Jede Nacht Terror mit fast-Neunjährigem

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  • Ich habe nie geschrieben, dass man dem nachgeben muss, aber wenn man sich schonmal in so eine Spirale reingedreht hat, dann hilft oft nur erstmal wieder 1-2 Schritte zurückzugehen und dem Kind die Sicherheit zu geben, dass es mit seinem Bedürfnis gesehen und anerkannt wird.


    Und, hm, lies Dir mal Deinen Post oben durch, da steht aber gar nichts von Bedürfnis anerkennen sonder quasi ein :stupid: in Richtung Kind und das geht ja mal gar nicht und da werden andere Seiten aufgezogen.


    Weißt du, ich bin der Meinung (nach meiner Erfahrung) es geht beides. Nein sagen, Grenzen setzen und das Bedürfnis anerkennen (aber nicht erfüllen, indem ich eine Grenze setze). Ich bin da bei Nele72 und Iverna. Ich stehe in so einem Fall absolut zu meiner Auffassung und ich denke, ein Kind spürt das.


    Aber wir kommen hier wohl einfach inhaltlich nicht zusammen.


    Ich kann Iverna total gut verstehen. Meine Kleine (14 Monate) fängt seit neuestem an, an meinem Hals und über meinem Ausschnitt herumzugrapschen, zu zwicken und zu kneifen. Es tut wirklich irre weh. Ich setze sie dann jedes Mal ab, sage laut "Nein, das tut der Mama weh, hör auf!" und lasse mich nicht durch Tränen beeindrucken. Ich fühle in dem Moment Schmerz (frage nicht, wie ich am Hals usw. aussehe #schäm ) und mein Kind muss lernen, dass das so nicht geht. Ich sehe nicht ein, mich von ihr kneifen und zwicken zu lassen.


    @Silke: Was dein Sohn tut, ist aber nicht entwürdigend? Dich, seine Mutter unflätigst zu beschimpfen, zu treten usw.?


    Ich weiß nicht, was daran entwürdigend sein soll, einen Ton-Mitschnitt zu machen. Er hört sich dann ja nur. Ich würde es auch nicht vor seinen Geschwistern etc. vorspielen, aber ihm. Ihn mit seinem Verhalten konfrontieren. Ich finde, man kann das auch nicht mit Trins Spiegel-Erzählung vergleichen. Es geht nicht darum, wie jemand "aussieht", der wütend und frustriert ist, es geht darum, zu zeigen, was er da macht und von sich gibt.


    Es war auch nicht so gemeint, dass du das Familienbett aufgeben sollst. Wenn du es magst, ist es doch ok. Ich für mich bin froh, keins zu haben und ich wollte auch keins, es wär nichts für mich. Ich bin da einfach ein anderer Typ als viele hier. Ich habe aber für meine Familie eine Lösung, die für und zu uns passt. Und so sollte es doch sein.


    Dass dir meine Denkanstöße nicht helfen, ist nicht schlimm. Du bist nicht ich, sie müssen nicht für dich passen. Das hast du festgestellt und gut ist.


    Ich wünsche euch jedenfalls ruhigere Nächte, dir den Schlaf den du brauchst usw.


    Liebe Grüße Trish,
    die sich jetzt auf ihr Bett freut! #super

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • "Und dass er z.B. die Forderung stellt, dass ein Elternteil gefälligst um 23 Uhr ins Bett zu ihm kommen soll, auch wenn die Eltern noch gar nicht schlafen wollen."


    Das hatte ich sinngemäß Silkes Post entnommen, weil sie ja geschrieben hatte, dass ihr Junge nachts um 23 Uhr nicht darum bittet oder fragt, ob ein Elternteil nicht zu ihm ins Bett kommen kann (das wäre für mich schon mal eine völlig andere Nummer), sondern massiv die Forderung stellt, dass die Eltern das jetzt sofort tun sollen.


    Stimmt, das ist mir wohl so unterlaufen, weil ich diesen Punkt auch besonders problematisch am Verhalten des Jungen finde; allerdings finde ich das immer schwierig, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, wenn nicht gefragt oder gebeten, wird, sondern rumkommandiert wird (und ich hatte Silkes Post eindeutig so verstanden, dass er das so macht nachts - hab jetzt nicht nochmal nachgelesen, falls ich ihm da Unrecht getan habe, Silke, ziehe ich das natürlich zurück ). Klar, er ist müde und so. Trotzdem - für mich sehr schwierig.


