Vasektomie - sind wir bereit für endgültige Maßnahmen? Oder doch lieber Spirale?

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  • Hallo Ihr Lieben,


    nachdem ein paar Monate alles prima lief, habe ich nun doch wieder sehr unter den Nebenwirkungen der Stillpille zu leiden (ständige Blutungen, mehr Pickel als in der Pubertät und Laune... fragt besser nicht!), deswegen kann es so nicht weiter gehen!


    Eigentlich will oder wollte ich mir die Spirale setzen lassen, aber ich fürchte mich vor dem Eingriff und die Kosten sind ja auch recht hoch.
    So ertappe ich mich immer wieder dabei, zu denken: warum dann nicht gleich endgültige Maßnahmen treffen?


    Deswegen habe ich meinem Mann nun aufgetragen, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen. (Alternativ käme es für mich auch in Frage, dass ich mich unters Messer lege)


    Vor einem Jahr hatte ich schonmal ähnliche Gedanken, aber es bleibt irgendwie die Angst vor dem Restrisiko!


    Mein Mann wird 41, ich bin 35, wir haben zwei Kinder (fast 4 Jahre und 17 Monate alt).
    Die erste Schwangerschaft war wundervoll, endete aber mit einem Notkaiserschnitt (vermutlich wegen Nabelschnurumschlingung, so genau konnte mir das irgendwie keiner sagen) wegen schlechter Herztöne beim Kind.
    Die zweite Schwangerschaft war schrecklich ohne wirklichen Grund dafür und verlief erst ähnlich (schlechte Herztöne), war für mich dann aber doch vorwiegend positiv.
    Aber dadurch, dass beide Kinder unter der Geburt in Lebensgefahr standen, möchte ich das Risiko nicht noch einmal eingehen!
    Aber das ist natürlich nicht der einzige Grund dafür, dass ich denke, mir reichen meine beiden Kinder.


    Beide waren ziemlich anstrengende Babys und wenn ich lese, dass andere die Babyzeit so wundervoll fanden, kann ich mich da einfach nicht anschließen.
    Seitdem beide ihren jeweils ersten Geburtstag hinter sich haben, genieße ich sie viel mehr #herzen


    Wir wohnen in einer tollen Wohnung, in der kein Platz für Zuwachs wäre. Wir fahren einen Dreitürer, den ich immer wieder verfluche, aber mehr ist einfach nicht drin!


    Der Wichtigste Punkt ist aber: ich hätte einfach nicht die Nerven für noch ein Kind oder besser gesagt: für noch ein Baby!
    (Wenn man direkt ein Einjähriges haben könnte, wäre ich mir nicht so sicher)


    Für meinen Mann war die Familie eigentlich schon mit einem Kind komplett. Für den Kleinen war schon harte Überzeugungsarbeit nötig.
    Falls bei mir - wider Erwarten - doch noch ein Kinderwunsch aufkommen wollte, müsste ich mich vermutlich nach einem anderen Mann umsehen ;)
    (Was natürlich nicht in Frage käme)


    Wie war das denn bei euch, die ihr endgültige Maßnahmen getroffen habt, habt ihr es bereut?
    Und wie geht es euren Männern damit?

  • nein, wir haben es beide keine Sekunde bereut. Mein Mann war um die 41 und ich 36 Jahre alt. Muss aber sagen, wir waren uns beide zu über 100% sicher, dass die Familienplanung abgeschlossen ist. Hätte es bei mir auch nur einen Hauch von Unsicherheit gegeben hätte ich einer Vasektomie nicht zugestimmt.

  • Leider keine Erfahrung, aber ich lese seeehr interessiert mit :)
    Wir ( also in erster Linie ich - das ist wohl ein KNackpunk...) sind mit der Familienplanung auch fertig. Stillpille hatte ich die gleichen Probleme wie du, musste ich absetzen. Bei Spirale riet mir meine FA ganz klar zur Hormonspirale, aber Hormone mag ich eben genau nicht mehr nach der negativen Pillenerfahrung. Ich bin definitiv für eine endgültige Lösung, aber mein Mann ist irgendwie mental noch nicht so weit :) Und selbst unters Messer sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. ich habe vier Schwangerschaften und Geburten und einen Kaiserschnitt hinter mir - und finde, da ist jetzt einfach mal er dran... ( zumal Kosten, Aufwand und Risiken auch klar dafür sprechen).

