abstillen - aber wie Kind zur Flasche bringen?

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  • Oh scura, das liest sich wirklich anstrengend für dich!


    Du schreibst 10 verschiedene Sauger hast du schon ausprobiert.


    Wir hatten hier auch große Probleme das die Flasche nicht akzeptiert wurde mit 3 oder 4 Monaten. Bei uns hat dann die Mam-Flasche endlich geklappt. Der Calm-Sauger von Medela ging gar nicht. Mit einem halben Jahr sind wir dann auf die 2te Größe des Flaschensaugers umgestiegen, da kam er wesentlich besser mit zurecht. Vielleicht kommt die Milch nicht schnell genug raus?


    Avent hat unsere Tochter mit Mumi genommen, aber der Kleine wollte den Sauger absolut nicht.


    Es ist wirklich schwer für die Kleinen! Bei uns hat das zu Anfang mein Mann auch übernommen, ich durfte ihm keine Flasche geben! Den Tipp mit der Stillberatung sehe ich auch wie merin. Vielleicht hat sie noch einen nicht gewussten Tipp?


    Halte durch und hoffentlich wird auch die Situation für dich bald besser!


    LG chelida

  • du schreibst anfänglich "schweren herzens" müsstest du abstillen. bist du dir tausend prozent sicher, dass du abstillen willst? geh mal gedanklich weg von deinem gesicht und überprüfe, wie sehr du wirklich hinter dem abstillen stehst. ich glaube, dass ist der erste schritt. wenn du dir sicher bist, erträgst du alle widrigkeiten besser.

    Bin mir tausend Prozent sicher. Es geht mir nicht gut. Und bei der Frage wer leidet mehr, bin es einfach ich. Ich habe jetzt eh schon 3 Monate noch ausgeharrt, alles mögliche noch versucht. Aber wenn es mir nicht gut geht, kann ich auch nicht so nett und geduldig zu den Kindern sein wie ich gerne möchte, also leiden dann alle. Ich ertrage die Widrigkeiten eh. Ich mache mir einfach nur trotzdem Sorgen um das Blumenkind, habe echt Angst sie bekommt ein Trauma davon und wird später dann mal keine Ahnung Drogen süchtig...


  • Als Tip möchte ich dir den Strohhalm dalassen, manche Kinder können in dem Alter schon, andere noch nicht. Eine Schnabeltasse hast du wohl schon probiert?


    Bezüglich deiner Akne wollte ich noch nachfragen, ob du die Ernährung schon mal ins Auge gefasst hast? Möglicherweise wird sie von einer Unverträglichkeit ausgelöst bzw. verstärkt? Falls dich dieses Thema weiter interessiert kann ich dir das libase Forum empfehlen, das hat mir damals mit Histaminunverträglichkeit sehr geholfen, möglicherweise hilft es auch dir.


    Strohhalm habe ich noch nicht probiert, nur so Trinkflaschen mit integrierten Strohhalm. Da kaut sie nur darauf herum. Schnabeltasse geht auch nicht. Sie hat erst ein paar Schluck getrunken, aber nun weigert sie sich.


    Akne...ja Ernährung...da passt sicher alles. Das ist leider eine Hormonelle Geschichte. Danke trotzdem.

  • ich hab jetzt nicht alles gelesen...


    hast du mal die sauger von lansinoh (schreibt man das so?) probiert? das waren die einzigen, die unsere Tochter akzeptiert hat (ungefähr gleiches alter abgestillt)


    lg

    Hmm nein die kenne ich nicht. Mal googlen...

  • Ach ja und von jemand anderen nimmt sie die Flasche auch nicht. Also nicht vom Papa und auch nicht von der Oma (die auch eine große und positive Bezugsperson für sie ist).


    Ich war kürzlich sogar länger weg, also so um die 7 Stunden, und in der Zeit hat sie dann einfach gewartet bis ich wieder da bin, sie hat auch nicht geweint, sondern einfach nur gewartet. Und als ich dann da war mich hungrig überfallen.


    Leider ist sie auch ehe eine sehr dünne und hat auch nicht wahnsinnig Reserven. Deswegen bin ich halt beunruhigt, dass sie wenn ich nun stillen reduziere und sie sich weigert anders zu sich zu nehmen, einfach zu schwach wird.