    Naja, ich find es schon auch interessant, wie unterschiedlich hier die Posts wahrgenommen werden - an "Härte" dem Kind gegenüber kann ich hier irgendwie nichts finden, er wird einschlafbegleitet, er darf auch ins Elternzimmer, er darf eigentlich alles, nur nicht die ganze Nacht ohne Pause quasi auf/dicht neben der Mutter schlafen, weil sie durch die Treterei und die Unruhe dabei eben kein Auge zutun kann, Migräne bekommt usw. Ich selbst würde auch ein Achtjähriges immer noch einschlafbegleiten, auch ins Familienbett lassen, wenn ich dadurch auch schlafen kann. Wenn nicht, dann muss eine andere Lösung her. Die ich dem Jungen auch zutrauen würde, dass er das packt.


    Jetzt nochmal eine ganz andere Sache, die mich interessiert (ich will aber nicht Silkes Thread sprengen): Silke hatte ja geschrieben, dass es für sie gar nicht möglich ist, abends mal Besuch zu haben, weil sie eigentlich immer neben ihm liegen soll. Ist das bei den "Familienbettlern" mit älteren Kindern denn eigentlich auch so, vielleicht bei diesem System auch normal? Bei uns kommt abends öfter mal eine Freundin vorbei, oder ich gehe noch zwischen 21 und 22 Uhr irgendwo zu Besuch - jetzt nicht jeden Abend, aber schon 2-3mal im Monat oder so - aber mit dem System "Familienbett, in dem die Mutter die ganze Zeit neben ihrem Kind liegt" ist das ja dann eigentlich nicht möglich.


    @Silke: Ich hoffe, ihr konntet gut schlafen heute Nacht!


    Hagendeel


    Hagendeel

  • Seit er sechs ist, schläft er alle paar Wochen mal bei den Großeltern oder bei Oma nebenan. Jeweils dort mit im großen Bett. Dass er bei Kumpels schläft, hatten wir erst im letzten halben Jahr, insgesamt dreimal und er war bisher zweimal mit seinem Freund an der Ostsee. Ach so, er fährt in den Sommerferien immer für drei Nächte auf Hortreise und war jetzt in der dritten Klasse zur Klassenreise. Ehrlich gesagt, übernachten sämtliche Kinder in meinem RL schon deutlich länger bei Freunden, bei Großeltern sowieso.


    meiner wird im November 9 und übernachtet praktisch nie auswärts. höchstens mal bei den schweigen, aber das auch nicht gerne.
    zum Thema: meine Tochter brauchte auch mehr nähe in der nacht wie mein Sohn, ihr ging es aber nicht so gut in der schule. mein Sohn brauchte die Nestwärme bis ca. 4/5, da haben wir jeweils neben seinem Bett geschlafen wenn er eine angstphase hatte, danach nicht mehr. er ist ein problemloser schläfer geworden. aber ihm geht es auch super gut in der schule/freunde, etc. hmmm.

  • 8I


    Ich wundere mich gerade, mit welcher Härte manche mit einem 8-jährigen Kind umgehen würden, dass so deutlich nach Nähe sucht...


    Ich würde eher Lösungen suchen, die das (verzweifelte) schreien unnötig machen und für alle einen lebbaren Kompromiss bedeuten statt "Einsam sein" mit Härte durchzusetzen... (Z.b. eben Zusatzmatratze im Kinderzimmer).


    wie gesagt, die frage ist ob es ein Machtkampf ist oder ob er einfach nähe braucht. wenn es ihm gut geht, er in seiner mitte ist...kann es in diesem alter auch ein Machtkampf sein. genau hinschauen..ev. mal das Gespräch suchen.

  • Mein Groser (bald 12) hat Zeit seines Lebens Angst vor dem Alleinsein und vor Dunkelheit....
    Wir haben da auch einiges durch und meine Grenze wurde in jungen Jahren jede Nacht überschritten...
    Ich verstehe dich sehr gut!
    Als der Mittlere kam hat mein Mann fast jede Nacht im 90*200 m Bett geschlafen.
    Als mein Mittlerer 4,5 war hat er von heute auf morgen bei seinem großen Bruder geschlafen und das sind jetzt bald 3 Jahre und klappt sehr gut.
    Ab und zu kuschelt er sich ins Familienbett.


