Hallo liebe Raben,
Aus aktuellem Anlass beschäftigt mich die Frage, ob und in welchem Umfang Ironie bei euch einen Platz im Umgang mit Kindern einnimmt.
Für mich ist Ironie ein Stilmittel, für dessen Verständnis ein Kind schon mindestens Grundschul-, eher Pubertätsalter haben sollte. Da mein Ältester 6 Jahre ist, heißt das, dass unsere Kinder recht Ironiefrei aufwachsen. Bei meinem Großen beobachte ich eine Ratlosigkeit und Unsicherheit, wenn ein Erwachsener ironisch mit ihm spricht.
Die Kinder im Alter meines Sohnes, die ich kennengelernt habe, die mit Ironie aufwachsen, erscheinen mir reifer und haben oft eine erstaunliche sprachliche und kognitive Beweglichkeit. Die ich persönlich allerdings bei 6jährigen gruselig finde... Oft sind diese Kinder schon so abgeklärt, schwer zu überraschen und mitzuziehen (z.B. auf Kindergeburtstagen).
Außerdem empfinde ich Ironie als Distanz schaffend, was ich im Austausch mit Kindern auch schwierig finde.
Keine Frage, gut gesetzte Ironie wirkt weckend, wach und intelligent. Ist aber in meinen Augen unpassend für Kinder.
Wie seht ihr das?