Brauche Hilfe bei Matheaufgabe

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  • Wenn das in der Schule nicht richtig beim Kind ankommt (ist ja schon möglich, bei so vielen Kindern),

    Haha, in der Klasse sind 12 Kinder. Eines mit Integrationshelfer (d.h. außer der Lehrerin ist dauerhaft ein Integrationshelfer anwesend). Die anderen 11 allesamt keine "schwierigen" Kinder.

  • Na gut, dann habt Ihr da ja ideale Bedingungen. Hier sind es 26 Kinder in der ersten Klasse.
    Da kann die Lehrerin bei Euch sicher gezielt nochmal darauf eingehen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Das ist nur im Anfang etwas komplizierter. Später kann das sehr erleichternd sein. Ich habe früher manchmal meiner Mutter auf dem Markt geholfen. Wenn dann Kunden 2 Bund Blumen für je 1,98 kaufen, kommt man mit diesen Rechenwegen viel schneller zum Ziel.


    Ich rechne dann im Kopf 2+2=4, dann 4 Cent abziehen (2ct+2ct=4ct, das sind die zuviel gerechneten) = 3,96 und das ist fast beliebig so weiter rechenbar.


    Wenn also einer 4 Bund Blumen für 1,98 kauft, geht's 4x2 = 8, dann noch 8 ct wieder abziehen und schon hat man die 7,92.


    Ich glaube, dass es der Lehrerin weniger um das Rechenergebnis als vielmehr um den Weg ging. Also das Rechnen bis zur 10, darum die Pfeile. Das ist allerdings schon sehr missverständlich.

  • ber dann ist es hoffentlich okay, wenn ich der Lehrerin die schriftliche Rückmeldung gebe, dass mein Kind die Strategie offensichtlich nicht verstanden hat

    Wollte nur kurz anmerken: Genau das hat die Lehrerin doch bereits bei der Korrektur der Aufgabe selber bemerkt. Würde ich zumindest denken.

  • Wollte nur kurz anmerken: Genau das hat die Lehrerin doch bereits bei der Korrektur der Aufgabe selber bemerkt. Würde ich zumindest denken.

    Nicht unbedingt.
    Bei der letzten Mathearbeit (im Januar oder so) hab ich auch mal mit ihr telefoniert.
    Damals kam von ihr die Aussage, das Kind sei während der Klassenarbeit wahrscheinlich einfach unkonzentriert gewesen, deshalb habe die Zeit nicht gereicht und es hätten sich Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen. Und was ich denn wolle, das Kind habe doch immerhin mehr als die Hälfte der Aufgaben bearbeitet. (und meine Frage, ob ich irgendwas speziell mit meinem Kind üben solle für Mathe, fand die Lehrerin damals völlig überzogen).


    Ich vermute mal, die Lehrerin hakt den nicht verstandenen Rechenweg auch dieses Mal als "Unkonzentriertheit oder Flüchtigkeitsfehler ab". Mein Kind hat es aber wirklich nicht verstanden, ich hab sie ja hinterher gefragt, was/wie man da rechnen soll, und mein Kind wusste es nicht und konnte mir auch nicht sagen, was an ihrer Lösung "falsch" war.

  • Nochmal zurück zur ersten Aufgabe,


    14-6=


    Also, als ersten Schritt von 14 auf 10 runter rechnen
    14-4=10


    Was ist der zweite Schritt?
    Wie komme ich darauf, dass von 10 auf 8 runter zu rechnen ist?


    Wäre also der zweite Schritt:
    6-4=2


    Und der dritte Schritt
    10-2=8


    Daraus folgt dann als Lösung 14-6=8 ?



    Wenn das der logische Weg ist, dann muss ihr das tatsächlich die Lehrerin erklären.

  • Ich hatte und habe bei diesen vermeintlichen Rechenstrategien meine Schwierigkeiten. Ich habe bis heute z.B. nicht verstanden, wie "man" schriftlich multipliziert (3. Klasse #schäm ). Ich konnte das irgendwie immer schon und habe erst beim Durchnehmen der binomischen Formeln (7.Klasse?) gelernt, dass ich das richtig mache ;)
    Meiner Erfahrung nach sind die Lehrkräfte da heute viel viel flexibler als früher :)

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ähm... ich stelle gerade fest, dass mein Kind doch nicht so besonders gut kopfrechnen kann.
    Sie rät ganz viel.
    Ist das wohl, weil wir frisch aus den Ferien kommen?



