Spiegelartikel zu Bioernährung

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  • Spiegel-Online


    Zitat

    Eine neue Studie weckt Zweifel am Nutzen von Biolebensmitteln: Die sind nicht nahrhafter und kaum gesünder als herkömmliche Produkte. Der Vitamingehalt unterscheidet sich kaum, auch der Anteil von Fett und Proteinen ist ähnlich.


    Ich kaufe gerne bio und regional, aber doch nicht in der Annahme, es seien mehr Vitamine enthalten!?

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Ja, aber viele tun das. Es wird suggeriert, teils auch von den Verbänden, und es gab auch schon die ein oder andere Untersuchung darüber, dass der Mineralstoffgehalt oder der Vitamingehalt bei einzelnen Bio-Produkten tatsächlich höher sei, aber da wurde dann z.B. ne Freiland-Bio-Tomate gegen eine unter-Glas-Hydrokultur-Tomate getestet, und der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen verglichen. Das ist imho nicht so aussagekräftig.


    Ansonsten gehts mir aber wie dir - ich kaufe Bio aus vielen gründen, aber nicht, weil ich denke, ich kriege dadurch mehr Vitamine.


    btw, hat einer von euch gestern abend im ersten den "wie billig kann bio sein"-Film im Ersten gesehen? Der war interessant.

  • Mir ging es bei Bio immer mehr darum, das die Lebensmittel wie Obst, Gemüse ungespritzt sind bzw unbehandelte Lebensmittel verwendet werden. Das nun der Vitamingehalt nicht höher als bei "normalen" Produkten ist, finde ich eher logisch.


    edit: ach da ist ja auch der Link #schäm
    Ich gehe erstmal lesen

    Einmal editiert, zuletzt von Schlumpfine ()

  • btw, hat einer von euch gestern abend im ersten den "wie billig kann bio sein"-Film im Ersten gesehen? Der war interessant.


    Ich habe noch das Ende gesehen, mit den Hühnern. Echt erschreckend. Wir kaufen hauptsächlich tierische Produkte im Bioladen eben wegen der Tierhaltung und da kommt so ein Film natürlich überhaupt nicht gut! Mich hat es erstaunt, wie große Unterschiede es doch auch bei Bio gibt, eben Minimalstandards im Discounter und dann die, die eben nicht nur an den Profit denken.
    Ich kriege immer Eier von der Kollegin meiner Mutter, da laufen die Hühner auf dem Hof rum und Wurst versuche ich oft bei Gut Hesterberg zu kaufen. Alles keine Bio-Siegel, aber man kann hingehen und sieht die Tiere auf der Wiese stehen. Leider ist esw natürlich immer schwer an wirklich verlässliche Quellen ranzukommen! Da wünsche ich mir doch öfter auf dem Land zu leben.

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

    • Offizieller Beitrag

    Habe es auch gerade angeschaut.
    Das bestätigt mich darin, dass ich an "EU-Bio" allerhöchstens Gemüse kaufe (und auch da nur aus Ländern mit genügend Regenwasser).
    Ansonsten haben wir hier ja das Glück, dass die Siegel strenger sind und auch die Haltungsbedingungen mitbestimmen. Dennoch, weniger ist mehr, also versuchen wir auch dort den Verbrauch so niedrig wie möglich zu halten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, ich war auch erschrocken, ehrlich gesagt. Vielleicht bin ich einfach bißchen verblendet, auf dem Hof meiner Schwiegereltern gings den Schweinenn nie so, die waren auch immer draußen auf der Koppel, hatten immer vieeeeel Platz und vieeeel Stroh zum spielen, und das was in dem Film zu sehen war, fand ich ziemlich entsetzend.


    Aber das erinnert mich immer an diese GLS-Werbung "Glückliche Hühner für 3,99 sind eine Ente"....und wie der eine Landwirt ja auch sagte, man kann nicht unendlich rationalisieren, es geht einfach nicht....


    Zum Spiegelartikel: ich finde es immer wieder interessant, welche Ziele Menschen verfolgen, die Bio kaufen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde das eigentlich legitim - genauso wie es Vegetarier gibt, die aus Geschmacksgründen Vegis sind, andere aus gesundheitlichen und andere wiederum aus ethischen.
    Nur weil ich eher den ethisch-wirtschaftlichen Aspekt für MICH als wichtig wahrnehme, muss deren Entscheidung ja nicht schlechter sein.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hab gestern die Reportage auf ARD gesehen und fand das mit den Hühnern echt schlimm. Vor allem die Aussage des einen Hühnerzüchters: "Die Hennen ohne Federn am Arsch, das sind die Fleissigen, haha, die faulen behalten ihre Federn...". Na klar, kann ja nicht dran liegen, dass die total wenig Platz haben und im Dämmerlicht rumsitzen müssen und viel zu viele sind und sich hacken... X(


    Ich hab mal bei Sky Bio-Eier gekauft, die hatten Rillen in der Schale, das hat mich alamiert, weil ich gelernt hab, dass Rillen in der Schale bedeutet, dass es Legebatterie ist (die frischen Eier haben noch nicht so eine feste Schale und rollen dann so Gitter runter, dadurch kommen die Rillen). Ich hab mich echt verar... gefühlt.

