24-Stunden-Kitas

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  • Es kommt natürlich noch hinzu, dass die Berechnung der Schlüssel sehr undurchsichtig sind und Krankheit, Urlaub und auch teilweise Teilzeit nicht eingerechnet ist. Insofern ist es ja ein künstliches Durchschnittskonstrukt für den Idealfall, dass niemand krank ist.


    Bei uns stimmt der Schlüssel aber zumindest in den Kernzeiten meist. In den Randzeiten (also morgens bis 9:30 Uhr und nach 14:30 Uhr) haben wir aber oft auch nur 2 Erzieher auf 15 Kinder in der Krippe.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns heisst der Betreuungsschlüssel tatsächlich "anwesende Köpfe" - 1:6 heisst also, dass eine Person da ist, wenn 6 Kinder da sind. Sind es 7 Kinder, muss eine zweite Person ANWESEND sein.


    Und da ist auch die Krippenaufsicht der Stadt durchaus dahinter her.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nein, das ist hier bei weitem nicht so. Das ist eine rein rechnerische Größe der theoretisch insgesamt durchschnittlich zur Verfügung stehenden Betreuungspersonen.

  • Nein, das ist hier bei weitem nicht so. Das ist eine rein rechnerische Größe der theoretisch insgesamt durchschnittlich zur Verfügung stehenden Betreuungspersonen.


    genau... und in Krankheitszeiten bricht alles zusammen. Und wenn Stellen nicht besetzt werden können, weil sich niemand bewirbt, dann kann man ja auch schlecht Kindern aus der KiTa kündigen, damit der Schlüssel wieder stimmt.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • in mecklenburg (wo schweswig vorher familienministerin war und wo sie angeblich alles so toll gemachhaette #augen .....weil wir haben jaso eine dichte u3 betreuung),ist der schluessel bei 3bis 6 jaehrigen bei 1:16!!!!!!!! und ich wuerde dannn hier eher mit diesen gegebenheiten beim nachtdienst rechnen.
    und nein,ich bleibe dabei,da stehen nicht der beduerfnisorientierte kindesumgang im vordergrund.

  • Ich weiß nicht,woher der Betreuungsschhlüssel für Schleswig-Holstein herkommt, aber für die Einrichtungen hier im Kreisgebiet ist das absolute Utopie! Realistisch sind:
    Krippe: 1:5 in der Kernzeit (8°°-12°°Uhr), ansonsten 1: so viele wie halt da sind, Vertretung gibts wenn noch Geld im Topf ist...
    Kindergarten: 1:12, wobei es bei Krankheit oder Urlaub keine Vertretung gibt, also kann man davon ausgehen, dass man einen Teil des Jahres 1:24 arbeitet


    Wir arbeiten jetzt schon am Limit, ab August werden die Öffnungszeiten verlängert ohne dafür neues Personal einzustellen (heißt für uns, noch mehr alleine arbeiten), das Geld fehlt hinten und vorne, wer soll denn da noch eine zusätzliche Betreuung über Nacht finanzieren? Die Eltern müssten mehr für den Krippenplatz bezahlen und wahrscheinlich würde sich arbeiten am Ende gar nicht lohnen.
    Mal ganz davon ab, was baulich in den KiTas passieren müsste um eine Über Nacht Betreuung zu regeln.

  • Das sie bei uns besser sind weiß ich ja, aber selbst im städt. Kindergarten sind Sie hier besser als das was Du beschreibst. Auch im Nachbarort (da geht der Lütte meiner Freundin hin) ist es besser da haben Sie drei auf 20 Kinder, 2Erzieher und eine SozialAssistentin. Scheint ja sogar innerhalb der Bundesländer stark zu variieren...

  • Hallo,


    Zum Schlüssel: Hier in der Krippe (also 0-3) auch 6 zu 1 - aber "Zählkinder" wie ich vorne schon beschrieben habe. D.h. es kommt durchschnittlich ein realer Schlüssel von 1 zu 9 heraus. Man läasst sich gerade feiern, weil man den Schlüssel senkt. Auf 1 - 5 1/2 ! (und erst später dann auf 1 zu 5) Kiga 1 zu 13, Hort 1 zu 22, rechnerisch, real kann man durch den Berechnungsschlüssel noch mal deutlich draufschlagen.