  • Ich finde ja, das muss jede Person für sich entscheiden. Ich kann nicht von einem anderen Menschen erwarten, dass er/sie sich einer so tiefgreifenden Operation unterzieht. Auch nicht von meinem Partner. Wenn ICH ganz sicher keine Kinder mehr will, dann muss ICH diesen Eingriff an mir durchführen lassen, auch, wenn er für mich risikoreicher ist, als für meinen Partner.


    Klar kann man darüber reden, wer von beiden diesen Schritt geht, wenn beide sich einig sind. Aber wenn der andere zögert, dann bin ich am Zug.

  • Ob ihr bereit seid, müsst ihr selbst wissen....wir waren hier gerade 31 und 29, aber ich schon mit dem dritten Kind schwanger.
    Sich nicht mehr um Verhütung bemühen zu müssen, ist sooooo klasse!

  • Ich hab eine Kupferspirale und fand das Liegen überhaupt nicht schmerzhaft, obwohl der Zykluszeitpunkt bei mir nicht der ideale zum Legen war. Ich komme bestens zurecht. Nur weil Du schriebst, dass du doch vorm Legen fürchtest.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Für uns beide fühlte es sich absolut richtig an, es bei zwei Kindern zu belassen. Diese Gewissheit hatten wir schon relativ früh nach der Geburt des Kleinen.


    Nach einer Weile hin und her mit Pille und Kondomen, gab es vor 2,5 Jahren eine Vasektomie (er war da 47 und ich 43) und es fühlt sich seit dem ersten Moment stimmig an. Immer noch.
    Spirale (egal, welche) war für mich nie eine Option. Ich hatte noch nie im Leben eine und wollte es auch nie.


    Aber es ist immer schwer, anderen etwas zu raten, vor allem, wenn sie noch einiges jünger sind. Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr den für Euch richtigen Weg findet.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Ich hab mich während des zweiten Kaiserschnitts sterilisieren lassen und bereue es nicht. Hier waren es zwei psychisch sehr schwierige und körperlich anstrengende Schwangerschaften und eine traumatische Geburt, die in der sekundären Sektio geendet ist. Und daher war und bin ich mir hundertprozentig sicher, nicht noch einmal schwanger zu werden und noch einen KS machen zu lassen (anders ginge es nicht, der zweite war geplant und sehr human, trotzdem möchte ich nimmer). Ich bin übrigens 32 und mein Mann 35.


    Es wird viel gewarnt im Internet, dass man den Eingriff oftmals bereut, wenn ein Kind sterben würde oder wenn ein noch ungeborenes Kind behindert sein sollte, aber das waren für mich nie wirklich Argumente, weil ich ein Kind rein mental eh nicht durch ein anderes ersetzen könnte. Die Ärztin hat ähnlich argumentiert um mich zu testen (glaube ich), aber ich war und bin da ganz klar und sicher gewesen und immer noch.

  • Wenn ihr euch nicht sicher seit, dann wartet lieber noch 1,5-2,5 jahre, bis das kleinste selbstständiger ist. Wenn du dann auf einmal wieder energie übrig hast, kannst vielleicht klarer denken als mit zwei kleinen kindern. Ich fand das erste jahr mit dem dritten kind zwar auch anstrengend, aber auch familienbereichernd, ist es immer noch. Die großen waren 4, 7. damals beim zweiten, also 3 und 0 fand ich viel anstrengender...


    Wenn du dann deine energie in andere sachen stecken möchtest, dann triffst du die entscheidung hoffentlich ohne überlastung, schlafmangel oder kleinkind-körpernähe-übersättigung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich lese interessiert mit, da wir auch diesen Weg gehen werden. Nur wer von uns ist nicht klar.
    Wir würden beide, aber eigentlich will ich es selber machen.
    Nur da ist das Risiko höher. Mal sehen, was ihr noch so schreibt.

  • Ich finde ja, das muss jede Person für sich entscheiden. Ich kann nicht von einem anderen Menschen erwarten, dass er/sie sich einer so tiefgreifenden Operation unterzieht. Auch nicht von meinem Partner. Wenn ICH ganz sicher keine Kinder mehr will, dann muss ICH diesen Eingriff an mir durchführen lassen, auch, wenn er für mich risikoreicher ist, als für meinen Partner.