    Also essen tut sie momentan ein Gläschen über den Tag verteilt, allerdings nur Obst. (Alles andere wird Konsequenz mit viel Gebrüll verweigert). Und so einen Getreidebrei. Habe heute das stillen in der Früh, Mittags und Abends weggelassen. Vormittags und Nachmittags gabs eine Stillrunde. Sie scheint damit zufrieden, und jammert nach dem Essen nicht nach der Brust. Das ist ja schon mal sehr sehr positiv.


    Nachts lasse ich sie vorerst mal nach wie vor stillen. Ich habe halt das Gefühl sie wartet dann einfach auf die Nacht und holt sich dann halt einfach da das was sie so braucht. Hmm aber öfter aufgewacht ist sie auch nicht...


    Vielleicht sollte ich einfach mal den Gedanken an Flasche und so weglassen. Und mal nach ein paar Tagen dann die Stillmahlzeit Vormittags und dann nach weiteren Tagen auch Nachmittags auslassen. Und dann fahren wir bald auf Urlaub. Da ist es wohl sowieso besser sie nicht noch mehr durcheinander zu bringen. Hmmm


    Und wenn ich dann daheim bin die Stillmahlzeiten Nachts angehen. Also reduzieren. Falls sie aufwacht das erstemal halt was anders anbieten (hehe Flasche) und wenns nix will einfach solang tragen bis sie wieder pennt. Nur kommt sie da nicht durcheinander? Also von wo weiß sie ah da gibt es jetzt noch Mamamilch...und nein jetzt ist keine Mamamilch Zeit...


    Hach der der großen habe ich einfach wirklich nach und nach tagsüber reduziert, und mit 1 1/2 Jahren dann auch Nachts komplett. Das war eine schwierige Nacht. Aber dann war es gut. Die wollte erst auch nie Flaschen. Auch nie einen Schnuller. Komische Kinder hab ich.


    Soll ich ihr dann später als Erwachsene dann bei jeder Flasche Bier oder Wein, mit einem vorwurfsvollen Blick einen himmelgerichteten Seufzer begegnen und sagen: Als Baby wolltest du ja nie eine Flasche...


    Wahrscheinlich gründet sie dann später eine Band die nennt sie "Death before Flaschi" (Also falls die mal berühmt werden dann wisst ihr wem ihr es verdanken könnt).

  • Erstmal: Ich glaube jeder Tag, an dem du dein Kind gestillt hast ist kostbar.
    Jetzt heißt es aber weiter gehen. Es ist nur ein Übergang.


    Und nun aber meine Frage: Hat sie denn eine andere Person, bei der sie es eine Weile aushält? Kann nicht jemand anders das Füttern übernehmen? U. U. auch mit Kuscheln am nackten Bauch oder so.


    Stillberatung wurde ja schon geschrieben.


    scura, ich kann mir deine Situation gut vorstellen. Ich schick dir ganz viel Mut und Kraft, das jetzt durchzustehen.

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

  • Ich brauche ähm dringend aufbauende Worte. Hatte wieder so einen Akne Schub und dementsprechend svhmerzt heute alles. Und wenn sie dann immer noch stillen will und deswegen schreit werde ich leider wütend auf sie. Kopfmässig weiß ich sie ist ein armer Wurm... aber ahhhhhhh ich reagiere auf Schmerzen immer ein wenig aggressiv.

  • Liebe scura
    du hast schon laenger gestillt als der großteil der andern muettern im real life.
    da du ja abstillen musst hoere bitte um euretwillen auf dir vorwuerfe oder sorgen zu machen.


    bezueglich trinken mit dem strohhalm
    versuche zuerst etwas in den halm hineinzusaugen
    dann unten finger drauf das nix rausrinnt
    dann in den mund von der kleinen


    nach ein paar mal versucht sie ziemlich sicher da selbst was rauszukriegen..


    oder normales glas und da draus trinken lassen?


    Und was waerr wenn du jetzt wirklich aufhoerst mit stillen?
    also von jetzt auf gleich?
    Das ist sicher nicht einfach ind dein k8nd wird anfangs sehr traurig, wuetend etc sein aber!! Dir geht es besser und du kannst dich anders liebevoll zuwenden.
    wenn sie hungrig ist wird sie essen bzw alternativen aktzeptieren (sofern sie gesund ist)
    Quasi ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende

  • Hol dir eine Capri Sonne, die vorsichtig über das Loch ausspülen. Ich habe mir eine große Spritze genommen und damit die Verpackung gespült.
    Dann einen dicken Strohhalm halbieren.
    Die Verpackung neu befüllen , Strohhalm rein und damit trinken üben. Da kannst du vorsichtig drauf drücken bis der Halm voll ist. Die saugen dann weiter.


