Begleitung zur Geburt - Gefühl und Wunsch davor/dabei/danach

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  • Mich würde mal interessieren, wir das bei euch ist/war: Vor der Geburt, welches Gefühl oder welchen hattet ihr da bezüglich der "Besetzung", wie kam es dann, und wie seht ihr das im Nachhinein?


    Nachdem ich in meiner ersten Schwangerschaft rausgefunden hatte, dass es Geburtshäuser und Hebammen gibt ;) war für mich klar, dass ich dieses Baby unbedingt mit meinem Freund und einer Hebamme bekommen will. Hausgeburt wär okay gewesen, aber ich war mir sicher, dass ich unbedingt in die Wanne im GH will. Genauso kam s dann auch, und auch auf dem Weg ins Geburtshaus (mit Straßenbahn und 35 Umwegen ;)) wusste ich, dass ich das Baby erst im GH bekomme, weshalb ich total entspannt mit Wehen im 3-Minuten-Abstand noch eine 3/4 Stunde Straßenbahn gefahren bin, während meine im GH wartende Hebamme fast Amok gelaufen ist :D Und im Nachhinein bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich es auch ohne Freund und Hebamme nicht so geschafft hätte.


    In dieser Schwangerschaft ist eigentlich von Anfang an der starke Wunsch da, das Baby alleine zu bekommen und alle anderen vor vollendete Tatsachen zu stellen ;) was nicht heißt, dass ich Hebamme und Freund nicht Bescheid sagen werde, aber in meiner Vorstellung schaffen beide es nicht rechtzeitig #pfeif Ich bin irgendwie gerade dabei, mich zu sortieren..


    Wie war/ist das bei euch?

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • in meiner vorstellung sollte die geburt an sich mit meinem freund und der hebamme stattfinden
    -im geburtshaus.


    ich war mir aber nicht sicher, ob die hebamme nicht lieber nahezu die ganze zeit in nem anderen raum sein soll
    und inwieweit mir mein freund helfen kann und ich dies zulasse.


    im endeffekt war ich bei den vorwehen mit meinem freund allein zu hause und er in einem anderen zimmer -ich wolltte meine ruhe-
    und erst mit den "richtigen" wehen waren hebamme und mein freund dabei.
    das war dann in der wanne und ich brauchte beide unbedingt, besonders meinen freund.


    eine nächste geburt stelle ich mir von der besetzung her genauso vor. mein freund unbedingt dabei (auch zum dran festhalten in möglichen positionen), die rolle der hebamme dann -keine ahnung.

  • In meiner ersten Schwangerschaft war für mich ganz logisch, im Krankenhaus zu entbinden. Mit Mann und ner Hebamme und Arzt als Backup.


    In meiner 2. Schwangerschaft war für mich klar, zu Hause zu bleiben. Mit Mann und Hebamme. So wars dann auch.


    In meiner jetzigen Schwangerschaft ist für mich auch total klar, hier zu Hause zu bleiben. So hart es klingen mag, ob der Mann dann tatsächlich da ist, ist mir gerade noch wurscht. Er arbeitet weiter entfernt und da die letzte Geburt schon so schnell ging, ist nicht sicher ob er es wirklich schaffen wird hier zu sein.
    Aber die Hebamme, die brauch ich! Zumindest aus der Erfahrung vom letzten Mal.


    Da bin ich ja gespannt, wie das dann bei euch wird im Dezember.


    Alles liebe euch.

  • Bei der ersten Schwangerschaft stellte sich die Fragen nicht. Es war klar, ich gehe ins KH und mein Mann kommt mit. Genau so war es auch. Das KH war doof, mein Mann war toll :)


