Neues Interview mit Annette Kast-Zahn

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  • Dann sin wir eh eine meinung :)
    Ich bin eh dr meinung das man vermehrt das bauchgefuehl der mietter staerken sollte un d das mache ich auch :)

  • Ich denke nicjt das die mietter weinend daneben stehen... Sonst wuerdwn sie es ja nicht machen...
    Und die frauen die ich kenne die es versucht haben waren am rande der verzeiflung


    auch wenn ich diese methode strikt ablehne und wirklich viel mit frauen siskutiere und versuche zu erklaeren so sollten wir dennoch nicht vergessen das dies muetter auch nur da beste wollen und oft verzweifeln...


    Ich habs woanders schon geschrieben - der Satz macht mich immer total sauer.
    Nein, nicht alle Mütter wollen das Beste für ihr Baby/Kind. Nicht alle Eltern lieben ihre Kinder. Es gibt ne Menge A.... da draußen, und ein A.... zu sein schützt nicht vor Fruchtbarkeit.
    Aber andererseits denke ich auch, dass gerade beim Ferbern es leider ne Menge Eltern gibt, die das wirklich machen, weil dämliche Bücher ihnen suggerieren, dass es notwendig ist, dass ansonsten das Kind geschädigt wird usw usf...

  • odette, manchmal verstehe ich dich nicht. In manchen Dingen bist du so straight, so überzeugt, ohne Kompromisse. Und grade beim ferbern argumentierst du mit dem Bauchgefühl. Ich versteh das nicht.

  • Ich bin so denke ich sehr klar in meinen!! Entscheidungen und waege sehr wohl ab (fuer mich und meine familie) welchen weg wir gehen koennen.
    Ich versuche im richtigen leben eltern von einem liebevollen beduerfnisorientiertem umgang mit baby und kindern zu informieren und kann auch oft auf grund meiner erfahrungen eltern ueberzeugen von der norm abzuweichen und ihren eigenen positiven umgang mit ihren kindern zu finden...
    Fuer mich persoenlich kommt ein programm training welcher art auch immer nicht in frage ABER wer bin ich das ich die grenzen und den leidensdruck anderer in frage stelle? Wenn jemand ueber all die grausamen nachteile des "ferberns" weiss und trotztdem entscheidet diesen weg zu gehen
    wer bin ich um darueber zu urteilen?


    Und deshalb denke ich mir bei so einem thread das man ab und an auch mal die andere seite sehen sollte...


    Und ich bin mir sicher das der grossteil der eltern ihre kinder liebt und das beste will und nur ein geringer teil dumme und boesartige menschen sind denen der nachwuchs am ar... Vorbeigeht


    und mein elternhaus war seh sehr naja die gehoerten nicht zum liebenden denkenden teil..

  • odette, jetzt vermischst du aber etwas...


    Ich habe geschrieben, dass ich diese Methode falsch finde und diejenigen gerne mal zum Gespräch zitieren würde, die das nun seit Jahren so gerne und hartnäckig propagieren und junge Familien damit unter Druck setzen.
    Ich habe nicht geschrieben, dass ich alle, die diese Methode anwenden, für schlechte Eltern oder dumm oder sonstwas halte.


    Und da es für mich einer Kindesmisshandlung gleichkommt, diese Methode wirklich in ihrer reinsten und brutalsten Form bei kleinen Säuglingen umzusetzen, maße ich mir tatsächlich an, dieses Verhalten zu verurteilen.
    Es ist eben nicht "eine Ohrfeige im Affekt" oder "ich muss jetzt aus dem Zimmer raus, sonst schüttel ich das Baby"....sondern sehr oft der Gedanke: Es funktioniert nicht, es ist anstrengend, die Schwiegermutter sitzt mir schon im Nacken, mein Mann wird auch langsam ungeduldig und die Kinder der Arbeitskollegen schlafen alle schon durch und dann ist da ja auch dieses "Fachbuch" von eine Fachfrau oder sonst wem...dann muss man das auf Biegen und Brechen durchsetzen, auch wenn es sich schon nach wenigen Sekunden falsch anfühlt. Steigert sich da nicht noch die Verzweilfung einer Mutter? Ist man danach wirklich erleichtert und zufrieden, wenn das Baby schluchzend und alleine einschläft?