    Was meinem Großen sehr hilft ist ein Licht, Türe auf, der kleine Bruder und CD anhören bis er tief und fest schläft. Das ist unglaublich wichtig! Ohne CD kann er nicht schlafen... Ich glaube das lenkt ihn von seinen Ängsten ab. Außerdem hat er sehr viele Kissen und Decken im Bett und er liest oft noch bis ihm die Augen zufallen. Spannendes oder grusliges im TV gibt es bei uns nicht!


    Was ihm geholfen hat als er noch kleiner war, war ihn tagsüber viel Nähe spüren zu lassen. Viel knuddeln, busseln, auf den Schoß nehmen usw.


    Und natürlich ganz klar deine Grenzen zeigen - aber das hat bei mir immer erst funktioniert als ich auf dem Zahnfleisch ging....
    Meine Kleine ist übrigens auch so ein Exemplar. Sie wohnt seit 3 Jahren nachts auf und an mir. Wir teilen uns 60 cm in nem 1,80 m Bett.... "Los werden" will ich sie auf gar keinen Fall, aber mehr Platz zum schlafen hätt ich gerne mal wieder.....

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.


  • Hagendeel, das war ein Missverständnis! Es kam einige Male vor, dass hier Dramen liefen, weil er kuscheln wollte und wir noch nicht im Bett waren. Das war aber schon eine Ausnahme, wir bekommen hier schon ganz normal Besuch und ich bin auch regelmäßig abends außer Haus.


    Ansonsten hatten wir eine ruhige Nacht. Er hat sich irgendwann heimlich in mein Bett geschlichen, aber so, dass ich es nicht gemerkt habe und hat auch sehr ruhig geschlafen. Mal sehen wie es weitergeht.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    • Offizieller Beitrag

    ber mit dem System "Familienbett, in dem die Mutter die ganze Zeit neben ihrem Kind liegt" ist das ja dann eigentlich nicht möglich.[/quote]

    Ansonsten hatten wir eine ruhige Nacht. Er hat sich irgendwann heimlich in mein Bett geschlichen, aber so, dass ich es nicht gemerkt habe und hat auch sehr ruhig geschlafen. Mal sehen wie es weitergeht.


    Wenn das klappen sollte - ist das für dich ein gangbarer Weg? Wir machen es genau so. So lange niemand geweckt wird, darf zu uns ins Bett gekommen werden. Ich bekomme es in 90% der Fälle nicht mit, wache dann aber morgens mit einem Kind im Arm auf. Wobei ich glaube, dass die Kinder erst gegen 5.00 Uhr zu uns kommen.

  • Hagendeel, das war ein Missverständnis! Es kam einige Male vor, dass hier Dramen liefen, weil er kuscheln wollte und wir noch nicht im Bett waren. Das war aber schon eine Ausnahme, wir bekommen hier schon ganz normal Besuch und ich bin auch regelmäßig abends außer Haus.


    Ansonsten hatten wir eine ruhige Nacht. Er hat sich irgendwann heimlich in mein Bett geschlichen, aber so, dass ich es nicht gemerkt habe und hat auch sehr ruhig geschlafen. Mal sehen wie es weitergeht.



    O.k., gut zu lesen! Dann nehm ich natürlich alles zurück.


    Und toll zu lesen, dass ihr gut schlafen konntet und er vor allem im Bett auch ruhig war.


    Hagendeel

  • Kalliope, ich glaube nicht, dass es dauerhaft so klappt. Das hatten wir ja bisher und üblicherweise bekomme ich sehr genau mit, wann er kommt und schlafe dann nicht mehr wirklich gut, eben weil er schläft wie ein Helikopter, tritt, schubst, halb auf mir liegt etc. Genau deswegen soll er ja drüben schlafen. Und er kommt auch nicht gegen fünf, sondern gerne schon ab elf...


    Aber nun haben wir ja eine Matratze in seinem Zimmer, sodass ich ihn bei Bedarf zurückschicken und ihm dort Gesellschaft leisten kann. Ohne Treterei.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Wie schön, dass ihr in Ruhe reden konntet und die heutige Nacht geklappt hat. Ich würde deinem Sohn auf jeden Fall sehr positiv signalisieren, wenn du dich über eine gelungene Nacht freust und er nicht geschimpft hat. Und wenn mal eine Nacht schlechter klappt, sagen dass es beim nächsten mal besser wird. Ich wünsch euch aber erst mal einige gute Nächte, damit ihr alle auftanken könnt!


