dringend: Petition zum Erhalt der Hebammenhilfe

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  • Ja, danke, sitopanaki. Also mir war ja auch bekannt, daß es mal eine Studie gab, daß die Wahrscheinlichkeit einer Totgeburt sehr weit nach ET (aber erst nach der SSW 42) häufiger ist. Und dann gab es hier im Forum mal Stimmen, daß die Studie widerlegt sei, meine ich.


    Aber zurück zum Punkt: Dann würde das ja eine Willkür gegenüber dem Willen der betroffenen Frauen bedeuten, jetzt einfach den ET als "Grenze" anzusetzen, wenn es keine Studie dazu gibt, oder?


    Das ist schon sehr frech, wenn das so sein sollte.


    Heute war übrigens ein Artikel in der HAZ über HG - gefährlich oder nicht. In dieser Gesundheitszusatzbeilage. Der Tenor war okay und differenziert.

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()

  • Aber es gibt doch so viele freiberufliche Hebammen, die gar keine Hausgeburten machen? Also ich kenn eigentlich ausschließlich freiberufliche Hebammen, die (bis auf eine) überhaupt keine Hausgeburten machen. Die machen Vorsorge, Nachsorge, begleiten Geburten in Krankenhäusern... Die ganzen gynäkologischen Abteilungen arbeiten hier in der Gegend nur mit freiberuflichen Hebammen, die sind von dieser Regelung ja überhaupt nicht betroffen (außer natürlich dass sie noch mehr Geburten ins Krankenhaus bekommen).


    Beleghebammen sind freiberufliche Hebammen und müssen sich genauso versichern. Hier arbeiten die Beleghebammen wie die Hausgeburtshebammen, sie betreuen die Frauen während der Schwangerschaft und garantieren ihre Anwesenheit zur Geburt - sodass sie genauso viele Geburten zusammenbekommen wie Hausgeburtshebammen, und das gleiche Versicherungsproblem haben. Wenn die Beleghebammen in KHs arbeiten (wie angestellte Hebammen, nur preiswerter für die Klinik, weil die sich nicht um die Versicherung kümmern muss), ist das wieder ein anderes Betreuungsmodell - die sind keine 1:1 Bezugshebammen und sie können dadurch mehr Geburten leisten und die Haftpflicht einfacher erarbeiten (das ist in Bayern das vorherrschende Modell). Betroffen sind sie aber genauso. Der versprochene Regressverzicht (der eh nichts bringt) soll auch nicht für Beleghebammen gelten, damit KHs diese nicht statt angestellter Hebammen einstellen.
    Die Hebammen hier, die sich aus der Geburtshilfe zurückziehen, ziehen sich schrittweise auch aus der Vorsorge und Wochenbettbetreuung zurück - weil das nicht mehr ihrem Verständnis von Hebammenarbeit entspricht und man in anderen Jobs einfach mehr verdient.


    Der Knackpunkt ist der, dass die 1:1 Betreuung durch eine Bezugshebamme nachgewiesenermaßen der sicherste Weg ist, ein Kind zu gebären, egal wo. Das wird abgeschafft. Und durch die Zentralisierung, gepaart mit den nicht mehr vorhandenen Möglichkeiten zur außerklinischen Geburt, werden die Anfahrtswege zu Geburtskliniken immer länger und Geburt damit gefährlicher für die Frauen.


    Aber zurück zum Punkt: Dann würde das ja eine Willkür gegenüber dem Willen der betroffenen Frauen bedeuten, jetzt einfach den ET als "Grenze" anzusetzen, wenn es keine Studie dazu gibt, oder?


    Richtig. Das Vorgehen entbehrt jeglicher Evidenz - die wird gerade erstellt und soll frühestens nächstes Jahr nachgeliefert werden, aber ich sehe nicht, wie da ein den GKV-SV unterstützendes Ergebnis rauskommt. Dann wäre es eh zu spät, wenn die Regelung einmal greift. Es kann einfach nicht sein, dass da ein Qualitätskriterium eingeführt wird, dass keinerlei Begründung hat. Wir sind absolut für Qualität - aber für evidenzbasierte.

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  • Der Knackpunkt ist der, dass die 1:1 Betreuung durch eine Bezugshebamme nachgewiesenermaßen der sicherste Weg ist, ein Kind zu gebären, egal wo. Das wird abgeschafft. Und durch die Zentralisierung, gepaart mit den nicht mehr vorhandenen Möglichkeiten zur außerklinischen Geburt, werden die Anfahrtswege zu Geburtskliniken immer länger und Geburt damit gefährlicher für die Frauen.


    Mit dem ersten Satz tue ich persönlich mich schwer, weil ich es genau andersherum erlebt habe: Mit Bezugshebamme Horrorgeburt, mit Krankenhausteam eine super Geburt. Ich würde immer wieder die Krankenhaushebammen wählen! (Aber ich will nicht davon ausgehen, dass es für alle so ist.)


    Dem zweiten Teil kann ich nur zustimmen.

  • Hochschubs

    eine Tochter an der Hand (*9/10), einen Sohn im Herzen (+11/12), einen Sohn im Arm (*11/13) und ein Wunder erwartet (8/16)


  • Mit dem ersten Satz tue ich persönlich mich schwer, weil ich es genau andersherum erlebt habe: Mit Bezugshebamme Horrorgeburt, mit Krankenhausteam eine super Geburt. Ich würde immer wieder die Krankenhaushebammen wählen! (Aber ich will nicht davon ausgehen, dass es für alle so ist.)


    Dem zweiten Teil kann ich nur zustimmen.


    Das gilt nicht für den Einzelfall, sondern für eine Gruppe von Menschen. Und da ist es deutlich. Natürlich gibt es beschissene außerklinische Geburten und wundervolle Klinikgeburten, das wird immer so sein. In der Klinik kannst du dir jedoch nie sicher sein, ob du eine Hebamme für dich hast, oder sie dir mit 2, 3, 4 Gebärenden teilen musst. Das wichtige ist doch, dass man die Wahl hat - darum geht es.


    Oder wie demnächst in Hamburg, dass die Hebamme praktisch keinen Kontakt zu den Gebärenden mehr hat..

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  • Oder wie demnächst in Hamburg, dass die Hebamme praktisch keinen Kontakt zu den Gebärenden mehr hat..


    ich kann den text im link nicht lesen, ohne angemeldet zu sein. gibts das auch irgendwo anders?

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

  • Geht es hier besser?
    Und hier ist noch ein netter Kommentar dazu.

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  • sitopanaki, den ersten link kann ich auch nicht lesen.
    den zweiten schon. der kommentar gibt bereits einblick in das thema.


    danke für die info.


    gruselig...


    liebe grüße,
    casa.

  • Freiberufliche Hebammen betreuen in Bayern mehr als die Hälfte aller Geburten!
    Quelle: bayerischer Hebammenverband
    (bhlv.de


  • Heute wird die Petition an den GKV-SV übergeben. Bis 10 Uhr sind noch Unterschriften möglich!

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