Brauche Rat - Tochter sehr anspruchsvoll in Schlaffragen

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  • Zum verwöhnen mit Liebe, Zuneigung und Nähe: Erzähl mal deinem Partner, dass er nur noch 2 Std am Tag kuscheln darf, nur 10 Küsse am Tag bekommt und sonst bitte allein schlafen soll, denn sonst verwöhnst du ihn.


    Nur weil Kinder unsere Kinder sind, müssen wir sie doch nicht emotional und körperlich verhungern lassen, weil irgendeine schlimme Generation (und davon nur ein Bruchteil) in der schlimmen Nazizeit meinte, dass man Kinder nicht verwöhnen darf, damit sie schon gleich ab Geburt tolle Soldaten ohne Charakter werden.


    Schau, was euch am besten tut. Mach ne Trageberatung und probier vershciedenes fürs Rückentragen aus :)
    Schlaft zusammen solange es euch gut tut, Stillt solange es euch gefällt :)


    Wir sind so reingewachsen, der Große war ein Anfängerbaby, der Kleine wird 2 udn bringt mich an meine Grenzen - regelmäßig! Beide schlafen bei uns im Familienbett. Weil es für sie so passt udn es sich für uns gut anfühlt. Unser Großer wird 5 im August, er hat Angst allein im Kinderzimmer wenn es dunkel wird. Das hat er ca seit einem halben Jahr. Wir wollen diese Angst nicht schüren, nehmen sie aber ernst. Er wird aus dem Bett ausziehen, ins eigene Bett udn Zimmer, aber dann, wenn er soweit ist. Gestillt habe ich ihn fast 4 Jahre, das war nicht geplant, sondern ist so auf uns zugekommen. 1 Jahr davon habe ich tandem gestillt. Besonders, wenn mein Mann abends außer Haus gearbeitet hatte, war das stillen von beiden Kindern gold wert: beide wurden müde, beide aufs Stillkissen gepackt (im Wohnzimmer während ich meine Lieblingsserie geschaut habe) und beide sind stillend eingeschlafen. Ohne Drama udn ohne Mehraufwand.
    Hier ist schlafen im Bett auch kein Muss, in 6 von 7 Tagen schlafen beide Jungs im Wohnzimmer auf uns ein (der kleine in 99% stillend)
    Es passt für uns so - udn ich mach mir keine Gedanken mehr, was wohl andere anders machen und von unserem Modell halten


    Entspann dich, genieße alles, was ihr zusammen habt, nimm dir tagsüber Ruheinseln und sei eifnach für euch da :)

  • Mein Sohn hat von Anfang an nur mit Brust geschlafen oder mit Tragen / Schuckeln / nicht hinsetzen. Nur ein einziges Mal ist er einfach so auf Omad Schoß eingeschlafen. Ich war ganz neidisch. Er hat sich auch niemals freiwillig irgendwo hingelegt oder eingekuschelt ausruhen. Es fehlte das Verständnis für Erschöpfung oder wie man damit umgeht.


    Mit 10 Monaten war ich nervlich am Ende und habe seitdem immer wieder von großen Schlafproblemen in dem Alter gelesen. Scheint normal zu sein.


    Jetzt ist mein Sohn fast fünf und schläft nach der Gutennachtgeschichte innerhalb von drei Liedern ein. Wir haben viel probiert. Er musste sich oft eingekuschelt in den Schlaf schreien, weil ich einfach nicht weiter wusste (natürlich nicht jeden Abend und ständig). Irgendwie wusste er nicht, wie man abschaltet und zur Ruhe kommt. Das hat sich zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag richtig entwickelt. Da war er dann soweit, dass wir abends nur noch kuscheln mussten und nach gefühlten 1005 Liedern hat er dann geschlafen.


    Halte durch, MaFu

  • Und dann ist das eigene Kind 2 und man findet 2-jährige so klein, dass man es richtig findet, sie beim Schlaf nicht allein zu lassen, wenn sie dann noch unsere Nähe brauchen. Usw.

    Genauso ging es mir auch.
    Am Anfang habe ich auch gedacht, wann kann ich denn endlich mal wieder durchschlafen und konnte mir nicht vorstellen, dass ich das mehr als ein Jahr durchstehe. Aber erst nach anderthalb Jahren, als ich meine Tochter nachts abgestillt habe, hat sie durchgeschlafen. Und ich fand es gang normal.