    So habe ich mal bei einem meiner Kinder verdünnte Medikamente reinbekommen.

  • Scura, hattest du mein Posting gesehen mit dem Habermann-Feeder? Ich würde dir unseren auch zuschicken, wir brauchen ihn ja nicht mehr. #knuddel

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

    • Offizieller Beitrag

    im akne-thread schreibst du, du hast die spirale und deshalb würdest du die pille nicht nehmen.


    kannst du dir vorstellen, trotz spirale die pille zu nehmen? vielleicht lindert sie deine schmerzen und du hättest etwas weniger druck und kannst das abstillen mit mehr geduld angehen.

    Ich mache mir einfach nur trotzdem Sorgen um das Blumenkind, habe echt Angst sie bekommt ein Trauma davon und wird später dann mal keine Ahnung Drogen süchtig...


    ich glaube, das ist ein knackpunkt. für dich selber bist du dir sicher, aber bezüglich deiner tochter machst du dir sorgen. sie wird noch viele mistige situationen erleben. aber wenn sie dabei gut begleitet wird, dann lernt sie, dass die unangenehmen sachen bewältigbar sind. eine dauergrantige mutter tut den kindern auch nicht gut.


    #knuddel

  • Da stimme ich zu. Es ist Quatsch, dass ein Kind von einem gut begleiteten Abstillen ein Trauma bekommt. Sag ich jetzt mal auch als Fachfrau. Ja, das ist unangenehm für sie und ja, sie will was anderes. Aber auch wenn Du gelegentlich sauer wirst (welche Mutter würde das nicht?) bist Du für sie da, verstehst sie und begleitest sie. Sie kann das durchmachen und daran wachsen. Und Du auch!

  • Also Neuigkeiten. Sie ist abgestillt. Es war schlimm und mühsam. Aber wir haben es geschafft. Sie nimmt jetzt die MAM Flasche.


    Ich habe echt die Nerven verloren, und konnte einfach nicht mehr Schritt für Schritt langsamer abstillen und mich immer wieder das Schreien so massiv auszuhalten, inklusiv meiner eigenen Schmerzen. Also so wie Odette schrieb lieber ein Ende mit Schrecken.


    @ Trillian danke für dein liebes Angebot. Und auch danke an alle anderen für die lieben Tipps. Aber es hat ja nix funktioniert weil sie einfach nicht wollte. Sie wollte die Milch aus der Brust und nirgends anders her. Punkt. Aus. Und die ist echt so ein kleines willensstarkes Persönchen, die hat absolut auf Sparflame umgestellt und nur noch das allernötigste zu sich genommen. Und das war zuwenig. Besonders zu wenig Flüssigkeit. Sie hatte dann Verstopfung, ihr Harn war dunkelgelb und die Windel staubtrocken. Also habe ich zu einer sehr schlimmen Methode gegriffen und ihr auch gegen ihren Willen die Milch langsam mit der Flasche in den Mund gespritzt. Also immer wenn der Mund offen war einen Spritzer rein. Irgendwann nach sicherlich 2 Stunden schrillen Gebrüll (die Schrie als ob ich ihr Salzsäure geben würde - war aber Muttermilch), gab sie auf, resignierte und akzeptierte die Flasche. Ja und das ganze dann zwei Stunden später als die nächste Stillmahlzeit anstand wieder von vorne. Aber nun nimmt sie die Flasche meistens ohne Protest. Urin passt auch wieder und Stuhlgang geht auch wieder.


    Sie ist ein sehr unflexibler Typ. Das muss immer alles genauso sein, wie sie gewohnt ist. Und deswegen auch das Gebrüll denke ich. Milch hat aus der Brust zu kommen, und nirgends anders wo her.


    Ok ich akzeptiere die Flasche, aber was jetzt auch bei Tageslicht? Was woanders als im Bett auch? Was wer anderer gibt mir die Flasche? --> Gebrüll.


    Naja ich versuche jetzt für uns fixe Flaschenzeiten herauszufinden. Und mich an die Menge heranzutasten.