  • Nein die meisten muetter werden verzweifelt sein und reignieren am druck der gesellschaft der arbeitskollehen und was auch immer :)
    und ja gezieltes schreienlassen ist misshandlung fa sind wir uns alle einig
    ..
    Gefaehrlich ambuch ist die mischung...
    Sie schreibt zuerst richtige sachen gut aufbereitet und kommt dann mit dem schreienlassen...


    Wenn man sich dann nicht richtig informiert sich die auflagenzahlen anschaut und das vieleicht dad erste "richtige fachbuch" ist welches man gelesen hat ist das chaos perfekt und die (uninformierte) mutter zweifelt an sich selbst ist uebermuedet und gibt dem druck nach...


    Diejenigen due das programm schon durchgezogen haben wollen von den schlechten sachen nix hoeren wollen nicht mehr wissen wie mies das ist da nicht umkehrbar..
    Wo kann man da ansetzen? Das das buch verboten gehoert ist klar aber indem man mueter die sich fuer diese methode interessieren angreift kommt man nicht weiter...
    Information anbieten von alternativen ist denke ich dad beste..

  • odette, ich stimme dir in allen Punkten zu!
    Aber ich halte auch mal gerne den Finger in die Wunde, denn die Eltern dürfen auch wissen, was sie da teilweise anrichten. Natürlich mauern dann die meisten; wer will schon hören, dass er seinem Kind schadet...


    Wenn es um die Erziehung, Pflege, Ernährung usw. des Kindes geht, darf man aber nicht dauernd mauern, wenn einem etwas nicht passt. Als moderne Eltern muss man auch bereit sein, Fehler einzugestehen und neue Lösungswege zu suchen. Wie gesagt: Wie soll es erst werden, wenn die "richtigen" Probleme mit einem Kind auftreten? Schulverweigerung, Aggression, Lügen, Liebeskummer...da tut sich ein weites Feld an richtig teifgreifenden Konflikten auf und dann wird die Lösung "wegsperren und ignorieren" bestimmt nicht immer die richtige sein.


    Natürlich ist dies graue Theorie meinerseits; aber die Einsicht, die fehlt mir bei vielen Eltern, die sich für ihre Methoden dann auch noch auf die Schultern klopfen und den anderen Müttern noch vermitteln, dass sie ihr Kind verwöhnen und verziehen.


    Wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht in den Schlaf schreien lassen will, ernte ich nicht selten mitleidige und spöttische Blicke (à la: "Ja, kein Wunder, dass er so schlecht schläft, wenn da so ein geschiss um den Prinzen gemacht wird"). Und da ist es mein gutes Recht dagegen zu steueren und zu erklären, warum dies für kleine Babies schädlich ist.
    Selbst wenn ich dann argumentiere, das ich die körperlichen Folgen täglich auf einem Monitor sehen konnte, die langes und exzessives Schreien mit sich bringen, erreicht das viele leute nicht.


    Ich finde es einfach deprimierend und tröste mich mit der Tatsache, dass Kinder sehr anpassungsfähig sind und ide Eltern noch viele Chancen haben werden, ihrem Kind Liebe und respekt zu zeigen; wenn es halt in der ersten Zeit nicht geklappt hat.

  • Ich habe heute zufällig ihren 5 min. Auftritt beim Frühstücksfernsehen (RTL) gesehen. Mehreres ist mir sehr aufgestoßen, denn sie prangerte es ein wenig an, wenn man sich "mit den 1,90m" zu dem Kind ins Bett legt zum einschlafen und das man Kindern "die Chance geben muss" allein einzuschlafen. Es sei sehr natürlich, dass das Kind in der Nacht das gleiche Einschlafritual einfordere wie am Abend.


