24-Stunden-Kitas

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  • Hervorhebung von mir, Frage: Wer spricht den Erzieherinnen wo genau das Expertentum ab? Und wer unterstellt "Eigennutz" ?


    Sorry, Alusra, dass ist ein sehr fragwürdiges Fazit das Du hier ziehst... #weissnicht


    Kiwi


    Beiträge 172 und 173 unterstellen den Erzieherinnen, aus Eigeninteresse gegen die 24-h-Stunden-Kitas zu sein. Ich fand die Kritik von Seiten der Erzieherinnen sehr sachlich und zielorientiert und empfinde Beiträge 172 und 173 als eine Art Mund-Totmachen.

  • Zwei Beiträge von über 200 sind keine Basis, um hier eine Einteilung in zwei Gruppen zu machen, finde ich. Fände es auch schade, denn ich sehe hier gar nicht so eine starke Lagerbildung.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)


  • Unterschreib


    Ich bin lang genug erzieherin um zu erahnen, dass mein zitierter Satz ein Wunschtraum sein wird und leider zu oft auf Kosten der Kinder nicht der Realität entsprechen wird.
    Kinder haben unterschiedliche Schlafbedürfnisse, viele brauchen Bestimmte Rituale, es wird auf einen ähnlichen Personalschlüssel wie tagsüber hinauslaufen. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich alle Kinder ausgeschlafen abgeholt werden. Auch für die Eltern wird's nicht so locker flockig, immerhin kommen Sie vom Nachtdienst....


    In den letzten Jahren wurden unheimlich viele Ressorcen dafür aufgewendet, um das Berufsbild der Erzieherin von der Basteltante zur Bildungsvermittlerin zu verändern. Und eine 24h Kita wäre ihren Sinn nach eben kein Ort der Bildung sondern nur flexible kinderaufbewahrung. Darf es ruhig geben. Aber dann bitte finanziert von den Unternehmen, die ihre Mitarbeiter flexibel brauchen... Ich finde nicht, dass das aufgäbe der Kommunen ist. Aufgäbe der Kommunen sollte fhkindliche Bildung sein.


    Und ich finde es schon auffällig, dass hier alle Erzieherinnen, im Thread eine 24h-Kita nicht für kindgerecht empfinden. Statt den Erzieherinnen zu sagen, ihr wollt bloß selbst keinen Schichtdienst, sollte man vielleicht mal hinhören...



    Das hier finde ich viel sinnvoller und wird schon erfolgreich praktiziert
    http://socius.diebildungspartn…il/fuer-wen-ist-kidsmobil
    Ich kann leider nicht mit Safari verlinken....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    Einmal editiert, zuletzt von Leslie Winkle ()

  • Naja, Betreuung ist in den letzten Jahren schon auch als Aufgabe der Kommunen verstanden worden, m.E. völlig zu Recht. Ist ja auch durchaus ein "Standortvorteil" für Kommunen und gehört einfach auch zu den Pflichtaufgaben. In welchem Umfang ist eine andere Frage, 24-Stunden-Kitas bieten die allermeisten Kommunen m.W. bisher nicht an, die meisten auch keine Betreuung in "Randzeiten."
    Solche Zusammenschlüsse von Unternehmen, die Familienservice anbieten, können ganz interessant sein, aber leider nur für die, die "mitspielen" dürfen, das heißt in entsprechend großen Unternehmen angestellt sind, die darein investieren wollen und können. Mitarbeitern kleiner Theater oder auch kleiner Lokale etc. nützt das gar nichts (und vielen anderen leider auch nicht), die sind schon darauf angewiesen, dass nicht die Wirtschaft, sondern das Gemeinwesen sich mit für Kinderbetreuungsfragen verantwortlich fühlt.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Kris: Da bin ich z.B. völlig anderer Meinung, weil Familienfreundlichkeit damit zum Luxus wird.
    Ich wohne in einer Kommune, in der es sehr viele Kinder gibt. Im Moment jährlich ca. 600 Kinder mehr als im Vorjahr. Wie soll eine Kommune das finanzieren? Ich wüsste nicht, warum das die Kommune stemmen muss, zumal die Eltern ja meist auch weniger erwerbstätig sind, als Arbeitnehmer ohne Kinder.
    Deswegen finde ich die Finanzierung frühkindlicher Bildung ein Thema, das unbedingt dringend umorganisiert werden sollte. Damit Familienfreundlichkeit für die Kommunen wirklich erstrebenswert ist. Ich sehe unsere Kommune bei diesem Thema auf eine Katastrophe zusteuern, v.a. im Bereich Schule, aber das ist wieder ein anderes Thema.