    Hmmm...
    Beim Halbjahresgespräch hat selbige Lehrerin mir nämlich versichert, in Mathe sei alles paletti (damals hatte ich noch mal Bezug auf die Klassenarbeit vom Januar genommen).


    Das Problem ist, ich krieg von den Hausaufgaben oft gar nicht so viel mit, weil sie die bei der Tagesmutter erledigt.



    Georg,-
    wenn Du Dich mal hinsetzt und die Aufgabe aufschreibst und sie Schritt für Schritt so durchrechnest, wie das hier beschrieben wurde, dann macht das schon Sinn. Ich fürchte nur, ich bekomme meinem Kind die Logik dahinter nicht erklärt.
    Und das Raten beim Kopfrechnen... macht mich gerade etwas stutzig.


    Ich probiere heute Abend noch mal eine Aufgabe mit ihr.

  • Hallo,


    Nochmal zurück zur ersten Aufgabe,
    Was ist der zweite Schritt?
    Wie komme ich darauf, dass von 10 auf 8 runter zu rechnen ist?


    Idealerweise sitzen die Aufgaben bis 10 inzwischen so fest, daß man ohne nachzudenken weiß, daß, wenn man von den 6 schon 4 "verbraucht" hat, nur 2 übrig sind - und dann logischerweise genau diese zwei noch abgezogen werden müssen.


    Den im Blumenbeispiel gebrachten "bequemen" Weg (beqwuem aber eigentlich nur für Zahlen die auf 8 oder 9 enden) mit 98 + 98 = 100 + 100 - 4 bekommen die Kinder später gezeigt, dann wenn die Rechenrichtungen so sicher sind, daß "erst X plus dann Y minus" in EINER Minusaufabe eben nicht mehr zu Richtungsverwirrungen sorgt.


    Aber auch dafür müssen die Grundaufgaben sitzen, sogar die bis 100, woher wüssten sie sonst, daß beide Male von 98 auf 100 jeweils genau 2 "zu viel" sind und darum wieder 4 abgezogen werden müssen?
    Es ist ja noch ein zwischenschritt mehr drin:


    98 + 98


    100 + 100 = 200


    98 bis 100 = 2


    98 bis 100 = 2


    2+2 = 4


    Und jetzt Achtung - obwohl es in dem Falle eine PLUSaufgabe ist, bitte diese 4 vom ERgebnis ABZIEHEN.


    Viele Kinder rechnen da automatisch in eine Richtung weiter und zwar in die, die die Ausgangsaufgabe vorgibt. Es ist eine PLUSaufgabe, also muss ich addieren. Sie würden also eher rechnen: 100 + 100 + 4 oder in einer MINUSaufgabe für 96 - 8 eher 96 - 1o - 2. Daher wird der andre Weg mit dem auffüllen der Zehner des Subtrahenden erst gelehrt, wenn sie sich sicher vorwärts und rückwärts im Bereich bis 100 bewegen können.


    Zu verstehen, es ist eine MINUSaufgabe, aber mittendrin muss ich doch wieder PLUS rechnen (oder umgekehrt) ist einfach für viele zu verwirrend.


    Daher wird erst mal die für die Kinder leichter nachvollziehbarere Version gelehrt und dann später, wenn das sitzt, eventuelle "Abkürzungen"

  • Vielleicht hilft es auch, das ganze mal praktisch durchzuspielen.
    Wir haben schwierigere Rechnungen mit Glasnuggets geübt. Du kannst auch rote Bohnen, Centstücke oder Rechenstäbchen oder... verwenden #ja


    Lege sie am besten in Zehnerreihen aus, also bei 14 eine Reihe mit 10 und direkt darunter eine Reihe mit 4.
    Davon soll das Kind dann 6 Stücke wegnehmen, zuerst soviel, dass noch die 10 liegen.
    Und dann muss sie rechnen, wieviele Stücke sie noch wegnehmen muss damit sie insgesamt 6 weggenommen hat.


    Das kannst du mit allen möglichen Rechenaufgaben durchspielen. Durch das Tun wird die Theorie oft besser verstanden #ja und das Rechnen wird automatisierter.

