Das Abpumpen NERVT nur noch...

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  • Mir ging es wie Froschfamilie: zwei Kinder problemlos und lange gestillt und Nr. 3 wollte nicht. Wir haben alles versucht, letztlich bekam sie dann den Stempel "saugschwach". Das Abpumpen hat mich fast wahnsinnig gemacht!!


    Vor allem nachts, wenn die Mäuse eh nur 2 Stunden schlafen und man dann 30 Minuten mit Pumpen beschäftigt ist (und danach konnte ich oft nicht gleich wieder einschlafen...)


    Ich hab echt geheult und war verzweifelt, weil man ja weiß...Blabla.... Muttermilch ist das Beste und gestillte Kinder sind gesünder, schlauer, weniger übergewichtig usw... Aber wir sind da einfach nicht weitergekommen! Nach 6Wochen hatte ich mehrere milchstaus (so richtig mit Fieber) und extrem blutende Brustwarzen. Als mein Freund das gesehen hat, hat er mich gebeten, endlich mit der Quälerei aufzuhören. Und ich war dermaßen am Ende, dass ich es gemacht hab. Und für uns war es richtig.


    Meine jüngste hat mit sechs Monaten schon meistens durchgeschlafen (die anderen erst mit ca einem Jahr), ich hatte auf einmal viiiiel mehr Zeit als vorher und bis jetzt *toitoitoi* ist die jüngste am Wenigsten krank von allen (sie ist fast 2 und in diesem Alter hatten ihre Geschwister oft schon Mittelohrentzündungen oä). Es hängt also auch nicht immer kausal zusammen.


    Das mit deinem Mann wundert mich: wenn meiner langfristig aufgestanden wäre nachts, wäre er tagsüber umgekippt! Wie schafft deiner das?

    • Offizieller Beitrag

    Myrte, das frag ich mich manchmal auch, wie er das macht! WENN er mal nicht mitbekommt, dass der Muk Hunger hat, lasse ich ihn auch schlafen.
    Er macht das seit Wochen so. Ich bin auch erstaunt, aber er sagt immer, er ist in erster Linie Papa und in zweiter Instanz arbeitender Mann.
    Aber wir haben verabredet, dass er offen sagt, wenn er mal durchschlafen will.

  • Hallo,
    wie Du schon geschrieben hast, die Entscheidung kann Dir ja leider keiner abnehmen. Ich schreib jetzt einfach mal ungefragt meine Erfahrungen auf, für den Fall dass Du doch noch weiterpumpen willst. Also ich habe 13 Monate lang abgepumpt, so lange hab ich gebraucht meinen Sohn an die Brust zu kriegen. Ich würde es ehrlich gesagt niemandem empfehlen, auch wenn ich selbst es wahrscheinlich wieder so machen würde. Es gibt ein paar Dinge, die mir das Abpumpen erleichtert haben, und vielleicht helfen sie Dir ja auch:


    1. die richtige Pumpe: für mich war die Medela Symphony sehr gut
    2. auch wenn die KK nur ein Pumpset bezahlt, lohnt es sich die 30-40 Euro für das zweite Pumpset auszugeben, denn dann kannst Du beide Brüste gleichzeitig abpumpen, was die Milchmenge deutlich steigert und Dir die Hälfte der Zeit schenkt (da Du 30 min abpumpst gehe ich mal davon aus, Du hast nur ein Pumpset...)
    3. wir haben ein fahrbares und höhenverstellbares Laufgitter ins Wohnzimmer gestellt, immer wenn ich abgepumt habe kam mein Sohn da rein, ich hab ihm beim pumpen was vorgesungen oder erzählt oder mit ihm gescherzt, oder einfach eine hand auf seinen Bauch gelegt (das hängt natürlich ganz vom Kind ab, ob das reicht)
    4. Du brauchst die Pumpsets nicht jedes mal abwaschen und auskochen, wenn Du ein gutes TK-Fach hast, dann einfach beide Sets in eine Gefriertüte und ins Tiefkühlfach legen, bis zum nächsten abpumpen, einmal täglich mit Fit auswaschen und auskochen reicht
    5. wenn Du nachts nicht mehr abpumpst, wird wahrscheinlich auch die Milch am Tage etwas weniger
    6. manchen helfen Wärmepads auf der Brust, kurz vorm abpumpen, das fördert den Milchspendereflex
    7. falls Du Lust hast zu versuchen Dein Kind doch noch an die Brust zu bekommen, würde ich Dir eine gute Stillberaterin empfehlen (für Berlin könnte ich Dir eine nennen)
    8. Wenn Du total angenervt vom pumpen bist, hat das leider Auswirkungen auf die Milchmenge. Ich war auch manchmal ziemlich am Ende, dann hab ich die Pumpzeit ein wenig nach hinten verlegt und versucht mich vorher irgendwie zu entspannen, z.B. mal ganz entspannt mit meinem Sohn spielen, statt zu pumpen
    9. ansonsten möglichst sehr regelmäßige Pumpzeiten (die Brust stellt sich darauf ein)