    Mein Unternehmen arbeitet auch mit zwei Familienservices zusammen. Ich denke, dass es durchaus eine Option wäre, deren Angebot breiter verfügbar zu machen. Denn die Familienservices beraten individuell für eine breite Palette von Möglichkeiten.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • @ Freda: so wie jetzt die Finanzierung läuft, gebe ich dir teilweise Recht (auf den Schultern der Kommunen), allerdings favorisiere ich hier tatsächlich eine starke Rolle des Staates, auch finanziell, das bedeutet auch der Länder und des Bundes, die sich da bisher ein bisschen rausziehen (und gleichzeitig den Kommunen Pflichtaufgaben auferlegen). Alternativ könnte man auch die generell die Verteilung der Steuermittel anders gestalten, zugunsten der Kommunen. Das, was Du von deiner Kommune schilderst, ist ja nun wahrlich kein Trend in Deutschland (steigende Geburtenraten), im Gegenteil. Und die sinkenden GEburtenraten werden durchaus für den Staat zunehmend zum Problem, auch und vor allem zum finanziellen, da könnte er durchaus mal gegensteuern.
    Ich habe auch überhaupt nichts gegen privatwirtschaftlich organisierte Familienservices als Ergänzung, sehe aber doch die Hauptaufgabe bei der "öffenlichen Hand". Ob das nun jetzt vorrangig ein Ausbau der 24-STunden-Betreuung sein muss, darüber kann man streiten. Ich sehe da gerade vorrangig auch andere Probleme. Aber im Grunde gebe ich Kiwi Recht, immer dieses Ausspielen von verschiedenen wichtigen Projekten im Bereich der Kinderbetreuung gegeneinander - auch wenn es eigentlich möglcih wäre, mal wirklich viel und im großen Stil zu verbessern.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • verständnisfrage:


    Elternteil hat nachtschicht. Der andere Elternteil tags. wer betreut dann das kind? Niemand? Oder elternteil nachtschicht alleinerziehend. Kommt von der nachtschicht totmüde, wer betreut dann das kind?


    Nein ernsthaft, nur nach lesen des vorschlags habe ich innerlich herzlichgelacht. Es ist nichtmal so genug personal da geschweige denn vernünftig bezahltes, wer soll denn bitte das dann richten?

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren


  • In den letzten Jahren wurden unheimlich viele Ressorcen dafür aufgewendet, um das Berufsbild der Erzieherin von der Basteltante zur Bildungsvermittlerin zu verändern. Und eine 24h Kita wäre ihren Sinn nach eben kein Ort der Bildung sondern nur flexible kinderaufbewahrung. Darf es ruhig geben. Aber dann bitte finanziert von den Unternehmen, die ihre Mitarbeiter flexibel brauchen... Ich finde nicht, dass das aufgäbe der Kommunen ist. Aufgäbe der Kommunen sollte fhkindliche Bildung sein.



    Ich finde den Gedanken sehr interessant! Könnte ja vielleicht ein Umdenken für die Personalplanung bewirken? Weil wirklich drum reißen, ein Kind über Nacht betreuen zu lassen wird sich wahrscheinlich kein Elternteil (was für die Randzeiten nach 17 Uhr z.B. sicher ganz anders aussieht), da wäre es tatsächlich "praktischer" für den Familienalltag wenn eben in bestimmten Lebensphasen kein Nachtdienst möglich ist.


