Handy Nutzung in der Schule

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Schüler können ja in ihrer FREIZEIT ihre Handys gerne nutzen, wie sie wollen bzw. wie die Eltern es erlauben. Der Gebrauch von Handys (Smarthones) auf dem und in dem Schulgelände/-gebäude gehört in meinen Augen untersagt. Über die Nutzung von Handys und dessen Gefahren sollte und muss im Unterricht besprochen werden.


    Welcher Nutzen denn?
    Wozu brauchen 10jährige ein Handy während ihrer Schulzeit?
    Platz für Medienbildung bleibt da noch jede Menge, die Kids recherchieren im Internet im Schulzimmer, kucken auch mal ein Youtube-Video mit ihrer Hortaufsicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • an der schule der großen Tocher und an der an der ich arbeite ist die Handynutzung auf dem Schulglände untersagt. Und ich meine sie müssen laut Schulordnung aus und in der Tasche sein.
    An der Schule der jüngeren müssen sie aus und in der Tasche sein, können aber auf Anweisung der LuLs bzw mit deren Erlaubnis in Einzelfällen im Unterricht benutzt werden.

  • Huhu!


    Vorweg: Ich rede nicht von Zehnjährigen, sondern ab 5. Klasse. Alles andere kann ich nicht beurteilen, das ist nicht mein Beruf und nicht meine Erfahrungswelt. #weissnicht
    Ich habe die ERfahrung gemacht, dass den meisten meiner Eltern die Handynutzung der Kinder ziemlich egal ist. Das mag hier bei den Raben anders aussehen, da bin ich mir sogar sicher. Aber ich habe einen ziemlich guten Überblick über das, was bei uns gerade in den unteren Klassen (5 und 6) an Begleitung durch das Elternhaus läuft - und das geht gegen Null. Und das ist kein böser Wille, sondern meist schlicht Überforderung und Unkenntnis. An der Schule habe ich Medienpädagogen - da halte ich es für ziemlich sinnreich, die Medienbildung in der Schule stattfinden zu lassen, in Ergänzung zu der Erziehung im Elternhaus. Aber dafür brauche ich Handys (schließlich muss ich einiges auch am Gerät erklären). Und ich brauche die Lebenswelt der SuS. Ich rede nicht theoretisch über Handynutzung und Gefahren, das ist nicht mein Verständnis von Unterricht. Ich möchte die SuS da abholen, wo sie stehen - und die stehen nun mal mittendrin im digitalisierten Leben und haben das Ding 24/7 um sich rum. Da so zu tun, als sei das Handy nur irgendein nerviges Kommunikationsmittel, mit dem man prima Straftaten begehen kann und das es zu verbieten gilt, ist meines Erachtens an der Realität vorbeigedacht. Ich zitiere da gerne unseren ziemlich engagierten Jugendkoordinator der Polizei, der die Welt der neuen Medien und ihre rasante Entwicklung gerne mit einem Platzregen vergleicht und sagt: "Wir können den Regen nicht stoppen, aber wir können den Kids zeigen, wie man einen Regenschirm benutzt."


    Und so nebenbei: Handys kann ich ganz prima im Unterricht nutzen. Der Landkreis arbeitet gerade an einem BYOD-Konzept für die Schulen, von dem ich mir einige Erleichterung erhoffe, denn Rechner gibt es nie genug an Schulen. Ich kann im Unterricht ganz spontan recherchieren lassen, ich kann Filmchen drehen und auf den youtube-Schulaccount laden, ich kann Lektüre in Bitstrips umwandeln, ich kann auf unsere moodle-Plattform zugreifen, ich kann Artefakte für Mahara erstellen, Fotos machen, etc. pp. Und das fix und schnell und ohne Computerraum und ohne Gedöns. Die wenigen Rechner, die es in der Schule gibt, können dann den Kids alleine zur Verfügung gestellt werden, die kein Gerät in der Tasche haben.


    Von daher: Ja, ich finde, Handys sollten unbedingt mit in die Schule gebracht werden. Alles andere ist doch eh dadurch begrenzt, dass ich a) als Aufsichtsperson die Kids von Straftaten abzuhalten versuchen muss und b) keinen unbeaufsichtigten Internetzugang gewähren darf. Da verbietet sich der völlig unkontrollierte freie Umgang doch von selbst. Ich finde es halt besser, die Geräte nicht tot in der Tasche liegen zu lassen, sondern für völlig ungefährliche Funktionen (Uhrzeit, Musik hören) freizugeben.


    lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Bei uns ist das öffentliche Tragen von elektronischen Geräten auf dem Schulgelände verboten.


    In meinem Unterricht mache ich jedoch durchaus Ausnahmen, wenn es mir sinnvoll scheint, z. B. zum Zeit stoppen oder fotografieren.


    Die regelmäßige Nutzung im Unterricht sehe ich aus dem Grund kritisch, weil die Schülerinnen und Schüler bei uns sehr unterschiedlich ausgestattet sind. Nicht alle haben Smartphones, und nicht alle haben Datenvolumen. Das, was du schreibst, Dindymene, klingt gut, aber wenn ich das so machen würde, wären die finanziellen Unterschiede zwischen den Jugendlichen noch deutlicher (bei uns haben viele BuT).