  • Vielleicht hilft es auch, das ganze mal praktisch durchzuspielen.
    Wir haben schwierigere Rechnungen mit Glasnuggets geübt. Du kannst auch rote Bohnen, Centstücke oder Rechenstäbchen oder... verwenden #ja


    Lege sie am besten in Zehnerreihen aus, also bei 14 eine Reihe mit 10 und direkt darunter eine Reihe mit 4.
    Davon soll das Kind dann 6 Stücke wegnehmen, zuerst soviel, dass noch die 10 liegen.
    Und dann muss sie rechnen, wieviele Stücke sie noch wegnehmen muss damit sie insgesamt 6 weggenommen hat.


    Das kannst du mit allen möglichen Rechenaufgaben durchspielen. Durch das Tun wird die Theorie oft besser verstanden #ja und das Rechnen wird automatisierter.


    Sie haben in der Schule bis vor Kurzem Rechenplättchen benutzt, und haben seit Neuestem so einen Mini-Abacus (bis 20).
    Ich setze mich heute Abend mal in Ruhe mit ihr hin und dann machen wir die Aufgabe mit Hilfe der Rechenplättchen.


    Sie mag die Dinger aber nicht, will lieber im Kopf rechnen. Aber dann geht eben oft die Raterei los, oder sie macht Flüchtigkeitsfehler, weil sie schnell-schnell fertig werden soll (okay, wahrscheinlich mache ich mir Gedanken auf hohem Niveau. Wie gesagt, sie hat 26 von 31 möglichen Punkten in dem Test. :) Aber diese spezielle Aufgabe hat sie definitiv nicht verstanden )

  • Hallo,


    ich würde trotzdem auch empfehlen, daß ihr kleine Dinge nehmt, die man wirklich Wegnehmen und HINlegen kann, schieben ist schon ein erster Abstraktionsschritt, weil die Kugeln ja noch da sind, nur auf der anderen Seite.


    Ich würde eine Art Grundraster malen mit 2x 10 Leerfeldern


    O O O O O O O O O O


    O O O O O O O O O O




    Dazu 20 Perlen, Spielchips oder von mit aus auch Gummibärchen oder Smarties, wenn die motivieren ...


    Es werden immer konsequent 10 in eine Reihe gelegt, die übrigen als Reihe daneben/darunter.


    17 - 8:


    X X X X X X X X X X
    X X X X X X X O O O


    ( O sind die leer gebliebenen Felder)


    8 sollen wir in wegnehmen. Das machen wir erst mal bis zum Zehner. Wieviele können wir wegnehmen? 7, genau. Wieviele müssen wir jetzt noch wegnehmen, damit wir 8 in der Hand haben? 1. Wie viele bleiben auf dem Tisch?


    Plus genau so.


    7 + 6


    7 liegen aus und 6 sind in der Hand


    X X X X X X X O O O


    O O O O O O O O O O


    So, nun füllen wir erst mal den Zehner auf - wie viele aus der Hand brauchen wir? 3. (Sieht man ja an den Leerfelden). Die legen wir nun hin.
    Wie viele sind noch in der Hand? 3. Und 10 und 3? 13.


    Der nächste Schritt wäre dann das mit Gedanken und Fingerntipp auf dem leeren Raster zu probieren (das ist ja dann schon fast "im Kopf").


    Wenn man das oft genug gemacht hat, geht das dann auch gut im Kopf und das Kind bekommt eine VORSTELLUNG von dem, was es tut.


    Ich würde aber zumindest am Anfang NICHT Plus und Minus an einem Tag üben. Das verwirrt anfangs nur und kann dann als Steigerung dazukommen, wenn das Prinzip in beiden Richtungen sitzt.


    Das Problem bei den meisten Kindern ist nämlich gar nicht, daß sie "nicht gut rechnen könnten" - sie begreifen (da steckt nicht umsonst "greifen", also handeln, tun... drin) nicht ausreichend, daß die Zahlen für bestimmte konkrete Mengen stehen und WAS sie mit den Zahlen bzw. Mengen tun .

  • Vielleicht hilft es auch, das ganze mal praktisch durchzuspielen.
    Wir haben schwierigere Rechnungen mit Glasnuggets geübt. Du kannst auch rote Bohnen, Centstücke oder Rechenstäbchen oder... verwenden


    Lege sie am besten in Zehnerreihen aus, also bei 14 eine Reihe mit 10 und direkt darunter eine Reihe mit 4.
    Davon soll das Kind dann 6 Stücke wegnehmen, zuerst soviel, dass noch die 10 liegen.
    Und dann muss sie rechnen, wieviele Stücke sie noch wegnehmen muss damit sie insgesamt 6 weggenommen hat.


