Kinderlärm abends

Bis 20 Uhr würde ich persönlich mir über Lärm von spielenden Kindern gar keine Gedanken machen. Danach würde ich evtl. überlegen, wo ein Kind schlafen könnte und sie dann eher ein bisschen weiter weg schicken.

Wo die gesetzliche Grenze für Ruhestörung (also, mal abgesehen davon, dass Kinderlärm eh keine ist) liegt, weiß ich gar nicht genau. Aber vermutlich später.

Hier sind auch nach 20 Uhr noch Kinder im Grundschulalter auf dem Spielplatz unterwegs. Das ist mir persönlich bzw. für mein Schulkind zu spät, wenn am nächsten Tag Schule ist, aber stören tut es mich nicht. Am Freitag sind noch um viertel vor 10 Kinder, u.a. meine, durch unsere Kleingartenanlage geturnt und das hat keinen gestört. Ansonsten gilt: Kinderlärm ist keine Ruhestörung und Ruhestörung wäre es eh erst ab 22:00.

Ich würde vermutlich versuchen einen Kompromiss mit der Nachbarin zu finden... Hat sie sich denn beschwert?

Also ich würde meine Kinder natürlich nicht um 18 Uhr schon reinholen. Aber wenn das Baby da schon schläft, würde ich versuchen leisere Sachen spielen zu lassen. Andererseits ist spielen ja immer irgendwie auch laut. Bis 20 Uhr kann die Nachbarin da eigentlich nichts sagen. Wenn wir nach 20 Uhr noch im Garten sind, erinnere ich meine Kinder aber daran, dass andere schon schlafen und man ja nicht so schreien muss beim spielen. Ist halt schon anstrengend, wenn ein Baby nicht zur Ruhe findet.

Hier wird manchmal auch noch deutlich länger draußen gespielt, da mussten meine Kinder dann halt irgendwie mit klar kommen (Fenster zu...), als sie noch klein waren. Eine Zeit lang haben einige Jugendliche nachts um 23 Uhr noch Basketball gespielt mit viel Kraft. Da war ich an dem Punkt zu überlegen, ob ich da mal was sage, weil ich so selber nicht schlafen konnte.

Unsere Tochter geht meist auch sehr früh schlafen (muss sie, sonst funzt es einfach nicht am nächsten Tag). Da ich aber genau weiß, dass draußen die Sonne schein und die Nachbarskinder noch spielen mach ich die Fenster für die Dauer des Einschlafend zu genauso wie die Vorhänge. Nie im Leben käme ich auf die Idee, vor 20 oder gar 22 Uhr jmd zur Ruhe aufzufordern.

Solange sie nicht zu laut sind, dürfen sie sicher noch raus. Aus Rücksicht auf das Nachbarskind würde ich sie allerdings nicht mehr Bobby Car fahren lassen, das macht ja schon ziemlichen Lärm.

Meine Kinder sind bei der Wärme auch gern abends noch lange draußen, ab 20 Uhr bitte ich sie nicht mehr so laut zu machen. Mit den Bobby Car fahren sie nur drinnen. Vielleicht sind Flüsterreifen noch eine Alternative.

Ich fordere meine Kinder auch ab etwa 20 Uhr auf, draußen etwas leiser zu spielen. Der einzige Bobby-Car-Fahrer in der Familie schläft um die Uhrzeit schon, aber die beiden Großen sind oft auch noch länger draußen. Da wir auch kleine Kinder in der Nachbarschaft haben, finde ich es in Ordnung, ein bisschen Rücksicht zu nehmen. Wie es rechtlich aussieht, weiß ich nicht.

Wir versuchen schon unter uns Nachbarn möglichst Rücksicht zu nehmen. Die Kinder über uns z.B. sind unter der Woche viel länger wach als meine, weil sie noch Mittagsschlaf machen und morgens nicht so früh raus müssen.
Deren Eltern sagen dann abends entsprechend auch, dass sie keinen zu großen Krach machen sollen, damit meine schlafen können. Von draußen hören wir Lärm bei geschlossenen Fenstern nicht sehr laut - ich glaube, das kommt ganz stark auf Eure baulichen Voraussetzungen an. Ein BobbyCar direkt vor dem Schlaf-/Kinderzimmerfenster kann schon ganz schön laut sein, denke ich. Wenn ein bisschen Abstand dazwischen ist hört man vielleicht kaum mehr was.

Sind es bestimmte Nachbarn mit denen Du sprechen kannst? Vielleicht stört es sie ja sowieso nicht oder ein bestimmter Lärm stört alles andere nicht...