    Meine 5jährige ist auch so eine sehr intensive Kuschlerin, leider legt sie nachts gerne mal ihre Beine über mich, was ich gar nicht ertragen kann. Da mache ich es oft so, dass ich mich selbst in die Decke wickle und ihre Beine nicht reinkommen. Wahlweise lege ich mich in die freie Ecke von Bett (es ist groß genug) oder schiebe sie von mir weg, was inzwischen gar nicht mehr so einfach ist. Das ganze löst zum Glück kein Protest aus und wir schlafen weiter. Letztens habe ich im Schlaf meinen Mann mit ihr verwechselt und versucht ihn wegzuschieben, da es nicht ging habe ich es wohl mit aller Kraft und mit Händen und Füßen probiert, mein Mann war sehr verwundert :D .

  • @Silke: Was dein Sohn tut, ist aber nicht entwürdigend? Dich, seine Mutter unflätigst zu beschimpfen, zu treten usw.?


    Ich weiß nicht, was daran entwürdigend sein soll, einen Ton-Mitschnitt zu machen. Er hört sich dann ja nur. Ich würde es auch nicht vor seinen Geschwistern etc. vorspielen, aber ihm. Ihn mit seinem Verhalten konfrontieren. Ich finde, man kann das auch nicht mit Trins Spiegel-Erzählung vergleichen. Es geht nicht darum, wie jemand "aussieht", der wütend und frustriert ist, es geht darum, zu zeigen, was er da macht und von sich gibt.

    Du fändest es OK, wenn du mal wütend oder traurig bist und dein Chef hält die am nächsten Tag einen Video -Mitschnitt vor? ICH fände es absolut respektlos, auch dann, wenn es nur darum geht, zu zeigen "Was man da von sich gegeben hat".
    Oder das Kind filmt einen wütenden Kameraden heimlich, um ihm das Filmchen am nächsten Tag - natürlich nur ganz "unter uns" zu präsentieren?



    Und selbst WENN das Kind sich respektlos verhält - es ist ein KIND und es lernt. Und von wem soll er lernen, wenn nicht von seinen Eltern? Wie geht das, wenn diese zu derart entwürdigenden Maßnahmen greifen?


    Hagendeel:


    Ich schrieb schon dass ich NICHT Silkes Verhalten meinte sondern die Vorschläge, die kamen. Und das empfinde ich nach wie vor so und hätte es zumindest in dieser geballten Masse hier im Forum nicht erwartet.


    Zum Besuch:


    In der Woche hatten wir tatsächlich selten abendlichen Besuch, weil das UNS zu viel gewesen wäre. Mit Kindern, Arbeit, mein Mann in Schichten, diversen Ehrenämtern ... waren wir froh, wenn wir mal einfach einen Abend für uns hatten. Aber wenn es doch mal so war und tz.B. etwas ohne Kinderohren zu besprechen war, hat entweder einer von uns die Kinder übernommen, als sie klein waren und die größeren haben wir einfach gebeten, uns mal das alleine bereden zu lassen.


    Für länger dauernde Besuche war das WE da und da ist es (bei uns) sowieso egal, wann die Kinder schlafen gehen, da wollte keiner schon 8 Uhr einschlafbegleitet werden.


    Unsere Kinder waren generell Spätschläfer und irgendwie kannten wir wohl vorrangig Leute, die es nicht störte, wen auch mal ein Kind vorbeigewuselt kam.
    Wir haben uns als sie noch klein waren, vorher abgesprochen, wer die Kinder an dem Abend übernimmt, wenn sie ins Bett gebracht werden wollen. Oder sie bei Bedarf einfach bei uns auf dem Sofa in den Schlaf gestillt/gekuschelt.


    Meistens gingen sie bald von alleine spielen, weil ihnen "nur reden" langweilig war. Und wenn nicht - sie gehören nun mal zu unserer Familie. Für ruhige Gespräche in Ruhe und garantiert Kinderfrei kann man sich ja auch anderswo treffen.
    Als sie dann älter waren, konnte man sie auch gut bitten, uns Große mal eine Weile reden zu lassen, das ging recht gut, obwohl (weil?) wir sie nie dazu gezwungen haben.


    Beim "Weggehen" (Ehrenämter, Elternabende, ... für "einfach nur so"-Besuche mitten in der Woche fehlte mir und auch den anderen Eltern (unabhängig vom Schlafort der Kinder) der Nerv) genau so - es bleibt doch sowieso einer daheim, oder? Und der zu Hause bleibende übernimmt dann das Einschlafkuscheln (welches bei uns in dem Alter nie "stundenlang" gedauert hat) und war dann einfach DA, wenn das Kind aufwachte und noch mal Nähe brauchte.
    Ich würde Kinder in dem Alter generell nie ohne Not regelmäßig abends alleine lassen. Auch nicht-familienbett-Kinder können Angst bekommen, wenn mal ein Feuer ausbricht, ist es egal wo sie schlafen usw.