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

    • Offizieller Beitrag

    bei meiner tochter (8.klasse) - ja, erlaubt. also in den pausen.


    bei meinem sohn (5. klasse, gleiche schule) - ja, erlaubt, aber nicht im klassenraum. das haben die klassenlehrerinnen entschieden und mit den eltern abgestimmt, weil sie merkten, dass die kinder, wenn einmal aus dem klassenraum raus, gerne toben und spielen, die blöden handys sie aber im klassenraum halten und sie dann da nur rumdaddeln obwohl eigentlich eine runde fangen spielen sinnvoll wäre.

  • Bei uns darf niemand ein Handy benutzen, Kinder nicht, Lehrer nicht und Eltern auch nicht. ;)

    Trinity mit DerGroßen (9 jahre) DemGroßen (7) und DerKleinen (3 Jahre) & Mini ( 5/14)

  • Bei uns muss es ausgeschaltet sein, Handynutzung verboten auf dem Schulgelände. Finde ich richtig so.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • eigentlich ist das nutzen von Handys auf dem Schulgelände verboten...genutzt werden sie allerdings, mit wissen von allen...während des unterrichts sind sie in der tasche und stumm...


    auch die Lehrkräfte nutzen ihre...ich finde dydimenes Ansatz schon gut...


    lg doris

  • Ich rede nicht von Zehnjährigen, sondern ab 5. Klasse.

    Ich auch.

    Aber dafür brauche ich Handys (schließlich muss ich einiges auch am Gerät erklären).

    Es geht nicht darum, ob Handys mitgebracht werden dürfen, sondern um die Benutzung der Geräte. Natürlich gehe ich davon aus, dass mit ausdrücklicher Erlaubnis der Lehrer damit gearbeitet werden darf.

    Handys kann ich ganz prima im Unterricht nutzen.

    Ja. aber auch hier muss man bedenken, dass es auch einige Schüler gibt, die keine Handys oder zumindest keine Smartphones haben. Man hat also außerdem noch mit einer gewissen Ungerechtigkeit zu tun. Ich nutze sie manchmal auch, aber man hat idR nicht einen "Klassensatz" zur Verfügung.

    a) als Aufsichtsperson die Kids von Straftaten abzuhalten versuchen muss und b) keinen unbeaufsichtigten Internetzugang gewähren darf.

    Mal ganz ehrlich: So viele Aufsichtspersonen hat man auf dem Schulhof nicht. Ein Foto ist unbemerkt ganz schnell gemacht. Sogar Filmchen. Sogar im Unterricht kann das passieren. Internetzugang haben die von sich aus. Mein Sohn versucht gerade, mich zu einem Vertrag zu überreden, weil Mitschüler sowas haben.


    Was ist außerdem mit Apps, vornehmlich Games? Die sitzen da und zocken anstatt sich zu bewegen oder zu unterhalten. Das ist doch bescheuert, erst recht, wenn man weiß, dass sie den ganzen Nachmittag eh an Playstation, Handy, Tablet etc. hängen. Mein Sohn würde gern Fußball spielen oder Tischtennis in der Pause. Macht aber keiner seiner Freunde mit. Da gibt es das "bewegte Klassenzimmer" und andere Aktionen für mehr Bewegung in der Schule und in den Pausen hängen die an der Elektronik? Nö. Muss nicht.


    Ich glaube Dir, dass Du mit Engagement Medienerziehung betreibst. Aber m.E. darf man sich von den tollen Möglichkeiten (Vokabellernen, Moodle, Podcasts etc. pp.) nicht blenden lassen. Die Kinder spielen da ganz einfach Games oder sind in sozialen Netzwerken unterwegs oder schauen sich Videos an bzw. machen selbst welche. Und da muss man schon ganz genau hingucken. Und das machst Du bei 1300-1500 Schülern nicht so einfach mit den paar Pausenaufsichten.

  • Unsere Kinder besitzen kein Handy- und auch ich habe nur ein Nothandy, auf dem ich nicht erreichbar bin- funktioniert eigentlich.


    Hat bisher immer geklappt.

  • An der Grundschule: Verboten. Handys dürfen auf dem Schulgelände nicht eingeschalten sein. Ausnahme: Der Lehrerbereich.
    An der weiterführenden Schule: Dto.
    Aber: An der weiterführenden Schule werden nach und nach Tablets für den Unterricht angeschafft. Damit wird dann die Medienerziehung "erledigt". Finde ich sinnvoller, als mit eigenen Smartphones, die vor allem in der 5. und 6. Klasse gar nicht jeder Schüler hat.
    Maxi will auch ein eigenes Handy, konnte mir aber die Fragen "Für was brauchst du ein eigenes Handy?" und "Was willst du denn damit machen?" nicht beantworten. Auf die Frage nach dem "Warum?" kam die Antwort "Weil die xy aus meiner Klasse jetzt eines bekommen hat!".


