Wie kamen eure Kinder von "Kann im Prinzip lesen" zu "Liest selbst fluessig"?

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    • Offizieller Beitrag

    Mit dem derzeitigem Lerntempo wuerde ich erwarten, dass es noch ca. ein Jahr dauert (sie hat frueh angefangen, aber Fortschritte sind eher langsam) und das ist dann schon was anderes, finde ich.


    Das war bei meinen auch etwas die Zeitspanne, Um den 5 ten Geburtstag haben sie Zeitungsschlagzeilen oder Wegweiser gelesen, das erste Buch aber erst um den Schulanfang rum gelesen.


    Bei meiner Tochter war es so, dass sie lange Zeit vor Büchern in normaler Schrift zurückgeschreckt ist, wir waren sogar schon deswegen beim Augenarzt. Und die Bücher mit großer Schrift waren halt inhaltlich nicht so interessant als dass sie da viel gelesen hätte.

  • Mein Kind hat " erst" in der Schule richtig lesen gelernt, davor waren es nur Worte. Für sie war der richtige Lesestoff entscheidend.Die Erstlesebücher waren ihr nach 3 Büchern zu langweilig. Für 6 jährige ist z.B. Möwenweg oder Ella super. Einfache Sätze und spannender Inhalt. 2 Monate später hat sie dann angefangen Bücher zu verschlingen. Die wilden Hühner, Artemis Foul... jetzt liest sie pro Woche 3-5 Bücher. Ein Ellaband reicht max 1,5 Tage.
    Also es kommt, wenn es spannend ist.

  • Bei uns waren 2 Wochen Weihnachtsferien ausschlaggebend. Nach den Ferien ging es plötzlich flüssig.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • bei meiner tochter hat es einfach klick gemacht. das erste halbjahr konnte sie nicht sinnerschließend lesen. weihnachten machten es eben klick und sie konnte lesen.
    machen musste sie dafür nichts.
    die lehrerin hat uns im herbst angekündigt, dass unsere tochter zu weihnachten lesen kann, das würde vielen kindern so gehen, dass es eine zeit braucht. recht hatte sie

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • meine grosse macht das hier gerade selbst #weissnicht das hat ihr keiner beigebracht. keine ahnung, wie das dann ab august wird, wenn sie in die schule geht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hier waren es auch Comics - Digedags (die Amerika Reihe ist die Beliebteste). Ansonsten waren unsere Jungs eher stille Leser, so dass uns das gar nicht so bewußt war, wann das Schauen, wann das Lesen überwog.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ich würde v.a. ganz, ganz viel weiter gemeinsam lesen. Und zwar nicht besondere Leseanfängerbücher, sondern ganz normale, spannende Kinderbücher. Und dabei mit dem Finger verfolgen, wo man gerade ist.
    Meine Mittlere hat dann angefangen, die Überschriften zu lesen oder sie hat die Namen im Text selbst gelesen oder die wörtliche Rede oder alle kurzen Sätze oder ...
    So haben wir viele tolle, dicke Bücher gelesen und sie hat immer mehr Routine bekommen. Aber sie hat natürlich nur mitgemacht, wenn Sie Lust dazu hatte, wenn nicht, habe ich eben alles gelesen, das sollte auch völlig ok sein.


    Aber man muss auch bedenken, dass die Entwicklung nicht unbedingt kontinuierlich verläuft und Kinder in dieser Zeit oft ihre Interessen wechseln. Ist es heute das Lesen von Überschriften, ist es morgen vielleicht die Mengenlehre und in zwei Monaten dann der Sternenhimmel und dafür vielleicht erst in 1/2 Jahr wieder die Schrift.
    Mit gerade 5 Jahren würde ich keinesfalls damit planen, dass das Kind in 2 Monaten allein Bücher liest. Es gibt ja auch noch vieles anderes zu entdecken.

  • von dem Lesestadium, in dem deine Tochter gerade ist, bis zum flüssigen selber lesen hat es bei meiner Tochter nur wenige Monate gedauert. Sie war da schon älter, und ihre Lieblingslektüre war auch Asterix. Die Erstleserecke ist oft thematisch gar nicht so spannend, je nachdem was sie für Sachinteressen hat, kann sie auch Kinderzeitschriften lesen. Oder die Kinderseite aus der Zeitung. Oder Bildunterschriften aus Bildbänden.