  • Hallo,


    Gegen die "Dann lernt euer Kind das nie..." Unkenrufer hilft entweder ignorieren - oder ein nachdenkliches: "Hm, stimmt ja. Was mach ich dann nur, wenn er als junger Mann kommt und sagt: Mama kannst du bitte kommen meinen Schatz und mich in den Schlaf streicheln? Wie sind so müde und können das doch nicht allein...!" (Alternativ: "Dann werde ich wohl zur Schulanschlussfahrt auch für mich rechtzeitig einen Platz buchen müssen, damit ich ihn abends einstreicheln kann, sonst kann er da ja nicht mit...)


    Meist löst es sich dann in einem gemeinsamen Grinsen auf. (Klappt auch beim stillen z.B.)

  • Wir werden auch gelegentlich von anderen aufgrund des Einschlaf- und Schlafverhaltens unseres Kleinen bemitleidet. Wir selbst haben aber nur im ersten halben Jahr gelitten, als der Kleine wahnsinnig viel schrie, oft Bauchweh hatte, sich ständig überstreckte etc. Ansonsten kamen und kommen wir gut klar: Die Einschlafsituation ändert sich immer mal wieder, mal auf dem Arm, mal auf dem Sofa, mal im Bett, immer mit einer Milch, mal mit Liedern, mal mit Büchern, immer mit Kuscheln und bisher nicht alleine.


    Nun ist der Kleine fast drei Jahre alt, schläft Bücher lesend und kuschelnd mit einem von uns meist auf dem Sofa ein, wird dann ins Papa-Kinder-Bett getragen und schläft dort sofort weiter, trinkt nachts nichts mehr und wandert manchmal ins andere Bett zu mir rüber, um dort sofort angekuschelt weiterzuschlafen.


    Lass Dich nicht verunsichern, sondern hör auf Dein Gefühl!

  • Ich hab jetzt nicht alle antworten gelesen...
    Mit 10 monaten klingt das doch eher normal :) verwöhnen mit nähe beim einschlafen kann man nicht genug machen :) wer schläft schon gerne alleine?
    Bei uns hat auch weisses rausen (naja, hier eher meeresrauschen) gut geholfen, um spielanreize/geräusche auszublenden.


    Bei uns wurde erst mit ca 15 monaten mal auf dem bett geschlafen, davor nur tuch oder trage. Einschlafen ist immer noch mit stillen und tragen. Länger schlafen, also mal 5 oder 6 h am stück dann auch erst und nicht immer.


    Manduca hinten ist einfacher, wenn man vorne die Träger kreuzt (muss man ein bissl üben, wo die brüuste hinmüssen) und geht auch prima seitlich, meiner wollte nur noch hüfttrage irgendwann, da sieht man viel! bis die manduca zu klein war (= unbequem!!! So ab ca gr 74), aber im huckepack oder tragetuch ist er sofort eingeschlafen, beides rücken.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Mein Kleiner hatte bis vor ein paar Wochen ein für mich anstrengendes Schlafverhalten. Er brauchte permanent Körperkontakt um weiter zu schlafen, aber auch eine gleichbleibende Position, nicht zu viel laute plötzliche Geräusche. DAS nenne ich anstrengend!
    Jetzt hat er plötzlich einen riesigen Sprung gemacht, schläft im KiWa, im Auto, im Bett stundenlang alleine! Klar zum einschlafen braucht er natürlich (!) die Brust oder Bewegung, aber danach kann ich weg!
    Er ist übrigens fast 14 Monate alt. ;)


    Und wenn er nicht schlafen mag, stehen wir halt wieder auf. Ich finde es sehr gut, wenn er merkt, dass er etwas bewirken kann! #top

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

    • Offizieller Beitrag

    viele haben es ja schon gesagt: keine angst vor "verwöhnen", das ist ein ganz großer schmarrn, der sich in der gesellschaft leider hartnäckig hält. wenn kein konkreter leidensdruck besteht (bei dir etwa die anfängliche situation, dass du dich nicht mal mit ihr im tragetuch hinsetzen konntest), würde ich alles so machen, wie es gut für euch ist, ohne zu viel darüber nachzudenken, was in zwei oder drei jahren ist. es kommt nämlich sowieso anders. ich selbst war immer ganz sicher, dass mit alter x das lottchen natürlich ganz von allein im eigenen zimmer/bett (ein-) schlafen wollen würde. nun, heute ist sie 8 und schläft immer noch am liebsten und besten mit begleitung ein. klar könnten wir das mit etwas gewöhnung und druck in diesem alter sicherlich recht problemlos ändern, aber der leidensdruck fehlt. wir sind das "rudelschlafen" inzwischen so gewöhnt und zum einschlafen lesen oder hören wir einfach was.