    Bei der zweiten Schwangerschaft wollte ich einiges anders machen. Meine Vorstellung war das GH mit Hebamme und meinem Mann. Im GH ging es dann leider nicht, weil ich starkes Herzstolpern hatte und sie das Risiko nicht eingehen wollten. Also planten wir um und ich hatte eine ambulante Geburt im KH im Kopf.
    So ist es dann auch geworden. Allerdings hat mich mein Mann sehr genervt und die Hebamme auch. Mein Sohn kam zwar bereits nach 3 Stunden auf die Welt, aber mir waren die Menschen zu viel. Und dann kam auch noch die Ärztin... ich wollte viel lieber allein sein, und dieses Gerede die ganze Zeit #augen
    Als ich dann mit meinem Sohn auf dem Bett lag, habe ich erst mal alle rausgeschickt und erst nach 30 Minuten durften sie wieder rein. #pfeif

  • Zuerst wollte ich mit Mann ins Geburtshaus und dort mit ihm und der Hebamme mein Kind bekommen. Im Laufe der Schwangerschaft hatte ich immer wieder die Vorstellung, das Kind ganz alleine zu Hause zu bekommen. Geboren ist sie zu Hause und nur mit meinem Mann, der super war und den ich nicht hätte missen wollen - die Hebamme kam zu spät. Das war nicht so geplant, aber es ging am Ende so schnell. Ich weiß ja nicht, wie es anders sein kann, aber für mich und uns hat es total super gepasst so.

    Viele Grüße SonnenLotte #sonne
    mit Groß (4/12) #love und Klein (3/16) #herzen

  • hm. ich hatte zur ersten geburt mein mann und einen freund dabei, dem wir vertrauen und der fotografiert hat (war im nachhinhein das beste, was uns passieren konnte - und ihm auch)


    diesmal its es so, dass mein LG angst hat und im moment noch mit sich kämpft, ob er mit rein will (mitkommen auf jeden fall). als backup oder im moment erste person kommt meine freundin mit. ich kenne sie seit gut 12 jahren und vertraue ihr auch locker mein leben an.


    eins ist nur nach der ersten geburt klar: ALLEIN presse ich lieber die beine zusammen, aber allein bekomm ich das kind nicht. ich war so froh, dass einfach jemand vertrautes da war. nicht, das ich die beiden männer bewusst wahr genommen hätte, aber allein die tatsache, dass sie da waren, hat mir gereicht.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Bei der ersten Geburt habe ich mir darüber irgendwie keine Gedanken gemacht. Hatte dann eine ganz liebe Hebamme, die während der ganzen Geburt bei mir war (und mein Mann auch). Das war gut so, es war was Neues und ich habe deren Unterstützung gerne angenommen und mich in ihrer Anwesenheit sicher gefühlt.


    Bei der zweiten Geburt hatte ich schon vorher das Gefühl, dass es schnell gehen könnte und ich es vielleicht nicht checke, dass da grade die Geburt im Gange ist. Auch war mir klar, dass ich gerne meine Ruhe haben möchte und mir die Möglichkeit offen steht die Hebi auch rauszuschicken, wenn es mir zu viel wird. Im Endeffekt habe ich 80% der Geburt mit mir ganz alleine zu Hause im Wohnzimmer auf der Couch hinter mich gebracht (meinen Mann habe ich schlafen lassen, der hätte mich bloß gestört) um dann mit eröffnetem Mumu im GH anzukommen und schnell das Kind zu bekommen.


    Jetzt denke ich wieder, dass ich das eher alleine ausmachen will, keine unnötigen Personen brauche. Die Hebi darf dann gerne bei dne Presswehen dabei sein und den Damm schützen, aber ansonsten mag ich gerne meine Ruhe haben.

  • Im Nachhinein hab ich mich geärgert, dass mein Mann dabei war. Ich hatte während der Geburt nicht das Gefühl, dass er anwesend war, er hat mich nicht unterstützt und sich auch nicht für mich eingesetzt (wir hatten im KH eine aktionistische FA und eine strunzendumme passive Hebamme).
    Es kam dann zum KS und danach war ich dann froh, dass das Kind bei ihm bleiben konnte, während ich genäht wurde, aber was ich ihm z. b. vorher gesagt hatte, dass es wichtig wäre mit dem Kind nackt auf die Brust legen wegen der Bindung etc. (hab mir vor der Geburt rabentechnisch echt den Mund fusselig geredet), da hat er sich auch nicht durchgesetzt, sondern das gemacht, was die "Fachleute" (wie er sie nennt) wollten.