    Ganz andere Idee: Was meint ihr, die selbst vielleicht im Altenheim oder Krankenhaus arbeiten: wäre es theoretisch möglich, ein Kind dort schlafen zu legen und dann morgens auf dem Heimweg das Kind ganz regulär in den Kindergarten zu bringen und selbst schlafen zu gehen? Wenn es einen Raum gäbe? Und das Kind ein eher unkompliziertes wäre? Die Schicht so anfangen würde, dass man vorher noch das Kind ins Bett bringen könnte? Ich kann es nicht einschätzen, weil ich nie dort gearbeitet habe.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Räubermama, wenn ein Elternteil Nachtschicht hat und der andere tags, dann betreut nachts doch der mit der Tagesschicht in der NAcht das Kind #gruebel . Und ein Elternteil kann es dann vor der ARbeit morgens in die Kita bringen. Da gäbe es ja dann kein Problem und bräuchte keine 24-Stunden-Kita.
    Alleinerziehend ist was anderes, da würde das Kind dann wohl in der Nacht in der Kita schlafen und dort morgens/tags bleiben können, bis der alleinerziehende Elternteil es abholen käme. Wenn es diese Kita nicht gäbe, hätte das Elternteil allerdings ein größeres Problem.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Warum waere denn fuer die Erzieher*innen ebenfalls Schichtdienst noetig? Die schlafen doch dann einfach mit den Kindern. #weissnicht Natuerlich werden sie so wohl zu etwas weniger Schlaf kommen und Familienleben wird so auch erschwert, aber es ist doch nicht mit Schichtarbeit woanders vergleichbar, bei der Schlafen eben nicht inkludiert ist.

    • Offizieller Beitrag

    Warum wird es auf denselben Personalschlüssel wie tags hinauslaufen?


    In der Doku, die schon weiter oben mal erwähnt wurde, war es ein, manchmal drei Kinder, die von einer (immer derselben) Person betreut wurden. Da wurde ins Bett gekuschelt, da wurde eine Geschichte vorgelesen...
    Ich finde es ziemlich entnervend, wenn jeglicher Diskussionsansatz immer mit "aber dann gibt es sicher eine grottenschlechte Kita/Nachtkita" etc abgeschmettert wird...
    Ich bin zum Beispiel sehr froh, dass die BetreuerInnen MEINER Kinder nicht diese Abgelöschtheit mitbringen, die ich von den hier mitdiskutierenden Erzieherinnen manchmal mitkriege. Ganz ehrlich, wenn ich so nicht hinter dem Konzept meines Berufes stehen würde, würde ich mir was anderes suchen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • @ Hera: Arbeistzeitrechtlich würde das dann wahrscheinlich irgendwie wie "Bereitschaftsdienst" von Ärzten etc. gerechnet? Es kommt ja auf das Alter der Kinder an, aber bei jüngeren Kinder würde ich jetzt nicht unbedingt von einer ununterbrochenen Nachtruhe ausgehen.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Deswegen meinte ich auch, dass sie vermutlich zu weniger Schlaf kommen. Ich wollte darauf hinaus, dass das biorythmusstoerende Schichtarbeiten dann fuer Erzieher*innen nicht zutraefe.

  • Ach so, ja, da hast Du wohl Recht. Wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass es arbeitsrechtlich auch etwas anders bewertet wird, halt ähnlich wie bei Ärzten.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ganz andere Idee: Was meint ihr, die selbst vielleicht im Altenheim oder Krankenhaus arbeiten: wäre es theoretisch möglich, ein Kind dort schlafen zu legen und dann morgens auf dem Heimweg das Kind ganz regulär in den Kindergarten zu bringen und selbst schlafen zu gehen? Wenn es einen Raum gäbe? Und das Kind ein eher unkompliziertes wäre? Die Schicht so anfangen würde, dass man vorher noch das Kind ins Bett bringen könnte? Ich kann es nicht einschätzen, weil ich nie dort gearbeitet habe.

    Absolut utopisch.