    Ich habe aber nicht das Gefühl, dass das irgendwas mit dem Familienbett zu tun hat. #weissnicht Andere Kinder wollen doch auch ins Bett gebracht werden ud ich würde mich hüten, eine Familie mitten in der Woche zur Abendroutinezeit zu besuchen und dann zu erwarten, daß wir uns ungestört unterhalten können. Bei anderen haben die Kinder nicht nach der Einschlafbegleitung gefragt sondern brauchten 7x was zu trinken, mussten aufs Klo, konnten nicht einschlafen... Ich finde das völlig normal (und fand es bei uns da fast noch am entspannsteten).




    Sonja,
    An Machtkämpfe glaube ich generell nicht, schon gar nicht daran, dass ein Kind extra dafür aufwacht.
    Nur an verschiedene Bedürfnisse und "Seelenzustände" , die aufeinandertreffen und für die Lösungen gefunden werden müssen. Ich denke, das ist einfach eine unterschiedliche Weise, das Zusammenleben von kleinen und großen Menschen zu sehen. In all meinen Jahren als Erzieherin und auch als Mutter ist mir persönlich noch nicht eine Situation begegnet, die sich damit hätte erklären lassen, dass es einem Kind hier ums "Macht haben" geht (Dass es dem ERWACHSENEN um "Macht haben" geht, leider schon häufiger). #weissnicht


    @Silke,
    das klingt doch nach einem guten Start.
    Ich wünsche euch, dass es so weiter geht und ihr alle zu ruhigeren und friedlicheren Nächten kommt! Ich finde es schön, dass du auf dich achtest - aber dabei auch dein Kind nicht aus dem Blick verlierst.

  • Der Vergleich mit dem Chef hinkt total - weil ich mich bei meinem Chef nicht so aufführe, wie Silkes Sohn bei ihr. Ich habe noch keinen meiner Chefs als "Arschloch" beschimpft oder ihn/sie angeschrieen, auch, wenn es Meinungsverschiedenheiten gab.


    Der Junge soll zum Nachdenken gebracht werden. Ich nehme an, er geht in die Schule, Holla die Waldfee, da wär aber was los, spränge er mit der Lehrerin so um wie mit seiner Mutter. Ich möchte fast wetten, dass er das dort nicht bringt.


    Trin - ich fürchte, wir kommen da einfach nicht zusammen. Lassen wir es so stehen, ok?


    Und noch eine Bitte: Könntest du vielleicht bei einer Schriftgröße bleiben? Dieses ständige "Größen-Hopping" nervt etwas beim Lesen. Nichts für ungut.

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    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Hallo,


    Natürlich ist es nicht OK, andere zu beschimpfen. Und natürlich muss er lernen, daß das nicht geht. ICH finde aber das von dir vorgeschlagene Mittel entwürdigend und respektlos. Einem Lehrer würde ich war pfeifen, wenn er das mit meinem Kind tut - warum sollte es von den Eltern wenigier schlimm sein?


    Ja, da kommen wir tatsächlich nicht zusammen.


    Zur Schriftgröße - keine Ahnung, was da ist. Ich schreibe nur mit der Voreinstellung des Forums. (bei mir Verdana Größe 10), ganz selten mal einzelne Worte kursiv, unterstrichen oder fett. Und genau wie ich es schreibe, so wird es nach dem abschicken auch an meinem PC wiedergegeben. #weissnicht
    Ich habe extra noch mal hier im Strang nachgesehen - alles gleich groß.


    Sehen andere bei mir auch verschiedene Schriftgrößen? *wunder*
    Dann könnte ich nur im Technik-Unterforum nachfragen, wie das kommen kann.

  • Unsere Kinder waren generell Spätschläfer und irgendwie kannten wir wohl vorrangig Leute, die es nicht störte, wen auch mal ein Kind vorbeigewuselt kam.
    Wir haben uns als sie noch klein waren, vorher abgesprochen, wer die Kinder an dem Abend übernimmt, wenn sie ins Bett gebracht werden wollen. Oder sie bei Bedarf einfach bei uns auf dem Sofa in den Schlaf gestillt/gekuschelt.