    Irgendwie war mir das ganze massiv unsympathisch, da sich das febern nur einfach "verhübscht" in ihren Ausführungen. Man redet einfach nicht mehr davon das Kind weinend allein zu lassen, sondern man gibt die Chance zum eigenständigen Einschlafen. Das dreht es alles ganz fein ins positive. Gleichzeitig scheint es sehr abgewertet zu werden, wenn man mit dem Kind gemeinsam im Bett liegt um ein besseres einschlafen zu ermöglichen.
    Sehr.. wischiwaschi (so nenne ich es mal) fand ich die Anmerkung, dass man dies NATÜRLICH nicht von Anfang an praktizieren sollte, aber halt so irgendwann (laut ihr kann so circa jedes Kind ab dem 6. Monat problemlos durchschlafen!). Wann genau? Keine Zeitangabe. WENN sie konsequent wäre würde sie doch sagen "Von Anfang an", damit das Kind sich nicht erst anders gewöhnt und dann wieder umgewöhnen muss (ist ja ihre Logik im Bezug auf das abendliche Einschlafritual und das nächtliche wiedereinschlafen).


    Zitat

    ABER wer bin ich das ich die grenzen und den leidensdruck anderer in frage stelle?


    Odette, ich erinnere dich im nächsten Stillthread mal daran, dass du nicht über den Leidensdruck der Eltern richten kannst, wenn du wieder lapidar sagst "na da muss man halt durch, das gehört dazu".
    Ich gebe aber mit dir konform in dem Punkt, dass Alternativen anbieten und den Müttern die Rücken stärken wohl das beste Hilfsmittel ist. Verteufeln und böse Kommentare werden nicht helfen.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Hach ja, das mit dem "gleiche Situation wie beim Einschlafen vorfinden"... #yoga


    Ich habe alle diese Tipps zu verschiedenen Zeiten versucht umzusetzen (über mehrere Tage):
    - Gut satt essen vor dem Schlafen
    - Spieluhr
    - Immer das gleiche Abendritual
    - Letztes Stillen vor dem Schlafen vom Ort des Schlafens entkoppeln
    - Schmusetier und Schnuller zur Orientierung


    Gelesen habe ich diese Ratschläge in meinem GU Babybuch und auf diversen Internetseiten ("Rund ums Baby", "Babycenter"...halt die Seiten, die beim ersten Googlen kommen).
    Ein gutes Einschlafritual hilft meinem Sohn beim Runterkommen und das Einschlafstillen hat hier zuhause sowieso nie richtig funktioniert (im KH dagegen sehr gut).


    Aber all das hat nie zu nenneswerten "Schlaferfolgen" geführt. Sohnemann ist und bleibt wohl ein schlechter Schläfer und irgendwann habe ich es einfach akzeptiert, anstatt mir das xte Buch durchzublättern oder im Internet zu stöbern.


    Bei uns trifft dieses These, dass ein Baby die selbe Situation wie zum Einschlafen vorfinden muss um weiterschlafen zu können, einfach nicht zu. Aber sie hält sich sehr hartnäckig dank solcher Personen und motiviert junge Eltern dazu, ihre Babies auf Biegen und Brechen nachts nicht aus dem Bettchen zu nehmen und sie wach hinzulegen, auch wenn sie dann schreien. #haare

  • Liebe rasselbande
    natuerlich bin ich der meinung das es etliches gibt wo nan "durchmuss" aber ich habe immer stets auch dazu gesagt dad jede frau ihren weg finden muss
    natuerlich finde ich nicht immer die zeit bzw habe lust einfuehlsam zu antwortwn aber mir ist es immer wichtig dad familien ihren petsoenlichen weg finden wenn sie sich gut informiert haben..