  • Mir ist als erstes die Beschreibung der Schwangerschaft, Geburt und ersten Monate als "schwierig" aufgefallen. Habt ihr die kleine Maus mal auf KISS o.ä. untersuchen lassen damals? Manchmal glaubt man zu schnell, die "Besonderheiten" der Kinder sind in ihrem Wesen begründet und versucht, daran herum zu erziehen. Dabei haben sie körperliche Disbalancen, die sie auch seelisch unausgeglichen machen und eben ein Unwohlsein auslösen.
    Dazu kommt natürlich, dass man beim ersten Kind alles fokussiert. Ich hab bei meinem Großen jede Äußerung, jede Entwicklung genau beobachtet. #augen Der arme Kerl... Und da ich ihn ja jeden Tag um mich hatte und seine Entwicklung mitbekam, hielt ich ihn für älter und reifer, als er war! Allein dachte ich oft: "Er ist doch schon ein Jahr, da müßte er doch dies oder jenes schon verstehen, können, tun." Auch in der Babygruppe, unter lauter ähnlich alten Kindern wurde feste verglichen, bestaunt, gezweifelt, erwartet. Erst im Zusammensein mit etwas älteren Kindern hab ich gesehen: er ist ERST ein Jahr alt, grad kein Baby mehr! Aber immernoch absolut abhängig von uns Eltern. Wir sind seine Sicherheit, sein Nest. Er braucht mich für den Übergang in die Nacht, in die Dunkelheit, in einen anderen Bewußtseinszustand, keine Ahnung.
    Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich schräg, aber was wissen wir Erwachsenen schon, wie Kleinkinder die Welt erleben?
    Wir setzen ein ganz ähnliches Welterleben voraus, wie wir es nach 20, 30, 40 Lebensjahren und im Wachzustand haben, oder?
    Und verhält das Kind sich anders, kann man es entweder erziehen in Form von ich-Chef, du-gehorchen, oder man begleitet es und nimmt das Tempo des Kindes als Maßstab im Sinne von Juuls Be-Ziehung statt Er-Ziehung.
    So, und nun, nach zwischenzeitlichem Abhalten und Stillen weiß ich nicht mehr, worauf ich hinaus wollte. #hammer
    Ach ja, ich wollte im Tenor derer mitschwingen, die für einen entspannten und zugewandten Umgang mit dem Schlafthema plädieren. Das Kindlein ist erst 10 Monate... Es wird sich noch so viel bewegen und verändern, ohne das es forciert werden muß. Tut das, was euch gut tut. Egal, was alle anderen sagen oder tun. Kinder orientieren sich an dem Vorbild der Eltern/Bezugspersonen, nicht an irgend welchen "das müßte, sollte, könnte mans".
    Und bitte, dieser Gedankengang: "wenn ich nachgebe, merkt sie sich das und tanzt mir zukünftig auf der Nase herum." vergiß es! Das kannste mit "du verwöhnst sie, wenn du sie dauernd trägst." und allen anderen "gut gemeinten " Ratschlägen in den Keller stellen. Lebt so miteinander, wie ihr euch wohlfühlt, setzt Grenzen, wo ihr sie braucht und genießt Freiheiten, wo sie euch Spaß machen. Schaut liebevoll aufeinander. Dein Kind wird dich im Laufe der kommenden Jahre noch oft überraschen ^^

    Wenn Gegenwind aufkommt, bauen die einen Windräder, die anderen Mauern.

    Einmal editiert, zuletzt von *Pirkko* ()

  • Wegen Tragen: Kennst du einen Sling? Der ist ganz einfach angelegt und man kann das Kind auf der Hüfte tragen. Grade für Kinder, die viel mitbekommen wollen, ist das super. Man kann ganz toll mit dem Kind interagieren, zeigen, reden, gebärden. Vielleicht wäre das etwas für dich, das dir den Alltag erleichtern würde.


    Und gegen all die Wunderkinder, die alle Dinge, die für Eltern aufwändig wären, alleine machen, hilft es sehr, bei den Raben zu lesen, dass die tatsächlich die Ausnahmen sind :) Unserer ist 17 Montae alt, wird in den Schlaf gestillt und trinkt auch nachts noch mehrfach.
    Wenn das normale zu Bett gehen nicht wirkt, ist er entweder noch nicht müde, dann stehen wir auf und versuchen es später. Oder er ist zu müde/überreizt, dann hilft eine ganz andere Herangehensweise, also raus aus dem Bett, rein in die Trage, den Fahrradanhänger, das Auto (meine letzte Wahl).

