"Anbieten, wenn das Kind es will" - Anbieten ist doch immer auf freiwilliger Basis. Das wuerde doch heissen, dass ich das Anbieten von Comics selbst erstmal anbieten muesste, wenn mein Kind noch gar nicht weiss, was Comics sind...
Ich würde sagen: Das kommt darauf an. Ich bin davon ausgegangen, Euer Haushalt ähnelt unserem und denen, die ich so kenne mit Kindern: Da fliegen mehrere Comics rum. Da gibt es Zeitschriften mit Comics. Und da liest auch mal ein Elternteil ein Comic am PC. Da schenkt mal jemand aus der Bekanntschaft dem Kind Comics. Das heißt für mich: Das Angebot ist da.
Wenn dann hier geschrieben wird "Biete das doch mal an" dann liest es sich für mich wie mehr. Wie ein Aktives "Ich gehe in den Laden und kaufe ein Comic zum Lesenlernen" und dann als nächsten aktiven Schritt "ich gebe das meinen Kind und sage : schau mal!". Das kann, je nach Kind und eigener Haltung, eine Menge Druck aufbauen und wenn das Kind dafür so empfänglich ist wie meines hier, dann ist die freiwillige Basis dahin. Und insofern bin ich kein Freund von "aktiv anbieten", weil es eben so freiwillig dann nicht mehr ist, aber so tut. Andererseits: Mein Kind spürt den Druck sofort und will dann eher nicht. Insofern ist Anbieten dann doch nicht so schlimm. Oder vielleicht doch, weil sie ohne Angebot schneller Interesse entwickelt hätte?
Du siehst, alles nicht so leicht mit dem Anbieten.