Kindergarten/Kita und öffentliche Parks...

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  • Ich kann dich voll verstehen, ich seh das genauso und bin froh, dass das hier auch nicht gängig ist.
    Vor zwei Jahren hat die Kita mal einen Ausflug zum Spielplatz in 300m Entfernung gemacht und vor zwei Monaten in den Zoo.
    Das war's und ich finde, das reicht auch!



    Ist das dein Ernst? Was ist mit Partizipation? Für mich klingt das eher nach einer Hundepension und nicht nach einem Kindergarten.


    Regelmäßige Ausflüge sollten m.E. die Regel sein. Was die Kinder dabei alles nebenbei mitbekommen erreicht man nicht, wenn man sie im geschlossenen Rahmen hält. Das machen wir doch zu Hause mit unseren Kindern auch nicht. Und wenn man bedenkt, wie viel Zeit so ein Kind teilweise in der Kita verbringt sollte man doch froh sein, wenn die Einrichtung darum bemüht ist.

  • Öhm, also unsere Kita war noch nie mit den Kindern im Zoo. Und wir zu Hause gehen auch nicht alle 2 Monate in den Zoo.
    Bei der Feuerwehr waren sie letztes Jahr und da gehen wir auch immer privat hin.


    Die machen dafür mehr kleinere Aktivitäten im Ort und viele kreative Konzepte im Kindergarten selbst.


    Warum ist das dann nur "Hundepension"? Verstehe ich nicht.

  • #ja,
    ich finde "regelmäßige Ausflüge" auch nur dann sinnvoll, wenn man darunter die kleineren Aktivitäten im Alltag fasst. Besuch der Bücherei, des Wochenmarktes, ein Waldtag, ... so was halt.
    Große Events: Theaterbesuch, Zoobesuch find ich einmal im Halbjahr ok. Darüber hinaus hätte ich die bedenken, dass das für einige Kinder zu viel und für einige Familien zu teuer wird. Ich seh aber auch generell keinen Vorteil darin, so besondere Highlights inflationär anzubieten.


    Ausflüge in die nähere Umgebung find ich gut! Allerdings könnte ich mir den Fall vorstellen, dass eine Einrichtung sagt, sie habe aktuell nicht die Kapazitäten und den Personalschlüssel, um mit den Kindern regelmäßig Ausflüge zu machen. Könnte ja sein, dass sowas hinter "vor nem halben Jahr auf dem Spielplatz und vor 2 Monaten im Zoo" steckt. Unter diesen Umständen fänd ich das verständlich und klüger, als dann total überlastet und gestresst mit den Kindern loszuziehen. Da hat dann keiner was davon ...


    Ein angemessen großes und passend gestaltetes Außengelände find ich dagegen deutlich wichtiger!!! Dadurch ist den Kindern die Möglichkeit gegeben, sich täglich im freien Spiel und ohne engmaschige Aufsicht draußen aufzuhalten. Unverzichtbar, in meinen Augen! Grad, wenn ich in einer Großstadt leben würde, in der vermutlich ein Häuschen mit Garten nicht der Regelfall ist.
    Das einige da Assoziationen von "Gehege" haben #confused 8I : Erstaunlich!
    Aber jeder Jeck ist anders, und vermutlich steht und fällt es immer mit den Beispielen, die man vor Augen hat. Macht ja einen großen Unterschied, wie das Außengelände dann aussieht ...

  • Hallo,


    Die Rausgeh-Skeptiker...


    Angenommen, ihr habt einen eigenen Garten - geht ihr dann mit euren Kindern auch nicht mehr in den Wald oder in den Park? Weil das zu viele Reize sind und so weiter?


    Also wir haben einen tollen Garten, trotzdem waren wir ganz oft auch anderweitig unterwegs, ich sehe nicht, dass sich das ausschließt. Warum sollte das in einem Kindergarten, in dem sich viele Kinder bis zu 8 und mehr Stunden täglich aufhalten (nicht wenige sind länger im Kiga als wach zu Hause...) anders sein?


    Ich denke man muss unterscheiden zwischen großen Events und den normalen Alltagsausflügen.


    Es wird kaum ein Kindergarten täglich in die Nachbarstadt in den Zoo fahren oder andere Tagesausflüge im Programm haben o.ä. Aber was spricht gegen konkret einen längeren Spaziergang in den Park 2 Straßen weiter, der einen tollen Spielplatz und viel Grünfläche hat oder gegen regelmäßige Waldtage?


