Frage zur Schlaganfall-Behandlung

Hat er schon eine Pflegestufe beantragt? Mein Schwiegervater finanziert von dem Geld die Pflegekraft.

Obwohl... Wenn ich nochmal lese, ist er selbst ja gar nicht pflegebedürftig, richtig? Ich weiß nicht, ob es dann eine Pflegestufe oder eine Haushaltshilfe gibt. Was sagt denn die Kasse?

Von der kk kann er pflegehilsmittel bekommen. Wenn er keine pflegestufe bekommt wird er sonst wenig hilfe kriegen, Haushaltshilfe ist keine leistung der kk

Ich würde einfach noch einmal bei der KK anrufen. Mein Opa hat nach seinem Schlaganfall Ergotherapie, Logopädie und Krankengymnastik bekommen nachdem er aus der Rhea kam.
Könnt ihr den Hausarzt sonst evtl ansprechern. Er ist ja noch jung. Das geht so doch nicht!

Marit, die therapien helfen aber nicht bei der haushaltsführung und der versorgung der mutter, aber das scheint hier das problem zu sein. Sich selbst kann er ja versorgen.

Zitat von janos

Marit, die therapien helfen aber nicht bei der haushaltsführung und der versorgung der mutter, aber das scheint hier das problem zu sein. Sich selbst kann er ja versorgen.

Ich hatte es so verstanden, dass die 80jährige Mutter es übernimmt, ihm (z.B. im Haushalt) zu helfen.

Zitat von Marit

Ich würde einfach noch einmal bei der KK anrufen. Mein Opa hat nach seinem Schlaganfall Ergotherapie, Logopädie und Krankengymnastik bekommen nachdem er aus der Rhea kam.
Könnt ihr den Hausarzt sonst evtl ansprechern. Er ist ja noch jung. Das geht so doch nicht!

Puhhhh, das möcht ich unterschreiben.

Ich hab das ja letztes Jahr erlebt, auf der Stroke Unit (zum Glück hatte ich letztendlich keinen Schlaganfall) und da werden (leider) junge Patienten (und 48 ist durchaus sehr jung, vergleichsweise) ganz anders behandelt als ältere.

Zur Not den Hausarzt wechseln, wenn der sehr wenig engagiert ist.

Wenn man niemanden in der Verwandtschaft und Bekanntschaft hat, der einem hilft, ist man vollkommen aufgeschmissen, wenn man selbt nicht die Kapazitäten hat sich zu kümmern.

So hatte ich das auch verstanden. Und um später wieder ins Berufsleben einzusteigen bzw. sein Haushalt selbstständig führen zu können braucht es doch mehr Förderung/Therapie als ein Gehstock und ein bißchen Physio.

Vllt. noch mal den sozialen Dienst des KH oder der Reha kontaktieren und nachdrücklich mehr Hilfe einfordern? Es gibt mW auch noch Kurzzeitpflege, Pflegestufe ist eine längerfristige Einordnung, dauert ja auch, bis das durch ist. Aber für die unmittelbare Zeit nach der Entlassung, wo Patienten ja recht häufig noch schlechter beieinander und nach wie vor auf dem Wege der Besserung sind, gibt es Kurzzeitpflege.
Kommt er mit dem Gehstock denn klar? Wäre ein Rollator nicht sinnvoller?

Rollatoren sind nicht gut bei Schlaganfall-Patienten. Wenn er mit einem Stock zurechtkommt, ist das besser. Zumal häufig ein Arm nicht richtig zu gebrauchen ist. Aber das nur nebenbei.

Ich würde auch den Arzt noch mal ins Gebet nehmen und den sozialen Dienst des Krankenhauses und Pflegestufe beantragen (die zahlen ab Antragstellung nach, also lieber früher als später).

Je frischer der Schlaganfall ist, desto mehr lässt sich wiedererlernen!

Scheiße, dass man um alles kämpfen muss und nicht mal Hinweise bekommt. Immer das gleiche

Meldet euch bei einem Behindertenverein, die bieten auch Beratung an

(Lebenshilfe etc.)

Alles Gute!

Dingsda

Das mit der Pflegestufe könnt ihr vergessen. Die gibt es wirklich nur wenn man selbst keine Körperpflege mehr betreiben kann. Haushaltshilfe o.ä. müssen selber bezahlt werden. Ggf. Kann die Mutter ne Pflegestufe beantragen?

Das System ist da echt mehr als unfair. Wir stehen da auch grad vor und es ist zum verrückt werden.

Zitat von Mio

Rollatoren sind nicht gut bei Schlaganfall-Patienten. Wenn er mit einem Stock zurechtkommt, ist das besser. Zumal häufig ein Arm nicht richtig zu gebrauchen ist. Aber das nur nebenbei.

Ich hab das gefragt, weil meine Mutter beispielsweise beides hat. Sie kommt in der Wohnung gut mit Stock klar, aber außerhalb geht es nur damit nicht. Der Stock gibt ihr auf der Straße die größere Sicherheit, um auch außerhalb des häuslichen Umfelds wieder mobiler zu werden (noch dazu aufgrund von Blutverdünner mit der Angst vor Stürzen). Und hilft auch bei Einkäufen sehr, um nicht alles Zeug tragen zu müssen.

Ich arbeite in der Neuro Reha. Das mit den Rollatoren ist individuell verschieden. Manche Patienten kommen gut damit zurecht, andere nicht. Bei uns der Klinik ist die Versorgung nach Entlassung Sache des Hilfsmittelteams. Die überprüfen während der Reha, was def Patient noch braucht,und schicken ggf. ein Sanitätshaus zum Hausbesuch. Dann wird verordnet.: Duschgrife, Hocker, Rollator. Die Therapeuten in der Reha besprechen mit Patienten und Angehörigen welche Therapien noch ambulant oder teilstationär weitergeführt werden sollen und schreiben es so in den Bericht. Der Hausarzt verordnet dann. Es gibt auch ambulante Rehazentren wo verschiedene Therapie Bereiche unter einem Dach abgedeckt sind. Ich kann dir Adressen im Süden nennen.
Der Sozialdienst in der Reha ist ein guter Ansprechpartner.
Ist er denn arbeitsfähig? Da gibt es gute Adressen von Therapeuten, die sich auf die berufliche Wiedereingliederung nach Schlaganfall spezialisiert haben. Auch spezielle Rehazentren für die berufliche Reha.sorry Telegrammstil, da vom Handy.

Ich sach ja, WENN ER DAMIT ZURECHT KOMMT, ist ein Stock besser. Viele, gerade ältere Patienten sind dafür zu wackelig .

Hoffentlich bekommt Dein Freund noch etwas Hilfe. Es sollte für alle diese Dinge einen Wegweiser geben, wo alles drin steht, Adressen, Anlaufstellen, Möglichkeiten. Sowas fehlt. Wieviele Eltern müssen sich für ihre gehandicapten Kinder alles selber in Erfahrung bringen, ich habe das ja auch schon durch. Traurig finde ich das.

Vielleicht gibts in der nähe einen Verein der Beratungen für Schlaganfall
Patienten macht, evtl auch bei ergotherapeuten nachfragen wen die
für Beratung empfehlen können, hier berät z.b die caritas
Evtl doch Pflegestufe beantragen und SBA, da die ganze Sache sich ja
doch noch ziehen wird.
Mama5

Wenn Dein Freund noch berufstätig war, sollte er sich unbedingt bei seiner Rentenversicherung melden. Die haben nämlich wahrscheinlich ein großes Interesse daran, ihn bei der weiteren Reha zu unterstützen.