    Ich wünsche Euch alles Gute, ganz egal wie Du Dich entscheidest.
    LG, Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

    • Offizieller Beitrag

    Eine Doppelpumpe war bei mir die Erlösung! Ich habe ab 5 Monaten einige Tage in der Woche die Mahlzeiten pumpen müssen (und hatte nur die Zeit für 2 Pumppausen) - nunja, 20 Minuten Pause blieb gleich, aber es war wirklich doppelt soviel Milch, was für eine Erleichterung!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Meine Tochter war auch ein Frühchen und hat anfangs im KH Pre bekommen, weil ich nicht direkt stillen konnte, meine Tochter zu schwach war und sie viel zu viel abgenommen hat. Dann wurden wir falsch beraten, bekamen Stillhütchen und und und. Das Stillen klappte also gar nicht gut und sie hat hauptsächlich Fläschchen bekommen. Hier sehr viel Pre, weil das Abpumpen auch nicht gut geklappt hat. Ich war ganz schön gefrustet, vom Abpumpen auch genervt, wollte das mit dem Stillen aber hinkriegen. Meine Hebamme hat uns das Brusternährungsset besorgt, das hat funktioniert, mich aber ganz ehrlich auch irgendwie genervt.
    Aber irgendwie, mit seeeehr viel Geduld und langem Atem, d.h, nicht aufgeben und immer wieder anlegen, hat es geklappt. Meine Tochter, die anfangs nur die Flasche wollte, ist ein großer Stillfan geworden und ich habe sie sehr lange gestillt. Es hat aber mehrere Monate gedauert, bis sie gar kein Fläschchen mehr gefordert hat (solange sie es wollte, haben wir es ihr auch gegeben, abgepumpte Milch oder Pre, was gerade da war).
    Wenn du stillen willst, dann versuch es, es braucht Zeit, lohnt sich aber. Aber mach es ohne Druck und Stress, davon habt ihr wahrscheinlich eh genug. Weniger Abpumpen kann zwar zu weniger Milch führen, aber durch Stillen kann dein Kind die Milchmenge jederzeit wieder erhöhen, das war hier nie ein Problem. Und Pre ist keine schlechte Milch, ich würde das ohne schlechtes Gewissen angehen, so dass es euch beiden gut geht dabei!

  • Ich muss ehrlich sagen , dass ich wenn ich in deiner Situation wäre und der Kleine aus der Flasche die pre trinkt aufs Pumpen verzichten würde. Ich hab die ersten 2 Monate als ich anfing zu arbeiten gepumpt um Milch da zu haben wenn ich abwesend war. Ich fand es schrecklich! Mal lief es super, ich hatte genug um 2 satt zu kriegen, meistens jedoch musste ich um jeden ml kämpfen. Schrecklich! ;( Zudem wurde mehr als die Hälfte wieder weggeschüttet, da R sie Flasche/Becher etc verweigerte und ich quasi für den abfluss pumpte #sauer