    Aber bis auf das Gebrüll bei neuen Flaschensituationen klappt es nun gut. Sie nimmt die MAM Flasche. Und tagsüber ist sie so wie immer in letzter Zeit fröhlich und zufrieden, strahlt einen an, verteilt fleißig Bussis, plaudert dahin... #herzen wirkt fidel munter und glücklich.


    Wir hatten auch schon einen wunderschönen Flascherlmoment:


    Das Sternenkind durfte dem Blumenkind die Flasche geben. Blumenbaby strahlte die große Schwester an (die ist sowieso ihr absoluter Liebling und ihre Heldin) und die große Schwester saß ganz andächtig da und hielt ihrer Schwester die Flasche.


    Ja und bis dass meine Brüste nun am explodieren sind (zur Freude meines Partners der aber nur schauen und nicht angreifen darf - au) geht's mir auch ganz gut. Nehme jetzt die Medikamente (seit heute) und hoffe die wirken schnell und gut.


    Habe mir gestern auch abends dann gleich ein Glas #weinglas gegönnt und freue ich mich endlich wieder scharf essen zu können. Also hat ja auch Vorteile die Situation.


    Ein wenig traurig bin ich schon, und da bin ich froh das hier schreiben zu können. Das auch ein wenig Wehmut dabei ist. Bei uns ist ja der Kinderwunsch abgeschlossen (es sind da weder zeitlich noch finanziell oder nervlich mehr Ressourcen beiderseits da) und somit werde ich in meinem Leben nie wieder stillen. Nie wieder dieses erfreute Seufzen und seelige nuckeln dann...Ich weiß wir werden viele andere schöne Momente haben aber es ist einfach eine Veränderung, da ist ein bißchen Trauer in mir aber auch viel Spannung ob der neuen Möglichkeiten (Schwester, Vater können Baby füttern...)


    Weil ich bemerkt habe das sie sich schwer tut die Flasche eben in für sie neuen Situationen zu nehmen, also im Wohnzimmer anstatt im Schlafzimmer, habe ich jetzt angefangen immer ein Lied zu singen (nach der Melodie von der Sandmann "Yam, Yam... Yam, Yam, Yam die liebe Flasche schmeckt so gut...") Brust trinken hieß hier "Nuk, Nuk" und "Magst du nuckeln?".... Das darf ich nicht sagen weil sie sonst was anders erwartet. Also Yam, Yam.

  • Ach ja und Danke für die lieben Tipps und auch dir für dein Angebot Trillian!


    Und danke auch für die Ermutigenden und Aufbauenden Worte!

  • ach, scura. Ich bin froh für dich - und es tut mir für euch auch so leid. ich weine ein wenig mit dir um meine und deine zu früh beendete letzte Stillbeziehung. #liebdrück

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Zitat von scura

    Sie ist ein sehr unflexibler Typ. Das muss immer alles genauso sein, wie sie gewohnt ist. Und deswegen auch das Gebrüll denke ich. Milch hat aus der Brust zu kommen, und nirgends anders wo her.


    Ich glaube auch, das es Kinder gibt, die das mehr fordern als andere. Unsere Tochter war auch so, aber wir hatten mit 6 Wochen angefangen ihr die Flasche anzutrainieren. (Im wahrsten Sinne des Wortes!) weil sie einen Tag zu Opa ging in der Woche, wegen meinem Studium. Und von ihm hat sie die Flasche immer akzeptiert. Von mir nie! Von meinem Mann erst sehr spät.


    Ich denke, das es so der beste Weg war, weil es einfach eurer Weg war. Vielleicht kann sie so einfach besser die Gegebenheit akzeptieren und letztendlich ist dann alle geholfen!


    Sehr süß ist auch die Situation mit der großen Schwester!


    Ich wünsch euch alles Gute! Ist schon Wahnsinn, das du trotz allen so lange durchgehalten hast!


    LG chelida

  • Wenn die Brüste so explodieren, vergiss aber nicht, immer wieder ein wenig abzupumpen oder auszustreichen, nur bis es grade nicht mehr spannt, damit Du Dir keine Entzündung holst. Die Milch musst Du dann natürlich verwerfen, aber wenn jetzt noch eine Brustentzündung kommt hast Du ja wenig gewonnen.


    Ansonsten alles Gute!