ab wann Brei?

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  • Hallöle ihr Lieben


    Mariella hatte heute U4. Sie ist heute 3 Monate und 6 Tage alt und bekommt, leider, Aptamil pre. Der KA meinte, ich kann in einem Monat schon mit Brei beginnen. Er würde das sogar empfehlen.


    Wie habt ihr das so gemacht?


    Grüßle Anja

  • Er soll aufhören, Sachen zu empfehlen, für die er nicht ausgebildet ist.


    Ich würde dir empfehlen, auf dein Kind zu schauen, und nicht auf das Alter deines Kindes. Da gibt es ein paar sogenannte Beikostreifezeichen, die da wären


    Das Kind hat seinen Zungenstoßreflex verloren, schiebt also nicht mehr alles mit der Zunge raus
    Das Kind kann mit wenig Hilfe aufrecht sitzen (essen tut man nicht im liegen)
    Das Kind hat Interesse am Essen (das wird schnell fehlinterpretiert. Es gibt ne Zeit, da haben Kinder an allem Interesse, was den Mund von Mama betrifft, auch das Essen. Das ist nicht gleichbedeutend mit "Kind will auch essen")
    Das Kind zeigt Bereitschaft zu kauen
    Es kann greifen und selbständig Dinge in den Mund stecken
    Es zeigt, dass es WIRKLICH vermehrt Hunger hat


    So. Das kann bei einem Kind mit 5 Monaten der Fall sein und beim nächsten Kind mit 7 Monaten. Ist also total kindabhängig.


    Und dann KANN man, MUSS aber nicht mit Brei beginnen. Kinder sind in der Lage von Anfang an stückiges zu Essen. Stichwort Baby-led-weaning, da gibts hier im Forum ergiebige Threads dazu, bitte einfach mal suchen. Es ist auch ne Kombi aus Brei und BLW möglich. Jeder findet da seinen eigenen Weg :)

  • Wir haben mit 4,5 Monaten angefangen dem Kind essen zu geben. Da hatte er aber auch die von Trüffel beschriebenen Beikostzeichen und hat sehr sehr deutlich gemacht, dass er essen möchte. Ich hätte sonst auch gerne länger voll gestillt.

  • Oben ist ja schon sehr gut beschrieben, wie es aussehen muß, wenn Dein Kind reif für mehr als Milch ist. Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Deshalb macht es Sinn individuell auf das Kind zu schauen.


    Noch eine Ergänznung: Wenn das Kind den Brei wieder mit der Zunge herausschiebt ist das der oben beschriebene Zungenstoßreflex. Dann bitte das Füttern einstellen, weil das kind noch unreif dafür ist. Es wird oft damit verwechselt (so war das in meinem Bekanntenkreis), daß das Kind noch lernen müsse zu essen. Das ist nicht so. Du könntest dann nach 1-2 Wochen nochmal etwas anbieten.


    Ich habe aber lieber abgewartet, das war hier stressfreier, bis die Kinder selbst nach dem Essen gegriffen haben. Das war dann auch eindeutig. Bei meiner Tochter schon mit 5 Monaten (sie selbst hat sich von meinem Teller bedient) und den anderen beiden habe ich etwas mit 6 Monaten angeboten (das ging von mir aus). Es waren die ersten Wochen immer Minimengen. Ich habe das zweite und dritte Kind gleich selbst essen lassen.


    Brei in der Flasche ist aus diversen Gründen nicht empfehlenswert.

  • Wir haben ab 5 Monaten angefangen, ab und zu Brei anzubieten, bis dann tatsächlich nennenswerte Mengen gegessen wurden, hat es aber mehrere Wochen gedauert. Ich fand das aber absolut ok, man muss halt schauen, wie es passt. Das Mahlzeitenersetzen wird ja eher als veraltet angesehen, bei unserem zwiemilchernährten Kind hat es sich aber von selbst so ergeben, irgendwann wird halt soviel Brei gegessen, dass die Flasche danach nicht mehr interessant ist. Trotzdem sollte man damit rechnen, dass Milch im ersten Jahr Hauptnahrungsmittel oder zumindest sehr wichtig bleibt.

