Brauche Hilfe bei Matheaufgabe

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  • Und:
    Ich hasse, hasse, HASSE Mathe auch, #kreischen
    und will ihr das eigentlich überhaupt nicht vermitteln.

    Ich sehe nur gerade, weil das so widersprüchlich gelesen werden kann:
    Ich will meiner Tochter eigentlich meine Mathe-Phobie nicht vermitteln, sondern ich wünsche ihr sehr, dass sie Spaß und Freude an der Mathematik und an den Naturwissenschaften finden wird.
    Aber ich bin da einfach ein sehr schlechtes Vorbild für sie, fürchte ich. :(


    (Es geht also nicht drum, dass ich ihr keine Unterstützung in Mathe geben/vermitteln will,
    sondern die Mathe-Phobie will ich ihr nicht vermitteln)

  • #kreischen ich hasse hasse hasse Mathe!!!!


    Das Problem ist doch gar nicht Mathe oder Rechnen. Das Problem ist, dass die Kinder Rechenwege anwenden müssen, die vielleicht gar nicht ihrem Denken entsprechen. Das finde ich total schade. Mathe an sich macht nämlich echt Spaß, wenn man es sich selbst erschließen darf.


    Ich würde jetzt mal frech behaupten, wenn Deine Tochter nicht weiß, wie sie das rechnen soll, dann hat die Lehrerin es nicht ausreichend erklärt. Deine Tochter sollte nochmal nachfragen und es sich so lange erklären lassen, bis sie es verstanden hat.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"


  • Das Problem ist doch gar nicht Mathe oder Rechnen. Das Problem ist, dass die Kinder Rechenwege anwenden müssen, die vielleicht gar nicht ihrem Denken entsprechen. Das finde ich total schade. Mathe an sich macht nämlich echt Spaß, wenn man es sich selbst erschließen darf.


    Ich würde jetzt mal frech behaupten, wenn Deine Tochter nicht weiß, wie sie das rechnen soll, dann hat die Lehrerin es nicht ausreichend erklärt. Deine Tochter sollte nochmal nachfragen und es sich so lange erklären lassen, bis sie es verstanden hat.

    Veggie-Mama, dieses beharrliche Nachfragen bei der Lehrerin, das packt sie noch nicht.
    Das hatten wir schon mehrmals bei anderen Sachen. Sie traut sich nicht, auch wenn ich mit ihr bespreche, dass sie jederzeit gerne bei der Lehrerin nachfragen darf, weil die Lehrerin dazu da ist, den Kindern das zu erklären. Und wenn die Kinder nicht nachfragen, weiß die Lehrerin ja nicht, dass jemand das vielleicht noch nicht verstanden hat und noch mal erklärt braucht.


    Und (da öffentlicher Bereich) verkneife ich mir jetzt, was ich im nichtöffentlichen Bereich vielleicht noch dazu schreiben würde.


    Ich hab jetzt kapiert, worum es in der Aufgabe geht und kann es noch mal mit ihr üben.
    Vielleicht rufe ich nächste Woche noch bei der Lehrerin an, dass das Kind die gewünschte Aufgabenstellung nicht verstanden hatte.
    Aber das wird (erfahrungsgemäß) nichts bringen (i.S.v. es wird wahrscheinlich nicht noch mal erklärt werden. Die Lehrerin wird nicht verstehen, worum es mir geht. Sie wird sagen, was wollen Sie denn, Ihr Kind hat doch 26 von 31 Punkten, das ist doch eine gute Leistung. Sie wird nicht verstehen, dass es mir nicht um die Punktzahl geht, sonder darum, dass mein Kind etwas nicht verstanden hat und das nicht noch mal so erklärt wird, dass alle Kinder das verstehen... betrifft ja nicht nur mein Kind)


  • Das Problem ist doch gar nicht Mathe oder Rechnen. Das Problem ist, dass die Kinder Rechenwege anwenden müssen, die vielleicht gar nicht ihrem Denken entsprechen. Das finde ich total schade. Mathe an sich macht nämlich echt Spaß, wenn man es sich selbst erschließen darf.


    Ich würde jetzt mal frech behaupten, wenn Deine Tochter nicht weiß, wie sie das rechnen soll, dann hat die Lehrerin es nicht ausreichend erklärt. Deine Tochter sollte nochmal nachfragen und es sich so lange erklären lassen, bis sie es verstanden hat.

    Genau das können aber nicht alle Kinder! Ich finde es super, wenn die Kinder zumindest einen Weg, der immer funktioniert, verbindlich lernen. Auch wenn er nicht ihrem Denken entspricht. Weitere Wege erschließen kann man sich immer noch. Ob es ausreichend erklärt wurde, ist eine andere Frage.

  • Ich schließe mich Jella an. Dieser Rechenweg funktioniert zuverlässig, wenn die Kinder die Zahlenzerlegungen von 1-10 beherrschen.


