24-Stunden-Kitas

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  • Ein weiteres Angebot an Betreuungszeiten fände ich toll, sofern es wirklich nach Bedarf nutzbar ist. Mein Kleinkind schläft immer gegen 24 Uhr ein, und wäre sicher nicht dadurch beeinträchtigt, wenn er z. B. von 15-20 Uhr in die Kita gehen könnte. Im Gegenteil: Das wäre eine riesige Entlastung für uns.

  • Trinity, die Personen, die zu Hause zu Dir kämen, heissen Kinderfrauen...
    Die, zu denen die Kinder in einen außerfamiliären Haushalt gebracht/ abgeholt werden sind Tagesmütter.
    Erster haben ein Angestelltenarbeitsverhältnis mit dir als Arbeitgeberin, zweitere sind selbstständig. Erstere komplett Weisungsgebunden, zweitere nicht...


    Beide Betreuungsformen werden via Landratsamt Abt. Jugend staatlich bezuschusst, wobei die erstere daheim-Exklusiv-nur-deine-Kinder-Form deutlich teurer ist für dich, als die zweite.
    Von nächtlicher Betreuung weiß ich bis dato nur aus einer Reportage in Berlin, es ist glaube ich auch eine Pause in der Bezahlung von 0-6 Uhr (mein Stand vor 3 Jahren) verregelt, was grade bei Kleinkindern ja auch Quatsch ist...also auch für Tagespflegeperson rel. unattraktiv gestaltet....bis jetzt jedenfalls denke ich. In der Reportage ging es um ein Schulkind über 10, deren Eltern eben Schichtdienst hatten, wochenweise...also schon ne andere Nummer als mit Kleinkind halt..


    Als der Bericht gestern in der Tagesschau kam als Meldung, musste ich allerdings auch erstmal Schlucken....So einfach als erste Reaktion halt


    Schneefrau

    Mit drei Schneejungs 2007, 2009 & 2014 #love

    Einmal editiert, zuletzt von Schneefrau ()

  • Aylani, aber andere Frauen haben nicht das "Glück, dass der Mann genug verdient". Die können also deiner Meinung nach gerne von ALG II leben, weil, es ist ja besser wenn Mutti immer zu Verfügung steht. Das die Familie dann an der Armutsgrenze lebt, ist auch überhaupt nicht schlimm?


    Doch, schlimm ist es schon, aber immerhin weniger schlimm als das Kind zu nachtschlafender Zeit in fremden Händen zu wissen. Ich lebe genau so, an der Armutsgrenze, genau damit mein Kind solche 24h KITA nicht besuchen muss. Ich nehme viel in Kauf damit ich das verhindern kann.

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    Hüpfgeheuer O.-Ton: Ich bin ganz fleißig, ich mache ganz viel Arbeit! #hammer
    Ich bin soooo anstrengend, ich schwitze schon!

    Hopsgetüm: Eio weio wieder, kommt das Christuskind!

    „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“


    Sören Aabye Kierkegaard


  • Doch, schlimm ist es schon, aber immerhin weniger schlimm als das Kind zu nachtschlafender Zeit in fremden Händen zu wissen. Ich lebe genau so, an der Armutsgrenze, genau damit mein Kind solche 24h KITA nicht besuchen muss. Ich nehme viel in Kauf damit ich das verhindern kann.


    Das ist deine Entscheidung. Die steht frei. Anderer Frauen dürfen andere Entscheidungen treffen, oder?

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

    Einmal editiert, zuletzt von Esche ()

  • Es ist auch einfach die Realität für viele Kinder, dass Spät- oder Nachtdienste durch fast halsbrecherische Konstruktionen an Aushilfsbetreuung abgedeckt werden. Für die wäre das Angebot einer Nacht-Kita sicher besser. Eben, weil sich die Kinder darauf verlassen können.


    (Richtig gut finde ich das Modell einer total alleinerziehenden Bekannten, die ein extra-Zimmer für eine Studentin hat, die eben bei Nacht- und sonstigen nicht schulkompatiblen Diensten für die Kinder da ist. aber das geht nur Uni-Städten und Glück beim Wohnraumfinden.)

  • Zitat

    Das ist deine Entscheidung. Die steht frei. Anderer Frauen dürfen andere Entscheidungen treffen, oder?


