Eineinhalbjähriger und die Sache mit dem Einschlafen

Hach, das weckt Erinnerungen.

Im Rückblick hätte ich damals schon versuchen sollen, das Einschlafen vom Stillen zu trennen. Hab ich erst jenseits des 2. Geburtstags getan bei beiden, wäre aber evtl. schon früher gegangen. Bei meiner Schwester hat es jedenfalls geklappt mit ihrer Tochter.

Wir haben abends gemütlich auf der Couch gestillt, sind dann ins Bad inkl. Zähneputzen und das war dann auch die Begründung, warum im Bett nur noch gekuschelt, gesungen und Wasser getrunken wurde: Stillen können wir nicht mehr, deine Zähne sind schon geputzt. Beim Großen ging das schwer, beim Kleinen unfassbar einfach und schnell. Der ist gleich am ersten Abend eingeschlafen und hat nur meine Hand dabei gehalten.

Ich hatte damit auch das nächtliche Abstillen verbunden. Gleiche Begründung, Angebote waren wieder: Wasser trinken, kuscheln oder singen. Das ging beim Großen sehr einfach, beim Kleinen hat es eine Woche voller nächtlicher Wutanfälle gebraucht. Das war nicht schön, aber ich war mir sehr sicher, solche Nächte nicht länger durchzustehen. Es hat mich tagsüber ungeduldig, gereizt und aggressiv gemacht und so wollte ich nicht mehr sein. Also hab ich seinen Frust und seine Wut ausgehalten, manchmal ein bisschen mitgeheult, ihn getröstet oder wenn er das nicht wollte, einfach neben ihm gelegen.

Ich hätte es vorher nicht geglaubt, aber beide haben nach dem nächtlichen Abstillen viel, viel besser geschlafen. Die anderen Angebote waren wohl nicht reizvoll genug, um deswegen Dreiviertelstündlich aufzuwachen.

edit: Zum Thema "will nicht schlafen" kann ich nicht so viel beitragen. Bei uns war das ein Zeichen, dass der Mittagsschlaf überflüssig war. Kommt auch bei so kleinen Kindern vor...

Alles Gute!

Also Vorweg: Mein Mitgefühl und meine Solidarität hast du.
Ich hab nämlich auch so einen Schlechtschläfer und weiß, wie sehr einem das Kraft raubt ;( .
Ich gestehe: Schlechtschläfersohn ist mit seinen jetzt 2,7 Jahren noch immer kein Gutschläfer. Aber ein bisschen besser ist es inzwischen.
Was uns geholfen hat:
Als Schlechtschläfersohn ca. 1,5 Jahre alt war, hab ich ihn abgestillt. Weil: Exakt dasselbe Lied wie bei euch: Ich hab zu dem Zeitpunkt "nebenher" voll gearbeitet und bin kräftemäßig auf dem Zahnfleisch gelaufen. Nachdem ich mich zu (gänzlichem, konsequenten) Abstillen durchgerungen hatte, war der Schritt auch ganz schnell und ohne Probleme umgesetzt. Es gab 2 Tage / Nächte Fragen, dann war der Neuzustand akzeptiert. Tränen oder sonstige Schmerzbekundungen gab es gar nicht.
Resultat: Die Nächte waren nicht mehr ganz so zerstückelt, Schlechtschläfersohn schlief mit weniger Unterbrechungen. Zum "ins-Bett-bringen" war ich auch mal abkömmlich und mein Mann hatte mehr Spiel.
Blieb noch das Problem mit dem Einschlafen.
Bis heute braucht Schlechtschläfersohn dafür ca. 1 Std. Egal, ob totmüde oder nicht. Bis heute braucht er auch Begleitung.
Das kann ich leisten (nicht immer -wg Baby-, aber sehr häufig). Bin aber nicht mehr bereit, mir dadurch all meine Qualitätszeit nehmen zu lassen. Unser "Kompromiss": Ich sitze mit Tablett in seinem Zimmer (wenn Baby dann schon schläft. Zum Glück ist das häufig der Fall . Ich habe ein echtes Gutschläferbaby!!!). Bis er schläft. Ist noch nicht das Optimum für mich, aber immerhin so etwas wie ein Feierabend.
Vielleicht könnt ihr ja auch Kompromisslösungen finfen, die zu euch passen?
Ich glaube und fürchte nämlich, dass es solche Schlechtschläferexemplare einfach gibt. Und man im Grunde als Reaktion nur 3 Optionen hat: Dem Bedürfnis des Kindes nachgeben. Oder das eigene Bedürfnis durchsetzen. Oder einen Kompromiss zwischen beiden Bedürfnissen suchen.