    Sind eure Kinder tatsächlich von einem Waldspaziergang oder einem Spielplatz im Park total überreizt? Die meisten Kinder die ich kenne, entspannt so was eher.


    Froschfamilie: Ich habe in den meinem Berufsleben in vielen Kindergärten gearbeitet. Viele hatten ein schönes Außengelände, aber einige auch eins, bei dem die Assozation "Gehege" durchaus kam. Das hatte nicht immer was mit dem Kiga an sich zu tun sondern oft mit den räumlichen und finanziellen Möglichkeiten. Die Rechnung "Gehege-Gelände = keine Spielmöglichkeiten, blöde, uninteressierte Erzieherinnen, tolles Gelände = die Kinder dürfen viel und die Erz. sind engagiert"" ging so nicht auf.


    Allerdings konnte man dem Gelände dann in der Regel ansehen, ob wenigstens versucht wurde, mit wenigen Mitteln was draus zu machen oder ob es mehr oder weniger verwahrloste. Wobei "was draus machen" wiederum nichts mit "optisch ansprechend" zu tun haben musste, herumliegende Bretter, Kisten und große Pappröhren boten z.B. viele tolle Spielmöglichkeiten, sahen aber optisch erst mal "na ja... muss da sein?" aus. Und auch im tollsten Gelände konnten zu rigide Regeln die Spielfreude arg eindämmen.

  • Wir gehen eigentlich regelmäßig mit unseren Kinder "raus". Natürlich oft im eigenen Garten, aber auch auf Spielplätze, Eis essen, in den Wald.


    Wir machen viele Radtouren mit dem Anhänger und schätzen uns glücklich, dass es hier viele schöne und einfach zu erreichende Ziele für Familie gibt. Schwimmen gehen wir auch gerne; hier reichen 2 Stunden noch völlig aus.


    Ausflüge in den Zoo, Tierpark, Museum etc sind für uns (teure) Großereignisse und sind mit Fahrerei verbunden. Daher gibt es das zumeist "nur" in den Sommerferien.


    Ob sie überreizt sind, kommt auf die Tagesform drauf an. Solange sie mit ausreichend Schlaf und Nahrung versorgt sind, lässt es sich mit ihnen aushalten. :D


    Bei der Hitze jetzt bleiben wir nach dem Kindergarten drinnen und gehen erst abends zum Gießen vor die Tür. Meine Tochter (14 Monate) hängt trotz viel trinken und nur mit Windel bekleidet total in den Seilen und für sie wäre jetzt ein Ausflug mit einer Kita der blanke Horror.

  • Ich mag nochmal kurz auf deinen Beitrag reagieren, Trin:
    #gruebel aus welchen Beiträgen liest du denn eine tatsächliche "Rausgeh-Skepsis" heraus? Es haben doch eigentlich alle, die sich ein bisschen nachdenklich in diese Richtung geäußert haben, dann näher erklärt, dass die Art und der Umfang von "Ausflug" definiert werden müssen. Und dass gg kleinere Aktionen im Umfeld nichts spricht?
    (Aber vielleicht hab ich ja auch was überlesen ...)


    Zur "Gehege-Thematik" #freu : Ja. Ich hab aber doch nix anderes gesagt? #confused Habe doch auch erwähnt, dass es immer auf die Gestaltung und Größe des Geländes ankommt.
    Oder warum hattest du mich da gezielt angesprochen? Hab ich nicht so richtig verstanden ... #weissnicht .

  • Aber was spricht gegen konkret einen längeren Spaziergang in den Park 2 Straßen weiter, der einen tollen Spielplatz und viel Grünfläche hat oder gegen regelmäßige Waldtage?


    Ich weiß nicht, in welchem Bezirk von Berlin die TS wohnt, aber gegen einen täglichen Spaziergang in den Park zwei Straßen weiter spricht, dass man bspw. in Kreuzberg sehr viel weitere Wege über viel befahrene Straßen auf sich nehmen muss, um einen Park zu erreichen. Wenn man dann bspw. Görlitzer Park oder Hasenheide googelt - egal ob Web oder Bildersuche, dann muss man nicht mal das Wort "Drogen" dazu eingeben, um sich einen Eindruck über die beiden zentralen Kreuzberger Parkanlagen verschaffen zu können.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Gegenden ganz anders aussieht und es sich bei Parks um wirkliche Oasen handelt. Aber leider bin ich hier in der Gegend in fussnähe noch nicht fündig geworden. Ich freue mich aber über Geheimtips in Kreuzberg, Friedrichhain und Mitte.

