Macht es euch etwas aus, ortbar zu sein/getrackt zu werden?

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  • Macht es dir etwas aus, ortbar zu sein? 222

    1. Ja, es stört mich. (149) 67%
    2. Kommt drauf an, von wem. (52) 23%
    3. Nein, überhaupt nicht. (15) 7%
    4. Muss ich erstmal drüber nachdenken. (6) 3%

    Ihr Lieben,


    angeregt durch einen Thread im geschützten Bereich, in dem ein paar Userinnen sinngemäß schrieben, es sei ihnen egal, ob man sie im Alltag tracken könne, bin ich neugierig geworden.


    Ich selber war nach den Snowden-Enthüllungen über die NSA ziemlich verwundert, dass die Empörung in meinem Umfeld sich so in Grenzen hielt. Vielleicht können die Raben mal verraten, wie sie das sehen.


    Ist es z.B. okay, wenn die eigenen Familienmitglieder zur Sicherheit oder zur Alltagsorganisation sehen können, wo Ihr gerade seid?
    Ist es okay, wenn Euer Navi Eure Fahrtwege speichert, damit er in Zukunft besser auf Euch eingehen kann?
    Ist es okay, den Kindern einen Tracker mitzugeben, damit man sie im Notfall orten kann? Und wenn ja, bis zu welchem Alter?
    Erzählt mal.
    Gerne dürft Ihr auch Euer Alter verraten. Ich frage mich nämlich, ob es Unterschiede gibt zwischen jüngeren und älteren UserInnen.


    Ich möchte niemanden provozieren, schon gar nicht diejenigen, die im geschützten Bereich mitgeschrieben haben. Ich bin wirklich einfach neugierig, weil mich interessiert, wie Menschen fühlen.


    Gruß,
    F


    P.S. Leider bin ich immer nur sporadisch am Computer, wundert Euch also nicht, wenn es länger dauert, bis ich mich selbst zu Wort melde.

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich finde es ist ein riesiger Unterschied, ob eine Regierung oder eine mir nahestehende Privatperson das macht! Ganz einfach, weil eine Regierung das womoeglich auch sehr zu meinen Ungunsten verwenden kann. Da sehe ich das deutlich unentspannter.
    Aber mir nahestehende Personen duerfte mich gerne tracken, wenn ihnen das wichtig ist. (Und sie nicht von mir erwarten, dass ich das Trackdingens selbst bezahle. #cool )

  • hier gibt es kein tracking, keinen navi speicher, keine überwachungsarmbänder und wird es auch nicht geben


    gekaufte sicherheit gibt es nicht und den schrei nach totaler überwachung aus angst kann ich nicht nachvoillziehen - es ist noch gar nicht so lange her, dass gegen die volkszählung auf die strasse gegenagen wurde. heute breiten millionen ihre bewegungsprofile bereitwillig aus ... geht mir nicht runter. ich fände es erniedrigend getrackt zu werden oder familienmitglieder zu tracken - für mich der ultimative vertrauensbrucht


    kinder zu tracken aus "sicherheit" halte ich für schwachsinn, den bösen mann der an der ecke lauert? den gibt es kaum. in deutschland gibt es 1-2 enführungsfälle durch fremde im jahr - alles andere findet im direkten (familien) umfeld statt. die gefährlichsten menschen für kinder sind die eigenen eltern ! glaub wirklich jemand, dass sich diese 2 fälle duch gps vermeiden lassen? jeder entführer würde als erstes den tracker entfernen und entsorgen. dem kind wird suggeriert "die welt ist böse du bist ständig in gefahr" - geil züchten wir doch einfach eine generation von fremdbestimmten paranoikern heran schadet bestimmt nicht

  • Ich würde überhaupt nicht auf die Idee kommen, meine Tochter oder meinen Mann zu überwachen. Genausowenig würde ich mich orten lassen. Ehrlich, irgenwo ist auch mal eine Grenze und jeder, auch jedes Kind, hat das Recht auf Privatsphäre. 8I

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • wenn die information privat genutzt wird und privat bleibt, dann ist es mir völlig egal. ob ich es selber nutzen würde, kommt wohl darauf an, wie gewinnbringend die info für den rest der familie wäre und wie viel ich an privatheit verlieren würde. um sich irgendwo punktgenau zu treffen für diverse übergaben, ist das sicher nicht schlecht. wobei ich damit nicht die ortbarkeit meine, sondern die allgemeine erreichbarkeit. wenn ich meine privatheit haben möchte, dann könnte ich es eben ausschalten (auch das handy).