    Mathe trainiert doch auch Denken lernen - dazu gehört doch auch, einen Rechenweg nachzuvollziehen, auf den man wohl nicht selbst gekommen wäre. Ich denk auch mal, sie hat den Weg nicht verstanden, deshalb hat sie es nicht richtig gehabt. Wenn sie diesen Rechenweg einmal verstanden hat, wird sie es ja lösen können. Beim Kopfrechnen kann sie ja immer noch ihr eigenes System benutzen.


    Hagendeel


  • Mathe trainiert doch auch Denken lernen - dazu gehört doch auch, einen Rechenweg nachzuvollziehen, auf den man wohl nicht selbst gekommen wäre. Ich denk auch mal, sie hat den Weg nicht verstanden, deshalb hat sie es nicht richtig gehabt. Wenn sie diesen Rechenweg einmal verstanden hat, wird sie es ja lösen können. Beim Kopfrechnen kann sie ja immer noch ihr eigenes System benutzen.

    Natürlich hat sie den Rechenweg nicht verstanden. Sonst hätte sie mir ja erklären können, was man bei dieser Aufgabe machen soll :D


    Sie wird aber bei der Lehrerin nicht nachfragen, und die Lehrerin wird es wohl auch nicht noch mal erklären.


    Umso besser, dass ich jetzt dank Eurer Hilfe hier verstanden habe, worum es geht, und wir noch mal üben können.
    (Noch kann ich das mit ihr... wie gesagt, wenn es dann in Richtung Algebra geht, dann werde ich passen müssen :( )

  • Es geht um das Erlernen und Einüben verschiedener Rechenstrategien.
    Die Zehnergrenze kann man rechnerisch auf mindestens zwei Wegen überschreiten:
    1.) indem man erst runterrechnet zum nächsten Zehner und dann noch den Rest abzieht
    Das sieht dann z.B. so aus:
    17-8=
    17-7=10
    nun muss scheinbar im Kopf gerechnet werden:
    8-7=1
    (wie sonst weiß man, was nun noch von der 10 abgezogen werden muss?)
    10-1=9


    17-8=9


    2.) indem man erst den/die vollen Zehner abzieht und dann die zuviel abgezogenen Einer wieder dazu rechnet.


    17-8=


    17-10=7
    10-8=2 (das sind die zuviel abgezogenen Einer, die nun wieder dazu addiert werden)
    7+2=9


    17-8=9

    • Offizieller Beitrag

    für manche kinder mag dieser weg einfacher sein. für mich erscheint er viel zu kompliziert und für liddys tochter anscheinend auch.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Ich mach es jetzt einfach so, dass ich die Klassenarbeit unterschreibe (wie gewünscht) und einen Zettel dran hefte, dass mein Kind die Aufgabe nicht verstanden hat - mit der Bitte, den Rechenweg noch mal zu erklären.
    Und eventuell mir noch Übungsaufgaben zukommen zu lassen.


    Kann man doch machen, oder?

  • Meine Tochter lernt das auch so (also immer zum Zehner rechnen). Sie benutzen den Klett Nussknacker.
    Ob das nun sinnvoll ist #weissnicht . Ich glaube, es ist wichtig, dass die Kinder am Ende das auswendig können, denn damit lassen sich dann alle anderen +/- Aufgaben auch viel leichter rechnen.
    Ich würde also, wenn die Rechenstrategien verstanden wurden, versuchen, mit dem Kind diese Grundaufgaben so zu üben, dass es die dann sofort ohne Rechnen beantworten kann.
    Genau wie beim 1 x 1.

  • Also ich finde diesen Rechenweg echt schwer. Obwohl ich Mathe mag und auch gut darin war.


    Aber wenn ein Kind nun 18-9 rechnen soll....und dann erst zum zehner runter geht.... also


    18-8= 10


    woher weiss es dann das man noch ne 1 runter muss? ISt es dann so das die Zahlen hinter dem Minus untereinander subtrahiert werden ?


    18-9=
    18-8=10
    10-1=9



    und bei der Addition dann genauso?


    18+9=
    18+2=20
    18+7=27


    ????


    Find das mega kompliziert!

  • Hallo,


    Ich finde das nicht kompliziert.
    Meine Kinder haben es auch so gelernt, allerdings mit dem Montessorimaterial. Die Aufteilung der Zahlen bis 10 müssen sie dafür sicher im Kopf haben, um nciht groß´nachdenken zu müssen.


    18-9 geht dann tatsächlich so:


    Bis zu 10 sind es 8. Dann bleiben mir von der 9 noch 1. 10 minus 1 ist 9.


    Irgendwann geht das ganz schnell: Bis zur 10 ... 8, bleibt 1, also ist es 9.


    Und ja, plus geht genau so.


    18+9=


    Bis zur 20 brauch ich einen, bleiben mir von der 8 noch 7, 20 und 7 sind 27


    Kurz:
    Bis zu 20... 1, bleiben 7, also 27.