Ich schick dir Grüße - aus dem Zimmer des Schlechtschläfers übrigens, in dem ich noch hocke, weil der kleine Kerl sich noch hin- und herwälzt. Erzählend ... mit Bagger in der Hand ...

hier exakt dasselbe gehabt,voll der nervstress.

Heute kam ich nach gordon lektùre mal auf die idee ihn einfach zufragen, ob ihm was dazu einfællt, weil ich so unsicher werde, wenn er doch gähne aber gleichzeitig wieder ins wohnzimmer stürmt. Erst mal keine reaktion,aber zur bettgehzeit (also nac ritualkram) frag ich ihn direkt 'bist du mùde? macht das kind die wohnzimmertür zu, wir stillen in der dielen und er schläft

Mal gucken ob das anhält, aber es fühlte sich soooooo gut an!

Vielleicht will wico auch mitbestimmen, wies laufen soll?

Edit: also wir haben das stillen und einschlafen auch räumlich getrennt, soll das bedeuten. Stillen in der diele, pipi abgehalten überm potty, kind berùhrt erst im bett wieder boden, einschlafen im familienbett gekuschelt.

Erst mal
Unsere Maus schläft schon immer gut daher weiß ich nicht wie wertvoll mein Tipp ist. .
Wenn sie anfängt zu turnen mach ich die Rollläden so runter dass es u dunkel ist auf zu stehen. Dann bleibt sie automatisch im Bett. Sie "durfte" aber noch nie aufstehen daher kennt sie es nicht anders. Könnte mir vorstellen dass es bei euch Randale gibt wenn er nicht aufstehen kann?
Wenn Dunkelheit nicht hilft steh ich wieder auf und setz mich ins wozi und schaue fern ich habe dann Feierabend und wenn sie meint sie muss noch turnen dann soll sie es machen. Aber ich beschäftige sie nicht mehr.

Ab und an weint sie abends auch weil sie nicht schlafen will / übermüdet ist. Habe allerdings die Erfahrung gemacht dass weinen müde macht

Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass ihr nur eine sache anders machen müsst und auf einmal klappt es. Ich denke et verknüpft Bett nicht mit schlafen. Und so eine Verknüpfung her zu stellen dauert. Gibt's einen ort an dem er einschläft? Kiwa, trage,...? Dann kann man ihn vllt dort zum einschlafen bekommen und dann ins Bett legen?

Reich mir die Flosse!
Der Bobby ist genau so. Genau so! 90 Sekunden Powernapping beim Stillen und der Akku ist wieder soweit voll, dass man wieder eine weitere halbe Stunde wie ein Duracell-Häschen herumhoppeln kann. Beim dritten Intervall schläft er dann. Vielleicht.

Ich hab leider gar keine Lust, da aktiv was dran zu ändern; mir ist das zu anstrengend.
ich setze darauf, dass ab zwei Hörspiele spannend werden und das Einschlafen dann bestimmt leichter wird. Ganz bestimmt.

Oh man. Erstmal bekommst Du ein extragroßes Riesenlob, dass Du bis hierher durchgehalten hast!

Ich kann es so gut verstehen - und ich hab nur ein Dauernuckelkind, was sich aber in 80% der Fälle recht gut zu Bett bringen lässt.

Dafür geht Zähneputzen GAR NICHT

Naja, was bei uns hilft: Wir haben im Bett die "Bett-Crew". Das sind so um die vier Kuscheltiere und zwei Holzteile. Die erleben abends dann noch ein Abenteuer. Dann schmeißt er alle der Reihe nach raus. Wenns gut läuft legt er sich dann hin und rumpelt noch bisschen durch die Gegend bis er nach 10 Minuten eingeschlafen ist. Wenns schlecht läuft muss man alle noch mal reinholen, damit er sie noch mal rausschmeißen kann.

Zwischenzeitlich war das alles so weit gediehen, dass er nachts nicht mehr einschlafen konnte, wenn er nicht einen kleinen Holzfisch in der Hand hatte. Mit Holzfisch allerdings war es sehr entspannt. Wobei der Holzfisch nur noch eine Heckflosse hat mittlerweile (zahnungsbedingt).

Ich hab ja woanders schon mal geschrieben, dass mein Mann fast immer zu Bett bringt. Und Grund ist echt, dass es bei ihm schneller geht, da keine Brust verfügbar ist. Wir stillen dann draußen auf einer Matratze ausgiebig und gerne und dann ist auch Schluss. Dann holt ihn eines der Kuscheltiere ab (oder ruft, ob er denn bald mal ins Bett kommt) und er geht freiwillig.