    Was bist Du so aggressiv? Du fühlst Dich ständig hier angegriffen, wenn jemand anderer Meinung ist.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Anderer Frauen dürfen andere Entscheidungen treffen, oder?


    Als Aylani genau das auf der letzten Seite sagte hast du meinem Gefühl nach heftig reagiert. Versuch vielleicht mal ein bisschen runterzukommen.
    Niemand hier - und das wurde jetzt schon mehrmals betont - ist dagegen das Modell einzuführen. Es wird nur kontrovers diskutiert.
    Manche Diskutierer haben Befürchtungen wie sich das langfristig negativ auf Arbeitnehmer auswirken könnte und andere finde die Regelung für sich und ihre Familie nicht gut (bis indiskutabel).
    Du interpretierst in alle Aussagen hier, die nicht sagen "Super, kann ich gut brauchen/halte ich für sinnvoll" hinein, dass die Schreiberin der Meinung ist niemand solle das Angebot in Anspruch nehmen. Das habe ich nirgendwo herausgelesen.
    Da kann natürlich auch meine Wahrnehmung total falsch sein. Aber vielleicht verteidigst du auch eine Position die gar nicht verteidigt werden muss?

  • Zitat

    Trinity, die Personen, die zu Hause zu Dir kämen, heissen Kinderfrauen...
    Die, zu denen die Kinder in einen außerfamiliären Haushalt gebracht/ abgeholt werden sind Tagesmütter.


    also, ich mag mich ja mit den begrifflichkeiten nicht so auskennen, aber mitr wurde eine tagesamutter die nach hause kommt in meiner schwangerschaft vom jugendamt angeboten. die sprachen von tamu.


    und ist doch auch egal, es müsste dann halt so ausgebaut werden dass es geht und es nicht teurer wird als 24h kita. die ist ja bestimmt auch nicht umsonst.

    Trinity mit DerGroßen (9 jahre) DemGroßen (7) und DerKleinen (3 Jahre) & Mini ( 5/14)

  • Ich glaube Schneefrau geht von dauernder Nachtbetreuung aus.
    Trinity meint aber gelegentliche.
    Kinderfrau kenne ich auch nur als jemanden, der im Haushalt lebt.
    Die Frage für mich ist, wie eine TaMu das wuppen soll, mit wechselnden Dienstplänen und so weiter. Sie könnte dann auch nur ein Nachtkind haben. UND ihr Familienalltag würde sich sehr, sehr viel mehr nach den (dann ja deutlich flexibleren) Dienstpläne der Eltern ausrichten müssen.

  • Zitat

    Doch, schlimm ist es schon, aber immerhin weniger schlimm als das Kind zu nachtschlafender Zeit in fremden Händen zu wissen. Ich lebe genau so, an der Armutsgrenze, genau damit mein Kind solche 24h KITA nicht besuchen muss. Ich nehme viel in Kauf damit ich das verhindern kann.


    Wie kannst du das verallgemeinern? :S Mag ja sein, dass es für euch und für deine Kinder der bessere Weg ist, aber es gibt Familien, für die ist die Armutsgrenze durchaus der größere Sressfaktor. Und wenn die Kinder bei jedem finanziellen Engpass den Druck der Eltern spüren und dadurch selber Druck bekommen, ist in diesen Familien vielleicht eine 24-Stunden-Kita der bessere Weg.


    Ich würde auch alle Möglichkeiten ausschöpfen, mein Kind nachts zuhause zu haben (die Idee mit dem Zimmer und der Studentin find ich toll), aber manchmal geht nicht alles nach Wunsch, und wenn man dann auf so eine Möglichkeit zurückgreifen kann, vielleicht auch nur für ein paar montae, kann das sehr hilfreich für die ganze Familie sein.


  • Doch, schlimm ist es schon, aber immerhin weniger schlimm als das Kind zu nachtschlafender Zeit in fremden Händen zu wissen. Ich lebe genau so, an der Armutsgrenze, genau damit mein Kind solche 24h KITA nicht besuchen muss. Ich nehme viel in Kauf damit ich das verhindern kann.


    Also ich gehe ja davon aus bzw hoffe, dass die betreuenden Personen keine Fremden fuer das Kind sind. Die Kinder werden ja sonst auch von diesen betreut.


    Ich verstehe uebrigens schon, wenn Esche vielleicht ein wenig hart reagiert - es wird Eltern, die das in Erwaegung ziehen hier teilweise durchaus suggeriert, dass es fuer ein Kind schon furchtbar sein muss.