  • Hach ja, das mit dem "gleiche Situation wie beim Einschlafen vorfinden"... #yoga


    Aus irgendeinem Grund haben meine Kinder beide mal ne kurze phase gehabt, in der sie IMMER geweint haben, wenn sie aufgewacht sind. Egal, wie die Variablen beim Einschlafen und Aufwachen waren.
    Und außerhalb dieser Phase haben sie geweint, wenn sie sich beim Aufwachen in einer "unsicheren" Situation (sprich allein) waren, und nicht, wenn das nicht der Fall war. Unabhängig davon, wie sie eingeschlafen sind.


    Am heißesten find ich ja, dass das Fallbeispiel in JKKSL, dass diese Theorie belegen soll, genau das Gegenteil aussagt:
    Die vierjährige Tochter ist aus dem Familienbett ausgezogen (auf eigenen Wunsch, soviel dazu, dass es sonst nie was wird). Sie hat immer bei Papa im Rücken geschlafen. Wenn Papa jetzt nachts aufwacht, fehlt ihm was und er geht los, die Tochter zurück ins FB holen.
    Und Frau Kast-Zahn merkt gar nicht, dass der vater gar nicht eine andere Situation vorfindet, als er sie beim Einschlafen hatte.
    Sondern eine, die ihm nicht gefällt. Wenn er mit Tochter im Rücken aufwachen würde, ginge es ihm gut, obwohl er ja OHNE sie eingeschlafen ist...

  • Ping-pong-Methode... sehr schönes Bild, wer ist als erstes durch das nervenzerreißende Ping und Pong so dermaßen Hochgeschaukelt, dass er mit glasigem Blick ins Erschöpfungskoma fällt, die Mama, der Papa, die Geschwister, die Nachbarn, das betroffene Kind?


    Man fasst sich an den Kopp und greift ins Leere... #stirn

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ping-pong-Methode... sehr schönes Bild, wer ist als erstes durch das nervenzerreißende Ping und Pong so dermaßen Hochgeschaukelt, dass er mit glasigem Blick ins Erschöpfungskoma fällt, die Mama, der Papa, die Geschwister, die Nachbarn, das betroffene Kind?


    Man fasst sich an den Kopp und greift ins Leere... #stirn


    :D


  • Ich habs woanders schon geschrieben - der Satz macht mich immer total sauer.
    Nein, nicht alle Mütter wollen das Beste für ihr Baby/Kind. Nicht alle Eltern lieben ihre Kinder. Es gibt ne Menge A.... da draußen, und ein A.... zu sein schützt nicht vor Fruchtbarkeit.
    Aber andererseits denke ich auch, dass gerade beim Ferbern es leider ne Menge Eltern gibt, die das wirklich machen, weil dämliche Bücher ihnen suggerieren, dass es notwendig ist, dass ansonsten das Kind geschädigt wird usw usf...


    Es muss ja nicht mal die Bücher der Kast-Zahn sein. Anna Wahlgren schreibt und vermehrt auch viel Sch**** bzw. dem Umgang mit kleinen Babys.

  • Dieses "man muss dem Baby auch die Chance geben, selbständig in seinen Schlaf zu kommen" geht mir dermaßen auf die Nüsse. Was soll das? Es sagt doch nur: Die Eltern haben Schuld, wenn das Baby nicht alleine einschlafen kann. Sie lassen ihm ja gar keine Chance dazu. Ich weiß nicht, wo genau ich "ein Baby schreit beim Einschlafen, weil die Eltern es nicht alleine einschlafen lassen" (kein O-Ton) gelesen habe, vielleicht sogar bei Wahlgren, aber die Eltern haben bei solchen Dingen/Aussagen IMMER Schuld.


    Und Einschlafbegleitung ist ja konträr zum "das Baby muss die Chance bekommen, selbständig in den Schlaf zu kommen." Deshalb ist Eltern-Einschlafbegleitung ganz böses Du-Du.