    Dazu die langen Öffnungszeiten, Urlaub, Krankheit... und man kann sich vorstellen, wie es IRL aussieht. Wenn jemand krank wird, interessiert das keinen, mit fast der doppelten der Schlüssel-Kinderzahl zu arbeiten ist keine Ausnahme...
    Praktikanten und Sozialassistenten sind natürlich hilfreich, dürften aber eigentlich nicht im Persönalschlüssel eingerechnet werden, weil in diesen tatsächlich nur das Fachpersonal gehört.
    Auch das ist in der Realität leider anders...


    Ich kenne hier keine Einrichtung, die zum Personalsschlüssel zusätzlich Sozialassistenten eingestellt hat - höchstens statt dessen - und Praktikanten suchen sich andere Stellen (was ich sehr gut nachvollziehen kann)


    (Heute haben wir erfahren, daß er eh schon nicht zu schaffende Dokumentationskram auf das Doppelte anwächst... aber klar, man ist nur zu lustlos... mit ein paar unbezahlten Nachtschichten aus Begeisterung würde man auch das locker stemmen... )


    Aber anderes Thema...


    Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man einer Erzieherin einen Nachtdienst nicht einfach als Nachtdienst zugestehen kann, sondern statt dessen irgendwelche Konstrukte als "zwischendurch wird sie ja auch mal ein paar Minuten schlafen können, also ist das gar kein richtiger Nachtdienst, steht ihr da nicht das Geld und der Zeitausgleich für einen Nachtdienst zu..." erdenken muss.


    Warum? Was steckt dahinter außer der vermuteten geringer Wertschätzung dessen, was geleistet wird? Weil es so billiger zu haben ist?
    Ich finde es hat was von "Macht mal schön, seid in der Nacht für die Kinder da aber einen echten Ausgleich gönnen wir euch nicht!"
    Warum nicht?


    Ja, im KH ist nachts weniger Personal da, wie jemand schrieb. Aber sie bekommen selbst dann, wenn nichts weiter anfällt einen Nachtdienst berechnet und nicht nur irgend eine Bereitschaft! Und wer nur Bereitschaft hat, trägt in seiner Schlafzeit keine Verantwortung und kann sich darauf verlassen, daß andere sie tragen - also eine völlig andere Situation.

  • Dann kann ja der Nachtdienst den blöden Dokumentationskram erledigen #hammer. Sorry, schlechter Scherz (leider kann ich mir vorstellen , dass es irgendwann darauf hinausläuft, aber das ist wohl unerwünschtes schwarzsehen). Das kommt ja vielen sozialen Berufen dazu: immer mehr Dokumentation und damit weniger Zeit für die eigentliche Arbeit.

  • Zitat

    Dann kann ja der Nachtdienst den blöden Dokumentationskram erledigen #hammer. Sorry, schlechter Scherz (leider kann ich mir vorstellen , dass es irgendwann darauf hinausläuft, aber das ist wohl unerwünschtes schwarzsehen). Das kommt ja vielen sozialen Berufen dazu: immer mehr Dokumentation und damit weniger Zeit für die eigentliche Arbeit.


    Klar, da können wir gleich von den als Bereitschaft gerechneten Stunden noch ein paar komplett abziehen, weil man da ja sozusagen sein "berufliches Privatzeug" macht, das man sonst ja auch zum Teil unbezahlt in der Freizeit macht... Noch ein paar Euro gespart.


    (Wobei IRL nicht weniger Zeit für die eigentliche Arbeit bleibt, die bleibt gleich - der Dokukram kommt zusätzlich dazu - während sich an den Stunden, die ich eingestellt bin aber natürlich nichts ändert)


    Und die Zeit, die ich heute unter einem Baum saß und die Kinder intensiv beim Spielen beobachtet habe, mich aber mal ausnahmsweise ein paar Minuten tatsächlich keiner direkt brauchte oder "nur" zum kuscheln, was fragen... ("Sie haben´s gut, mit ihnen möchte ich glatt tauschen!" leider oft nicht nur als Scherz gemeint...) , rechen wir ab jetzt nur als Bereitschaft, denn ich saß doch nur rum und hab "nichts" gemacht.
    Und den Früh- bzw. Schlussdienst, in dem man mit weniger als sonst üblichen Kindern arbeitet und tatsächlich mal Zeit zum Kartenspielen o.ä. hat - rechnen wir den überhaupt? Ist doch weniger Aufwand als tagsüber, weil weniger Kinder da sind und Karten spielen ist doch im Prinzip eigentlich schon fast Freizeit, nicht wahr...?


