Projekt: Wachrütteln für eine normale Geburt

Danke für das Verlinken! Das passt sehr gut gerade, diese Kampagne. Heute war ich in Stuttgart und bin mit der Elternprotest-Gruppe mitgelaufen bei der Karawane des Wandels und das war gut. Insgesamt ist das Thema aber viel, viel zu wenig in der öffentlichen Aufmerksamkeit angekommen und das zu ändern ist wichtig.

Danke für Deinen Hinweis, das ist eine überaus unterstützenswerte Initiative, finde ich! Ich werde einen kleinen Betrag spenden und die Info an FreundInnen und unsere damalige Hebammenpraxis weitergeben.

Zitat von Hella

Ich werde auch was spenden!

*unterschreib*

Da unterschreibe ich bei Sandra
(Nach drei spontanen, natürlichen, selbstbestimmten, ambulanten Krankenhaus-Geburten.)

Zitat

Ich finde das grundsätzlich sehr gut und unterstützenswert.

Aber jedesmal, wenn ich den Titel "normale Geburt" lese, krieg ich fast zuviel.... Sehr unglücklich gewählte Formulierung, finde ich.

Finde ich auch, sehr unglücklich formuliert.

Die Forumlierung ist zwar unglücklich, aber die Sache gut. Danke fürs Teilen!

Es tut mir Leid, ich kann als zweifache unfreiwillige Kaiserschnittmutter keine Kampagne unterstützten, die mir suggeriert ich hätte mich anders entscheiden können und sollen. Auf einer sehr emotionalen Ebene gebe ich solchen Aufrufen die Schuld an meinem Gefühl als Mutter bei der Geburt versagt zu haben.
Es gibt eben leider kein schwarz und weiß allein auf dieser Welt.

Heut kam mein T-Shirt an, und ich bin mit der Formulierung auch nicht so hundert Prozent einverstanden. "normal" ist eben normativ besetzt und selbst wenn ich die Aktion unterstütze, ist es doch wahrscheinlich, dass sich einige andere Menschen verletzt fühlen durch diese Wortwahl und das ist ja nicht Sinn der Sache. Selbst wenn ich mit einigen darüber spreche und dann thematisieren kann, was gemeint ist, ich komme ja längst nicht mit allen ins Gespräch, die mein T-Shirt sehen. Hm.

Zitat von sandra

Ich finde das grundsätzlich sehr gut und unterstützenswert.

Aber jedesmal, wenn ich den Titel "normale Geburt" lese, krieg ich fast zuviel.... Sehr unglücklich gewählte Formulierung, finde ich.

Danke Sandra! Nicht nur der Titel ist ungluecklich, auch der Inhalt des ersten Absatzes unter "What is this project all about?" ist ein derber Faustschlag ins Gesicht einer jeden Mutter, die nicht das Glueck hatte, eine interventionsfreie Geburt erleben zu duerfen. Muss ich mich als inkompetente Versagerin fuehlen, weil mein Kind und ich aerztliche Hilfe gebraucht haben? Nee.

Aufklaerung ist sicherlich gut und unterstuetzenswert, aber so?

Ich finde den Titel genau richtig gewählt.
Es geht ja nicht um Notfälle wo ein Kaiserschnitt sein muss, sondern um das medizinische eingreifen.
Eine natürliche, selbstbestimmte Geburt, die auch mal länger dauern darf und die Mutter die Stellung einnehmen kann die sie möchte ohne Einleitung, PdA, gel zum öffnen des Muttermundes, Wehenhemmer usw.
Einfach Mutter und Kind Zeit lassen und Vertrauen zu haben und die Geburt zu begleiten und nicht zu bestimmen.
Ich habe die Variante Krankenhaus beim Großen erlebt, wie ein Käfer auf dem Rücken, mit Kanüle im Handgelnk und Dammschnitt und zwei Wunderbare, begleitete Hausgeburten.
Und ich verstehe den Titel genau so.
Vielleicht könnte man auch natürlich statt normal einsetzen, aber jemandem das Gefühl des Versagens zu vermitteln lese ich da überhaupt nicht raus.

mir gehrs auch so. ich hatte demzufolge zwar eine 'normale interventionsarme' geburt die im notks geendet ist beim letzten kind, aber ich würde mit keiner frau reden die so ein shirt trägt.
im gegenteil, ich hätte krasse vorurteile ihr gegenüber.

ich habe keine lust zu erklären warum welcher ks gerchtfertigt war und welcher nicht (kann alles bieten) und welche narben welcher wo hinterlassen hat.

zudem hat mich das ganze natürliche geburt zeugs erst richtig ins trauma nach dem ersten ks getrieben. ich hatte versagt, ganz klar.

gerade in bereichen die so sensibel besetzt sind ist wortwahl doch sehr sehr wichtig.

und nein, ich bin nicht pro ks und gegen gh.

Wie fändet ihr es denn besser formuliert? Schreibt das denen doch einfachmal. Ich habe jetzt einige Minuten nachgedacht und bin irgendwie nicht auf eine gute Formulierung gekommen, weil ich zwar einePDA beim Großen hatte.. und zum Schluss auch auf dem Rücken lag wie ein Käfer und Wehentropf bekommen habe..aber ich mich danach durchaus als "normal gebärend" empfunden habe. Aber ich kann auch nachfühlen, dass man sich in ähnlichen Situationen..oder ganz anderen, durch aus als "Versagerin" fühlen kann...

(Sorry, falls etwas wirr, ich hatte in den letzten Wochen definitiv zu wenig Zeit zum sinnvollen nachdenken!)