    Und bei der Kast-Zahn tönt immer ein "aaaaaaaaaber" mit rein: Ja, wenn alle Familienmitglieder mit der Situation (FB, Einschlafbegleitung) zufrieden sind, ist es ja ok, aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber ..."

  • Ich gebe Septemberglück völlig Recht. Für mich gehört dieses Buch auf den Index, weil es Menschen zu Kindesmisshandlung anstachelt. Hat sich denn bislang niemand juristisch damit auseinandergesetzt? Ich fände das wirklich wichtig, auch als Zeichen für eine andere Kultur der Säuglingspflege! Leider bin ich juristisch nicht sehr bewandert...

    Fix it even if you didn't break it


  • odette, manchmal verstehe ich dich nicht. In manchen Dingen bist du so straight, so überzeugt, ohne Kompromisse. Und grade beim ferbern argumentierst du mit dem Bauchgefühl. Ich versteh das nicht.



    Ich stimme Odette vollkommen zu: wie beim Stillen finde ich auch hier: Ohne Kompromisse, straight und extrem in irgendeine Richtung ist nie gut, weil es die Vielfalt der Gesellschaft nicht bedenkt. Und mehr Bauchgefühl ist jawohl gerade das was man sich heutzutage nur wünschen kann, vor allem wenn man über Familien und Kinder spricht. Rein rational gehen die Autoren der Ferberbücher vor, mit Bauchgefühl gehen diejenigen vor die sagen, jede Familie ist anders und es gibt unzählige Situationen die wir nicht mit im Blick haben. Vor allem aber gibt es sehr viele Eltern die einfach überfordert sind und selbst Hilfe brauchen. Die in einer tiefen Krise stecken, so dass sie immer wieder das Problem haben ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, sei es weil sie noch sehr jung sind, weil sie eine Sucht hinter sich haben oder einfach der entsprechende Bildungsweg komplett fehlt und sie nicht wissen was tun, wenn Baby schreit. Wieso sind das dann A....? Leider ist unser Sozialstaat noch immer nicht fähig im richtigen, frühzeitigen Moment Hilef und Unterstützung anzubieten. So greifen Eltern dann zu Mitteln die solch zweifelhafte und sicherlich auch falsche Wege aufzeigen- die Frage ist aber: Was wäre wenn sie das nicht getan hätten? Möglicherweise wäre es zu noch viel schlimmeren Folgen gekommen...


    Gruß, Siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Hallo,


    Ich habe z.B.eine Bekannte, an sich eine sehr reflektierte Frau und in einem pädagogischen Beruf tätig, die nach der Lektüre des Buches ganz ernsthaft glaubte, daß Ferbern zur Bedürnsieerfüllung des Kindes beiträgt. Schließlich bringe sie ihm so bei, sein natürliches Schlafbedürfnis selbständig und unabhängig von anderen zu stillen.


    Was an der Tatsache, daß das Kind danch der Uhr schlafen muß und nicht nach seinem Bedürfnis und was mit seinem eben so natürlichen Bedürfnis nach Nähe ist, konnte oder wollte sie mir nicht erkären.


    Sie blieb bei allen ihren Kindern fest dabei und zog die Methode bei jedem Kind mehrmals surch, weil sie alle Phasen hatten, in denen sie abends dann doch wieder weinten. Als mein damals noch kleiner Sohn ihr ganz entsetzt sagte, daß ihr Baby weint, reagierte sie - und machte da Babyphon aus, mehr nicht.
    Ich habe schon das Gefühl, daß dadurch auch ein Stück Bindung kaputt gegangen ist.