    Meistens gingen sie bald von alleine spielen, weil ihnen "nur reden" langweilig war. Und wenn nicht - sie gehören nun mal zu unserer Familie. Für ruhige Gespräche in Ruhe und garantiert Kinderfrei kann man sich ja auch anderswo treffen.
    Als sie dann älter waren, konnte man sie auch gut bitten, uns Große mal eine Weile reden zu lassen, das ging recht gut, obwohl (weil?) wir sie nie dazu gezwungen haben.


    Beim "Weggehen" (Ehrenämter, Elternabende, ... für "einfach nur so"-Besuche mitten in der Woche fehlte mir und auch den anderen Eltern (unabhängig vom Schlafort der Kinder) der Nerv) genau so - es bleibt doch sowieso einer daheim, oder? Und der zu Hause bleibende übernimmt dann das Einschlafkuscheln (welches bei uns in dem Alter nie "stundenlang" gedauert hat) und war dann einfach DA, wenn das Kind aufwachte und noch mal Nähe brauchte.
    Ich würde Kinder in dem Alter generell nie ohne Not regelmäßig abends alleine lassen. Auch nicht-familienbett-Kinder können Angst bekommen, wenn mal ein Feuer ausbricht, ist es egal wo sie schlafen usw.


    Trin, ich bin gerade nicht sicher, ob sich das auf mich bezieht. Falls ja:


    -Es geht nicht darum, dass ab und zu ein Kind vorbeiwuselt, wenn wir Besuch haben. Es ging in dem konkreten Fall darum, dass mein Sohn abends um elf einen Riesenaufstand mit Gebrüll/ Beschimpfungen etc. startete, weil JETZT SOFORT jemand zu ihm ins Bett kommen sollte zum kuscheln. Und das ist für mich nicht hinnehmbar. Es geht nicht um GARANTIERT kinderfrei, wir sind jederzeit ansprechbar, aber nicht für völlig überzogene Forderungen. Und wann und wo ich Besuch bekomme, entscheide ich, und nicht mein Sohn. (Es ging eben auch um eine Zeit, wo er eh schon längst im Bett war.)


    -Unsere Kinder waren noch nie abends allein zu Hause, ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst? Und es ging ja nicht um zwischendurch ein bißchen Nähe, sondern die Forderung war mehrfach, dass einer von uns den gesamten Abend in seinem Bett liegen sollte. Und das ist für uns als Eltern nicht tragbar, dann drehen wir irgendwann durch.


    OT: Bei mir sind deine Beiträge alle in der gleichen Schriftgröße!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Hallo,


    Nein, es war die Antwort auf Hagendeels Frage, wie das bei Familienbettleuten mit Besuchen ist. (Hatte ich dachte ich auch drübergeschrieben?)


    So war es bei uns.


    Das mit mit der Schriftgröße ist komisch. Mal schaun, ob sich noch mehr finden, bei denen meine Postings in "Schriftgrößen-Hopping" zu lesen sind. An mir bzw. meiner Größen-Auswahl liegt es zumindest schon mal nicht.


  • Diese "vehementen" Kinder haben einfach andere, stärkere(?) Bedürfnisse (oder zeigen sie zumindest stärker) und es ist nie einfach, irgendwas "durchzusetzen", was dagegen steht. das geht meistens schief und diese Bedürfnisse brechen sich anderswo (meistens dann erst richtig störend) Bahn. Da hilft wirklich nur immer wieder Wege suchen. Gemeinsam. So wie ihr es gerade macht.
    Aber mit der gleichen Vehemenz lieben sie auch, zeigen ihre Freude, ... - das schafft zum Glück immer wieder einen Ausgleich.


    Das hast Du so schön geschrieben!!!! Genau so ist das!


    Und ich habe mir auch bei mini1 oft innerlich auf die Schulter geklopft, weil ich das so prima hinbekomme. Gut dass ich das für mich behalten habe, denn dann kam mini2 8o


    (Deine Beiträge erscheinen bei mir alle in gleicher Schriftgröße)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Hey Trin,


    ich glaube wir sind gar nicht solo weit von einander entfernt, eher nur im wörtlichen nicht aber im handelnden Sinne.


    Ich las nur von einem großen Nähebedürfnis in der Nacht und von Treten im SCHLAF.
    Ich teile allerdings Bedürfnisse generell nicht in normal und unormal ein, ein Bedürfnis "ist". #weissnicht Genau so wie das Bedürfnis des anderen "ist". Beide sind weder richtig noch falsch weder normal noch unnormal. Man muss halt nur schauen, wie man zusammenkommt.


