Krankenhausbeschwerde stille Geburt

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das Team von Rabeneltern.org
  • Guten Tag,


    wie ihr aus der Überschrift schon sehen könnt, ist mir das schlimmste passiert was einer Mutter überhaupt pasieren kann,
    mein
    Baby ist in der 35 SSW gestorben. Nach der Untersuchung beim Frauenarzt
    sollte ich dann ins Krankenhaus fahren zum einleiten,
    mein erster Gedanke war natürlich Kaiserschnitt die Frauärztin hat mich dann auch im Glauben fahren lassen das ich einen kriege,
    ich wurde dann im Krankenhaus aber einen besseren belehrt.
    Die
    Art und Weise wie es mir da beigebracht wurde und wie es mit mir
    während der Geburt umgegangen wurde, kann ich bis heute nicht
    verarbeiten.
    Ich weiß das sowas für medizinisch Personal auch
    sehr schwer ist, aber dann denke ich wenn man es nicht drauf hat dann
    soll man die Frauen auch sofort in einderes Krankenhaus schicken,anstatt
    die Betroffenen noch mehr zu traumatisieren.
    Es
    gibt wohl keine Eltern die auf so was vorbereitet sind, man ist nur
    hilflos den Krankenhauspersonal ausgeliefert und die machen mit einem
    was die wollen.
    Es sind da Sachen gewesen die
    wirklich nicht Ordnung waren und ich mich Beschweren
    möchte, nur weiß ich nicht an wenn ich es schreiben soll? An das
    Krankenhaus?? Die heften das wahrscheinlich nur ab, oder ich kriege eine
    Antwort mit "es tut uns sehr leid" und denken nur ich wäre eine
    gestörte Mutter die mit den Verlust Ihres Kindes nicht zurecht kommt .
    An die Krankenkasse?? Ich habe schon gelesen das man eine Beschwerde an
    Krankenkasse sachlich formulieren muss, aber wie formuliert man
    Beschreibung einer stillen Geburt sachlich?? Und wenn ich gar nichts
    mache, werde ich wohl selber nie damt abschließen können und dann ist
    noch der Gedanke da, vielleicht hilft es doch der nächsten armen Frau es
    etwas "besser" zu haben. Gibt es hier jemanden der sich mit sowas
    auskennt?? Ich weiss nicht ob ich meinen Geburtsbericht hier reinstellen
    sollte, keiner will so was gerne lesen...

  • Ganz herzliches Beileid!


    Hast Du eine Nachsorgehebamme? Ich glaube, sie könnte Dich ein wenig auffangen und Dich auch dahingehend beraten, wo Du Dich am Besten beschwerst.
    Vielleicht kann auch Dein Mann bei der Krankenkasse anrufen und dort nachfragen, wie Ihr am Besten vorgeht (Dir wird wahrscheinlich gerade nicht nach so einem Anruf sein, nehme ich an.) Oder bei Deiner Frauenärztin.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe
    Timandra

  • #knuddel wenn Du magst, das sollte niemand erleben sollen!!!!


    Beschwerden sind am richtigen Ort, wenn Du sie im Krankenhaus an den Krankenhausdirektor, an den Ärztlichen Direktor der Klinik und den Chefarzt der Gynäkologie richtest (ein Brief z.B. an den Chefarzt der Gyn mit dem Verweis, dass eine Kopie dieses Briefes auch an die anderen beiden geht). edit: ich würde die Pflegedienstleitung auch noch mit aufnehmen, wenn v.a. das Pflegepersonal es Dir noch schwerer gemacht hat.


    Vielleicht magst Du Dir neben dem loswerden der Wut/Trauer durch einen Brief auch da (oder woanders) Hilfe holen? www.verwaiste-eltern.de.


    Vielleicht hat ja auch noch jemand anderes hier im Forum eine Anlaufstelle für Dich.


    Alles Liebe!

    Tá dínit an duine dosháraithe

    Einmal editiert, zuletzt von wegwarte ()

  • Liebe Hamster!
    Es tut mir unendlich leid, dass Du Dein Baby verloren hast. Das ist wahnsinnig schmerzhaft.
    Dann noch im Krankenhaus unsensibel und traumatisierend behandelt zu werden, ist noch schlimmer.


    Es gibt eine Aktion, von der ich wieder nicht weiß, wie sie heißt. Da werden an einem bestimmten Tag im Jahr Rosen vor die Entbindungsklinik gelegt, in der eine Frau eine traumatisierende/verletzende Erfahrung gemacht hat. Vielleicht ist das etwas für Dich? Du mußt es auch nicht selber tun, kannst jemenschen beauftragen, das für Dich zu tun. Sicher findet sich im Netz etwas darüber.