    Die wenigsten, die Bereitschaft machen und irgendwo ein Eckchen zum selbst schlafen haben, kommen wirklich zur Ruhe und haben einen erholsamen Schlaf. Und Bereitschaftsdienst wird weit weniger vergütet als Nachtdienst. Das heißt, die Erzieher würden evt. noch nicht mal viel mehr Geld verdienen, denn sie "könnten" ja schlafen. Aber der Biorhythmus wird dadurch auch kaputt gemacht.
    Wenn der Beruf bis jetzt noch nicht sehr attraktiv ist, mit Schichtdienst dann erst recht nicht.

  • Ich meinte es so, dass man zur Arbeit geht, dort einen gemütlichen Raum hat um sein Kind zum schlafen hinzulegen, die Nacht über selbst arbeitet (während das Kind eben in der Nähe schläft) und dann das Kind am morgen zum Kiga bringt, selbst schlafen geht und mittags das Kind abholt? Meinen Kindern ist es eher egal, wo sie schlafen - wenn die müde sind und gemütlich ins Bett gebracht werden sind sie nicht sehr kompliziert..

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Hm, vielleicht gibt es Kinder, die sich dort schlafen legen lassen. Aber es gibt doch genügend Kinder, die lange Einschlafbegleitung brauchen.


    Was ich schon beobachte in der momentanen Abdeckung der Betreuungszeiten: Es wird in den Betreuungseinrichtungen an Fachkräften gespart. Wenn zu wenig ausgebildete Erzieher da sind, dann steigt man wo es nur möglich ist auf ungelernt Kräfte um, anstatt Sozialpädagogen in Betracht zu ziehen. Das wäre ja auch zu teuer.
    Oder es werden die Ausbildungskriterien angepasst, damit mehr Leute quereinsteigen können oder ihren Abschluss schaffen. Zumindest ist das das Feedback, dass ich von Leuten hier vor Ort bekomme, die in dem Bereich arbeiten.
    Oder auch ein Fall, in dem eine junge Frau fast keinen Ausbildungsbetrieb für ihr duales Studium gefunden hat, weil keine Einrichtung die Ausbildungsvergütung stemmen wollte oder konnte.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Ich meinte es so, dass man zur Arbeit geht, dort einen gemütlichen Raum hat um sein Kind zum schlafen hinzulegen, die Nacht über selbst arbeitet (während das Kind eben in der Nähe schläft) und dann das Kind am morgen zum Kiga bringt, selbst schlafen geht und mittags das Kind abholt? Meinen Kindern ist es eher egal, wo sie schlafen - wenn die müde sind und gemütlich ins Bett gebracht werden sind sie nicht sehr kompliziert..


    Ja, habe ich auch so verstanden. Aber das ist nicht machbar, davon abgesehen, dass es diesen Raum nicht gibt, stell dir vor, du bist gerade am Patientenbett beschäftigt und dein Kind läuft weinend durch die Gegend, wenn es dich sucht. Und wer möchte sein Kind in Krankenhaus- oder Altenheimatmosphäre schlafen lassen?
    Ein Kind von mir hat noch nie unkomplziert geschlafen, das andere braucht regelmäßig kurze Anwesenheit um weiterzuschlafen, da kann man doch nebenbei nicht arbeiten. Oder auf einer intensivstation, wo es dir ganze Zeit Alarme gibt. Oder im Altenheim, wo oft nachts Demenzerkrankte durch die Gänge laufen. Für mich unvorstellbar.

  • Kann das sein, dass über die Hälfte der 'gegnerinnen' hier selber Erzieherinnen sind, die sich (verständlicherweise) nicht verschlechtern wollen im Job?




    Das sind die Beiträge 172 und 173... Da wird niemandem die Expertise abgesprochen und Frau Froschfamilie betont auch noch dass es verständlich sei das man nicht wirklich Lust auf verschlechterte Arbeitsbedingungen hat. Und das man es als nicht wirklich sinnvoll erachtet wenn die Kinder von Erzieherinnen betreut werden die das Konzept eigentlich ablehnen ist logisch und verständlich. Für mich war es ein Grund unsere Kita auszuwählen , dass die dort arbeitenden Erzieher und Sozialassistenten voll hinter dem Konzept stehen und sehr motiviert sind.
    Wenn dass also für dich ausschlaggebend war zu deiner Zusammenfassung...nun ja, das sehen wir dann wohl völlig unterschiedlich




    Ansonsten kann ich mich hier inhaltlich zu 100% anschließen.


