Düsseldorf Biergarten: Kinder bitte draußen bleiben

Geht ja gaaar nicht, dann müssen ja jetzt die Hipstereltern wie Krethi und Plethi mit ihren Kindern auf dem Spielplatz hocken statt in der Strandlounge... shooooocking!

Zitat von Tonerl

Im ersten Moment musste ich schon schlucken, aber als ich den Bericht gelesen hab war es mir klar worum es geht.
Ich finds völlig ok. Es ist ne Zone zum chillen, Strandflair. Nicht als Riesensandkasten gedacht.

Aber das Schild finde ich irgendwie fies.

Ja, das finde ich auch- so ein Schild geht irgendwie gar nicht. Dass man darauf hinweist, dass in einer Ruhezone nicht gespielt und gerannt wird, fände ich okay, auch der Hinweis, dass die Zone nicht für Kinder geeignet ist. Wobei man auch nicht weiß, was die Besitzer schon alles probiert haben...

Ja klar.
Ich wüsste auch nicht was man stattdessen nehmen kann.
Aber gerade dieses Piktogramm mit den Kindern die sich an den Händen fassen und im Kreis spielen und dann durchgestrichen werde. ...

Ich find das Schild auch nicht gelungen, aber ich denke, das Problembewusstsein ist schon da, und vielleicht kann man da ja noch nachbessern.

Ansonsten finde ich das ok so, da es nur ein Bereich ist.

Genauso, wie Kinder die Erwachsenen auch mal aus'm Kinderzimmer ausschließen wollen und dürfen, dürfen Erwachsene auch mal ohne Kinder sein wollen, Männer nur unter sich, Frauen nur unter sich, Rollifahrer nur unter sich usw. Solange es nicht ausschließlich ist. Und ist es ja auch nicht.

Natürlich spielt da die Erfahrung rein, dass Kinder oft unerwünscht und nicht als Teil der Gesellschaft betrachtet werden.

Aber wenn eine Horde Erwachsener einen Kleinkinderspielplatz zwecks Grillparty okkupieren würde, fänd man das ja auch nicht gut.

Zu dem geworfenen Sand möchte ich doch noch anmerken, dass das wohl eher das geringere Problem ist. Viel schlimmer finde ich den von den Helikopterflügeln der Eltern aufgewirbelten feinsten Sand, und in so einem Biergarten kann man sich ja vorstellen, was dann los ist, wenn dann auch noch Großfamilien aufeinander treffen sollten.

Leider werden nachts hier die Spielplätze von Horden Erwachsener okkupiert, die Spuren kann man morgens bewundern....ich fürchte aber, dass Schilder da nicht weiterhelfen.

Ich find´s okay und würde da gerne hingehen, wenn ich etwas Ruhe suchen würde. Ist doch so ein bißchen wie Ruhebereiche am Flughafen z.B. oder in größeren Spaßbädern - da kenn ich´s teils auch, daß Kinder nicht rein sollten. Und ich stehe dazu, daß ich beim Essen gehen z.B., wenn ich schon ein besonders schönes Lokal aussuche, die Kinder daheim lasse, mich aufbrezel und einfach nur in Ruhe mit meinem Mann gepflegt einen Abend verbringen möchte, mich fremde kreischende Kinder an Nebentisch durchaus stören würden. ich würde im Leben nicht was sagen, wäre aber genervt, ich kann´s nicht ändern. Von daher find ich die Trennung nach Ruhebereich und Bereich für Familien eigentlich sehr praktisch. Als unsere kleiner waren, bin ich auch bevorzugt irgendwohin gegangen, wo ich wußte, daß es keinen stört, wenn sie sofort nach dem Bestellen rumrennen. Inzwischen ist das kein Thema mehr...

Zitat von Alusra

Zum Glück sind wir in München, da sind Kinder, Hunde und Touristen friedlich vereint im Biergarten bei lauter Blasmusik. Die Spielplätze sind offen und Sand werfen überhaupt nicht notwendig .

Nee, das ist kein regionales Thema, das ist ein Thema das an allen Ecken und Enden Deutschlands regelmäßig auftaucht.

Ich bin mit Kind sehr viel unterwegs in Deutschland, von klein auf, im Süden, im Norden, im Osten, im Westen und immer wieder gibt es vergleichbare Geschehnisse.