    Eine andere Bekannte stand tatsächlich weinend vor der Zimmertüre und hat sich nicht reingetraut. Schließlich drohen dem Kind ja lebenslänglich schwerste Schlafstörungen, wenn man nicht stark genug ist - so stand es zumindest in den Büchern, die sie gelesen hat. Sie erzählte dann, daß sie sogar Wut auf ihr Kind entwickelt hat, weil es immer weiter schrie, wärend ja offenbar alle anderen Kinder so ganz problemlos alleine schlafen lernen (irgendwann siegte dann aber zum Glück doch ihr Herz)


    Ich selber hatte lange Zeit das Gefühl, etwas falsch zu machen und meinen Kindern womöglich zu schaden, weil ich nicht "stark" bleiben konnte. Das hat sie dann wieder auf die Einschlafbegleitung ausgewirkt und lies mich ungeduldiger weden und bei mir und meinen Kindern etwas "Falsches" sehen...


    Erst als ich andere Bücher und ein entsprechendes Forum fand (nicht die Raben), konnte ich das hinter mir lassen.


    In den Eltern-Kind-kreisen, in denen ich war, ist es oft DIE Empfehlung, ich wurde mit meinen Argumenten dagegen nur sanft belächelt. Klar, wenn man zu "weich" ist...


    Ich finde solche Bücher wie JKkSl nicht nur schlecht oder unnötig, ich finde sie regelrecht gefährlich.
    Schließlich steht da ja nichtg: Wende diese Methode NUR an, wenn du sonst Gefahr läufst, dein Kind zu misshandeln, denn alleine schreien ist nicht ganz so schlimm wie geschüttelt oder verprügelt zu werden und suche auf jeden Fall Hilfe für dich. Da steht "JEDES Kind kann..." sprich, dieses Buch, diese Methode ist was für jedes Kind, ja es suggeriert sogar, es NICHT anzuwenden st falsch, gefährlich (wegen angeblichen Schlafstörungen usw.)... ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Trin, ich finde diese Bücher auch gefährlich und mir steckt beim lesen deiner Geschichten auch ein Kloß im Hals, trotzdem würde ich die beschriebene Mutter nicht als A... bezeichnen. Mit meinem Beitrag meinte ich also, anstatt sie zu verurteilen sollten wir lieber überlegen, was da falsch läuft, warum sie das tut und ob man irgendwie helfen könnte. Was ist denn für eine Herangehensweise, wenn wir Menschen die wir nicht verstehen als A... bezeichnen (das kann man bestenfalls zu Hause privat machen wenn man wütend ist und das mal raus muss, aber nicht in der Öffentlichkeit unter Leuten)?!


    Ich habe gelernt wenn ich den Menschen möglichst offen gegenüber trete und nicht gleich verurteile sind sie viel eher bereit sich meine Meinung an zu hören und evtl. auch etwas zu ändern. Natürlich, es ist scheiße traurig, dass die Mama von der du schreibst nicht auf den Trichter gekommen ist und ihre Kinder das mitmachen mussten, aber lieben wird sie sie mit Sicherheit trotzdem sehr. Wenn ich bedenke was unsere Großeltern noch so für Methoden hatten und trotzdem lieb(t)en sie ihre Kinder von Herzen. Es ist eben einfach eine falsche Denkweise und da kann man nicht kommen und sagen "he, du quälst dein Kind". Das bringt gar nix, dann machen sie dicht. Man sollte eher da ansetzen wo der andere steht. Ich habe meine Meinung auch schon so oft komplett geändert und bin froh, dass mich niemand als A... verurteilt hat...


    nen lieben gruß, Siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Siha, mein Posting bezog sich eher darauf, dass odette in manchen Threads zu Themen wie Stillen und tragen sehr kompromisslos war. Da wiederum denke ich, dass es tatsächlich Alternativen gibt. Aber grade beim Thema Schreien lassen (wo ich ganz bei septemberglück bin - das geht einfach nicht) sagt sie, dass es auf die Situation ankommt. Darauf bezog sich mein "das verstehe ich nicht", und das ist mir trotz ihrer Antwort noch nicht ganz klar, aber ich will da jetzt auch nicht drauf rumreiten...