    Mag sein, dass du die Unterteilung in Normal und Unnormal schwierig findest, vll wären andere Begriffe doch besser: Grenzüberschreitung vll? Könnte man sich darauf einigen? Und Nachts treten, egal ob "gewollt" also wach oder ungewollt, weil schlafend und aus einem Bedürfnis resultierend ist - für mich- eben grenzüberschreitend.


    Wie du vll gelesen hast, haben wir ja trotzdem eine Lösung gefunden (die ich auch aufgezeigt habe). Wir haben Familienbett ab x Uhr (wenn das Kind halt will). Wenn mein Mann weg ist meist sogar ab Schlafenszeit. Wir orientieren uns am Kind wann es müde ist, es wird einschlafbegleitet soweit es nötig ist und nie hat hier jmd. weinen müssen ect. :)


    Ich seh schon die Bedürfnisse des Kindes zum Schlafen als wichtig an, damit es selber ein gutes Gefühl dabei hat. Und meine Grenze ist eben körperliche Gewalt. Abends noch wach sein - das ist eher entspannt :) wie bei euch. ;) ... aber eben weil es auch klare Regeln gibt. (bspw. beim reden wechselt man sich ab^^...)


    ect. pp. Ich wolle nur sagen: Ich denke wir sind ziemlich nah bei einander.

  • @ Trin: Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich man die Beiträge hier aufnehmen/wahrnehmen kann. Ich habe ja auch alle Beiträge gelesen, dass da nun so viele Userinnen zu übermäßiger Härte dem Jungen gegenüber aufgerufen haben, hab ich gar nicht so wahrgenommen - aber kann gut sein, dass meine Wahrnehmung da ungenau oder falsch ist. Für mich waren einige Posts der Mutter gegenüber ziemlich "hart" (auch wenn sie soft formuliert waren), das wirst du vermutlich anders gelesen haben. Aber das ist dann ja eh Silkes Sache, wie sie reagiert (hat sie ja auch gemacht).


    Danke für den Bericht von abendlichen Besuchen und Familienbett - ist so, wie ich es mir vorgestellt habe, dass aufgrund anderer Dinge (weil man gar keine Zeit und Kraft dazu hat) in der Woche sowieso keine Besuche gemacht/empfangen werden, und am Wochenende ist es mit den Bettgehzeiten eh lockerer.


    Ich sehe deine Posts übrigens in Riesenschriftgröße (und dachte, das wäre Absicht, dass du quasi die Bedeutung deiner Aussagen nochmal unterstreichen wolltest; geht ja mit Schriftgröße immer ganz gut, sowas).


    Hagendeel

  • Hallo,


    Danke für den Bericht von abendlichen Besuchen und Familienbett - ist so, wie ich es mir vorgestellt habe, dass aufgrund anderer Dinge (weil man gar keine Zeit und Kraft dazu hat) in der Woche sowieso keine Besuche gemacht/empfangen werden, und am Wochenende ist es mit den Bettgehzeiten eh lockerer.

    Das war aber bei Familien in denen die Kinder von Anfang an im eigenen Bett geschlafen haben, nicht anders. #weissnicht



    Es liegt also zumindest in meinem Freundes-/Bekanntenkreis nicht am Schlaf-Ort der Kinder und ich kenne es auch von meinen Eltern von früher nicht so.


    Klar kam es MAL vor, wenn man sonst keinen Termin fand und es wurde auch keiner "nicht empfangen", der einmal da stand, aber es war/ist einfach nicht üblich und nicht, wie du schreibst, sogar mehrmals wöchentlich.
    Wenn mein Mann Frühdienst hat, steht er z.B. vor 5 Uhr auf - da hat er einfach abends weder Lust noch Kraft, sich mit jemandem zu unterhalten, egal wo die Kinder schlafen. Ich selber bin zwar Nachtmensch und könnte mir das vorstellen - aber ich käme nie auf die Idee, zu fragen, ob ich jemand in der Woche am Abend, wenn die Kinder im Bett sind, besuchen kann (seltene Ausnahmen oder wichtige abzusprechende Dinge mal außen vor). Das ist für mich irgendwie "Familienzeit".


    Ist es tatsächlich sonst so üblich, daß "unter der Woche" (mehrmals) abends Besuch kommt oder man zu andren Familien zu Besuch geht? (Und selbst wenn müsste doch einer bei den Kindern bleiben... oder?)