    Derzeit ist geplant ein Smartphone vom Konfirmationsgeld zu kaufen - also in ca. 4 bis 5 Jahren. Ob ich mich früher erweichen lasse, werden wir sehen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • werden nach und nach Tablets für den Unterricht angeschafft.

    Das finde ich nicht schlecht. Werden damit dann die Schulbücher auch "ersetzt", so dass der Rucksack leichter wird? Für viele Bücher kann man ja eine Tablet-Version bekommen, leider noch nicht für alle.

  • Dindymene, 5.Klässler sind doch meist erst 10 bei der Umschulung?


    Aber ich finde viele deiner Argumente gut und nachvollziehbar. Fürchte aber auch, dass im Alltag die Aufsicht das gar nicht regulieren kann.
    Ich bin sehr gespannt,wie es an der Schule meines Großen (wechselt jetzt in die 5te) sein wird.
    Ich würde mir ein Handyverbot in den Pausen der Jüngeren wünschen. Eine Medienerziehung gibt es wohl, die soll vermutich von der 7ten auf die 6te Klasse vorgezogen werden.

  • Ich weiß gar nicht genau, wie es an der Grundschule meiner Tochter geregelt ist. Ich denke, während der Schulzeit am Vormittag wird es verboten sein, ich hab noch nix von Handys als Pausenbeschäftigung gehört; die Mädels spielen immer noch intensiv Rollenspiele (3. Klasse).


    Es gibt vereinzelt Kinder mit den abgelegten Smartphones ihrer Eltern, viele Kinder nutzen Handys, also die schlichten Telefonierdinger, weil das am Nachmittag (in Ganztag) schon mal wichtig und sinnvoll ist. Für den Schulweg und auch für gern genommene Spontanverabredungen und Abstimmungen mit den Eltern. Der Hort sieht es nicht gern, wenn das über das Schultelefon läuft.

  • Hier geht die Grundschule ja etwas länger, also so ca bis 6. Klasse. Hier werden alle elektrischen Gerät zu Beginn des Unterrichts eingesammelt, kommen in eine Kiste in den Schulsafe. Am Ende des Tages werden sie wieder ausgeteilt.
    In der Pause gibt es die Geräte nur auf Anfrage.


  • Hier geht die Grundschule bis zur sechsten Klasse inclusive. Und natürlich dürfen die Kinder Handys mit zur Schule bringen. Meine Tochter nimmt ihr Handy (ein ganz einfaches, ohne Internet und Apps) auch mit. Aber: die Benutzung der Handys in der Schule und auf dem Gelände ist untersagt. Eben weil bereits Unfug damit getrieben wurde, obwohl (!) über diese Gefahren im Unterricht gesprochen wurde.


    Und ehrlich: in der Pause Musik hören? Mit Ohrstöpseln? Uhrzeit sehen? Es gibt in der Schule genug Uhren.

  • Hier geht die Grundschule ja etwas länger, also so ca bis 6. Klasse. Hier werden alle elektrischen Gerät zu Beginn des Unterrichts eingesammelt, kommen in eine Kiste in den Schulsafe. Am Ende des Tages werden sie wieder ausgeteilt.
    In der Pause gibt es die Geräte nur auf Anfrage.


    #super Das finde ich wirklich super!


    Ich finde, Smartphones und Schule passen wirklich nicht zusammen. Medieerziehung kann und muss anders erfolgen.

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

  • am Gymnasium meiner Tochter dürfen die Handys auf dem Schulgelände nicht benutzt werden, auch nicht in den Pausen, auf dem Flur etc. Meine Tochter schließt es meist gleich morgens in ihren Spind und holt es dann vor dem Gehen wieder raus. So kommt sie auch nicht in Versuchung ;)
    Wenn etwas ist, dürfen sie selbstverständlich im Sekretariat telefonieren.


    Ausnahmen gibt es, wenn ein Lehrer es für ein bestimmtes Projekt erlaubt - da kann so ein Smartphone ja schon auch nützlich sein. Auch im Rahmen der Medienerziehung machen sie manchmal etwas damit - das wird dann aber Angekündigt.


    Ich finde das gut so, denn es bleibt noch genug Zeit, mit den Dingern zu spielen und in der Schule finde ich es eher hinderlich. Im Labor schließe ich mein Handy übrigens auch meist in meinen Spind und tue es nicht in die Schublade - denn dann ist einfach die Versuchung da, mal kurz draufzuschauen, nur "mal schnell" etwas zu checken etc.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Das finde ich nicht schlecht. Werden damit dann die Schulbücher auch "ersetzt", so dass der Rucksack leichter wird? Für viele Bücher kann man ja eine Tablet-Version bekommen, leider noch nicht für alle.


    So schnell schießen die Preußen nicht :D .
    Erstmal werden die Teile nur in bestimmten Unterrichtsfächern eingesetzt. Es ist nicht möglich für jeden Schüler eines anzuschaffen und mit nach Hause bekommen die Kinder die Tablets sicher nicht - also gehe ich nicht von einer Gewichtsersparnis im Ranzen aus.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)