    Genau darum hab ich den Eingriff machen lassen. Mein Mann könnte noch Kinder zeugen, falls die Ehe kaputt geht, aber ich möchte und kann körperlich/psychisch nicht noch mal Kinder kriegen mit einem anderen. Daher trotz größerem Risiko hab ich es machen lassen und wollte es für meinen Mann nicht (der sich auch unters Messer gelegt hätte).

  • Madaya, ich war bei Dr. Wein bren ner und habe mir die Kupferspirale ohne Regelblutung einsetzen lassen. Das tat kurz weg, Abends auch nochmal. Aber dann ging's. Der erste Blutung danach war sehr splatter, die zweite so wie vorher auch.


    Gekostet hat sie 180€ und kann 5 Jahre liegen. Bei Vasektomie musst du mit 350€ rechnen, mindestens.

    Unsere Boygroup: Flitzekind 09/2011, Flitzebaby 02/2013 und Robinson Freitag 08/2014 #herz

  • also wir spielen schon seit 3 oder 4 jahren mit dem gedanken, nach der geburt des zweiten (das dritte meines partners) kindes, erwähnt er es selber und sagte er wolle nciht, dass ich irgendwas nehme oder so. er hatte auch schon beratung. im laufe des nächstens jahres wird es denn soweit sein, wenn wir das geld dafür zusammen haben #augen das klingt so dämlich - sparen für die vasektomie.


    aber unsere tochter ist krank und mit einer heilpraktikerin - die die krankenkasse nicht bezahlt, weil sie nicht auf der liste steht - können wir gerade medikamente absetzen und freuen uns, aber das frisst gerade alle ersparnisse auf :-(.


    mein partner wollte es von sich und lässt sich auch zu keiner anderen methode überreden. ich muss mich mit dem gedanken anfreunden ... er ist 41 und ich 32 ....


    redet drübe rund entscheidet gemeinsam. lasst euch beraten auch über andere methoden.


    lg
    mellipop

  • Abgesehen davon, dass ich keine Spirale wollen würde, beschäftige ich mich auch damit. Mein Mann hat grundsätzlich kein Problem mit der Vasektomie, aber so richtig aktiv wird er nicht; er findet Kondome aber auch nicht schlimm- mich dagegen nerven sie sehr! Und nachdem ich SEHR schnell schwanger werde, ist auch immer ein bisschen Unwohlsein dabei, bzw eine Wachsamkeit im Hinterkopf.


    Ich werde mich also mal informieren, wie das für eine Frau abläuft und was es kostet.

  • Mein Mann hat es gestern machen lassen.:D
    Wir hatten schon mal prinzipiell darüber geredet und seit zwei Jahren wollte er schon. Ich war noch am zweifeln wegen Kinderwunsch.
    Jetzt waren wir uns einig, also ist er es angegangen. Kondome nerven ihn sehr ( mich nicht so) und Hormone oder Spirale wollte ich nicht.

  • Wir haben fast zwei Jahre zur Entscheidung gebraucht, ich habe nicht gedrängelt , nun vor einem halben Jahr hat mein Mann den Eingriff vornehmen lassen. Er hat schmerzhaft festgestellt, dass der Winter nicht der richtige Zeitpunkt war- das tat wochenlang ordentlich weh bei Kälte und Wollbuxen sind auch blöd ;)
    Nun ist alles schick und wir sind beide entspannt wie nie.
    Sind beide Anfang vierzig.
    Ganz klar hätte ich kein drittes Kind verkraftet...wäre ich schwanger geworden, hätte es gehen müssen. Das nun ist die bessere Lösung .
    Lasst euch Zeit.
    Gruß omega

  • Noch ne doofe Frage an die, deren Männer das gemacht haben. Gabs eine Veränderung der Sexualität? Oder besser gesagt fandet ihr Euren Mann noch "männlich genug" mit dem Wissen dass er nicht mehr zeugen kann...

  • Das wäre für meinen Mann nicht das Problem, eher der evtl noch nicht abgeschlossene Kinderwunsch und die schmerzhafte Erfahrung seines Bruders. Da ging irgendwas schief.