    Das kannst du mit allen möglichen Rechenaufgaben durchspielen. Durch das Tun wird die Theorie oft besser verstanden und das Rechnen wird automatisierter.

    genauso haben wir geübt. das mittlere kind hatte (trotz montessorimaterilal) lange probleme mit diesen aufgaben und für zuhause haben wir es dann mit gummibärchen und ungekochten nudeln u.ä. auf zehnerfeldern "visualisiert". war trotzdem hart. (jetzt ist mathe aber ihr lieblingsfach #top )
    während kind 1 und 3 das völlig automatisch kapiert haben und nie hilfestellung brauchten. ist vielleicht ein reifeding.

  • Mich würde mal interessieren, wie Ihr solche Aufgaben rechnet (also Ihr selber?). Ich mach es nämlich auch so mit dem Zehnerschritt (also im Kopf halt), und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass man es auch anders machen kann. Oder müsst Ihr da gar nicht rechnen, sondern wisst es auswendig?

  • ich mach's mit zehnerschritt - aber merke zunehmend, dass meine kopfrechenfähigkeiten einrosten.


    bei malaufgaben hatte ich früher das ergebnis sofort parat, das war so gedrillt, dass sich bei 6x7 die zahl 42 in mein hirn gedrängt hat, bevor ich anfing zu überlegen. mittlerweile merke ich manchmal, dass es rattert im getriebe. nicht so, dass ich für solche sachen einen taschenrechner bräuchte, aber eben auch nicht mehr so *blink* *sofortlösung*.

  • Zu der Frage, woher die Kinder wissen sollen, wieviel noch abgezogen werden sollen, wenn sie bis zum 10er gerechnet haben:
    Hier wird verstärkt geübt, wie man eine Zahl zerlegt, spielerisch:
    Lehrerin kündigt die Zahl an, die zerlegt wird. Z.B. die 9.
    Dann sagt sie: 4 und die Klasse oder ein Schüler antwortet: 5. Das heißt, dass 4 und 5 wieder 9 ergeben. Das kann man mit jeder Zahl bis zu 10 machen und übt so genau diese Rechenschritte flüssig hinzubekommen:


    17+9 =
    17+3 = 20


    dann kommt nach der oben beschriebenen Zerlegungs-Übung automatisch, dass 3 und 6 zusammen eine 9 ergeben und man kann direkt den zweiten Rechenschritt gehen:


    20+6 = 26


    Wir als Eltern können dieses Spiel mit den Kindern auch machen, wenn sie Probleme damit haben. "Wir haben die 7, ich sage die 3 - du sagst die..." "4"

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Ich selber rechne solche Aufgaben auch zuerst über den Zehner. Aber im Gegensatz zu Erstklässlern habe wir Erwachsene i. d. R. auch das Stellwertsystem (heißt das so?) verinnerlicht. Rechenanfänge habe ja erstmal kein Gefühl, was ein Einer, ein Zehner oder gar ein Hunderter ist. Und unsere Sprache schafft da auch nochmal ordentlich Verwirrung. Z. B. die Zahl 27 Wir schreiben von links nach rechts 2-7, gesprochen wird aber von rechts nach links, also siebenundzwanzig. Dann steht da evtl. 72 auf dem Papier und das Kind hat kein Gefühl, dass diese beiden Ziffern eine ganz andere Zahl und auch Menge beschreiben.


    Hier gab es vor dem Zehnerübergang noch die "verliebten Zahlen". Das sind alle (Zweier)pärchen, die zusammen 10 ergeben. Erst wenn diese absolut verinnerlicht waren, ging es über den Zehner hinweg.

  • Elektra, ja, die verliebten Pärchen waren bei uns auch der erste Schritt zu dem, was ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • zehnerzerlegen wird hier auch ständig geübt in der 1. klasse.


    eine tolle bastelidee finde ich eine streichholzschachtel mit einer halben trennwand und 10 kleinen perlen. man macht sie zu, schüttelt, öffnet sie zur hälfte, sieht 3 perlen - und muss schnell sagen, wie viele auf der anderen seite liegen.