    Bei einer nächsten spontanen Geburt (die nicht stattfinden wird) würde ich ihn nicht mitnehmen, sondern eher eine Doula, die sich dann auch richtig durchsetzen kann.


    Beziehungstechnisch hat sich das so ausgewirkt, dass ich mich nur noch auf mich selbst verlasse und mein Ding durchziehe und mich nicht mehr auf meinen Mann verlasse, dafür aber dann auch nicht mehr enttäuscht bin, wenn wieder was ist (wir streiten deswegen auch nicht mehr, weil ich meine Energie dafür nicht verschwende, bin da etwas desillusioniert).


    Zu hohe Erwartungen meinerseits, die enttäuscht wurden. Ich suche den Fehler aber eher bei mir. Andere Männer wären vermutlich in der Situation auch überfordert gewesen. #weissnicht

  • Hm. Geburtshaus war mir von Anfang an klar, das zugewisene Hebammenteam passte auch auf Anhieb super. Trotzdem kam ich mit einer Hebamme besser klar, die dann auch Ersthebamme bei der Geburt wurde. Ich hab immer in den Wochen, wo die zweite Rufbereitschaft hatte, mit Kind geredet und gesagt, jetzt nicht unbedingt, warte mal noch 3 Tage.
    Vorgestellt hab ich mir, dass ich recht viel Zuspruch bräuchte, vor allem, wenns lang dauert. Esthers Geburt war dann aber nach 5 Stunden Geschichte und ich hab sowohl meinen Mann als auch die Hebammen zu bloßen Statisten, naja, degradiert.
    Im Nachhinein häts nur mich und das Kind gebraucht, die restlichen Anwesenden Personen (Mann und 2 Hebammen) waren überflüssig. Das einzige Nützliche war der Vorschlag der Hebammen gegen Ende hin, doch nochmal aus der Wanne rauszukommen, Lagewechse aufs Klo, weils grad nicht so vorwärts ging. Aber ansonsten... rein vom Gefühl her, hätte ich meine Tochter auch ganz alleine auf die Welt bringen können. Beistand habe ich nicht wirklich dabei gebraucht.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • In der ersten Schwangerschaft war für mich klar, ich will uns kh, aber mit meiner eigenen Hebamme und mit Mann.
    Ich wollte die Sicherheit im kh und konnte mit für die erste Geburt eine Entbindung im geburtshaus nicht vorstellen, da die Schwangerschaft auch von Komplikationen gepflastert war...
    Das finale sollte echt noch alles toppen und ich war froh um die medizinische Apparatur um mich herum.
    Da würde ich sagen, bauchgefühl hat super funktioniert.
    Ich hatte zwischenzeitlich wirklich angst um mein Baby und um mich und war froh darüber, dass mein Mann da war, der mich wirklich sehr unterstützt hat und meine Hebamme, die mir so geholfen hat, mich motiviert hat und mir und meinem körpergefühl vertraut hat (anders als die Ärztin, leider).
    die Ängste der ersten Geburt lassen sich nicht abstellen... Und so planen wir eine Geburt im kh, wieder mit beleghebamme, wenn auch eine andere (meine damalige hat aufgehört, ist nun in einem anderen kh angestellt).
    Aber mein Bauch sagt, am liebsten wäre ich zu hause. Aber erstens die angst und zweitens stimmen für mich einige Rahmenbedingungen nicht (zb keine Wanne)...
    Ein bisschen hoffe ich nun, das uns das Baby überrascht.
    Ich will so lange wie möglich zu hause bleiben und wer weiß... Wenn es hier geboren wird, werde ich nicht traurig sein;)

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

    Einmal editiert, zuletzt von Mäuschensmama ()