    Ich hab es dann irgendwann drangegeben und ne Milch gefunden, die die Kleine trank (kein Pulver, so ne fertige Kindermilch), dh ein bisschen ab und zu. So musste ich das verasste pumpen nicht mehr machen. Ich weiß jedoch nicht wie ich reagiert hätte, hätte R die Milch aus der Flache genommen... Aber eh ich selber so ko und müde und abgeschlagen bin, dass nichts mehr geht, denke ich dass es für ALLE Beteiligten besser ist Pre zu geben, etwas entspannter zu sein u vlt gehts mit dem Pumpen dann auch wieder besser?!



    Ach ja, du hast ja auch Stillhütchen, die hatte ich auch das erste halbe Jahr (blöde Dinger!), nachdem ich die mit viel Müh und Not losgeworden bin war das Stillen viel viel entspannter und angenehmer für uns beide! Vlt wäre das auch ein Ansatz?


    LG, Elisa

    • Offizieller Beitrag

    Huhu,
    Neuerung insofern, als dass ich einmal weniger Nachts mache, als Kompromiss, und dann eben manchmal Pre gebe.
    Das kam eigentlich letztes WE von allein, als ich eine mega Margen-Darm-Geschichte hatte. Nur eine Nacht, aber es ging mir echt nicht gut und mein Mann hat mich schlafen lassen.
    Da hab ich gemerkt, wie gut es tut, zu schlafen und beschlossen, dass es ok ist.


    Wie lange ich das noch mache, das weiß ich nicht, erstmal die 3 Monate voll, dann sehe ich weiter und gebe mir immer kleine Ziele.
    Und wenn ich nicht mehr kann, lass ich es.
    Im Moment bin ich wieder gut drauf damit, mal sehen.


    Mein Körper verändert sich eh grad ganz doll und ich bin mal gespannt, ob noch genug Milch kommt wenn ich meine Tage wieder hab.

  • Ach Mensch, fies so ein Infekt, aber dann konntest du dich ja gut auskurieren, dadurch, dass dein Mann übernehmen konnte. Und ja: so eine durchgeschlafene Nacht ist viel wert, sogar ohne Infekt! Oft ist es dann ja auch einfach eine Wendung, die zu neuen Gewohnheiten führt oder einem zeigt, wo man auch andere Wege finden kann, als man sie im Alltagstrott sieht.


    Eine Sache ist mir die Tage durch den Kopf gegangen. Du schriebst:

    Zitat

    Wenn wir Stillen, dann nur zur Nahrungsaufnahme.
    Nähe und Bindung bekommen wir anders. (Der Muk schläft jeweils auf unserem Bauch nachts zB) Und auch da sehr gleichberechtigt. Für uns ist Mama, Papa, Kind eine 3er-Einheit.


    Man braucht stillen nicht, um eine Bindung zum Kind aufzubauen. Aber hast du mal versucht, es wirklich ganz bewusst zu genießen? Mir geht es ganz oft so, dass stillen, anziehen, spazieren gehen, duschen, spielen einfach so nebenher laufen. Und manchmal wird mir das bewusst und ich denke mir, das könnte ich auch besser nutzen. Dann lege ich meinen Lesestoff beim Stillen weg oder schaue nur auf mein Kind beim Spazierengehen und sauge das richtig in mich auf. Da kommt mir ganz oft eine Welle von Liebe entgegen und das gibt mir richtig viel Energie. Wie gesagt: das ist nicht in dem Sinne nötig, aber falls du doch wieder in Richtung mehr Stillen zurück willst, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, das Schöne daran zu suchen. Nicht, weil es notwendig ist, sondern einfach, weil es schön sein kann. Der ganze Rest bleibt ja. Ihr könnt weiterhin ganz gleichberechtigt den kleinen Muk aufziehen, es wäre nur eine weitere Möglichkeit, Nähe zu erfahren. Natürlich nur, wenn du das so möchtest.
    Ich hoffe dir ist das nicht zu pathetisch.