    Bei der onleihe anmelden und so viel ausleihen, wie ihr nur findet. Dann erübrigt sich der Ausflug zur Bücherei, falls das ein Hindernis sein sollte. "Echte" Bücher bekommt sie ohnehin in die Hand bei euch. In dieser Phase, in der die Vielfalt an Auswahl als Motivation zum Selber Lesen wollen wichtig ist, und in der darauf folgenden Massen-Lesephase, da sind ergiebige Quellen das ausschlaggebende.

  • Bei uns war es so: Ich habe abends vorgelesen, und nach dem Gutenachtsagen durften die Kinder, wenn sie wollten, sich noch eine Weile "das Buch anschauen" ;)
    Als sie so weit waren, haben sie sich dann sehr schnell "eingelesen".


    Ich finde, das Laut-Vorlesen lassen fast schwieriger, da waren die "Erst ich ein Stück, dann Du"-Bücher sehr hilfreich.

  • Wahnsinn, wie viel Rabenkinder schon weit vor der Einschulung flüssig lesen können! Ich bin schwer beeindruckt.


    Bei uns hats die Übung gebracht und nichts anderes. Und zwar einfach jeden Tag, und zwar wirklich jeden Tag, 10 min lesen üben (haben wir aber erst gemacht, als die Kinder alle Buchstaben kannten, also gegen Ende der 1. Kl.). Meine Tochter ist jetzt in der 2. Kl. und kann flüssig lesen, obwohl sie kognitiv eher nicht so fit ist und auch viele Dinge lieber tut als Lesen.


    Ich möchte übrigens noch eine Lanze für die vielgeschmähten Erstlesebücher brechen, es gibt wirklich sehr viele tolle Erstlesebücher: Im Oetinger - Verlag die Reihe "Sonne, Mond und Sterne" bzw. "Büchersterne", die Reihe "Tulipan ABC", die Bücher aus dem Moritz-Verlag und die Reihe "Rocco Randale", die Sachbücher aus der Reihe "Bücherbär", "Mia und Mio" (10 Bände) aus dem Mildenberger Verlag. Auch die Zeitschrift Geomini eignet sich gut zum Lesen lernen (große Schrift, Geschichten über Kinder in verschiedenen Ländern).


    Hagendeel

  • Mal ganz einfach gesagt: Lesen lernt man durch Lesen ;) Das erzähle ich meinen Schülern auch öfter mal.
    Wenn sie gerne liest, dann wird sie es irgendwann auch flüssig können.


    Von "Im Prinzip lesen" bis "relativ flüssig" hat es bei meiner Großen ein paar Monate bzw. wohl tatsächlich fast ein Jahr gedauert. Bis zum flüssigen Lesen auch völlig unbekannter Texte mit Betonung und im Erwachsenentempo noch mal ein paar Wochen (zwei Monate?). Da ging sie dann schon in die Schule (war irgendwann zwischen Herbst- und Weihnachtsferien).


    Die Kleine ist etwas schneller, liest aber auch wesentlich mehr als die Große damals gelesen hat. Sie kann alle Texte mit einfachen Wörtern lesen, fragt aber bei manchen Kleinbuchstuben nochmal nach bzw. guckt in einer Anlauttabelle.
    Flüssig mit Betonung vorlesen kann sie noch längst nicht alles.
    Einschulung ist im September.

  • Mein Mittlerer hat sich schon mit 2 für Buchstaben interessiert, mit 4 dann erste einfache Worte gelesen und zwischen 5,5 und 6 richtig gut gelernt zu lesen.
    Das Interesse war phasenweise recht groß und dann hat es ihn monatelang gar nicht interessiert und er hat halt Radfahren oder Schwimmen gelernt.
    Inzwischen liest er mit seinen 7 Jahren teilweise besser als sein großer Bruder (12) der lesen und schreiben gemieden hat wie die Pest!
    Ich denke es reicht ihr Material anzubieten und abzuwarten. Beschleunigen kannst du eh nix, weil das von ihr kommen muss. Und dann flutscht es auf einmal. Auch wenn sie mal ein paar Monate gar nicht übt.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • von ganz alleine. bei beiden. meine tochter konnte nach 3/4 Jahren in der 1. klasse lesen. bei ihr hat es klick gemacht, und ab da hat sie gelesen und gelesen, bis heute.
    mein Sohn hatte lange sehr mühe mit lesen, aber keine lust mit mir zusammen zu lesen. auch meine 1. Lesebücher die ich ihm schenkten interessierten ihn kaum. dann hat er mitte 2. gregs Tagebuch entdeckt. und seither liest er flüssig. er hat schon fast alle Bücher davon gelesen.
    der Virus geht in seiner ganzen klasse um. ;)
    genau material anbieten und abwarten. gregs Tagebuch hatte er allerdings nicht von mir sondern von der schulbibliothek. ;-).