    In Berlin könnte ich Dir eine Hebamme vermitteln, die Eltern auffängt, die ein Kind verloren haben. Sie hat mich nach meiner Fehlgeburt begleitet.
    Auch sonst gibt es Gruppen im Netz, die sich gegenseitig auffangen, wo viele ein Kind verloren haben. Auch hier sind ja einige Frauen, die diese schreckliche Erfahrung gemacht haben.


    Ich möchte Dich herzlich einladen, Deinen Geburtbericht hier einzustellen, wenn Du das gern möchtest. Wer es nicht lesen will, muss es nicht. Und es kann Menschen, die durch eine ähnliche Situation gehen, helfen, diese zu verarbeiten, sich nicht llein zu fühlen, zu ihren Gefühlen Zugang zu bekommen - oder einfach nur an Deiner Geschichte teilzuhaben.
    Es ist schön, zu wissen und daran teilzuhaben, wer da auf dieser Welt war, wenn auch nur so kurz, und dieses Kind und Dich ein bisschen persönlicher in Herz und Gebete schließen zu können.


    Ganz liebe Grüße!

  • Das tut mir sehr leid. Soetwas sollte keine Frau erleben müssen und dann in dieser eh schon furchtbaren Situation dann noch schlecht behandelt zu werden ist einfach falsch.


    Ich würde erstmal versuchen, alles schriftlich zu formulieren. Das muss ja nicht innerhalb von 10 Minuten passieren, sondern du kannst noch ergänzen und sammeln. Und dann hast du vielleicht irgendjemand außenstehenden, der dir das ganze eventuell in etwas "sachlich" umformulieren kann? ICh denke, auch hier im Forum würdest du dafür sicherlich Hilfe bekommen.


    Du kannst auch um einen Termin im KH bitten, falls du persönlichen Klärungsbedarf hast. Und du darfst auch die vollständigen Unterlagen anfordern.
    Eventuell kann dich auch deine Gyn oder Hebamme unterstützen und beraten.


    Alles Gute

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich schließe mich almuth an. Dein Geburtsbericht gehört hier her, wenn du es möchtest.


    Der Tag, den Almuth meint, heißt Roses Revolution Day.


    Es tut mir unendlich leid....

  • Katharina Hartmann von Human Rights in Childbirth und Mascha Grieschat von gerechte-geburt.de wären konkrete Ansprechpartner. Beide können die auch mit einer wirkungsvollen Beschwerde helfen.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Das tut mir furchtbar leid für euch...


    Eine Nachsorgehebamme solltest du dir tatsächlich suchen. Und in Sachen Beschwerde wurde ja schon viel Hilfreiches geschrieben, ich würde auch zunächst mal den Direktor des KH Anschreiben, Kopien vielleicht auch an den Stationsleiter und Pflegedienstleitung.


    Wenn du im Süden wohnst hätte ich auch eine gute Therapeutin an der Hand, die auf verwaiste Eltern spezialisiert ist und mir sehr weitergeholfen hat, nähere Infos gerne per PN.

  • Mich macht das gerade unglaublich wütend und traurig! So darf man nicht behandelt werden! Ich finde es sehr gut, dass du dich beschweren und dir helfen lassen möchtest.


    Und auch ich bin der Meinung, dass du deinen Bericht sehr gerne hier einstellen kannst. Natürlich kannst du das! Dein Bericht gehört ebenso hierher wie alle anderen und ich bin mir sicher, dass ihn viele aufmerksam und mit Anteilnahme lesen werden!

  • Mein Beileid zu deinem schlimmen Verlust :(


    Natürlich gehört dein Geburtsbericht hier rein, wenn du darüber schreiben möchtest. Deine Geburt ist nicht weniger Geburt als jede andere, auch wenn du leider kein Baby in´m Arm halten darfst.
    Wir helfen dir auch gerne beim Formulieren der Beschwerde, die ich ans Krankenhaus schicken würde wie von wegwarte beschrieben, nebenbei aber auch unbedingt an deine Krankenkasse, die Interesse an guter Arbeit in den Kliniken haben, da sie das bezahlen.


    Und auch ich möchte dir Mut machen, dir eine Hebamme zu suchen, solltest du keine haben. Die Aufarbeitung einer stillen Geburt ist eine reguläre Hebammenleistung. Vielleicht hilft es dir, mit einer Hebamme den Geburtsbericht zu lesen; ganz sicher findest du dort aber konkrete Ansatzpunkte für deine Kritik, sodass du trotz Trauer auch nüchtern die Situationen aufführen kannst, in denen du schlecht behandelt wurdest.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Liebe Hamster,


    es tut mir sehr, sehr leid, dass ihr euer Baby nicht bei euch haben könnt. Und dass der Umgang in der Klinik dann auch noch so unsensibel war, ist ja wirklich schlimm! Zur Vorgehensweise bzgl. der Beschwerde wurde ja schon viel hilfreiches geschrieben.
    Mir hat es nach dem Tod unserer Tochter sehr geholfen, hier zu schreiben, es gibt ein extra Unterforum 'Trauer um Kinder', vielleicht findest du eure Geschichte da ja gut platziert.