  • Hallo,
    bei uns war es auch so, dass ziemlich schnell klar war, dass ich ins GH gehe mit Freund und Hebamme. Bei meinem Mann war mir schon klar, dass er sich nicht total durchsetzen würde, das hat er mir vorher auch gesagt. Er ist da nicht der Typ dafür. Deswegen war ich froh, dass ich eine ganz direkte und starke Hebamme hatte, die super zu uns passte und im Fall des Falles sich für mich einsetzen würde. Ich hatte dann einen Notkaiserschnitt. Meine Hebamme war super, hat mich ein bisschen "ruhiggestellt", weil ich so fertig war und meinen Partner "an die Hand genommen" von wegen "du wartest jetzt hier", "komm mit wir beide gehen jetzt raus" etc. Ich war sehr froh, dass die beiden da waren, hatte allerdings auch großes Vertrauen in die Oberärztin. Trotzdem, da es einen kleinen Zwischenfall in der Anästhesie gab, waren wir dann doch ein bisschen geschockt, mein Mann hat mir aber seine Angst zum Glück nicht gezeigt. Er hat auch den Kleinen genommen, unser Lied gesungen und dann war er ganz zufrieden #taetschel. Darüber bin ich natürlich sehr glücklich.
    Ich war vor allem total überrascht wie er sich dann doch gegenüber meiner Familie durchsetzen konnte und alle ganz freundlich aber bestimmt abgewimmelt hat in den ersten paar Tagen. Er hat mich auch super unterstützt und hat sich das Wickeln komplett selbst angeeignet.


    Die nächste Geburt soll traumhafter Weise zu Hause stattfinden, aber ich glaube nicht so richtig daran, aufgrund der Vorgeschichte. Ansonsten Geburtshaus mit Mann und einer Hebamme.


    Man muss halt gucken was man für ein Typ ist. Ganz allein wäre mir nix, da hab ich wohl etwas zu wenig Selbstvertrauen, vielleicht auch weil Sohnemann so ein zartes Wesen war und alles unvorbereitet war. Ich finde Ruhe ganz wichtig und dass ich jemanden hab der mich versteht. Ich für mich finde aber auch, dass mein Partner auch ein gewissen Anrecht hat, dabei zu sein (das ist sicherlich streitbar), ob er sich dabei eher im Vordergrund oder eher im Hintergrund bewegt entscheide ich allerdings. Wenn er zum Beispiel die ganze Zeit Fotos machen würde oder filmen würde ich wahrscheinlich sehr schnell handgreiflich werden #sauer , aber das ist ei uns eh kein Thema :) zum Glück.


    Nen ganz lieben Gruß und dass es so wird wie du es dir letztendlich wünscht, vielleicht gibts ja dann auch nen Bericht?
    Siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Hallo Du,


    erstmal Danke für Deine lieben Worte! #schäm
    Natürlich hättest Du das auch ohne mich geschafft, Du hast Dein Baby ganz wunderbar geboren -
    denn es ist immer ein großer Unterschied, ob die Frauen sich klar darüber sind, dass sie das Kind kriegen und nicht die Hebamme.
    "Du machst das schon." gibts auch oft genug.
    Ich mag immer sehr das Sinnbild vom Bergsteiger -Bergführer.
    Die Hebamme kennt den Weg, weiß wo die gefährlichen Stellen sind, ist selbst oft genug MIT gegangen,
    aber den Aufstieg muss der Bergsteiger/die Frau selbst tun.


    ***


    Bei mir selbst hat die Idelavorstellung intime Hausgeburt mit Hebamme ja leider auch nicht geklappt.
    Ich war dann im KH und hatte dort eine ganz großartige Betreuung.
    Es war eine unassistierte Steißlage - die eigentlich auch zuhause ohne jegliches Zutun rausgeplumpst wäre.
    Ich hatte nur den Mut nicht.


    Aber immer wieder würde ich meinen Mann dabei haben wollen. Er war toll.
    Er nervt mich nicht in den Wehen, er ist einfach nur da.
    Ja, auch irgendwie Beschützer. Für mich war das im KH echt gut.
    Ich glaube, er wäre selbst eigentlich eine gute Hebamme geworden. :D
    Er meint aber, er kann das nur bei mir. Kommt wohl daher, dass er Naturfotograf ist,
    er kann stundenlang auf einer Stelle sitzen und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen.