  • Noch eine Ergänznung: Wenn das Kind den Brei wieder mit der Zunge herausschiebt ist das der oben beschriebene Zungenstoßreflex. Dann bitte das Füttern einstellen, weil das kind noch unreif dafür ist. Es wird oft damit verwechselt (so war das in meinem Bekanntenkreis), daß das Kind noch lernen müsse zu essen. Das ist nicht so. Du könntest dann nach 1-2 Wochen nochmal etwas anbieten.


    Ich habe aber lieber abgewartet, das war hier stressfreier, bis die Kinder selbst nach dem Essen gegriffen haben.



    Ih stimme Dir ja der Sache nach zu, finde es aber immer etwas merkwürdig, wenn der Eindruck erweckt wird, als sei es bei Brei im Gegensatz zu Fingerfood kaum möglich, zu erkennen ob das Kind will oder nicht. Mein Sohnemann hat seinen Mund aufgesperrt und aufgeregt gekreischt, wenn es an die ersten Breimahlzeiten ging. Da brauchte ich keine Beikostreifetheorien zu studieren, um abzuchecken, dass ich ihn nicht zwangsernähre. ;)

  • Nicht zu verwechseln mit dem Rausschieben des Breis wegen Überenthusiasmus und Experiementierfreude. :D


    Die immer früheren Beikostempfehlungen kommen mWn daher, dass man optimaler Weise damit beginnen soll, während noch gestillt wird - wegen der Allergieprävention. Da immer früher abgestillt wird, wird auch die Beikost immer früher empfohlen - und umgekehrt.


    Macht ja auch Sinn, am Ende kommt das sonst nicht bei allen Eltern an, und irgendwer vergisst seinem Kind feste Nahrung zu geben. #warte #angst


    Ich wollte übrigens fingerfooden, aber Dechslein hat das nur frustriert und er hat von Anfang an Unmengen an Brei verlangt. (Also vom Anfang der Beikost, nicht frisch nach dem Schlüpfen *kicher*)
    Ich glaub schwierig wird es erst, wenn das Kind länger keine Lust auf feste Nahrung hat als die Eltern Flasche/Brust geben wollen.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • @ Extrauterine: Ja, natürlich geht es auch das zu kombinieren! Das schrieb Trüffel ja schon... Billibob, einfach ausprobieren!

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Brei in der Flasche kommt hier nich in die Tüte ;)
    Grundsätzlich schau ich individuell auf die Kleene. Nur die Aussage, da sie Pre bekommt soll/kann sie auch bei Zeiten Brei bekommen.


    Ich werd mich mal ins Thema BLW einlesen

  • Bei unserem Kleinen war das Interesse für andere Nahrung als Milch irgendwann (mit ca. 8-9 Monaten) sehr deutlich, er hat sich einfach etwas geschnappt, daran rumgelutscht und gekaut. Gezielte Angebote hatten wir ihm zuvor nicht gemacht. Zu Anfang wurden nur winzige Nahrungsmengen geschluckt, doch das änderte sich allmählich. Wir hatten ohnehin nicht vor, irgendwelche Mahlzeiten zu ersetzen, deshalb hat es für uns so gut gepasst zu warten, bis sich das von alleine einstellte.