    Ähm ja... wenn es nicht so bedrückend nahe am Denken mancher Leute wäre, könnte man es schon fast wieder lustig finden...

  • Scheint ja sogar innerhalb der Bundesländer stark zu variieren..


    Was eigentlich eine große Sauerei ist! Ich bin übrigens trotz Erzieherausbildung nur als Assistentin eingestellt, da in den Gruppen lediglich eine Erzieherin und eine Assistentin da sein müssen (1,5 Kräfte) und ich so natürlich "billiger" bin...
    Aktuell bin ich krank, so dass meine drei Kolleginnen gemeinsam 20 U3 Kinder betreuen, heute Mittag ist eine weitere Kollegin krank nach Hause, so dass morgen die Kinder einfach in die Regelgruppen aufgeteilt werden.. Geht gar nicht!
    Aber das ist an der aktuellen Diskussion meilenweit vorbei

    • Offizieller Beitrag

    Ach, Deppen, die einem den Beruf neiden, gibts immer mal wieder.
    "Sie haben's ja schön, sie dürfen den ganzen Tag so spielen" habe ich auch schon gehört. Ja, kann ich - und was musst du für einen Sch*&/-Job haben, dass du samstags Museumsmitarbeiterinnen klein machen musst, habe ich mir leise gedacht...
    Ohren auf Durchzug, ist das einzige das hilft

  • Janos, worauf bezieht sich das? Auf die Nachtbetreuung von Kindern?
    Das hieße, ein Nachtdienst würde generell noch schlechter bezahlt als ein Dienst am Tag?

  • So gut und wichtig ich die Diskussion über den Betreuungsschlüssel finde, bei diesem speziellen Thema wird es vermutlich nicht zu diesbezüglichen Problemen kommen - ganz einfach weil die über-Nacht-Betreuung kein Massenphänomen werden wird. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass gleichzeitig mehr als 3-5 Kinder gleichzeitig übernachten werden. Es sei denn, man richtet in einer Stadt genau eine solche Kita ein und da müssen dann alle Kinder, die diesen Service brauchen hin - aber das ist vermutlich aus logistischen Gründen nicht umsetzbar.


    Was ich aber interessant zu wissen fände: darf überhaupt eine Betreuungsperson allein mit den Kindern sein, über eine so lange Zeit? Was, wenn da etwas passiert, was die Erzieherin außer Gefecht setzt, das bekommt doch niemand mit?! Klar, das könnte z.B. auch bei einer Tagesmutter tagsüber passieren, aber das sind ja nicht so lange Zeiträume. Irgendwie finde ich die Vorstellung gruselig, dass die Erzieherin z.B. die Treppe runter fällt und dann 10 Stunden da liegt... In unserer Firma mussten bei Nachtschichten aus genau den Gründen immer mindestens zwei Personen anwesend sein, ich weiß aber nicht, ob das 'ne gesetzliche Regelung ist (mittlerweile werden die Nachtschichten an einem anderen Standort gemacht, aber nach wie vor mit Minimum zwei Personen). Weiß da vielleicht jemand näheres?

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Ja, im KH ist nachts weniger Personal da, wie jemand schrieb. Aber sie bekommen selbst dann, wenn nichts weiter anfällt einen Nachtdienst berechnet und nicht nur irgend eine Bereitschaft! Und wer nur Bereitschaft hat, trägt in seiner Schlafzeit keine Verantwortung und kann sich darauf verlassen, daß andere sie tragen - also eine völlig andere Situation.


    Wenn man Nachts arbeitet, sollte das auch als Nachdienst berechnet werden. Egal um welchen Beruf es sich handelt.
    Zum Krankenhaus möchte ich allerdings noch sagen das ich keine Station kenne, wo Pflegekräfte Nachts schlafen können. Im Gegenteil, Nachts ist man mit weniger Personal und kann zu den vorgrgebenen Aufgaben auch noch das liegengebliebene von den Tagschichten aufarbeiten. Das mal etwas OT.

  • Hallo,


    Das weiß ich. Ich kenne ziemlich viele Leute aus dem Bereich.


    Aber selbst da gibt es Nächte, in denen die Arbeit (Dokumentation, Medikamente setzen...) irgendwann getan ist und weder Notfälle noch Zugänge gibt.