Also bis 21h haben wir hier im Sommer eigentlich keine Restriktionen, allerdings neigen meine Kinder auch nicht dazu, im Spiel übermäßig laut zu brüllen etc. Aber hier sitzen auch oft noch Erwachsene draußen, lachen, erzählen, hören (leise) Musik - das gehört für mich zum normalen Leben dazu.

Und gerade die Teenies in der Nachbarschaft skaten ja dann auch mal noch ein bisschen, die sich ja sicherlich nicht um 21h im Bett.

Kurzum: vor 20h/21h würde ich mich da überhaupt nicht anders verhalten, das ist für mich noch normale tageszeit (da mähen ja Leute auch durchaus mal noch ihren Rasen, wenn sie von der arbeit heimkommen); danach würde ich alle Draußenaktivitäten auf einem Geräuschpegel halten, der es Nachbarn erlaubt in ihren vier Wänden zur Ruhe zu kommen.

Also wir nehmen da schon Rücksicht. Klar, vor Feiern wird eh Bescheid gegeben, aber wir mähen nicht zwischen 12 und 14 Uhr und auch nicht nach 19 Uhr. Die Kinder dürfen den ganzen Tag draußen spielen, aber werden zwischen 12 und 14 Uhr auch auf Mittagspausen bei anderen Kindern hingewiesen, wenn es mal nötig ist.
Laut kreischen tun sie aber eh nicht oft. Und abends ab 18 Uhr dürfen sie natürlich draußen spielen und sich freuen, aber in einer Lautstärke, die mit geschlossenen Fenstern dann auch fast weg ist. Stört sie auch nicht. Sie mussten noch nie ein Spiel deswegen abbrechen.

Das ist für mich eine Sache des Respekts. Es gibt so viele leisere Spiele, da kann der heulende Indianerangriff auch am Nachmittag sein und dafür das Lagerfeuer mit Friedenspfeife am Abend.
(Hier sind gerade Indianer bei den Jungs dran. )

Wenn Besuch da ist ist das nochmal anders.

Nur weil Kindergeschrei keine Lärmbelästigung laut Gesetz ist, muss man es ja nicht ausreizen, denke ich.
Wie gesagt: solange jeder das Fenster zu machen kann und dann halbwegs Ruhe ist, reicht es m.E. völlig aus.

Zitat von odette

Ha mein thema
eine nachbarin von uns meint meine kinder um 20.30 anpfeifen zu muessen wenn sie im trampolin jucken weil sie das ihren kindern nicht erklaerrn mag warum meine nicht schlafen ..
noe geht gar.nicht
bis 22.00 kann man machen und tun

Ich greife deine Aussage mal heraus, weil ich sie hmm, ziemlich rücksichtslos finde.
Meine Kinder gehören auch zu diesen, die um 20 Uhr nicht mehr draußen herumhüpfen dürfen. Was schlicht und ergreifend daran liegt, dass sie am nächsten Morgen um viertel nach sechs aufstehen müssen.
Und wenn in den anderen Gärten Halli-Galli ist, dann können sie leider nicht einschlafen. Was dann zur Folge hat, dass sie am nächsten Morgen unausgeschlafen aufstehen müssen, im Bad schon der erste Nervenzusammenbruch einsetzt, weil das T-Shirt das Falsche ist, oder der Bruder seinen Fuß auf "ihrem" Badezimmerteppich hat.
In der Schule ist sie dann müde, usw...

Was will ich damit sagen: die eigene Freiheit und Selbstverwirklichung sollte in Rücksicht auf andere Menschen durchaus etwas eingeschränkt werden.
Muss ja nicht heißen, dass deine Kinder um 18.30 im Bett liegen müssen, aber leisere Spiele fände ich beispielsweise sehr angebracht und respektvoll.

Ich finde nicht, dass man sich bei so einem Rhythmus danach richten kann. Wir kommen oft erst gegen 18:00 von unseren diversen Aktivitäten nach Hause, das hieße ja, dass meine Kinder nie normal spielen dürften. Das kann es ja nicht sein, dass man durch solch frühe Schlafenzeiten derart massiv in der Spielfreiheit eingeschränkt wird.
Wenn meine Kinder mal vor den Nachbarskindern ins Bett sollen, reicht es, das Fenster und die Vorhänge zu schließen. Aber normalerweise ist in unserer Nachbarschaft in der Woche gegen 20:00 Schluss und am Wochenende zwischen 21:00 und 22:00 Uhr. Beschwert hat sich noch keiner.