  • Als ich eure Schlafenszeiten gelesen habe, dachte ich erst, wie, sie schläft durch? 8I Und war ganz erleichtert, als ich gelesen habe, dass deine Tochter doch noch ein paar Mal aufwacht...


    Ich finde es auch normal bis unkompliziert, was nicht heißt, dass es natürlich nicht anstrengend sein kann.


    Wir hatten ja so ein absolutes Anti-Autofahren-Baby, bis zu einem Jahr hat immer jemand hinten dabeigesessen, und wir sind erst mit etwa drei Jahren länger als eine Stunde gefahren. Ab einem Jahr gab es bei fast jeder längeren Autofahrt (ab 20 Minuten :) ) diese Babyfruchtriegel, die haben uns gerettet. Besser wurde es erst,als unser Sohn Hörspiele hören konnte. Wir hatten mehrere Situationen, in denen das Baby so geschrien hatte, dass einer von uns ausgestiegen ist und mit ihm mit der Bahn das letzte Stück gefahren ist, ein Hoch auf das Leben in der Großstadt!


    Jetzt mit fünf Jahren waren wir das erste Mal 400 km weit weg im Urlaub und es ging super #freu


    Bei uns wurde das Einschlafen mit zehn Monaten auch ganz schwierig, da ging vor zehn oder elf Uhr gar nichts mehr. Da war ich ein paar Mal wirklich sehr verzweifelt, ich habe gestillt und getragen und gesungen und nichts ging mehr, bis mein Mann vom Spätdienst heimkam und ich ihm an der Haustür das Kind übergeben habe, er hat dann weitergetragen.
    Ich denke auch, dass das eine schwierige Zeit ist für die Kinder mit vielen Eindrücken und Lernfortschritten.


    Stündliches Wachwerden und Stillen war bis zu einem Jahr normal, bis zum zweiten Geburtstag waren es dann drei oder vier Mal pro Nacht, mit zwei wurde das erste Mal durchgeschlafen. Aber natürlich nicht immer. Noch schlechter wurde es immer, wenn das Kind krank war, Drei-Monats-Koliken hatte, die Zähne gedrückt haben, das war eigentlich fast immer der Fall.


    Alleine im Liegen einschlafen, war das erste Mal mit 18 Monaten möglich, vorher wurde gestillt oder getragen. Alleine heißt natürlich einschlafbegleitet, im Arm, mit Singen, mit Vorlesen, mit Hörspiel. Auch dann kam es öfter vor, dass getragen werden musste, und es ein oder zwei Stunden gedauert hat, bis er wieder eingeschlafen war. Dann kamen die Phasen, in denen er nachts wach geworden ist und im Bett gespielt hat...


    Aber auch das alles ging vorbei, ab drei bis vier Jahren war das Schlafen recht unkompliziert, zumindest wird durchgeschlafen, wenn er nicht krank ist. Natürlich im Familienbett. Und einschlafbegleitet wird er immer noch, mit Lesen und Singen, das wurde mit der Zeit immer besser.


    Unser Sohn mochte auch keinen Kinderwagen, was als Alternative zum Tragen gut ging mit gut einem Jahr war Dreiradfahren. Da konnte man ihn gut schieben mit so einer Stange, es gibt ja mittlerweile tolle Dreiräder mit super Griffen, mit denen man das Vorderrad bewegen kann, und Anschnallgurt, sowas würde ich, wenn deine Tochter etwas älter ist, an deiner Stelle mal testen.


    Ich denke, man bekommt mehr Verständnis, wenn die Kinder größer werden, und sich ausdrücken können. Wenn sie mitteilen können, dass sie Alpträume haben, Angst im Dunkeln, Angst vorm Unheimlichen.... Unser Sohn geht abends nicht mal allein ins Bad, wenn es draußen dunkel ist, man muß immer schauen, dass dort niemand ist und das Licht anmachen, wie könnten wir dann verlangen, dass er alleine schläft?


    Und man hört es auch oft, dass die Kinder mit 4-5 Jahren zu den Eltern kommen nachts, auch wenn sie vorher schon im eigenen Bett geschlafen haben.


    Es gibt so viele gute Bücher zu diesem Thema und hier findet man natürlich auch Bestärkung. Gut gefallen hat mir "Ich will bei euch schlafen", "das 24-Stunden-Baby", "Schlafen und Wachen", sehr interessant ist auch das Forum rund-ums-baby von Rüdiger Posth, das ist sehr bedürfnisorientiert.