    So (nur ohne Lernmaterial) lernen es auch die Kinder an der hiesigen Regelgrundschule und so kenne ich es auch selber.


    Wie wird es denn sonst sinnvoll und effektiv gerechnet?


    edit: das mit dem "zuerst ganzen Zehner addieren/Abziehen und dann die überschüssigen Einer wieder abziehen/dazufügen" würde wohl bei vielen Kindern dazu führen, daß sie die Richtung verwechseln, denn sie müssen erst plus dann minus oder erst minus dann plus gerechnet werden.


    Bei dem oben beschriebenen Aufteil-Verfahren bleibt dagegen die Richtung gleich, da besteht mMn weniger Verwechslungsgefahr.

  • Es geht hier darum Strategien zu lernen.
    Es mag sein, dass das für einige Kinder (und Erwachsene :-)) ein viel zu komplizierter Weg ist. Im Kopf alles auf einmal machen scheint da einfacher zu sein. Aber es wird Zeiten geben, wo 'einfach so im Kopf machen' nicht mehr funktioniert. Das sind ja dann wohl auch die Zeiten, wo die Eltern, denen andere Strategien "viel zu kompliziert" sind aussteigen, weil sie ja kein Mathe können :P (ok, das war ein bisschen böse #tuppern ).
    Also der kompliziertere Weg lohnt sich.


    Also es geht darum:
    -verschiedene Strategien zu lernen um auch schwierigere Probleme lösen zu können
    -zu lernen Strategien zu lernen und aus verschiedenen Strategien auswählen zu können ('einfach so im Kopf lösen' ist auch eine Strategie, aber eben nicht immer die beste)

  • Aber dann ist es hoffentlich okay, wenn ich der Lehrerin die schriftliche Rückmeldung gebe, dass mein Kind die Strategie offensichtlich nicht verstanden hat - verbunden mit der Bitte, die Strategie noch mal zu erklären.


    Oder?

  • Aber dann ist es hoffentlich okay, wenn ich der Lehrerin die schriftliche Rückmeldung gebe, dass mein Kind die Strategie offensichtlich nicht verstanden hat - verbunden mit der Bitte, die Strategie noch mal zu erklären.


    Oder?


    Ja klar, ich würde das auch rückmelden.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass die Lehrerin bei Elternrückmeldungen erstmal automatisch an Beschwerde über nicht gegebene Punkte denkt, weil es wahrscheinlich einfach so ist, dass das der Hauptgrund für Elternbeschwerden ist (aus Angst, ihr Kind könnte den Gymnasialübertritt nicht schaffen). Aber wenn Du das ganz einfach so schreibst, sollte man das schon richtig verstehen.

  • Ja klar, ich würde das auch rückmelden.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass die Lehrerin bei Elternrückmeldungen erstmal automatisch an Beschwerde über nicht gegebene Punkte denkt, weil es wahrscheinlich einfach so ist, dass das der Hauptgrund für Elternbeschwerden ist (aus Angst, ihr Kind könnte den Gymnasialübertritt nicht schaffen). Aber wenn Du das ganz einfach so schreibst, sollte man das schon richtig verstehen.

    Mein Kind ist 6 Jahre alt und in der ersten Klasse. Da denke ich noch nicht an so Dinge wie den Gymnasialübertritt #cool
    Und wenn sie irgendwann in ein paar Jahren den Gymnasialübertritt nicht schaffen sollte, darf sie auch ohne Abitur glücklich werden.


    Mir geht es darum, dass sie die Grundlagen versteht. Und gerade in Mathe finde ich es wichtig, dass die Grundlagen verstanden werden, aus eigener bitterer Erfahrung (ich hab dann in Mathe leider irgendwann den Anschluss verloren. Gut, das war erst in Klasse 9 :D Aber ab da war Mathe für mich nur noch eine frustrierende Erfahrung. Ich hab heute als Erwachsene noch manchmal Albträume davon, ohne Witz - obwohl ich selbst als totale Mathe-Looserin noch ein sehr gutes Abitur geschafft habe. Aber Mathe war einfach nur frustig. Jahrelang, mehrmals pro Woche frustig. Und das muss nicht sein, finde ich.)

  • Ja, eben. Da hast Du vollkommen recht. Ich glaube auch, dass die Kinder, die in den ersten beiden Schuljahren die Grundlagen des Rechnens nicht verstanden haben, dauerhaft Probleme damit haben werden. Darauf baut alles andere auf und es wird später keine Rücksicht mehr darauf genommen.


    Wenn das in der Schule nicht richtig beim Kind ankommt (ist ja schon möglich, bei so vielen Kindern), würde ich da auch zu Hause nochmal versuchen intensiv zu üben. Das lohnt sich langfristig auf jeden Fall. Das Schuljahr ist bald zu Ende (also je nach Bundesland), da ist schon nicht mehr viel Zeit.