Rota Viren Impfung

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  • Danke für die Info! Allerdings wird in dem Link nicht von Todesfällen berichtet, sondern "nur" von Darminvaginationen. Die Impfung ist auch weiterhin in Frankreich zugelassen, aber wird nicht mehr empfohlen. (Nur damit kein falscher Eindruck entsteht.)

  • In einem anderen Bericht war die rede von zwei bestätigten Todesfällen. Finde ihn aber gerade nicht mehr :D
    Naja auf jeden Fall finde ich es interessant dass es in Frankreich nicht mehr empfohlen wird.

  • Meines Wissens nach ist aber noch nicht abschließend geklärt, ob so eine Darmeinstülpung nicht auch nach der Rotavirus-Infektion eintreten kann.
    Was passiert bei so einer Einstülpung? Der Darm "nimmt" ein Stück Darm mit und stülpt es dabei in sich selbst ein. Als Folge wird die Durchblutung im betroffenen Darmsegment schwer beeinträchtigt, es kann sogar Darmgewebe absterben. So eine Einstülpung kann besonders dann auftreten, wenn es irgendetwas am oder im Darm gibt, was als Angriffspunkt, als "Pack-an" dient. Das kann ein Tumor sein, eine Fehlbildung, aber auch vergrößerte Lymphfollikel (Gewebe, das der Krankheitsabwehr dient). Bei der Impfung vermutet man solche vergrößerten Lymphfollikel als Angriffspunkt für die Einstülpung. Und wenn sich die Lymphfollikel nach der Imfpung mit dem Rota-Lebendvirus vergrößern, müssten sie das auch bei der Infektion tun. Das ist ein ganz normaler Vorgang im Rahmen der Infektabwehr, dass sich diese Lymphfollikel vergrößern. Und bei der Imfpung simuliert man die Infektion.
    Theoretisch wäre sogar denkbar, dass solche Darmeinstülpungen nach der Imfpung seltener auftreten als nach der Infektion. Aber selbst wenn nicht, schützt die Imfpung wesentlich mehr Kinder vor notwendigen Krankenhausaufenthalten durch Austrocknung, als durch die Einstülpung gefährdet sind. Wichtig ist halt, dass die impfenden Ärzte die Eltern informieren, wann sie das geimpfte Kind wieder vorstellen müssen, damit eine solche Einstülpung rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann.

  • Also nein, bei dieser Impfung glaube ich im Leben nicht!! das die Impfung die risikoärmere Variante ist.


    Alleine bei meinem alten Kinderarzt gab es drei Fälle von Darmeinstülpungen nach der Impfung. Und viele Fälle von Durchfall und Erbrechen. Ich impfe also mein Kind gegen Durchfall und Erbrechen (von dem ja gar nicht gesagt ist das man es bekommt)mit einer Impfung die Durchfall und Erbrechen verursacht, plus ne Darmeinstülpung die zumindest bei den Kindern aus der Praxis in 2 von 3 Fällen operiert werden musste.
    Das erschließt sich mir tatsächlich nicht wo da der Vorteil ist. Dazu hatten wir schon mehrfach Rota. Da sehe ich die Impfe echt nicht ein.

  • Naja, das es vermehrt zu komplikationen kommen kann bei kindern ab 6monaten. Ich hab deswegen sehr früh die rota gemacht - spät hätt ich auch Angst davor ;)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Da wir bereits das Vergnügen einer Darmverschlingung hatten (und eine Darmeinstülpung nun auch nicht gerade begrüßen), haben wir für beide Kinder die Risiken gegeneinander abgewogen und auf die Rota-Viren-Impfung verzichtet.

  • Wenn man da eh risikofaktoren hat würd ich da auch verzichten oO

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Für mich persönlich wäre eine Rota-Impfung nur in Frage gekommen, wenn wir irgendwo wohnen würden (oder einen längeren Aufenthalt planen würden), wo die Kinder nicht innerhalb von 1 Stunde oder so eine sterile Infusion bekommen könnten. Ansonsten sehe ich mich durchaus in der Lage, Austrocknungssymptome rechtzeitig zu erkennen und die Kinder zum Arzt zu bringen, da sah/sehe ich deshalb überhaupt keinen Anlass, *meine* Kinder dagegen impfen zu lassen.


    Aber davon abgesehen: Das Thema Invagination gab es im Zusammenhang mit der Rota-Impfung doch vor Jahren schon mal, nicht lange nach der Einführung. Meiner Erinnerung nach war damals ein Impfstoff vom Markt genommen worden und durch einen anderen ersetzt worden, bei dem dieses Problem angeblich nicht auftreten sollte. Finde ich ja bedenklich, dass das offenbar nicht stimmt.


    Beste Grüße,
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Meine letzte info war das aehr wohl invaginationen auftreten, insbesondere abhängig vom kindesalter. Kinder über 6monaten empfiehlt mein arzt daher keine impfung.
    Neben der infusionsfrage war för mich ausschlaggebend ob mein kind stillkind ist oder nicht.
    Stillkinder werden signifikant seltener mit austrocknungsanzeichen hospitalisiert.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Achja: invaginationen treten bei rota infektionen häufiger auf, als bei rota impfungen.
    Also es ist nicht so das bei einer rota erkrankung das risiko der invagination nicht oder geringer gegeben ist.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Aber selbst wenn nicht, schützt die Imfpung wesentlich mehr Kinder vor notwendigen Krankenhausaufenthalten durch Austrocknung, als durch die Einstülpung gefährdet sind. Wichtig ist halt, dass die impfenden Ärzte die Eltern informieren, wann sie das geimpfte Kind wieder vorstellen müssen, damit eine solche Einstülpung rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann.