    (Geschrieben in ganz normaler Schriftgröße 10)

  • Zitat von Silke

    Es ging in dem konkreten Fall darum, dass mein Sohn abends um elf einen Riesenaufstand mit Gebrüll/ Beschimpfungen etc. startete, weil JETZT SOFORT jemand zu ihm ins Bett kommen sollte zum kuscheln.


    Es wird auch in dem Moment sein absolutes Bedürfnis gewesen sein, dass unter allen Umständen jemand bei ihm liegt, weil er das will/braucht. -> Das kann ich sogar verstehen. Man kann sich in dem Moment nicht mit anderen Dingen beruhigen, man muss jetzt sofort Mama oder Papa zum Einschlafen haben.


    Das heißt aber nicht, dass ich dieses Verhalten gut heißen muss. Und so wie ich dich verstehe, Silke, magst du das auch nicht wirklich.


    Darum ist es nun Zeit etwas zu ändern und dein Weg hört sich für euch, finde ich, sehr gut an!


    Du hattest vor ein paar Seiten gefragt, wie andere das machen, mit dem "Durchsetzten"?
    Auch hier gibt es kein Schwarz oder Weiß. Ich kann nur erzählen was ich bei der Großen gelernt habe.
    Sie war/ist ein nähebedürftiges Kind. Sehr naiv bin ich ans erste Kind gegangen. Sie war ein Abend-Schrei-Kind und es war sehr anstrengend, wenn mein Mann Abends nach Hause kam, zwei Stunden dieses schreien zu "ertragen"... sie tat mir so leid. (Ich hatte ein TT da, aber meine Hebi meinte ich solle es erst ab frühstens 6 Wochen verwenden 8I So ein Sche...) Die Raben haben mir sehr geholfen, ich fand sie aber erst später. Aber wir haben dann das FB eingeführt und "No cry sleep solution" gelesen. Alles besser danach.
    Mit dreieinhalb ist sie ausgezogen #heul Das war so traurig, aber ihr Wille wurde unterstützt.
    Was ich aus dem Buch mitnehmen konnte war: Das Veränderungen seine Zeit brauchen... nichts geht hau-ruck bei Kindern wenn sie klein sind. Ab ca. 4/5 Jahre konnte Sie alleine einschlafen... Dann habe ich mich zum Einschlafen erst neben sie gesetzt eine Woche später in den Flur und noch eine Woche später in das Arbeitszimmer=Computer. Schon am Computer sitzen zu können empfand ich als enorme Freiheit weil ihr einschlafen immer sehr lange gedauert hat (bis zu einer Stunde manchmal auch doppelt). Dann einige Wochen später konnte ich auch ins Wohnzimmer (runter) gehen. Bei meinem Mann hat das übrigens länger gedauert... Sie hat ihn nicht gelassen:) War für beide aber okay so.


    So war es bei uns. Und sie kommt gelegentlich auch zu uns oder schläft direkt dort. Mit ihr kann man gut zusammen in einem Bett schlafen (Wir haben die komplette Zimmerbreite ausgenutzt und ein Bett von 2,70 m) Ein Tommschi hat sie übrigens auch zum kuscheln, den Willi Wurm im Bett.


    Sie gehört übrigens zu den Kindern sie schon locker mit 1 1/2 Jahren bei Oma und Opa schlafen konnte. Sie liebt es dort zu schlafen, Omas Bett scheint sehr kuschelig zu sein. Meine Eltern akzeptierten komplett das wir ein FB haben und machten das dann auch bei ihr. (Nur zur Erklärung!)


    Ich habe übrigens einmal in meiner Ausbildung gelesen, das sich die Persönlichkeit eines Menschen in den ersten 7/8 Jahren manifestiert. Das führte bei mir dazu, das ich genau auf diesem Grund gelegentlich schon als streng gehalten wurde. Mir war sehr wichtig, dass Sie Respekt vor sich und anderen hat, das sie sich so annehmen kann wie sie ist. Dein Sohn wird sich nicht gut fühlen, wenn er euch beschimpft, aber er braucht das anscheinend um seine Dringlichkeit klar zu machen? Ich würde ihm wirklich helfen einen anderen Kanal dafür zu finden. Sport macht er ja schon, vielleicht kann man da noch mehr machen? Habt ihr die Möglichkeit ein Trampolin aufzubauen. Es kommt schon mal vor, dass ich die Große rausschicke und sage: "Geh hüpfen, mach den Kopf frei!"


    So genug geschrieben :D


    Alles Gute euch und ruhige Nächte!
    lg chelida