Boah, ich wünsch Dir SO SEHR, dass sich das bei Euch bald mal entspannt. Wir hatten das nur eine kurze Phase lang und manchmal hab ichs hier tagsüber, dass echt nur gekaspert und rumgetobt wird (im Wechsel) und ich würde es niemals so lange aushalten. Respekt. Ich wär schon längst so weit gegangen, dass ich es komplett meinem Mann überlassen hätte, auch, wenn das Kind schreit. Denn alleine ist er ja dann nie. Nur laugt es einfach unermesslich aus, wenn man wirklich jeden Tag diesen Machtkampf austragen muss.

Vergessen: Vergesst nicht, die enorme Power des Kindes auch auszunutzen - gerade jetzt im Sommer.
Wir gehen ganz oft abends noch raus in einen Biergarten (mit Spielplatz) oder auf ein fest oder so. Das kann man nur mit Kindern wie unseren; Kinder, die "brav um 8 im Bett sind" machen das idR nicht mit. Unsere freuen sich

Ah, Ohnezahn!!! Ich hab Dich schon vermisst.

Wir waren vorgestern auch noch bis 22 Uhr unterwegs und 22.30Uhr haben wir den Krötenmops dann vom (vergitterten! geil, oder?)Fenster abgepflückt, von wo aus er die Nachbarn mit Geschichten auf Seltsamisch unterhielt. Er schlief zwar actionbedingt schlecht ein aber gut durch.

(Wenn ich mir was wünschen dürfte (das fiel mir heute Nacht ein, als ich nicht schlafen konnte), dann möchte ich wieder mit Ludowica und Ohnezahn parallel ein Kind bekommen. )

Unser Schlechtschläfer wurde vor ein paar Monaten so langsam abgestillt. Er wacht jetzt auch nicht mehr jede Std. auf, aber er ist trotzdem noch sehr unruhig und zappelig. Ich habe auch selten die Nerven mich mit ihm hinzulegen und erst mal an mir rumzuppeln und auf mir rumturnen zu lassen bis er dann endlich doch mal einschläft Ich kann dich also sehr gut verstehen! Viel Bewegung und frische Luft machen den Kleinen allerdings schon müder.

Er schläft nach wie vor noch fast jedes Mal in der Federwiege ein. Das erleichtert uns das Einschlafen immer enorm. Und man kann ihn dort auch schneller wieder beruhigen, wenn die Nachbarn ihn wecken

Dir/ euch viel Durchhaltevermögen und einen schnellen Weg zur Besserung!

Zitat von krötenmutti

(Wenn ich mir was wünschen dürfte (das fiel mir heute Nacht ein, als ich nicht schlafen konnte), dann möchte ich wieder mit Ludowica und Ohnezahn parallel ein Kind bekommen. )

Wie lieb
Allerdings hoffe ich, dass du keinen Flaschengeist entkorkst ... ich hab doch schon genug

Unsere Große war genauso (extrem geringer Schlafbedarf, Eule, halbstündlich bis stündlich wach usw).
Mir hat geholfen, nach so 20 Minuten das Einschlafen abzubrechen. Also, wenn sie nach 20 Minuten eingeschlafen ist, dann war alles super, wenn nicht zweiter Versuch. Mich hat das entlastet die Situation zeitlich beschränkt zu wissen, sonst hätte ich hohlgedreht. Das war die Zeit bevor wir einen ipod hatten - bei meinem Sohn war ich viel entspannter, weil ich etwas interessantes zu tun hatte...
Durchgeschlafen haben beide ziemlich auf die Woche genau im selben Alter: mit so 3,5 Jahren - und zwar von 100 (mal aufwachen) auf 0 (meinen Sohn hatte ich zu diesem Zeitpunkt nachts bereits abgestillt, meine Tochter nicht).

Und die halbe Stunde Zeit für uns als Paar haben wir uns als unsere Tochter abends so anstrengend war morgens sehr sehr früh genommen...

mitfühlende Grüße
Pristolie

Vielleicht hat dein "Baby" noch Hunger!? Hier ja gleiches Alter und wenn das späte Abendbrot nicht üppig war, schläft er viel viel schlechter (stillend) ein. Nach einer Abendbanane zum Beispiel gehts dann oft ratzfatz.

HALTE DURCH wie auch immer!

