Warum tut ein Lehrer so was oder gibt es irgendeinen Nutzen der mir leider verborgen bleibt?

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  • Kind 3 schreibt "schlecht". Rechtschreibung, Gross- und Kleinschreibung, ect. Ja, wissen wir. Und weiss auch Kind, welches sich Mühe gibt, aber es klappt irgendwie einfach nicht.


    Auf einem Schulheft mussten sie nun Namen, Klasse und Fach drauf schreiben, mit Bleistift. Kind hat den 2. Namen mit draufgeschrieben, aber klein. Zudem Mathe ohne th.


    Dass das korrigiert werden muss/ soll/ kann, verstehe ich. Aber warum schreibt die Lehrerin die Korrektur mit rotem Filzstift auf das Heft, statt es ausradieren und verbessern zu lassen?


    Nun nimmt Kind jeden Tag das Heft raus, schaut auf den Einband mit der dominanten roten Korrektur, schluckt und sagt mit Tränen in den Augen, dass es nicht mal seinen Namen fehlerfrei schreiben kann. Und ich schwanke zwischen weinen und kotzen (kann ich nicht netter sagen, geht mir wirklich so).


    Ich werde das überkleben, das mag ich meinem Kind nicht antun.


    Aber ich bin die Mama und nicht objektiv, das ist mir absolut klar. Also gibt es irgendwie einen Nutzen von so einer Aktion? Warum tut eine Lehrerin so was? Was verspricht sie sich davon (ausser unterschwelligen Mordgelüsten meinerseits)?


    Irgendjemand eine Ahnung, einen Erklärungsansatz?

  • Tut mir leid, keinen Erklärungsansatz oder gar Sinn..., aber ich find das wirklich richtig fies und gemein. Ich teile da deine Mordgelüste #flop

  • Das finde ich auch sehr gemein. Warum mußten die Kinder die Hefte eigentlich selbst beschriften? Wir müssen hier vor Schulstart jeden noch so kleinen Artikel vorab beschriften. Auf jedem Stift, Heft, Buch, Schuh,... ist der Name des Kindes und die Klasse drauf.


    Die Hefter für die Fächer Deutsch, Mathe, Sachkunde und Religion sind hier nur in bestimmten festgelegten Farben, ohne die Fachbezeichnung drauf. Vielleicht gefällt dir der Gedanke auch und du schlägst das mal bei einer Elternkonferenz vor?


    Für den akuten Fall würde ich mich an den Elternvertreter wenden und darum bitten, das neutral bei der Lehrerin anzusprechen. Ich finde es demütigend, wenn die Kinder durch eine so dominante Korrektur täglich auf ihr Versagen hingewiesen werden.

    Liebe Grüße
    #herz Ebun (F84.5G) mit Mausi (*04), Hasi (*06, F84.5G) und Knödel (*08, F90.0G)



    Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Lichter entzündet werden.

  • Hmm, ich würde das nicht zu hoch hängen.
    Ich denke nicht, dass die Lehrerin da dein Kind irgendwie demütigen wollte.
    Ich kenne es von mir, wenn ich beim Korrigieren bin und nen Rotstift in der Hand habe und mir grad was anderes vor die Nase kommt, weil es auf dem Schreibtisch liegt (Elternbrief vom Kiga oder so), streich ich Fehler da auch an. Gewohnheit, Korrekturwahn, Berufskrankheit?

  • Rotstift ist bei uns an der Schule Tabu und das finde ich auch gut so.


    Wir lassen es auch mal falsch stehen, zeigen dem Kind, wie es richtig geschrieben wird und überlassen es dem Kind selber, ob es das Wort verbessern möchte.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Ich denke/ hoffe das fällt unter Lehrerin handelt automatisch und ohne nachzudenken


    Würde es auch ueberkleben


    Ich würde es jedenfalls ansprechen. Das ist einfach demütigend, egal ob es versehentlich oder absichtlich geschehen ist.


    Wie prakitsch wenn man seine ANtwort in Teilen schon vorgeschrieben findet.


    Ich denke, man sollte - egal in welchem Beruf- sich ein bißchen mehr bewußt sein, was das im anderen auslösen kann.









    Ich kenne die die Lehrerin nicht, ich mag auch niemandem was unterstellen. Aber ich persönlich kenne (Grundschul)Lehrer die genau das mit Absicht tun: Das Kind immer wieder merken lassen wie "dumm" es doch ist.

  • jemand, dem SOWAS "versehentlich" passiert, hat sich für seinen beruf disqualifiziert, fertig, aus. das ist ein totalausfall.



    ich würde ein neues Heft kaufen, überklebt sieht man es auch noch. dann die ersten beschriebenen seiten aus dem alten heft raustrennen und ins neue reingeben, vielleicht ist das sogar nicht nötig (sie greifen ja doch nicht auf diese reingeschriebenen sachen zurück).



    die lehrerin würde ich sehr scharf darauf ansprechen, wie schwer sie dein kind damit verletzt hat und ihr mal nen kleinen grundkurs motivationslehre angedeihen lassen.



    lg, patrick


  • Hier unterschreibe ich komplett. Totalausfall ist das richtige Wort dafür! Geht's noch?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Hallo!


    Ich kann mir auch nur vorstellen, dass es Unachtsamkeit war. Denn dass sowas keine Methode ist, müsste jedem Lehrer klar sein.


