Leistet der arbeitende Elternteil mehr als der zu Hause den Alltag schmeisst??

Sorry leider habe ich diesen thread erst jetzt entdeckt.
aber will doch noch mitsenfen.

bei uns kann ich deine frage sehr gut beantworten: nein ich habe jahrelang viel mehr geleistet als mein mann der arbeiten ging. denn ich hatte einen 24 stunden job. ich habe beide Kinder lange gestillt auch nachts. zudem habe ich ein ADHS-Kind dass so zehrend ist dass bietet nicht mal ein hochleistungsjob. ich habe früher in der Werbung gearbeitet. das hiess auf termin arbeiten. stress pur. auch länger am Abend, oder mal am Wochenende. das war alles Schokolade zu den 1. Jahren mit meinen beiden Kindern. und Anerkennung hatte ich ganz ganz viel in meinem job, mit den Kindern gleich null. bei einem Adhs kind eher das Gegenteil. mein mann war ähnlicher Meinung wie deiner. bis ich dann irgendwann eine erschöpfungsdepression hatte und er zwangsläufig mehr übernehmen musste. zb. mal was alleine mit den Kindern machen, da sah er wie anstrengend das war. auch heuzutage wenn ich mal weg bin merkt er dass es immer noch nicht ohne ist, obwohl die Kinder ja schon gross sind.
heutzutage habe ich mehr Freiheit als er. da die Kinder beide schon in der schule sind. brauche ich aber auch. mittlerweile ist es hier etwas ruhiger und vondemher überlege ich mir wieder teilzeit zu arbeiten.

Zitat von igel

Ich habe die Ansicht deines Mannes geteilt, als ich mit unserem ersten Kind zuhause war. Ich wollte ihm noch nicht mal ein Geburtstagsgeschenk kaufen, weil ich es ja von seinem Geld gekauft hätte.

OMG Igel. ehrlich? krass.
mein mann redet auch ab und zu von seinem geld. da werde ich dann richtig, richtig wütend. geht gar nicht. der spinnt wohl.

Zitat von Hera

Mein Kind ist schon fast 5 und macht kaum noch "Arbeit", das ist alles recht entspannt

ähm. ja so unterschiedlich kann es sein. meine Tochter war mit 5 so happig dass ich so so froh war dass sie wenigstens morgens im KiGa war. ich hatte aber auch noch ein Kleinkind zu diesem Zeitpunkt. der winter als meine Tochter 6 war und mein Sohn 3, das war der happigste winter ever. an den erinnere ich mich noch ewig. energieräuber ohne ende. jaja.

Ich finde die ausgangsfrage massiv schwierig...ich denke es kann und darf gar nicht darum gehen wer mehr leistet.

Wir arbeiten hier beide Vollzeit und teilen den Rest...aber, jeder hat unterschiedliche Befindlichkeiten. Ich brauch morgens viel Ruhe, deshalb macht mein Mann sämtlichen Kinderkram morgens, er zieht die Kinder (o.k. das eine, die andere kann das alleine) an, macht frühstück und bringt die Kinder zu Kita und Schule. Erbraucht wenn er vom arbeiten kommt Ruhe und muss sich erst mal runterkochen, da kann ich dann gleich ins Getümmel springen...soll heißen, ich hätte (und habe) meinem Mann nie das Baby in den Arm gedrückt in dem Moment in dem er nach hause kam...eine pause hat jeder verdient und es ist glaub ich auch OK den ausserhäusig arbeitenden Part kurz zur Ruhe kommen zu lassen und ihm dann noch haushalts- bzw. Kinderaufgaben "zukommen" zu lassen. Vielleichtist es eine frage der Zeiteinteilung die da für das Empfinden der "Asymmetrie" zuständig ist...Vielleicht fühlt er sich besser wenn er ein paar ruhige Minuten bekommt und sie wenn sie dann danach ein bißchen mehr zeit für sich hat.

Insgesamt wittere ich da ein massives Kommunikatiuonsproblem, welches ich bei vielen Paaren in meiner bekanntschaft finde, die das traditionelle Familienmodell leben.

Man sollte dringend mal darüber reden wer wann seine Freiräume bekommt, denn die brauchen beide, aber sofort nach dem nach Hause kommen erneuet eingespannt zu sein ist schwierig, dass kann ich schon verstehen (Glück das es bei uns passt, es hätte auch anders aussehen können).

Und gaaaaaanz ehrlich rein subjektiv, auch wenn ich jetzt getuppert werde...stressfreier fand ich es schon als ich "nur" zu Hause war...auch wenn mir die Decke auf den Kopf gefallen ist...

Kiwi