    öffentlich ist es nochmal eine ganz andere hausnummer. vor allem, wenn sich dann gleich versicherungen und andere unternehmen an diesen informationen bereichern würden. ich stell mir gerade vor, dass ein brief ins haus flattert, indem eine versicherung mockiert, dass sie meine beiträge erhöhen müssen, weil ich mich zu oft an stark befahrenden straßen aufhalte, die erforderliche laufdistanz nicht einhalte und zu wenige stunden schlafe. *grusel* und dann noch der echter missbrauch. kann man garantieren, das die daten nicht manipuliert werden? bekomme ich vielleicht als nächstes besuch von der polizei, weil meine gefälschten trackingdaten mich eindeutig eines diebstahls zuordnen???

  • Ich bin absolut gegen Überwachung. Es gaukelt (a) eine Sicherheit vor, die nicht da ist, und (b) hast du niemals die Garantie, dass jemand deine Daten hackt, veröffentlicht, an Menschen weiterleitet, die daraus Profit schalgen, etc.
    Ich finde außerdem die Vorstellung komisch, dass ich für andere Menschen transparent bin, aber selber nicht sehen oder herausfinden kann, wer meine Daten sieht...


    Ich hoffe das war einigermaßen verständlich...

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • nochmal - selbst wenn eine firma verspricht, dass die daten privat bleiben - sie liegen auf riesigen servern, da ist rein gar nichts privat. es glaubt doch nicht ernsthaft jemand, dass die entwickler (us militär) die rechte an den satelliten abgeben weil familie xy aus hintertupfingen ein kreuzchen bei "ich wiederspreche der nutzung meiner daten" macht #confused

  • Ja, mich würde das stören, ich finde es ist für andere Menschen vollkommen irrelevant, ob ich nach der Arbeit noch bei Rewe oder bei Alid einkaufe, ob ich links oder rechtsrum aus dem Haus gehe. Ob ich bei Hedi oder Dieter zu Besuch bin.... Meine persönliche Freiheit wäre dadurch sehr eingeschränkt.
    Meine Eltern haben so eine app fürs Smartphone, wo sie sich gegenseitig und mit meinem Onkel und seiner Frau tracken, ich find das echt doof #stumm :stupid:


    Bisher habe ich auch erst einmal eine Situation gehabt wo ich denke oh mit Tracking Armband am Kind wären die die Nerven nicht so durchgegangen, da ist meine Tochter mit drei Jahren auf einem Riesenspielplatz in einem grossen Zoo abhanden gekommen, aber das war einmal in siebzehn Jahren Elternschaft, da sehe ich für mich keinen echten Bedarf.


    Edit spricht: Die einzige Anwendungsmöglichkeit, die ich mir vorstellen könnte wäre, wenn ich regelmässig in einem eher leeren Gebiet unterwegs wäre, zB wandern, joggen, geocachen wo sonst niemand lang kommt und unter einer chronischen Krankheit leiden würde, die uU dazu führt das ich hilflos/bewusstlos werden würde. Aber da würde ich selbst wohl eher noch einen Menschen mitnehmen als ein Tracking Gerät.

    Einmal editiert, zuletzt von Truhe ()

  • Mein Mann und ich Orten uns gegenseitig über die "find my friends"-App - sowohl, wenn einer von uns allein in der Welt unterwegs ist, als auch hier im Viertel. Und wir orten unsere ipads/iphones, wenn ein Kind mal wieder eins verstecken musste.