    Das nächste Baby kommt wohl auch ohne Hebamme. Obwohl ich gerne meine ganz alte Kollegin dabei hätte.
    Ich hab' das genau wie Du auch irgendwie im Gefühl. Es wird zu schnell sein. ^^
    Solange mein Mann da ist, ist alles gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Millefolium ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich war auch beide Mle um meinen Mann sehr froh.
    Er war da - und das reichte vollkommen.


    Bei der ersten, recht langen Geburt waren die Hebammen im Krankenhaus toll, im Hintergrund und dann eine Hilfe, als ich sie brauchte (irgendwo musste ich mein Bein dagegenstemmen können).
    Bei der zweiten, sehr kurzen aber heftigen Geburt (jep, ich weiss jetzt was Kamelwehen und ein Wehensturm sind) war ich ebenfalls sehr froh um meinen Mann und die Geburtshaushebamme - einfach zu wissen, die fischen mich wieder aus dem Wasser, wenn ich es nicht schaffe, hat gereicht. Geflutscht ist Talpita selbstständig.



    Ich würde immer eine Hebamme dabei haben wollen, einfach, wel ich glaube, dass es Momente in einer Geburt geben kann, da braucht frau Hilfe - und kann sie evtl. nicht mal mehr rufen.
    Ich bin überzeugt, die meisten Hebammen verhalten sich auf Wunsch ganz mucksmäuschenstill und werden zu Möbelstücken an der Wand - aber sie wären da.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mich hat das am meisten gestört, dass die Hebamme eher wie ein Möbelstück war und mir nicht geholfen hat, bis es dann zu spät war. Sie hat die ganze Zeit nur aufs CTG geglotzt (sorry, anders kann ich ihren Blick nicht beschreiben) und mit dem Kopf geschüttelt... Im Nachhinein waren alle Beteiligten außer dem Chirug (oder wer auch immer den KS gemacht hat) überflüssig oder störend, jedenfalls nicht hilfreich.


    Ich wusste nicht, dass das eigentlich wohl ein Qualitätsmerkmal ist und andere Frauen das gut finden, wenn die Hebamme passiv ist. Also war ich wohl wieder mit der sehr krass falschen Erwartungshaltung dabei... #schäm


    Mein Mann wusste aber, wie ich ticke und hätte eigentlich eingreifen müssen, wie er es sonst auch immer gemacht hat, sowohl im Job als auch zu Hause. Nur in der Situation hat er komplett versagt. Ihn ärgert das auch (er will deswegen auch keine natürliche Geburt mehr, da sind wir uns einig).

    • Offizieller Beitrag

    SimonsCat, nein, nicht das passiv sein ist das Qualitätsmerkmal - sondern zu merken, was diese Frau und diese Geburt jetzt braucht.
    Und ich - sonst ein durchaus soziales, plapperhaftes Wesen - wollte meine Ruhe und NIEMANDEN, der mich irgendwie was fragt, mir hilft oder was auch immer...


    Ich denke, sie hätten sehr wohl gemerkt, wann sie eingreifen hätten müssen - als die Presswehen anfingen und mein Mann sie geholt haben, waren sie auch in Sekunden da - und eine grosse Hilfe, denn ich hatte ziemlich lange und heftige Presswehen.


    Die Hebamme im Geburtshaus war dann allerdings genauso von unserem Schneesturm-Flöckchen überrascht wie wir. Mein Mann meinte, sie wolle ihn veräppeln, als sie sagte, sie könne das Köpfchen spüren. Berührt hat sie mich nur, nachdem sie gefragt hat zum Untersuchen - und sonst intuitiv (oder auch durch Erfahrung) gemerkt, dass ich da allein durch muss (mein Mann durfte mich auch nicht anfassen).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich wollte beide Male meinen Freund und die Hebammen dabei haben und fand es beide Male gut so.


    SimonsCat, eine gute Hebamme hat meiner Meinung nach die Frau im Blick und sieht, was sie braucht.