  • Also ich gehe ja davon aus bzw hoffe, dass die betreuenden Personen keine Fremden fuer das Kind sind. Die Kinder werden ja sonst auch von diesen betreut.


    Ich glaube, das wird sehr schwierig das umzusetzen. Erzieher, die in einer 24h Kita arbeiten müssen dann ja auch in den Schichtdienst wechseln. Es ist gang und gäbe, dass im Schichtdienst noch häufiger Mitarbeiter wegen Krankheit ausfallen. Dass im Nachtdienst immer ein bekannter Erzieher ist, wird wohl kaum gewährleistet werden können. Knappe Besetzung gibt es ja leider jetzt schon oft. Das wird nicht besser werden.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Modell besonders bedürfnisorientiert umsetzen lässt und dann noch gut finanzierbar ist.
    Und der Erzieherberuf bekommt mit Schichtdienst auch keine Aufwertung.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Also ich gehe ja davon aus bzw hoffe, dass die betreuenden Personen keine Fremden fuer das Kind sind. Die Kinder werden ja sonst auch von diesen betreut.


    Ich verstehe uebrigens schon, wenn Esche vielleicht ein wenig hart reagiert - es wird Eltern, die das in Erwaegung ziehen hier teilweise durchaus suggeriert, dass es fuer ein Kind schon furchtbar sein muss.


    Genau: "die armen, armen Kinder" ist ja komplett wertneutral, nicht wahr...


    Aber ich hätte meinen Monatslohn verwetten können, wie die Argumentation hier ablaufen wird: einige sagen: "Warum nicht, ich könnte es mir vorstellen". Die Anderen antworten: "Aaaalso, das darf ja jede selbst entscheiden, aber ich verzichte halt und schiebe meine armen Kinder nicht ab" und sind dann ganz verwundert, dass Erstere etwas verkniffen reagieren...



    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ist mir jetzt auch egal. Die Gesprächskultur hier (im Forum) geht sowas von abwärts, das macht keinen Spaß mehr.
    Bei allem was man sagt muss man sich drauf einrichten in naher Zukunft sehr viel Zeit damit zu verbringen sich zu rechtfertigen, Wogen zu glätten, oder verbal auszuteilen.

  • Wenn ich hier von den "armen Kindern" lesen muss, die bedauert werden, dann werde ich aggressiv, ja.


    Ich finde es erschreckend, wie sehr hier einige ihre eigenes Lebensmodell als allgemeingültiges sehen. Es gibt Frauen, die stehen mitsam Kind(ern) komplett alleine da, da gibt es weder einen (getrennt lebenden) Kindsvater noch eine Oma noch sonstwen. Frau will sich evtl. auch nicht immer auf FreundInnen oder lose Bekanntschaften verlassen müssen und auch nicht von ALG II leben. Für diese Frauen wären erweiterte Kitaöffnungszeiten eine Erleichterung.
    Ich finde es extrem unsolidarisch, sich dann hinzustellen und die "armen Kinder" zu bedauern.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

    Einmal editiert, zuletzt von Esche ()

  • Mein großes Kind schläft so unregelmäßig ein, doch. Ich ja auch. Mal schlafe ich schon um 20.30 Uhr ein, manchal erst um 1.00 Uhr nachts. Eben, wenn ich müde bin. Zu Bett gebracht wird er aber relativ zur selben Zeit - da ist auch in einer 24 - Stundenkita der Fall. Der kleine schläft auch dann ein, wenn er müde ist, das ist bei ihm nur regelmäßiger der Fall.
    Und auch in einer 24 - Stundenkita wird ein Kind in aller Regel nicht früh um 5 aus den Federn gerissen. Auch da gibt es so was wie Abholzeiten und Regelmäßigkeit. Das ist nicht so, dass man da um 22.00 Uhr sein Kind hinbringt, sondern eben zur Bettgehzeit. Und man holt es morgens nach dem Frühstück ab.

