Liebe Raben,
bedingt durch die Nachrichten über Flüchtlingsströme weltweit und dadurch auch mehr Flüchtlingen, die es nach Deutschland schaffen, (und auch, weil ich nach 1,5 Jahren wieder "arbeitswütig" bin ) möchte ich in meiner Stadt (Mittelgroß, ca. 50.000 einwohner) ein Projekt anstoßen.
Ich dachte daran, mit unserer Stillgruppe Kontakt zu jungen Müttern und deren Babies aufzunehmen und diese ehrenamtlich ("unprofessionell") zu begleiten, zu unterstützen, helfen, hier anzukommen. Durch die Tatsache, dass sie nicht nur Flüchtlinge sondern auch Mütter mit (kleinen) Kindern sind, vielleicht eine andere Ebene zu erreichen als das "wir helfen denen", wenn ihr meint, was ich meine. Stillgruppe daher, weil das in meiner Stadt für mich als auch Zugezogene bisher die einzige Gruppe ist, zu der ich es geschafft habe. Zum anderen auch, weil Stillen von vielen Migranten als rückständig angesehen wird und Tütenmilch als gute westliche Errungenschaft. ... Ich weiß von einigen Frauen, die eigentlich stillen wollten, dieses aber nicht taten, weil sie dachten, sie würden ihren Kindern schaden, wenn sie nicht Pulvermilch kauften wie vermeintlich alle Deutschen. Mein Wunsch wäre, sie zu informieren (auch, da finanziell das stillen ja durchaus auch vorteile hat), ihnen vorzuleben, und zu bestärken, in dem, was sie für sich und ihr Kind als Bestes erachten.
Viel weiter bin ich in meinen Überlegungen noch nicht... Ich habe aber beruflich im Bereich Integration gearbeitet, weiß also über Projektplanung, die zusammenarbeit mit den Akteuren und den möglichen Schwierigkeiten mit den Menschen, die zu uns gekommen sind.
Das Rad immer neu zu erfinden, find ich nicht optimal, deshalb meine Frage an euch:
Kennt ihr solche oder ähnliche Projekte oder Initiativen?
Würdet Ihr euch engagieren und wie oder unter welchen Bedingungen?
Ich hoffe auf ein paar gute Anregungen, damit ich endlich wieder loslegen und mich in die Gesellschaft einbringen kann (klingt blöd, aber so ist es, habe lange genug pausiert!)
janana