    Die Risikoabschätzung ist das eine, die Sinnhaftigkeit solcher Impfungen eine andere. Schönrechnen kann man sich das alles immer noch, wie man hier sehr gut sehen kann ;)


    http://www.impf-info.de/die-im…otavirus-impfung-auf.html

  • Quelle?


    Zitat von »katilein«



    Achja: invaginationen treten bei rota infektionen häufiger auf, als bei rota impfungen.
    Also es ist nicht so das bei einer rota erkrankung das risiko der invagination nicht oder geringer gegeben ist.


    Quelle?


    Da gab es dieses jahr mehrere interessante publikationen zu, gersde weil invaginationen ja ein risiko bei schweren magen darm erkrankungen sind, allen voran rota bei Kindern unter 3 Jahren.
    Z.B.
    Aust N Z J Public Health. 2015 Feb;39(1):
    Intussusception in Australia: epidemiology prior to the introduction of rotavirus vaccine.

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  • Für mich persönlich wäre eine Rota-Impfung nur in Frage gekommen, wenn wir irgendwo wohnen würden (oder einen längeren Aufenthalt planen würden), wo die Kinder nicht innerhalb von 1 Stunde oder so eine sterile Infusion bekommen könnten.

    #


    Wenn du Pech hast, hast du bei diesen Wohnumständen aber auch keine Chance, für dein Kind schnell Hilfe gegen die Darmeinstülpung zu bekommen, bei der ev. sogar eine OP nötig wird. Du müsstest also nach der Impfung so lange in der Nähe eines KH bleiben, bis eine Folgekomplikation komplett ausgeschlossen ist...

  • Oder bei einer infektion.
    Das problem mit der impfung ist nämlich, das es eine leichte variante einer magen-darm infektion ist. Invaginationen treten vermehrt nach magen-darm infektionen auf. Sprich: man müsste also bei der impfung, bei jedem infekt vor dem krankenhaus schlafen und um auf nummer sicher zu gehen. Immer hospitalisieren.


    Ich hoffe ja das man das problem bald in den griff bekommt, glaube aber nicht das man die problematik komplett los bekommt :|
    Man kann durch impfung die quote der invaginationen insgesamt senken, aber bei disposition wird es schwer eine invagination auszuschliessen wenn der darm gereizt wird.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Isirene, zu den zahlen bezüglich der Invagination:
    Schon zur Zulassung wurde nach dem fail des ersten impfstoffes diesmal eine sehr erweiterte 3. phase der Impstoffzulassung durchgeführt, eine doppelblindstudie mit einigen Tausend (ich meine fast 70 000 warn es...) Babyd speziell bezüglich Invagination.
    Das es zu Invaginationen kommen kann steht ausser Frage - das dumme ist das eben bei Säuglingen es generell häufig zu invaginationen kommt, meistens nach magen-darm infekten. Sas auch eine rota-Impfung dazu führen kann steht ja ausser frage, und ich denke alleine durch die zumindest leichte beteiligung des Magen-Darm traktes wird es schwer da eine Reaktion auszuschliessen
    Innerhalb eines Jahres nach der ersten RotaTeq®-Impfdosis wurde in der Zulassungsstudie bei 12 Säuglingen der Impfgruppe bzw. bei 15 Säuglingen der Placebogruppe eine Invagination diagnostiziert [15]. Im Verlauf von 42 Tagen nach jeder Impfdosis erlitten 6 Säuglinge der Impfgruppe sowie 5 Säuglinge der Placebogruppe eine Invagination.
    In der Rotarix®-Zulassungsstudie [12] wurden in 100 Tagen nach erster Dosis 25 gesicherte Invaginationen dokumentiert, 9 in der Impfgruppe, 16 in der Placebogruppe (p = 0,16). 13 der Invaginationen traten innerhalb von 31 Tagen nach einer Dosis auf (6 in der Impfstoff- und 7 in der Placebogruppe).


    Es gibt mittlerweile einige studien die sich mit dieser frage beschäftigen. Wie immer ist sorgfältige kosten-nutzen rechnung gefragt. Das rki weist extra auf die - seltene- Möglichkeit einer Invagination hin. Die frage ist da halt wirklich inwiefern es auslösend im sinne von ursächlich ist. In frankreich wird man erstmal untersuchen - es bleibt abzuwarten was dabei herauskommt, ob vielleich mit den impfstoffen etwas nicht in ordnung war, ob es einen zusammenhang gibt. Bisher gibt es keinen grund aufgund eines vorfalls generelle empfehlungen und studien zum impfstoff zu verwerfen. Ich würde das eher als lokale abklärung sehen. Es gab ja im laufe der impfgeschichte immer wieder kleine eklats mit lebendimpfstoffen - wie zum beispiel auch eine charge mit polio impfstoff mit aktiver polio (als das lebend geimpft wurde). Da muss man entsprechend reagier bis abgeklärt ist ob es probleme gibt, z.B. Mit dem impfstoff.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)