    Ja, aber ihr schlaft so, weil es gerade so ist und nicht weil ihr es müsst. Und wenn eine Mutter eine Woche Frühdienst hat, dann muss das Kind doch so früh mitaufstehen, ob es will oder nicht. Und wenn in der nächsten Woche Spätdienst ist, dann muss es bis abends spät in der Kita bleiben, auch wenn es nach einer Frühdienstwoche abends wohl erst mal früh müde ist. Das ist dann nicht mehr sehr freiwillig. Da wird den Kindern im schlimmsten Fall der Schichtdienst, der erwiesenermaßen nicht gesund ist, doch auch schon in ganz jungen Jahren aufgezwungen. Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler #gruebel


    Vielleicht kann mir jemand erklären, wie das umgesetzt werden kann und welche Erzieher dann gerne arbeiten wollen und ob die Erzieher ihre Kinder dann auch in eine 24h Betreuung geben, weil sie ja jetzt andere Arbeitszeiten haben. Ich finde das ganze einfach so wenig vorstellbar.

  • Ich finde selbstverständlich, dass jede Familie ihre eigenen Entscheidungen treffen soll. Natürlich braucht es dafür auch geeignete Betreuungsangebote.


    Beim Ruf nach 24-Stunden-Kitas sehe ich dennoch mehrere Probleme.


    1. Schon jetzt reicht das Personal hinten und vorne nicht um qualitativ hochwertige Kita-Betreuung gewährleisten zu können (im Zeitfenster der etwa 9 bis 12 Stunden Öffnungszeit)


    2. Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Erzieherinnen sind tw. unterirdisch schlecht. Warum sollten sie dafür auch noch Nachtdienste stemmen?


    3. Infolge von Punkt 1 und 2 gleichen manche Kitas eher Durchgangsbahnhöfen mit ständig wechselndem Personal.


    4. Kinder brauchen für ihre sichere Entwicklung feste Bezugspersonen. Und zum abendlichen Einschlafen Sicherheit. Wie soll das gewährleistet werden angesichts der Punkte 2 und 3?


    5. Schon bei der Krippenbetreuung, die vor zehn Jahren keinesfalls bundesdeutscher Standard war, fand in den letzten Jahren eine erhebliche Verschiebung statt. Heutzutage werden Mütter tw. unter Druck gesetzt, ihr Kind in die Krippe bringen zu müssen. Gibt es dann ausreichend Plätze in 24-Stunden-Kitas, dann müssen die natürlich auch genutzt werden. Und auch dann wird es wieder jede Menge Druck geben.


    6. Natürlich ist das ein weiterer Schritt hin zu noch mehr Anpassung der Familien an wirtschaftliche Bedürfnisse.



    Nun könnte man auch mal hinterfragen:
    Macht es wirklich Sinn, teure Nachtbetreuung zu finanzieren, gerade wenn das zu erreichende Einkommen eines Elternteils nicht einmal die Höhe der Betreuungskosten erreicht?
    Sollte man nicht einmal den nächsten Schritt tun (Betreuungsqualität und angemessene Betreuungsschlüssel sichern) ehe man den übernächsten Schritt (weitere Ausweitung der Betreuungszeiten) geht?
    Müssen sich ausgerechnet die kleinsten und jüngsten Mitglieder der Gesellschaft schon dem gnadenlosen Druck der Wirtschaft beugen? Und wenn sie das schon tun müssen weil der finanzielle Druck auf die Eltern enorm ist - gibt es keine besseren, individuelleren Lösungen für die Familien?


    Wie Tagesmutterbetreuung in den Rand- und Nachtzeiten. Oder eben haushaltsnahe Dienstleistungen, wo das Kind/die Kinder daheim betreut werden. Angesichts der hohen Kosten, die ein Spät- und Nachtbetreuungsplatz in der Kita verursacht, sollten doch diese anderen Möglichkeiten auch finanzierbar sein.
    Dann gäbe es tatsächlich wirkliche Wahlmöglichkeiten für Familien.

    • Offizieller Beitrag

    Genau: es gibt eine Menge denkbarer Situationen, in denen so Kitas toll wären - genauso wie ich weiss, dass es eine Menge denkbarer Familiensituationen gibt, für die das Einverdienermodell ideal ist (auch wenn das etwas ist, das völlig ausserhalb meines eigenen Erfahrungshorizonts liegt, kann ich mir das zumindest vorstellen).


    Schon unser Familien/Erwerbsmodell würde an so mancher deutschen Kita scheitern... und "die armen Kinder" habe ich mir ja schon für deren Betreuungszeiten anhören dürfen. Fair und wertungsfrei argumentiert geht anders...



    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aylani, was schlägst du vor? Schichtarbeit für Mütter verbieten?

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."