    Bei meiner 1. Geburt haben mich die Hebammen im Geburtshaus mit ihrer Unterstützung nur gestresst. Ich selber hätte eine Pause beim Pressen gebraucht und wenn ich auf mich gehört hätte, wäre ich bestimmt nicht gerissen.


    Bei der 2. Geburt habe ich der Hebamme ganz klar gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen soll und sie war wirklich ein Möbelstück, bis die Kleine da war.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Ich finde es jedenfalls faszinierend, Talpa, wie sicher du da durchgegangen bist. #respekt


    (Bei mir war das Problem, dass wegen der Größe des Babys keiner geglaubt hat, dass es auf natürliche Weise geht, nur ich wollte meinen Kopf durchsetzen, sonst wäre es gleich ein KS geworden. Mein oller Dickschädel hat mir das also alles eingebrockt. #pfeif )

    • Offizieller Beitrag

    SimonsCat: naja, erstens hatte ich das ja schonmal gemacht - daher wusste ich, dass mein Körper das prinzipiell kann. Dann wusste ich, das Kind ist normal gross, liegt gut... Und dann habe ich gelernt, dass keine zwei Geburten sich ähneln. Talpita hat das komplett anders gemacht als ihr Bruder. Mir blieb eigentlich nur noch: Atmen nicht vergessen und schauen, dass ich nicht untergehe...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • So bis zur Hälfte der Schwangerschaft hätte ich am liebsten einen Entbindungsroboter gehabt, der mich betäubt und dann irgendwie, sauber und schmerzfrei das Baby holt, wäscht, bekleidet, und meinem Mann mit nach Hause gibt :D


    Dann habe ich viel drüber gelesen (Michel Odent zB.) und kam drauf, daß das ganze im Wesentlichen eh meine Aufgabe wäre, und ab da wäre ich eigentlich auch gerne zu Hause geblieben. War aber noch ein bißchen ängstlich, was eventuelle Komplikationen betrifft, ein Krankenhaus sollte dann doch zumindest in der Nähe sein.


    Geworden ist es eine tolle Geburtshauswannengeburt, bei der zwei Hebammen und mein Mann zusehen durften ;)
    Neben den Geburtszimmern haben die im GH immer noch eine kleine Teeküche, da saßen Hebammen und Mann die meiste Zeit, auf meinen Wunsch.
    Ich wollte alleine sein. Ich bin sicher, daß ich anders nicht so schnell hätte loslassen können.

    Als es richtig ernst wurde, war ich aber unglaublich froh über deren Anwesenheit, beruhigende Hände, Menschen, die mich halten konnten. Und ich war auch froh, im Geburtshaus zu sein, denn deren Nachbarn sind da glaub ich Lärm eher gewohnt als meine ;)


    Edit: Beim nächsten will ich es genau so wieder, bitte :)

  • Ich wollte im KH in der Wanne entbinden, ambulant mit meinem Mann. Naja, außer KH hat davon nichts funktioniert :D


    Mein Mann war anfangs dabei, wollte dann kurz den Hund im Auto rauslassen und etwas essen. Die Hebamme versicherte ihm, dass es noch lange nicht los geht, sah auch wirklich noch nicht so aus. #augen Eine 3/4 Stunde später, als er wieder kam, wurde ich gerade genäht. Hm ja. Bis zur Wanne kam ich nicht mal. Ambulant war wegen den Problemen meiner Tochter auch nichts. Aber immerhin ein Punkt von der Liste erfüllt.
    Bei der Geburt meiner Tochter wurde mir im Nachhinein klar, dass es nur so schnell voran ging, weil ich eine halbe Stunde lang einfach meine Ruhe hatte. Nur ich und meine Kuscheldecke (ich bin fast erfroren im Kreißsaal). In der Austreibungsphase war ich sehr froh um die Anwesenheit der Hebamme, die mich sehr lieb unterstützt hat. #love


    Die nächste Geburt hätte ich am Liebsten zu Hause und nur mit der Hebamme, die mich möglichst in Ruhe lassen soll und nur als Backup agieren und später dazu kommen. Und meinen Mann setz ich mit Kind & Hund halt vor die Tür, damit keiner nerven kann #schäm