  • Ein sehr eindeutiges zeichen ist wohl auch, wenn das baby sich selbst drehen kann, weil das wohl mit der fähigkeit verknüpft ist, dinge im mund hin und herzuschieben, mit der zunge.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde dir empfehlen, auf dein Kind zu schauen, und nicht auf das Alter deines Kindes. Da gibt es ein paar sogenannte Beikostreifezeichen, die da wären


    Das kann von Kind zu Kind extrem unterschiedlich sein. Mein großer war ewig spät dran und hat im Grunde erst mit über einem Jahr mal vorsichtig probiert.
    Mein Kleiner saß mit knapp 4 Monaten schon stabil auf meinem Schoß, robbte da auch schon, drehte sich sogar schon eine ganze Weile. Und er gierte nach allem, was ich in meinen Mund schob. Mit Schlag viel Monaten habe ich ihn dann eine Kartoffel zum zermatschen gegeben. Nun ja. Nö. Er zermatschte nicht, er inhalierte sie und noch eine und noch eine. Er war soweit. Wobei er immer nur das gegegessen hat, was er selber essen konnte. Füttern ließ er sich nie. (das kam dann mit knapp vier dass er das superobertoll fand ^^ )
    Insofern: Anbieten und akzeptieren, wenn es eben noch zu früh ist.


    Was ich extrem spannend fand: in der Beikostphase hat er auch gleichzeitig erheblich mehr gestillt. Meine Hebamme meinte, das würde die Verdauung unterstützen.

  • Bzgl. Des Drehens kenne ich die Aussage, halte sie aber für kein gutes "Zeichen". Meine Kinder haben sich mit 3 Monaten gedreht, waren aber definitiv nicht beikostreif (und ähnliches beobachte ich auch in meinen Babykursen). Und ich finde das "aufrecht sein" beim essen SEHR wichtig, und ein Kind das halbwegs sitzen kann, kann sich meistens schon lange drehen.

  • Wie Brei!? Du warst doch mit mir zusammen schwanger, dein Baby etwa so alt wie meines - wie kann dein Kinderarzt da schon von Brei reden? Das ist doch noch sooo lange hin ... #kreischen
    Ok, ich weiß, am Thema vorbei...


    Ich werd abwarten, bis eindeutige Beikostzeichen zu erkennen sind. Vorher gibts hier nix #tuppern
    Die U4 hatten wir letzte Woche, der KiA hat genau nix zu Ernährung gesagt, weder wie es derzeit ist, noch ab wann Beikost. Aber vielleicht hat ihn ja die Stoffwindel zu sehr verwirrt #lol

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich will auch nochmal betonen, dass ein Kinderarzt KEINE Fachperson für Kinderernährung ist. Also NICHT für präventive Beratung. Das ist kompetenzüberschreitend.

    • Offizieller Beitrag

    bin auch fürs: schau aufs kind.
    der große war soo dermaßen scharf aufs essen, was sich bis heute nicht geändert hat, aß zum ersten mal mit knapp 4 1/2 monaten (nein er saß nicht richtig frei, krabbelte noch nicht, sich drehen ging mal aber auch mal nicht, aber er zeigte überdeutlich interesse an essen) seinen ersten brei, dann auch direkt ein ganzes (kleines) gläschen im nu weggeputzt.
    der kleine (motorisch sehr fit) hat erst mit fast sieben monaten ein löffelchen zucchini!! probiert, davon aber eine mörderverstopfung bekommen, daher paar wochen wieder nur gestillt.
    die aussage, wenn pre dann eher brei versteh ich auch nicht.

  • Kinderarzt is eh so ein athema für sich......er is auch nichnsomder Hebammenfreund bzw dem was die Hebammen den Müttern raten. Muss mal gucken, ob ich doch noch nen anderen finde.


    Damals bei meinen Zwillingen hab ich mir viel reinquatschen lassen....da war ich noch sehr jung....vor 18 Jahren.
    Bei Mariella möchte ich nich alles nach statisti und tabelle und soweiter machen sondern so woe sie es kann und braucht und ich bin soooooooo froh, dass mein Partner das auch so sieht wie ich und uns auch sonst keiner reinredet


    Ja Kontexfrei es geht echt viel zu schnell *heul*


    Bin mal gespannt, wie es sich mit ihr und dem Essen entwickelt. Sie is jetzt schon sehr neugierig und schaut uns beim essen und kauen zu und sabbert vor sich hin