  • Wahnsinn, wie viel Rabenkinder schon weit vor der Einschulung flüssig lesen können! Ich bin schwer beeindruckt.


    meine konnten beide gar nicht lesen. kaum ihren Namen. ich habe das auch nie gefördert. doch bei der 1. versuchte ich es. klappte gar nicht.
    meine Tochter ist heute in der 6. und einer der besten in deutsch, unter anderem weil sie so viel liest. sie schreibt auch super Geschichten. wahrscheinlich kann sie in der Oberstufe in einen literatur-förderkurs. tja wer hatte das gedacht.
    deshalb war ich bei meinem Sohn dann auch so entspannt was lesen betrifft. seine Rechtschreibung ist nach wie vor sehr schlecht, aber auch das wird noch besser. ein grosser leser wird er aber nicht. er ist lieber mit seinen Kollegen draussen am spielen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe da gar nichts gefördert. Im Kindergarten haben sie Montessorimaterial angeboten, bei dem sich die Kinder frei bedienen können. Und schwupps, auf einmal konnte der große Lesen.
    Dem Prinzip nach kann der kleine auch einzelne Wörter entziffern. Der ist aber nicht so interessiert am selber lesen. Weshalb ich nicht unbedingt damit rechne, dass er es gut kann bis er in die Schule kommt. Allerdings schreibt er gerne. Schaumermal. Gras und ziehen und so.

  • Ich habe da gar nichts gefördert. Im Kindergarten haben sie Montessorimaterial angeboten, bei dem sich die Kinder frei bedienen können. Und schwupps, auf einmal konnte der große Lesen.
    Dem Prinzip nach kann der kleine auch einzelne Wörter entziffern. Der ist aber nicht so interessiert am selber lesen. Weshalb ich nicht unbedingt damit rechne, dass er es gut kann bis er in die Schule kommt. Allerdings schreibt er gerne. Schaumermal. Gras und ziehen und so.


    Das war bei uns auch so.
    Es wird hier ansich viel (vor-)gelesen, Bücher sind omnipräsent und sie hat in der Kita Montessorimaterial angeboten bekommen und so ergibt sich das eigentlich von selbst.
    Ich finde es eigentlich immer wieder schade, dass es nicht so laufen DARF. Die Kinder haben in einem bestimmten Zeitfenster (4-6) doch ganz automatisch ein gesteigertes Interesse an Schrift....
    Wobei es für die Kinder in der Regel kein Problem gibt, wenn sie schon lesen können, wenn sie in die Schule kommen. Lernen sie halt alles noch einmal, aber mit ganz anderem Ansatz.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • In meinem Umfeld hier gibt es auch ganz viele Kinder, die dieses Leseinteresse-Zeitfenster von 4-6 ganz offensichtlich haben. :) Der Kleine liest jetzt auch wirklich ganz ohne unser Zutun einfache Wörter in Großbuchstaben, das hat mich sehr beeindruckt, weil der zeitliche Abstand beim Großen zwischen Buchstaben lernen (angefangen mit 1,5) und Wörter zusammenziehen (mit 5,5) doch viel größer war als beim Kleinen. Ergebnis ist aber lustigerweise gleich, denn er ist jetzt auch 5,2. ^^


    Richtig flüssig gelesen hat der Große nach einem halben Schuljahr dann.


    Gibt es denn auch Comics oder Erstlesebücher, die nur in Großbuchstaben geschrieben sind? Der Kleine hätte so gern was zu tun, während der Große Hausaufgaben macht, und Ausmalen oder Vorschulblöcke reißen ihn nicht so vom Hocker... Die kleinen Buchstaben überlass ich gern der Lehrerin, die soll ja auch noch was zu tun haben. ;)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)