Jede Nacht Terror mit fast-Neunjährigem

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  • Äh Mimi, ich bin gerade etwas baff angesichts deiner Posts... Entweder unterstellst du mir gerade, dass ich hier Blödsinn erzähle darüber wie es mit meinem Sohn tagsüber läuft oder dass ich nicht weiß, was für Probleme er so mit sich rumschleppt. Jedenfalls finde ich diesen Unterton etwas fragwürdig. Nein, hier laufen nicht den ganzen Tag Glitzereinhörner herum und mein Sohn ist ein ganz normaler, teilweise auch rotzfrecher Junge, aber das alles halte ich tatsächlich für völlig normal und unproblematisch.


    Und mein Sohn hat auch nicht plötzlich Bedürfnisse entwickelt, sondern war nachts schon immer sehr nähebedürftig. Und die daraus resultierenden Ansprüche haben untragbare Formen angenommen, daran arbeiten wir ja gerade.


    Jot Dhyan, Ihr habt da mit M. schon sehr viel mehr durch, ist mein Eindruck. Ich glaube nicht, dass unsere Situation vergleichbar ist und ich glaube auch ehrlich nicht, dass man das Nähebedürfnis meines Sohnes nun pathologisieren muss. Anhand vieler Posts anderer hier lässt sich doch recht gut ablesen, dass unsere Situation soooo ungewöhnlich nicht ist.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Mein Großer hat auch dieses Nähebedürfnis und zudem spürbar die von Trin genannten Verlustängste.
    Seit Jahren.
    Genauso kann ich aber nicht schlafen, wenn er neben mir wühlt und er tritt nicht so heftig wie der Sohn der TS.
    Allerdings haben wir wegen unserer Schlafproblematik schon sehr früh auf getrenntem Schlafen bestanden. Die Kinder teilen sich auf seinen Wunsch das Zimmer zum Schlafen und abends wird ausgiebig gekuschelt. Im Nachhinein hätte ich, als er kleiner war, aber doch lieber das Schlafzimmer so umgebaut, dass wir alle gemeinsam drin schlafen können. Allerdings nicht in EINEM Bett, das krieg ich nicht hin.
    Ich denke, ein Kind in dem Alter sollte so viel Verständnis aufbringen, dass euer Schlaf ebenfalls sehr wichtig ist. Das mit der Migräne ist echt heftig 8I !
    Sein Pöbeln würde ich aus der Ferne aber auch eher als Verzweiflung und problematischer Affektkontrolle sehen. Was nicht stimmen muss. Es wäre für mich aber kein Grund, sein Bedürfnis nicht ernst zu nehmen.



    Als Kompromiss fällt mir nur eine Matratze bzw ein Bett in eurem Zimmer ein oder ein weiteres Bett für einen von euch bei ihm im Zimmer. Und dann vielleicht zusätzlich eine Kuschelnacht mit gemeinsamen Einschlafen und Umtragen, wenn ihr schlafen geht.
    Im gleichen Raum sollte er sich aber sicher genug fühlen. Ich weiss nicht, ob ein Kind, welches jetzt nicht ein schlimmes Trennungstrauma erlitten hat, wirklich die körperliche Nähe existenziell brauchen kann. Ich glaube es eher nicht. Im gleichen Zimmer sollte nach meiner Einschätzung das ganz dringende Bedürfnis erfüllt sein,oder?
    Wenn ihr euch auf so etwas einigen könnt, solltet ihr dann aber auch konsequent dranbleiben.
    Sollte er nicht auf seiner Matratze bleiben würde ich mir einen anderen Schlafplatz suchen für die Nacht.


    Wieviel Platz bietet denn euer Schlafzimmer? Mit etwas Aufwand kann man auch eine Art Podestbett quer übers Fußende des Elternbettes bauen.

  • Mir fiel noch Folgendes ein:


    (Einen Versuch ist es vielleicht wert): Tagsüber bewusste Kuschelmomente einbauen. Wenn er von der Schule kommt/nach dem Mittag-/Abendessen, vor dem Zubettgehen, Aufwachkuscheln am Morgen...

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • @Sonja37: Das denke ich schon. Schrieb ich ja bereits, ein sehr sozialkompetentes Kerlchen mit vielen Freunden, Schule läuft prima.


    okai, danke für die Antwort, sorry habe nicht alles gelesen. ja dann weiss ich auch nicht weiter. ;-).