  • Ich denke mir mal, bei Vitaminen kommt es eher auf die Frische an. Wenn das Obst schon durch die halbe Welt gekarrt wurde, kann da nicht mehr viel drin sein. Ich versuche es daher möglichst regional (dann sind auch die Pestizide nicht so krass wie z. B. aus Nicht-EU-Ländern).

  • Stimmt, deswegen schmeckt bio ja auch meist besser, weil es nicht noch grün (oder wie auch immer) vom Baum gepflückt wird.

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Stimmt, deswegen schmeckt bio ja auch meist besser, weil es nicht noch grün (oder wie auch immer) vom Baum gepflückt wird.



    Kommt auf das Bioprodukt an. Wenn ich Äpfel aus Neuseeland in Bioqualität an die Nase halte und die nicht mal nach Apfel riechen, dann nehme ich lieber normale Äpfel aus der Region. Es gibt leider auch schlechtes Biogemüse und Bioobst, das darf man nicht vergessen. Und halt auch gutes normales Gemüse und Obst. Z. b. würde ich normale Nektarinen aus Frankreich immer Bionektarinen aus Spanien vorziehen. Das sind halt so Erfahrungswerte. Aber muss natürlich jeder selber für sich handhaben.

  • Aber das erinnert mich immer an diese GLS-Werbung "Glückliche Hühner für 3,99 sind eine Ente"....und wie der eine Landwirt ja auch sagte, man kann nicht unendlich rationalisieren, es geht einfach nicht....


    Dabei ist das alles auch nur eine Gewöhnungssache. Sprit und Zigaretten werden auch immer teurer und werden trotzdem noch gekauft.

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Kommt auf das Bioprodukt an. Wenn ich Äpfel aus Neuseeland in Bioqualität an die Nase halte und die nicht mal nach Apfel riechen, dann nehme ich lieber normale Äpfel aus der Region. Es gibt leider auch schlechtes Biogemüse und Bioobst, das darf man nicht vergessen. Und halt auch gutes normales Gemüse und Obst. Z. b. würde ich normale Nektarinen aus Frankreich immer Bionektarinen aus Spanien vorziehen. Das sind halt so Erfahrungswerte. Aber muss natürlich jeder selber für sich handhaben.


    Stimmt, ich meinte auch eher regional. Aber da sieht man mal wieder, dass bio und regional nicht immer einhergehen, obwohl ich das so in meinem Kopf habe.

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  • Ja, das ist leider so.


    Gestern im ARD Report hatten sie das ja auch am Beispiel Kartoffeln: die großen Discounter kaufen lieber Kartoffeln aus der Wüste als aus Deutschland. Grund: die Kartoffeln hätten eine schönere Form, die die Deutschen bevorzugen, so genannte Marzipanform? Nachteil: für den Anbau wird Grundwasser genommen, was dann halt danach weg ist und in Deutschland wäre das größtenteils Regenwasser, was also ökobilanztechnisch deutlich besser wäre... Tja, so läuft das eben mit der Globalisierung. Zum K. ... :huh:

  • Ich hatte das nicht so verstanden, dass die ägyptischen Kartoffeln die schönere Form hatten (die deutschen hatten eine ebenso schöne Form), sondern dass es eben ägyptische SpeiseFRÜHkartoffeln sind, also neue Ernte, im gegensatz zur alten Ernte, die seit Monaten im Kühllager liegt. Es gibt Menschen, die wollen im frühling zum Spargel auch Frühkartoffeln, egal ob aus D oder aus Ägypten....

  • Auf jeden Fall genauso unökologisch wie Spargel aus Peru oder Äpfel aus Neuseeland. ;)


    Und das Grundwasser soll dann tatsächlich weg sein, wenn es alle ist (beim Regen hier glaube ich da eher nicht dran, den wirds immer geben gg).

  • Bei Bio geht es vorrangig um die Prozess- und nicht um die Produktqualität... Der Film in der ARD war schlecht gemachte Stimmungsmache, ausgewählte Schrottbetriebe, die schlicht tierschutzrelevant und völlig pleite waren, so sieht kein konventioneller Schweinebetrieb aus. Der Süddeutsche Betrieb ist die Ausnahme in die andere Richtung auch so sehen die wenigsten Biobetriebe aus. Wundert mich oft wie naiv viele sind.
    Ich habe das Glück meine Bioprodukte von umliegenden Höfen zu beziehen, die man sich anschauen kann, düse geben übrigens einen Teil ihrer Ware an die Industrie weitet...


    Die im Film dargestellten Schweine, soviel weiss aus meinem Schlachthofpraktikum, werden max. Ins Tierfutter gehen...


    Kiwi ( für die auch nur regional wirklich Bio ist!)