    Bei doppelt besetzter Nachtwache könnte also theoretisch dann tatsächlich einer ein paar stunden schlafen. Macht man selten, weil das "aufwachen und losarbeiten" dann noch anstrengender ist, aber man hätte zumindest jemanden, der darauf achtet, daß in der Zeit keine unbemerkten Vorkommnisse sind.


    Trotzdem käme (hoffentlich) keiner auf die Idee, einen Teil der Nachtwache nicht als Nachtwache sondern lediglich als Bereitschaft zu bezahlen.


    Mit der Bereitschaft bezog ich mich auf Ärzte, die Nachtbereitschaft haben und manchmal tatsächlich einen seperaten Bereitschaftsraum zum schlafen haben. (Aber selbst wenn sie schlafen können, finde ich es ein Unding, daß ihnen nur ein Teil des Geldes zusteht, denn es ist nun mal keine Freizeit)


    Aber bei der Betreuung von kleinen Kindern kommt man auf die Idee, es wäre ja nur Bereitschaft - weil es sich ja auch ach so gemütlich und entspannt schlummern lässt, wenn man mit einem Ohr und mindestens dem halben Hirn immer am Geschehen sein muss ...


    Spannend übrigens - die Kritik an den geplanten 24-Stunden-Kindergärten ist ja hier unter anderem, dass angezweifelt wird, dass diese Sache mit ausreichendem finanziellen Hintergrund auf eine gute, faire Weise geregelt wird, sowohl die Kinder als auch das Personal betreffend.


    Wie soll man daran glauben, wenn die eigenen Erfahrungen bisher so komplett anders sind - und selbst hier und im Strang schon von vornherein überlegt wird, wie man da einsparen kann, indem ein Teil des Dienstes für die Beschäftigten nur als Bereitschaft gewertet und gezahlt wird, weil nachts auf Kinder aufpassen ja eigentlich gar kein richtiger Dienst ist usw. .


    Lametta - Keine Ahnung. Wir müssen ziemlich genau festlegen, wie die Randzeiten abgesichert sind (Notfallnummer, wer ist erreichbar...). Auch im Evakuierungsplan und im ...? (Keine Ahnung, wie es heißt, der Plan, wo es um Verhalten bei Überfällen usw. geht) muss für die Randzeiten ein zusätzlicher Notfallplan erstellt werden.


    Dabei handelt es sich aber um 30-maximal 60 Minuten, ehe der nächste Dienst kommt bzw. die Betreuungszeit zu Ende ist und die Wahrscheinlichkeit, daß in der Zeit andere Erwachsene (Mitarbeiter, Eltern...) kommen ist auch groß.
    Nachts ist das ja nicht so.
    Vermutlich läuft das dann unter "wird schon nichts passieren..."

  • Zb oppfleger oder ärzte haben bereitschaftsdienste, davon 8h reguläre arbeitszeit und anschliessend 16h rufbereitschafr. Wenn viel ist ists pech, wenn wenig ist ists gut und sie schlafen .die bezahlung richtet sich nach dem zu erwartenden arbeitsanfall. Sobald ein bestimmter prozentsatz der rufbereitschaftszeit arbeitszeit ist, müssen schichten gemacht werden. Die werden dann auch besser bezahlt. Solange die arbeitbelastung unter dem prozentsat z liegt (ca 50%) bleibts bereitschaftsdienst.


    Wenn da jemand nachts die treppe runterfallen würde ist niemand da, der statt dessen die arbeit macht. Genauso wenig, wie die meisten anderen einen ersatz an der seite haben.


    ich sage nicht dass nachtarbeit spass macht, aber mit einem normalen leben vereinbar ists durchaus und für viele realität. Und in allen jobs dieser branche gibts stellen, in denen man nachts ran muss und welche, wo das nicht sein muss.


    trin, viele stationen mit unter 20 betten sind nur von einer schwester besetzt. Die muss sich dann mit anderen stationen koordinieren, wenn sie hilfe dabei braucht, patienten zu lagern oder ihre pause zu machen. Das ist so, die meisten pflegekräfte finden das auch so inordnung. Ist halt auf stationen so auf denen erwartungsgemäss wenig passiert. Passieren können tut natürlich immer ne menge. Aber die rundumdieuhrsuperduperbetreuung ist m.e. nicht notwendig und echt teuer.