Zitat von Ludowica

Wir hatten auch schon: 2 müde Eltern im Bett, die kaum die Augen offen halten können. Daneben einen quicklebendigen und gutgelaunten Zwerg mit einem Blick, der sagt: "OK, ich bin fit, was machen wir jetzt?"

Auch herzig ist der ganz liebe Blick: "Ich hab euch schlafen lassen. Und ich hab eure Toffifee gefunden."
Wobei ich bei komplett braun beschmiertem Kind, Bettzeug, Bett und Tapete sehr, sehr glücklich war, dass es Toffifee war.

Von mir auch tiefstes Mitgefühl und keine Lösung...
Ich habe hier auch zwei von der Sorte rumturnen (naja die Große schläft gerade schon). Und das seit 3 1/2 Jahren. Manchmal überschlage ich abends wieviel meiner Lebenszeit ich schon mit Kinder ins Bett bringen verbracht hab. Und dabei hab ich nur zwei. Und die sind noch klein. Wenn es bei einer gerade besser geht, kommt die andere um so schlechter zur Ruhe. Aber ich kenn das auch - ich hab selber als Kind immer ewig gebraucht zum einschlafen.
Meine Kleine hat übrigends vor ner Woche aufgehört zu stillen und es gab mehrere Abende seit dem, wo ich nah dran war ihr die Brust in den Mund zu stecken - also das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss! Dran rum spielen würd sie gerne, aber das kann ich nicht ab. Somit begnügt sie sich damit auf mir rumzuturnen. Und ich Versuch mir die Zeit so angenehm wie möglich zu machen (Danke, das es dieses Forum gibt!!).
Bei der Großen hilft es allerdings gerade am besten, wenn ich wirklich ganz bei ihr bin und versuche sie ruhig zu halten. Wenn die dann schläft, Schnapp ich mit das Internett und vertreib mir die Zeit, bis auch die Kleine ausgeturnt hat. So lief es zumindest die letzten Nächte.

Ich hab mich also versucht damit abzufinden und grübel dennoch immer mal wieder über andere Herangehensweisen.

Solidarischen Gruß von der langsam ruhiger werdenden Bettfront!

Ich meine es wörtlich, famielienkonferenz, also drüber reden. Klar, meiner redet auch noch nicht und macht nicht oft den anschein, als höre er zu, aber, wenn ich mit ihm 'diskutiere' nickt er oder schüttelt den kopf auf nachfragen und manchmal setzt er eben ideen einfach um, formulieren kann er sie ja noch nicht. Ich hab heute versucht, ihm zu erklären, warum ICH ein verlässliches zeichen brauche, ab wan ich mit einschlafhilfe ernsthaft beginnen kann, soll etc. Und naja, vielleicht wars nur ein placebo, aber ich bin heute abend das erste mal seit knapp 3 wochen (sorry ich weiss, ihr habt das teilweise schon länger/immer) entspannt.

Und das reden fühlt sich einfach besser an, als die tür zu, oder wenn er heult oder rumtorkelt...
Bisher fand ich, war das immer ein 'schlafangebot machen' seit neustem fühlt es sich aber an wie 'zum schlafen zwingen' - das wollten wir einfach nicht mehr...

Dunkelmachen oder tragen gehören hier auch der vergangenheit an, leider... Er braucht sogar ein bissl licht beim einschlafen, um beim nächtlichen aufwachen nicht super zu erschrecken...

So wie ich das verstanden habe ist das Problem doch nicht nur ,dass er schlecht schläft ,sondern auch dass er überhaupt sehr wenig Schlaf braucht.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit ,ihn in einem Raum alleine spielen zu lassen bis er müde ist.
Bei meiner Jüngsten hat das insofern funktioniert,dass sie ab ca. 18Monaten abends alleine im Kinderzimmer beschäftigen sollte(also nach Abendritual),sie ist dann regelmäßig auf dem Fußboden eingeschlafen.Allerdings war und ist ihr Problem das Einschlafen können an sich.,müde war sie nämlich schon.

Mag er vor dem Schlafen schon Bücher anschauen? Das hat hier immer schon gut müde und ruhig gemacht. Da war ich mit der Menge immer recht großzügig.
Wieder aufstehen lassen habe ich immer versucht zu vermeiden, da mein Kind bei Müdigkeit eher aufdreht, es sei denn, nach 20-30 Min. sind die Einschlafversuche immer noch erfolglos. Schlaflieder singen.
Abends vorher nochmal ne Runde raus und Laufrad fahren oder Baden.
Stillen oder abgestillt hat bei uns keine Änderung gebracht in Bezug auf das nächtliche Aufwachen.