Auch hier in München.

Neues hab ich nicht hinzuzufügen, in ein paar Postings hier stehen eh schon meine Gedanken.

Ich finde das Verhalten der Mütter bzw. der Eltern ziemlich dämlich. Und die Begründung mit dem "mein Kind spielt nicht in umzäunten Spielplätzen" noch bescheuerter. Hier in Berlin sind die meisten öffentliche Spielplätze umzäunt.

Ich bin da ganz bei dem Wirt.

Hallo,

Ich finde es nicht gut.

Kinder und Hunde werden gleichgestellt – und beide als „Ruhe-Störung“ abgestempelt. Ne, für mich geht das nicht.

Der umgekehrte Weg – ein Familien- bzw. Spielbereich und einen Ruhebereich – aber OHNE daß irgendwer ausdrücklich ausgesperrt wird - hätte ich OK gefunden. Ich meine, es gibt auch ausreichend Erwachsene, die laut sind, mich nerven bei Restaurantbesuchen z.B. Erwachsene, die laut kreischend lachen oder halb angeschickert „witzig“ sind wesentlich mehr als laut spielende Kinder.

Gegen die Tatsache, daß Leute mitgebrachtes Essen verzehren, hätte ein Hinweisschild ohne „Kinderaussperrung“ gereicht, denn es sind ja selten die Kinder, die mit einem Sack Essen und einem Feuerzeug zum Palme anzünden anrücken und zwischen den armen ruhebedürftigen Feierabendbier trinkenden Gästen Party machen. .

Die meisten Sachschäden in Biergärten werden doch sicher von angetrunkenen Jugendlichen oder Erwachsenen angerichtet. Die sperrt auch keiner schon mal prophylaktisch aus.

Eine Trennung in lebhaftere und ruhigere Bereiche durch die Raumgestaltung (da ist ja einiges möglich) und auch allgemeine Hinweisschilder – kein Thema, warum nicht.
Aber so?

Was die lächerlichen Mütter“ angeht – wir wissen doch alle wie so was funktioniert. Der Artikel wird ganz sicher nicht neutral recherchiert und ausgewogen präsentiert,. Oder glaubt das einer hier?
Er soll von vornherein eine eindeutige Botschaft vermitteln. Und danach werden dann auch die „Meinungen“ ausgesucht, die man abdruckt. Gerne auch etwas verdreht oder nur teilweise zitiert usw.

Ich bin da ganz bei Trin .

Verschiedene Bereiche für unterschiedliche Bedürfnisse gestalten - gerne.
Aber diese Bereiche dann für bestimmte gesellschaftliche Gruppen verbieten ? In diesen Biergarten würde ich keinen Fuß setzen, ob mit oder ohne Kinder.

Mich stört hier auch massiv das intrinsische Kinder=Ruhestörung.

LG
moronathon

Ich finde das völlig okay. Man kann davon ausgehen, dass der Bereich sehr gern als Outdoor-Kindercafe genutzt wurde, inclusive tupperdosen und einem Latte, an dem sich die Mütter einen ganzen Nachmittag festgehalten haben.

Das Schild ist unmissverständlich, und das sicher nicht ohne Grund.

Völlig OT, aber so aus Münchner Perspektive: Wenn man da nicht mal was zu essen mitbringen darf, dann ist das auch kein Biergarten

gelöscht

lWenn ich mir die Location so anschaue - Sandstrand oder was? dann würde der von Hunden schonmal als Toilette benutzt werden. Daher Hundeverbot.

Dass Kinder darin rumwühlen ist wohl mehr als verständlich. Ist aber kein Sandkasten. Daher Kinderverbot.

Für mich ist das absolut nachvollziehbar.

Und echt, in einen Biergarten darf man das eigene Essen mitbringen? Davon hab ich noch nie gehört.

Davon ab finde ich diese Liegestuhl- Anlage ausgesprochen genial. Wär cool, wenn wir hier auch sowas hätten. (Dann natürlich ohne Kinderverbot. Denn, wo tät ich denn mein Kind in der Zeit hin? )

Edit: Und zu einer günstigeren, effizienteren Werbung kommt man wohl nicht. Muss ich mir irgendwie abkupfern.