  • Hallo,


    Und das tun die Erzieherinnen sich und den Kindern tatsächlich ganz real (fast) täglich freiwillig an? Und werben auch noch damit?


    Ich kann mir das nach wie vor nicht vorstellen.

  • Ich bin kein Rausgehskeptiker, sehe nur, dass auch eine seltenere Frequenz schön für die Kinder (und die Erzieherinnen) sein kann. Die Parks bei uns sind schön und groß, aber der eine führt auch Wasser, der andere ist wirklich groß und Kinder verlieren da schnell die Übersicht (habe ich selber schon erlebt, als ich meine 5! Jährige über die Wiese zu Freunden schicken wollte).


    Heute morgen habe ich meien Tochter gleich im Garten abgegeben. Sie wollen heute draußen blieben, essen auf der Wiese, machen später noch den Sprenger an und lassen es sich in Hängematten baumelnd gut gehen. Ich war neidisch. Kaum draußen auf der Straße herrschte nämlich ein ganz anderes Klima (auch auf dem Markt by the way...).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Öhm, also unsere Kita war noch nie mit den Kindern im Zoo. Und wir zu Hause gehen auch nicht alle 2 Monate in den Zoo.
    Bei der Feuerwehr waren sie letztes Jahr und da gehen wir auch immer privat hin.


    Die machen dafür mehr kleinere Aktivitäten im Ort und viele kreative Konzepte im Kindergarten selbst.


    Warum ist das dann nur "Hundepension"? Verstehe ich nicht.


    Weil in dem von mir zitierten Post es so klingt, als seien die Kinder innerhalb zweier Jahre nur bei zwei Ausflügen gewesen. Das find ich schräg. Ganz im Ernst. Klingt für mich echt wie eine Hundepension, in die man sein Tier abgibt, was einen kontrollierten Auslauf bekommt und für eine begrenzte Zeit beaufsichtigt und versorgt wird. Ich denke ein Kindergarten hat neben Beaufsichtigung und Versorgung ganz wesentliche Aufgaben die m.M. nicht ausschließlich im Rahmen der Einrichtung erfüllt werden können. Klar, wenn die Gegebenheiten nicht da sind (Personalmangel), dann kann man keine Ausflüge gestalten. Aber darunter leidet auch die pädagogische Arbeit in der Einrichtung selbst wenn das über längere Zeit der Fall ist.


    Wir haben in unserer Kita einen festen Waldtag für jede Gruppe (auch die Krippenkinder), alle zwei Wochen Ausflug mit Linienbus in die nächste Stadt zur Schwimmhalle, für die Religions-Kinder einmal wöchentlich Reli in der Kirche (in die die Kinder dann laufen), ggf. Projekte außerhalb des Kitabereiches (derzeit Beobachtung von Raupen am Waldrand - die mal Schmetterlinge werden wollen), Ausflüge zu aktuellen Anlässen (Blaulicht-Woche > Ausflug in die Stadt mit Bus, Bahn, Fähre, Straßenverkehr; Fußgängerpass; Abschlussfahrt für die zukünftigen Schulkinder; Besuch der örtlichen Feuerwehr; Dorffeste; etc.). Hätten meine Kinder das in ihrer Kita wäre ich sehr froh. So viel Teilhabe am alltäglichen Leben finde ich klasse.

    • Offizieller Beitrag

    "Rausgehskepsis" hat vielleicht auch noch ein bisschen was mit den Betreuungszeiten zu tun?


    Wir gehen nämlich nach der Kita nicht noch "raus" - wie auch, da die Kinder ganztags betreut sind und das heisst hier nunmal bis fast 18:00.
    Wenn die Familie aber eh jeden Nachmittag noch nach Lust und Laune in Wald, Park oder wohin auch immer geht, verstehe ich schon, dass man dann auch nicht so das Bedürfnis für das Kind sieht.


    Liebe Grüsse


    Talpa