  • mal so als Hoffnungsschimmer: mini1 mag nicht mehr bei mini2 schlafen, weil es zu oft Gezoffe gibt beim Einschlafen. Gestern habe ich also mini2 einschlafgekuschelt und bin selbst mit eingeschlafen. Heute beschwert er sich (aber ganz lieb) dass ich ihn heute Nacht im Schlaf fast erdrückt hätte. 8o


    Ich denke, hier steht damit der nächste Schritt an: wenn es passt noch ein bisschen einkuscheln aber nicht so lange, dass man mit einschläft, damit nicht das arme Kind im Schlaf erdrückt wird. ;)


    So im Halbschlaf habe ich wahrgenommen, dass er selbst gar nicht mehr soooo naherückt und ich hatte auch keine Beine mehr über und unter mir liegen (das kam dann erst in der Früh als er am aufwachen war)

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Also meime sind ja noch klein. Aner ich kann dich verstehen Silke, mir setzt der Schlafentzug gerade auch zu und die Kleine ist 7 Monate. Neun Jahre! würde ich wohl nicht durchstehen.
    Habt ihr schon mal so eine Art Familienkonferenz versucht? Also alle Mitglieder setzen sich zusammen. Du erzählst von deinem Problem: Ich kann nicht schlafen wenn ich keinen Platz habe und getretten werde. Brauche dringend Schlaf weil so erschöpft.
    Und dann werden mal ALLE Lösungsvorschläge völlig wertfrei! aufgeychrieben. Auch wenn sie noch so absurd sein sollten wie zB wir nehmen alle Schlafmittel.
    Dann spricht man alle durch und versucht die Lösung zu finden die für alle am besten passt. Und nach zwei Wochen schaut man mal wie es geklappt hat. Man setzt sich wieder zusammen.
    Gerade in dem Alter kommen Kinder oft selbst auf verblüffende Lösungen...

  • Letzte Nacht lief wie am Schnürchen innerhalb unserer Absprache. Kind kam irgendwann rüber getapst (und rechnete so halb mit Stress, glaube ich) und ich habe nur kurz gesagt "Komm, ab ins Bett zurück!", habe mein Bettzeug genommen und mich ohne weiteren Kommentar auf die Matratze gelegt. Er fragte zaghaft, ob ich seine Hand halten könne. Das konnte ich und dann haben wir einfach weitergeschlafen.


    Puh, das ist doch schon mal viel wert. Natürlich sind wir jetzt wieder sehr weit von unseren Idealvorstellungen weg, klar. Aber andererseits ist das Leben nun mal nicht ideal und in unserer Idealvorstellung ist nun mal auch kein verzweifeltes Kind enthalten. Da muss die Zwischenlösung eben so gefunden werden, dass zumindest alle damit leben können. Das scheint zumindest vorerst geschafft zu sein und wir gehen immerhin wieder alle ohne Bauchschmerzen ins Bett und der Druck ist erstmal weg.


    Ich danke Euch allen sehr für alle Denkanstöße in alle Richtungen! Danke denen, die ganz deutlich gesagt haben, dass ich auch ein Recht auf meine Grenzen habe, aber auch ein Riesen-Dank an alle, die mir mal wieder vor Augen geführt haben, dass mein Sohn da offensichtlich sehr bedürftig ist und dass andere Kinder auch so sind. DANKE!!!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Das klingt gut, Silke! :) Es ist schon mal die halbe Miete, dass du jetzt ohne Bauchgrummeln einfach neben ihm liegen kannst. Mit Wut schläft es sich nicht gut. ;)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)


  • Und ich habe nach wie vor keine Ahnung, was ich da tun könnte.
    Ich mag gar nicht mehr schreiben...


    Wie gesagt, Trin, Du bist bei weitem nicht die einzige Userin hier im Forum, wo es so ist.
    Vielleicht ist das ja einen eigenen Thread wert, um Konfusionen in Zukunft zu vermeiden, dann braucht auch keiner mehr Angst davor zu haben, wie sowas gelesen wird.
    Seitdem ich jetzt weiß, dass diese Posts wahrscheinlich unabsichtlich so durcheinander sind, frag ich mich natürlich, ob das bei mir auch manchmal passiert...

  • Wie schön, es freut mich das zu lesen. :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Letzte Nacht lief wie am Schnürchen innerhalb unserer Absprache. Kind kam irgendwann rüber getapst (und rechnete so halb mit Stress, glaube ich) und ich habe nur kurz gesagt "Komm, ab ins Bett zurück!", habe mein Bettzeug genommen und mich ohne weiteren Kommentar auf die Matratze gelegt. Er fragte zaghaft, ob ich seine Hand halten könne. Das konnte ich und dann haben wir einfach weitergeschlafen.

    Das freut mich für Euch beide! Und ich hoffe, es funktioniert ab jetzt immer so gut und dass er sich an die neue Situation gut gewöhnen kann. Und Dir weniger Schmerzen und damit schönere Tage mit der Familie.

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Ich habe hier nur mitgelesen, aber ich möchte einmal nachfragen, wie sich die Situation jetzt entwickelt hat?
    Ich finde das ganze Thema und die Folgekonflikte recht interessant und auch lehrreich, auch wenn ich selber nichts wirklich dazu beisteuern kann.