Wie schafft ihr das denn, dass eure Kinder LEISE draußen spielen?
Wenn meine am Abend noch draußen sind (oder ehrlicherweise eigentlich immer), dann ist das nicht leise. Sie hüpfen im Trampolin und johlen, sie rennen rum und wiehern oder sie spielen mit anderen Kindern, die ebenfalls rufen, rennen - und einfach Krach machen.

Zur Verteidigung muss ich sagen: Meine Kinder sind oft die ersten, die reingehen und zu Abend essen. Wenn wir uns bettfertig machen, spielen die Nachbarskinder auch auf der Straße direkt vorm Haus noch. Na und nun? Findet ihr echt, dass die anderen ihre Kinder in die Gärten zurückpfeifen sollen deswegen? Die Kinder nicht die wenigen lauen und freien Sommerabende genießen sollten?
Es wird immer irgendwas Attraktives draußen geben, das einem beim Einschlafen hindert. Genauso finde ich, gibt es kein Recht auf Einschlafen bei offenem Fenster - das kann man auch später noch aufmachen.
Wir sind wir und die Anderen sind die Anderen. Und wenn die später schlafen gehen, ist es deren Sache. Bei allem Anderen richte ich mich auch nicht danach, ob die Nachbarn das gut finden.

Zur Ausgangsfrage: Ich würde mir vor ca. 21 Uhr keine Gedanken machen. Am Wochenende noch später auch nicht.

Komischerweise lebe ich aber mit dieser Einstellung in einer sehr netten Nachbarschaft - allerdings auch nicht in einer sehr ruhigen Wenn vom Betreuten Wohnen nebenan schrille Dancefloor-Mucke tönt (da bin sogar ich schon mal gucken gegangen, ob das sein muss), vom Studentenheim gegenüber fröhliches Beisammensein mit Grillen, die Nachbarn schräg gegenüber laut draußen telefonieren... dann pfeif ich nicht meine Kinder vom Trampolin runter

wir haben bis vor kurzem neben einem spielplatz gewohnt. und ich muss sagen, dass mich im sommer tatsächlich die familien leicht genervt haben, die erst um kurz vor 22.00h gegangen sind.
ich kann das alles verstehen. es ist hell und heiß und gerade in den ferien hat es mich nicht besonders tangiert.
in der schulzeit eher.
unsere kinder hat das nämlich manchmal beim schlafen gestört.

meine gefühlte bobbycargrenze ist hier 20.00h round about. auch kreischende rollenspiele pegel ich dann etwas runter (ist bei uns mehr thema als fahrzeuge )
aber das spielen draußen werde ich nicht verbieten. aber eben dann auf gartenlautsstärke.
rasen würde ich nach 20.00h auch nicht mähen.
und auch nicht unbedingt um 1.00h mittags.
gefühlte ruhezeit ist für mich etwa 13.00h-14.30h. alles andere ist etwas zu sehr dauercamping
ich würde mich aber an deiner stelle nicht so verrückt machen. du scheinst doch selber schon ein gespür zu haben, was angemessen ist. denk nicht an diese nachbarn, wenn du über die lautstärke deines kindes nachdenkst, sondern lieber an den nachbarn auf der anderen seite. dann belibst du mehr bei dir und deinem bedürfnis allgemeine rücksicht zu nehmen. und nimmst dich selber aus dem anspruch einer anderen familie raus. der ja tatsächlich sehr unrealistisch ist.

Gegenseitige Rücksichtnahme in solchen Angelegenheiten finde ich gar nicht so leicht, da die Lebensgewohnheiten so unterschiedlich sind. Deshalb finde ich es wichtig, mit direkten NachbarInnen zumindest etwas Kontakt zu haben, damit eine Atmosphäre entsteht, in der hoffentlich niemand Hemmungen hat, Dinge anzusprechen, von denen sie/er sich sehr gestört fühlt. (Wir fühlen uns z. B. deutlich mehr von morgendlichem Lärm als von abendlichem gestört. Und dennoch würde ich nicht NachbarInnen bitten, ihren Kindern morgens um 9 Uhr das Bobbycar-Fahren zu untersagen.)

Wir leben in einem städtischen, sehr dicht bewohnten Umfeld. Hier sind rund um die Uhr Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr unterwegs, dazu Menschen mit Rollkoffern, vom Abend bis in die Morgenstunden oft laute Betrunkene, feiernde StudentInnen etc. In diesem Umfeld habe ich schon viele abendliche Bobbycar-Touren mit dem Kleinen gemacht, auch deutlich nach 22 Uhr. Mittlerweile ist er auf das weniger geräuschintensive Laufrad umgestiegen.