags arbeiten (einer daheim und einer ausserhäusig) ist die einzig faire variante nicht, dass der auserhäudige abends den haushalt macht, wäjrend der hausarbeiter erst mal zeitung lesen geht, sondern dass sich beide das abendgeschäft teilen.

  • Mein Mann sagt, er geht zur Erholung in die Arbeit ;)


    Ganz so ist es natürlich nicht, aber es zeigt die Einstellung: er weiß, dass der Familienalltag sehr anstrengend (weil 24/7) ist!


    Ich tue mir schwer mit fest verteilten Aufgaben zu Hause, ich gehe lieber davon aus, dass er mit anpackt, wann immer er kann. Manchmal kommt er halt tatsächlich nach Hause und ist so hinüber, dass er nichts mehr machen kann. Das finde ich ok. Genauso, dass ich ihn morgens ausschlafen lasse, wenn er am Abend zuvor lange Dienst hatte. Allerdings ist es auch oft so, dass er freiwillig früher aufsteht, um mit uns zu frühstücken, Pausenbrote zu schmieren und die Morgenkonversation zu schmeißen (ich befinde mich morgens noch im Neandertalermodus!)


    Mit so einer Einstellung wie der deines Mannes würde ich nicht zurecht kommen! Ich kämpfe ja schon oft genug gegen die unbewussten Rollenklischees in uns, da hätte ich mit sowas offen geäußerten echt Probleme!


    Ich glaube nicht, dass ein Wochenende reicht, um ihn zu zeigen, was Alltag mit Familie bedeutet. Wie wäre es mit drei Wochen Mütterkur? #cool


    Was willst du denn? Möchtest du gerne wieder arbeiten gehen? Oder bist du eigentlich zufrieden?

  • Jaja, die Äpfel in Nachbars Garten ...
    Ich betone vorweg mal deutlich, dass ichs so sehe wie du: Man kann und sollte die "Arbeit" nicht gegeneinander aufrechnen. Beides sehe ich als Leistung an. Beides hat unterschiedliche Herausforderungen und aber auch Annehmlichkeiten.
    Es gibt sicher diese oder jene Art, einen Haushalt zu führen und Kinder zu betreuen. Und auch diese oder jene Art, einen Beruf auszuüben. Je lieber ich eine (eigentlich anstrengende) Sache mache, desdo weniger erleb ich sie als "Arbeit" ...
    Ganz pauschal kann man darum vermutlich nicht sagen, wer "mehr" oder "schwerer" arbeitet. Das muss jedes Paar wohl für sich beantworten (wenn es denn diese Frage überhaupt stellen will ...)


    Arbeit zuhaus oder im Job: Ich kenne beide Seiten recht gut: Mein Mann und ich haben die Elternzeit bei allen Kindern geteilt, so dass mal ich, mal er zuhaus war und der andere jeweils außer Haus arbeitete.
    Vor diesem Hintergrund geb ich zu, dass ich die Sicht deines Mannes zumindest teilweise nachvollziehen kann und von mir selbst kenne:
    Wenn man den ganzen Tag weg ist, sehnt man sich eben nach den kleinen Pausen, der Zeitung dem leckeren Kaffee daheim, dem Telefonat, dem minikurzen Sonnenbad, der Frischluft aufm Weg zum Supermarkt, was weiß ich ...
    Wenn man den ganze Tag zuhaus ist, vermisst man eben das andere: Den verwüsteten Frühstückstisch einfach hinter sich lassen zu können, frische Wäsche im Schrank zu haben ohne zu wissen, wann die da wie hingekommen ist, den Kühlschrank immer voll vorzufinden, mal ein, oder zweimal das Lieblingsbuch mit dem kind lesen , aber nicht sieben Mal ...
    Fieß find ich, aus diesen Ubterschieden ein "oben" und "unten" zum machen und ein mehr und weniger an Arbeit / Leistung abzuleiten.
    Ich find es sehr entlastend aber auch wichtig für mein Selbstwertgefühl, dass wir hier jeweils beide Seiten kennen und darum dem Einsatz des jeweils anderen mit Achtung begegnen.
    Ich versteh dich so, dass dein Mann nicht das "wie" deiner Arbeit herabsetzt, sondern das "das". Das find ich falsch und von ihm zu einseitig betrachtet.