  • Ich hab das 17 Monate durchgezogen und hatte irgendwann meinen Rhythmus. Mein Sohn hat die Brust verweigert und dank Krankenhaus und Flasche konnt er an der Brust überhaupt nicht trinken, er hatte die falsche Technik.
    Leicht war es nicht, ich war oft am Verzweifeln. Grundsätzlich hab ich nachts nicht gepumpt, ich wollte schlafen. Kind schlief von Geburt an zwischen 22 und 5 Uhr durch.
    Gepumpt hab ich ca. alle 3 Stunden. Bei der ersten Ladung am Morgen kamen 2x 125ml raus, danach alle 3 Std. wieder 125ml. Dankenswerterweise war das genau die Menge, die mein Sohn gebraucht hat um satt zu werden. Er hatte zudem einige Allergien, deshalb hab ich versucht alles abzudecken, was benötigt wird und erst ab dem 6. Monat haben wir endlich eine Milch gefunden, die er vertragen hat (Milupa SOM aus Soja) und dann hab ich eine Pulvermilchflasche am Tag gegeben, der Rest kam von mir.
    Pumpen hat bei mir immer ca. 45-60min gedauert, mein Mann und meine Schwiegermutter haben diese Zeit abgedeckt und das Kind versorgt. Ich saß meistens vor dem PC und hab gesurft, das war am wenigsten langweilig, beim Fernsehen war die Pumpe zu laut. Ich musste immer sehr viel mitmassieren, damit ausreichend kommt, deshalb konnte ich keine Doppelpumpe nehmen. Meistens hatte ich zwischendrin immer 10min Durststrecke, wo nichts mehr kam, dann sprudelte es wieder. Wie gesagt, ich hab nebenbei immer massiert, damit es besser geht.
    Die Allergien haben mich quasi gezwungen durchzuhalten, heute bin ich stolz drauf, damals hatte ich schon einige Heulkrämpfe deswegen.
    Alles Liebe!

    • Offizieller Beitrag

    Ich geb nun offiziell bekannt, dass ich aufgebe.
    Und es fühlt sich diesmal auch völlig ok an.
    Ich gehe wieder arbeiten und es geht einfach nicht. Wir haben noch so viel Vorrat und ich muss ja noch langsam leer pumpen, dass er bis er ca 6 Monate alt ist vorrangig MuMi bekommen kann, (nachts bekommt er schon ne Weile Pre weil ich schlafen wollte da der Muk selber auch super schläft und nur Mama wachwerden musste) und dann ist Ende.


    Alle 3 Stunden pumpen kann und will ich nicht mehr leisten und da ich selbststänndig bin ist auch nix mit Stillpausenrecht, denn das geht ganz eins zu eins von meinem Geld ab.


    Wir haben ein Pre gefunden, dass er gern nimmt und super verträgt, und das wird nun seine Hauptmahlzeit.


    Aber spannend: heut morgen beim Frühstück hat er ein Stückchen Brötchen gegriffen und in den Schlund geschoben und Teile wieder rausgepult und Teile geschluckt. Boah war das toll! Das erste Essen. <3
    Ich bewundere jeden, der durchhält! Hut ab, was ihr da leistet!

  • #knuddel Ich finde, du hast doch superlange durchgehalten und ziehe meinen Hut davor. #respekt


    Ich verzweifle auch jeden Tag am Abpumpen, es macht mich körperlich total fertig, bin nur noch am Nährstoffe substituieren. Dazu die kaputte Schilddrüse, die rumspinnt seit KS und das heiße Wetter, supi...


    Welche Pre nimmst Du nun? Ich bin da noch am Suchen.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben das ganz einfache vom dm.
    Wir dachten zuvor so intuitiv: Teuer ist besser. Und er hat gespuckt wie sonstwas.
    Mit dem vom dm sind wir rundum zufrieden und es ist auch noch oft zu bekommen.
    (Bei uns sind viele "Große" Marken oft ausverkauft.)