    Ich würde es auch ansprechen, damit sowas nicht mehr passiert und so schnell wie möglich überkleben, damit das Kind es nicht mehr sehen muss.


    Um welche Klasse handelt es sich denn? Wenn ein generelles Rechtschreibproblem beim Kind da ist, sollte die Lehrerin sowieso sensibilisiert werden, damit sie adäquat auf die Problematik eingehen kann.

    LG lucky

    Einmal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Hmm, ich würde das nicht zu hoch hängen.
    Ich denke nicht, dass die Lehrerin da dein Kind irgendwie demütigen wollte.
    Ich kenne es von mir, wenn ich beim Korrigieren bin und nen Rotstift in der Hand habe und mir grad was anderes vor die Nase kommt, weil es auf dem Schreibtisch liegt (Elternbrief vom Kiga oder so), streich ich Fehler da auch an. Gewohnheit, Korrekturwahn, Berufskrankheit?



    Huuuh, das entspricht genau meinem Klischee von schlechten Lehrern. Gartenprinzessin kommt Dir dann nicht in den Sinn, dass Du andere verletzen könntest?


    Ich finde es wie meine Vorschreiberinnen auch demütigend und würde es ansprechen und überkleben.

  • Überkleben und Ansprechen, ja

    Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch einen Hund zu
    streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu
    ziehen!
    (Maxim Gorki)

  • Ich kenne es von mir, wenn ich beim Korrigieren bin und nen Rotstift in der Hand habe und mir grad was anderes vor die Nase kommt, weil es auf dem Schreibtisch liegt (Elternbrief vom Kiga oder so), streich ich Fehler da auch an. Gewohnheit, Korrekturwahn, Berufskrankheit?

    Reflektieren, reflektieren, reflektieren.....


    Ich finde sowas auch sehr traurig!

  • ich würde es auch mit nem ganz tollen Aufkleber überkleben

    Magma mit Mäusemädchen 06/2007 und kleinem Mann 08/2009

  • hallo,


    ich finde das auch ganz, ganz schlimm!


    Ich hatte als Kind selbst so eine Lehrerin, während meiner Ausbildung und leider auch jetzt immer wieder Kollegen, die so agieren. Manche denken vermutlich wirklich einfach nicht nach, haben es selbst so kennen gelernt und unreflektiert übernommen, andere meinen, jeden Fehler "ausmerzen" zu müssen oder fühlen sich auch den Eltern gegenüber verpflichtet, dass es dann "richtig" da steht. Dabei bringt das ja auch überhaupt nichts, außer Demütigung und Einengung (Fehler werden nur noch negativ und nicht als Weg gesehen).
    Das sollte mittlerweile auch bekannt sein, gibt ja ix andere Möglichkeiten damit umzugehen.


    Vorn auf einem Heft zu korrigieren, finde ich echt den Oberhammer, verletzt ja auch jedes ästhetische Empfinden.


    Ich würde das auch entschieden ansprechen, ob sich allerdings in den Köpfen noch etwas anderes? Manche Lehrer haben wirklich erschreckende Blicke auf Kinder - gut, wenn man da immer mal wieder dran rüttelt.

  • So unsensibel ich das Vorgehen der Lehrerin finde, so kam auch mir der Gedanke, dass es vielleicht ein Automatismus war. "Totalausfall" und "Beruf verfehlt" finde ich deshalb erst einmal zu hart. Natürlich war es kacke. Besser wäre es gewesen, sie hätte die Beschriftung zusammen mit dem Kind verbessert. Aber zu unterstellen, dass es Absicht war oder die Lehrerin den Beruf verfehlt hat - das können wir hier doch gar nicht beurteilen anhand eines isolierten Vorfalls.


    Wenn die Lehrerin auch sonst so drauf ist, Kinder systematisch demütigt etc., dann ist das nochmal was Anderes.


    Ich würde ein neues Heft (Umschlag?) kaufen und die Lehrerin darauf hinweisen, dass die Korrektur mit Rotstift demütigend für das Kind war und nicht gerade sensibel. Wenn es wirklich nur Unbedachtheit war, hat die Lehrerin die Möglichkeit sich zu entschuldigen und es in Zukunft besser zu machen. Wenn die Lehrerin tatsächlich ein Totalausfall ist, dann merkt sie vielleicht wenigstens, dass nicht alles, was sie tut, einfach so geschluckt wird.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Genau Merin....ich bin ne schlechte Lehrerin #augen
    Wenn du stundenlang stupide Deutschaufsätze auf Rechtschreibung korrigierst, dann denkst du nicht mehr, sondern willst einfach nur fertig werden.


    Sprich doch die Lehrerin auf ihr Verhalten an. Sollte es ein Versehen gewesen sein, lass es auf sich beruhen, sollte es Absicht gewesen sein, sag ihr, was du davon hältst.


    Edit: Rechtschreibfehler korrigiert #hammer

  • Schrecklich! #flop Grade wenn das Kind in dem Bereich eh Probleme hat sind solche demütigende Aktionen doppelt kontraproduktiv - kenne ich von meinem Sohn.


    Überkleben oder neues Heft ist genau richtig und ich würde auch ansprechen. Mal sehen, was die Lehrerin dazu sagt.