Zitat von Alexy

Und echt, in einen Biergarten darf man das eigene Essen mitbringen? Davon hab ich noch nie gehört.

Ja, in München ist das so. Sogar in den Gärten der Oktoberfestzelte. Getränke müssen aber beim Wirt gekauft werden.

Im Grunde finde ich es okay, wenn es auch Restaurants, Hotels, Biergärten etc. gibt, die keine Familien bedienen. Meine Eltern z.B., die absolut keine Kinderfeinde sind, haben letzt erst Urlaub in einer Ferienanlage gemacht, die explizit familienfrei ist. Einfach, um mal totale Ruhe zu haben (ich bin ziemlich sicher, dass die Anlage auch Junge-Leute-frei ist, was meinen Eltern wohl noch wichtiger war). Ich kann gerade ältere Menschen verstehen, die einfach mal "unter sich" sein wollen, und denke, es ist völlig legitim, wenn es auch Anlagen gibt, die das bedienen.

Aber der Ton, in dem das Ganze gehalten ist...
Was ich mich da frage, ist, ob ich in einem völligen Paralleluniversum lebe, oder ob ich wahrnehmungsgestört bin oder die Leute, die solche Artikel schreiben bzw. kommentieren:
Ich war ja nun lange Zeit (bis Mitte 30) Single und kinderlos und habe an Kindern absolut null Interesse gehabt und sie auch im Großen und Ganzen nicht "süß" oder "cool" gefunden. Bis zu dem Moment, als ich selber schwanger war. Hab da also meiner Meinung nach frühestens seit 6 Jahren eine getönte Brille auf.
Ich kann mich aber auch als kinderloser Single nicht daran erinnern, mich jemals durch Kinder so dermaßen gestört gefühlt zu haben, bzw. eine große Zahl von "schrecklichen" Kindern und "schrecklichen" Eltern erlebt zu haben, an denen ich mich gestoßen hätte, oder von denen ich mich umlagert gefühlt hättte, so dass ich den Wunsch verspürt hätte, die irgendwo wegzuhaben.
Wie gesagt, ich kann ältere Menschen mit großem Ruhewunsch schon verstehen.
Aber dieses "die Jugend/Kinder/Eltern von heute"- Gelabere kann ich irgendwie echt nicht nachvollziehen. Klar gibt es Arschl...-Kinder... . Gibt ja auch Arschl...-Erwachsene. Und auch Arschl...-Hunde, der Vollständigkeit halber (mit entsprechenden Haltern...). Aber der Großteil der Eltern lässt doch nicht seine Kinder locker-flockig alle möglichen Leute belästigen und nerven. Der Großteil der Kinder schmeisst nicht mit Essen. Der Großteil der Kinder beleidigt keine Leute wahllos usw. usf.
Zumindest nicht in meinem Erleben.

Also, wenn der Besitzer einfach "durchgreifender" wäre, und spezifisch die Menschen, die sich daneben benehmen, rauskomplimentieren würde, fänd ich das besser.
Oder halt meinetwegen auch Familien- und Jugendlichenfreie Zone anbietet, aber eben nicht in Verbindung mit dieser massiven Abwertung der "schrecklichen" Eltern und Kinder (die ja in seiner Aussage epidemisch zu sein scheinen), sondern schlicht neutral als Angebot für besonders ruhebedürftige Menschen. Auch okay.
Aber so...

Zitat von Alexy

Und echt, in einen Biergarten darf man das eigene Essen mitbringen? Davon hab ich noch nie gehört.

Sonst ist's kein Biergarten:

Wiki:
Der Biergarten (auch Bierkeller und „auf dem Bierkeller“) entstand aus dem Ausschank von Bier durch den Brauer aus einem Bierkeller ohne das für den Betrieb einer Schänke erforderliche Krugrecht. Der Ausschank aus den Kellern wurde erstmals 1812 im Isarkreis, dem heutigen Oberbayern offiziell zugelassen. Diese Entstehung prägt das bis heute bestehende Erscheinungsbild eines traditionellen Biergartens in Bayern, in dem der Gast unter Schatten spendenden Bäumen sitzt und seine Speisen selbst mitbringen darf.

Aber keine Bange, ist die bayerische Biergartenverordnung und gilt demnach nur dort.