    Ich denke an euch #kerze

  • Das tut mir sehr leid. ;(


    Du darfst Deinen Geburtsbericht hier gerne einstellen, dafür ist dieses Forum doch da (z. B. auch das Unterforum "Trauer um Kinder").


    Es wurde ja schon vieles genannt: KH-Direktor, Krankenkasse. Und Roses Revolution Day. Es gibt auch noch die Möglichkeit das KH im Internet zu bewerten. Über die Suchmaschinen findest Du sowas, es sind extra Bewertungsportale für KH. Manche Ärzte oder Institutionen kann man auch in Google direkt bewerten.

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()

  • Es tut mir ebenfalls sehr leid, dass du dein Baby verloren hast!
    Und so ein Umgang ist natürlich nochmal ein weiteres Trauma.


    Unsere Familie hat sich mal nach einem schlimmen Erlebnis in der Kinderklinik bei der Klinikleitung mit einem ausführlichen Bericht/Brief beschwert.
    Es wurde detailliert darauf eingegangen, insgesamt war es eine Korrespondenz von je 2 Schreiben.
    Sie haben den "Fall" sogar nochmal im Team besprochen.


    Daher denke ich, dass solche Beschwerden durchaus etwas bringen.
    Und man hat zudem das Gefühl, etwas unternommen zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Stell deinen Geburtsbericht hier ein. So emotional du möchtest, so viel wie dir gut tut. Auch dafür haben wir das Forum. Es kann dir helfen, wenn du soweit bist.


    Und dann können dir, wenn du willst, einige von uns helfen, das ganz möglichst sachlich zu formulieren. Ich muss dich aber warnen. Sachlich formuliert klingen Berichte von traumatischen Geburten oft noch krasser und schlimmer.


    Ich hoffe, du hast eine Hebamme, die dich jetzt gut begleitet und bist auch sonst gut aufgefangen.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Hallo Hamster,


    das ist wirklich schlimm, dass es immer noch Kliniken gibt, die damit nicht umgehen können.
    Aber ein Beschwerdebrief bringt etwas. Ich habe vor 14 Jahren meine Tochter still zur Welt gebracht und da gab es auch einiges was hätte besser laufen können. Ich habe dann in einem Brief geschrieben, wie ich es mir gewünscht hätte und habe eine sehr einfühlsame Antwort vom Chefarzt bekommen.


    Mir hat damals diese Seite sehr geholfen


    http://www.frauenworte.de/vbforum/forumdisplay.php?f=1



    Frauen, die das gleiche durchgemacht haben, wissen wovon du sprichst.


    Ich zünde eine Kerze an für dein Kind #kerze


    Leise Grüße

  • Mein herzliches Beileid für deinen Verlust! #kerze


    Auch ich bin dafür, dich ans Krankenhaus zu wenden, die Idee dabei Chefarzt, Pflegedienstleitung, ärztlichen Direktor und Geschäftsführer anzuschreiben gut. In den meisten Kliniken gibt es ein Qualitätsmanagementsystem, das genau dafür da ist - sodass du dann eine detaillierte Antwort erhalten solltest. Fällt die nicht befriedigend aus, wäre es gut, die Krankenkasse ins Boot zu holen. Ggf. helefn auch Patientenverbände, hier wurden ja schon Organisationen genannt.
    Die Bewertung im Internet finde ich nur bedingt sinnvoll - denn außer deinen Frust losgeworden zu sein, verändert das nicht viel. Wenn du dich ans Krankenhaus wendest, ist das die Chance, dass du für die Frauen, die diesen Schritt noch gehen müssen, wirklich etwas verändern kannst. Vielleicht entscheidet sich die Abteilung, sich nochmal speziell weiterzubilden zB?!


    Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Mut für die kommenden Schritte

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • Wir traurig! #kerze
    Ich finde es gut wenn Du Dich beschwerst damit die eine Rückmeldung bekommen und es hoffentlich den Frauen nach Dir besser geht. Die müssen sich inzwischen damit auseinandersetzen. Jedes Krankenhaus hat im Rahmen des Qualitätsmanagements auch ein Beschwerdemanagement, wie von andern schon geschrieben würde ich den Brief an verschiedene Stellen schicken, ärztliche und Pflegedienstleitung mit Verweis auf die Beschwerdestelle das kommt dann schon da an wo es ankommen muss, außerdem auch an die Krankenkasse.