    Kiwi

  • Hallo,


    Hera, ich bin nicht sicher, ob den Satz mit "Warum waere denn fuer die Erzieher*innen ebenfalls Schichtdienst noetig? Die schlafen doch dann einfach mit den Kindern." ironisch gemeint ist.


    Ich hoffe es ja.


    Falls nicht:


    Wie viele Mütter hier erzählen davon, wie schlecht ihre Kinder und dadurch sie selber auch schlafen? Von nicht durchschlafen können, von Albträumen, nachts pieseln müssen ... und gehen am Stock. Davon, daß manche Kinder erst gegen Mitternacht einschlafen und andere - oder auch mal die gleichen - schon gegen 5 Uhr auf sind und beschäftigt werden wollen - und wie anstrengend das ist. Mit EINEM Kleinkind oder zweien.


    Und da soll eine Erzieherin seelenruhig schlafen können, wenn sie für 5 oder 10 Kinder Nachtdienst hat?
    In einer für die Kinder, machen wir uns nichts vor, weniger vertrauten Umgebung, die vielleicht noch zu nächtlichem Heimweh o.ä. führt?
    Wenn ein Kind vielleicht 22 Uhr vor dem Nachtdienst gebracht, andere 23 Uhr nach Ende der Spätschicht geholt wird, während eins 5 Uhr vor dem Frühdienst gebracht und das andere morgens das erste 6 Uhr nach der Nachtschicht geholt wird?
    Dazwischen noch einige Male trösten, aufs Klo helfen, Windeln wechseln oder Betten überziehen, bei Bedarf Flaschen machen, nach schlechten Träumnen wieder in den Schlaf begleiten, während das andere Kind vielleicht auch weint...


    Das ist mMn eine andere Hausnummer als "ein bisschen weniger Schlaf"


    Abgesehen davon, daß das rechtlich gar nicht möglich ist, zu schlafen, während man für Kinder verantwortlich ist, ich KÖNNTE es gar nicht.Was, wenn etwas passiert und ich schlafe gerade fest? Denn während ich bei meinen eigenen durch die Bindung eine Art Radar und einen "Ammenschlaf" hatte, habe ich dieses Radar für Kinder, die ich beruflich betreue nicht.


    Und - es ist kein echte Nachtdienst, wenn ich auf Arbeit sein muss? Kann ich mich klonen und gleichzeitig für meine eigene Familie da sein?


    Ich finde die Sache so schon problematisch, aber ich finde, dein Post drückt sehr gut aus, was die Meinung in der Gesellschaft leider oft ist und daß das, was die Erzieherinnen dann leisten sollen, von vornherein nicht ausreichend wert geschätzt wird.
    Weil es ist ja nur ein bisschen Kinder versorgen und schlafen kann man ja sicher auch irgendwie, also ist es nicht mal eine richtige, vollwertige "Nachtschicht". Das wird sich in der Wertschätzung und in der Bezahlung so wiederspiegeln...


    Sorry, aber WENN ich irgendwann tatsächlich nachts Kinder andere Leute betreuen soll, weil mein Arbeitsvertrag mich dazu verpflichtet, dann will ich, daß die Betreuung kleiner Kinder auch NACHTS als entsprechende Leistung gewürdigt und bezahlt wird und entsprechend im Dienstplan gezählt wird - nämlich als DIENST nicht nur als Bereitschaft!
    "Bereitschaft" wäre nämlich, wenn ich zwar "dienstbereit" wäre, aber KEINE Kinder betreuen muss.


    Ein weiterer Traum, der sich wohl nicht erfüllen wird, wenn beides (Wertschätzung und angemessene Bezahlung) schon am Tag nicht geschafft wird, warum dann nachts, wenn ein Nachtdienst aus Sicht der Leute doch im Grunde nur "gemütlich schlafen mit ein paar Kindern daneben" ist...