    Strenger bin ich bei meinem Konsumverhalten. Ich zahle möglichst viel bar und kaufe im Einzelhandel vor Ort, um nicht komplett digital abgebildet zu sein. Da sehe ich den greifbareren Nutzen für die Vermarktung. Ob die NSA weiß, wo ich bin, ist mir aktuell egal. Wenn sie's nicht wissen soll, bleibt das Handy woanders :)

  • Bisher habe ich auch erst einmal eine Situation gehabt wo ich denke oh mit Tracking Armband am Kind wären die die Nerven nicht so durchgegangen, da ist meine Tochter mit drei Jahren auf einem Riesenspielplatz in einem grossen Zoo abhanden gekommen, aber das war einmal in siebzehn Jahren Elternschaft, da sehe ich für mich keinen echten Bedarf.



    da hätte dir das ganze aber ncihts genutzt weil das tracking gar nciht so genau arbeitet

  • hier gibt es kein tracking, keinen navi speicher, keine überwachungsarmbänder und wird es auch nicht geben


    gekaufte sicherheit gibt es nicht und den schrei nach totaler überwachung aus angst kann ich nicht nachvoillziehen - es ist noch gar nicht so lange her, dass gegen die volkszählung auf die strasse gegenagen wurde. heute breiten millionen ihre bewegungsprofile bereitwillig aus ... geht mir nicht runter. ich fände es erniedrigend getrackt zu werden oder familienmitglieder zu tracken - für mich der ultimative vertrauensbrucht


    kinder zu tracken aus "sicherheit" halte ich für schwachsinn, den bösen mann der an der ecke lauert? den gibt es kaum. in deutschland gibt es 1-2 enführungsfälle durch fremde im jahr - alles andere findet im direkten (familien) umfeld statt. die gefährlichsten menschen für kinder sind die eigenen eltern ! glaub wirklich jemand, dass sich diese 2 fälle duch gps vermeiden lassen? jeder entführer würde als erstes den tracker entfernen und entsorgen. dem kind wird suggeriert "die welt ist böse du bist ständig in gefahr" - geil züchten wir doch einfach eine generation von fremdbestimmten paranoikern heran schadet bestimmt nicht


    das kann ich so unterschreiben :)

    • Offizieller Beitrag

    Mich kotzt es ja so an, dass neu Autos ab 2018 trackbar sein MÜSSEN. Das in Verbindung mit der jetzt wohl doch kommenden VDS gruselt mich extrem. Wenn ich denke, wie laut bei der Maut und dem Tracking darüber gebrüllt wurde und jetzt sagt keiner was, dass mein Bewegungsprofil einfach mal so getrackt wird und 4 Wochen gespeichert wird. Das ist so krass. Wenn so was in falsche Hände kommt. Oder jemand falsches an die Macht. Ne, ich verstehe nicht, warum da nicht ein Sturm der Empörung durch die Reihen geht.


    Man hat dann nur noch die Wahl zwischen technikfeindlichkeit (was ich absolut nicht bin) und nackig machen.

  • Ich möchte nicht getrackt werden und fände es seltsam und übergriffig, meinen partner zu tracken.


    Ich zahle auch nach möglichkeit bar, übrigens. :D und fand es doof, neulich dem anarchia-versand geld überweisen zu müssen, weil es das, was ich wollte, nirgendwo sonst gab.


    Die terror-listen sind Realität, dass daimler seine mitarbeiterInnen überprüft, ist real. Mc carthy und arbeitsverbote in den USA ist noch nicht lange her. In frankreich können demnächst in privatwohnungen kameras zur überwachung angebracht werden, ganz ohne dass ein richter dem zustimmen müsste.


    Die USA töten von deutschland aus menschen ohne rechtsverfahren.


    Ich finde die ganze entwicklung zum kotzen und bin schon aus prinzip dagegen. Die stasi-akte meiner mutter gelesen zu haben, hatte möglicherweise einen einfluss auf diese haltung.

  • Nachtrag: wir haben kein Auto und die Kinder tracken wir nicht (obwohl mein Mann bei unserer großen das gerne würde. Sie ist viel allein in der Stadt unterwegs. )
    Ich finde es auch einen gigantischen Unterschied, ob ich es selbst in der Hand habe (und frei gebe) oder es automatisch/verpflichtend ist.


    Hier gab's vor zwei Jahren einen Fall, wo die Polizei alle Handynutzer, deren Geräte sich zur Tatzeit in die betreffende mobilfunkzelle eingeloggt hatten, kontaktiert hat. Da wird klar: es kommt nicht darauf an, ob du WILLST, dass du ortbar bist. Du musst inzwischen aktiv was dafür tun, um es nicht zu sein.