Schlafrhythmus angewöhnen oder einfach laufen lassen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,
    ich hätte gerne Eure Meinung, ob (und wie) ich unserem 11 Monate altem Sohn einen Schlafrhythmus angewöhnen soll, oder nicht.


    Ich frage das im Hinblick auf die bald anstehende stundenweise Fremdbetreuung - ab September wird die Oma 3-4h auf ihn aufpassen, ab November halbtags Kita (ich muss leider wieder arbeiten).


    Momentan wird er noch sehr viel gestillt und bevorzugt auch die Brust zum Einschlafen, kann aber auch ohne (z.B. im Kinderwagen oder Auto, in Papas Arm, manchmal auch einfach so).
    Geschlafen wird im Familienbett, Kinderbett ist eine große Ausnahme /und wenn, dann tags).
    V.a. beim Wiederaufwachen (nachts) braucht er kurzen Brustkontakt zum Wiedereinschlafen. Das ist auch okay, an der Stillsituation will ich nichts ändern.


    Etwas schwierig finde ich zunehmend seinen kaum vorhandenen Schlafrhythmus:


    Wenn er kann, schläft er morgens bis 9 oder 10. Zwischen 11 und 14Uhr macht er ein Schläfchen, das kommt darauf an wo wir gerade sind, was wir machen. Irgendwann zwischen 15 und 17 Uhr noch ein Schläfchen, manchmal gene 18/19Uhr nochmal.
    Oft schläft er zwischendurch im Auto 'ne Runde.
    Abends schläft er zwischen 19 und 23Uhr, wacht aber spätestens nach 1,5h (meist eher) und ab da immer mal wieder auf, um zu gucken, ob wir noch da sind. D.h. liege ich neben ihm, kurz andocken oder streicheln, weiter schlafen. Bin ich nicht da, großes Geschrei.


    In Schulzeiten (er hat zwei große Brüder) sieht es wieder anders aus, da muss ich ihn um 7 aus dem Bett holen, dafür schläft er dann oft halb 8 wieder im Auto, manchmal für 2h, manchmal nicht und entsprechend wirr werden dann die Tagesschläfchen.


    Ich muss dazu sagen, daß unserer eigener Tagesrhythmus auch unregelmäßig ist (außer Aufstehen und ins Bett gehen), also es gibt Tage, an denen wir viel daheim sind, Tage an denen ständig ein Kind irgendwohin gebracht werden muss oder wir anderweitig unterwegs sind, Abende wo wir Familie besuchen usw.


    Einen festen Rhythmus für ihn einzuführen, würde uns also auch etwas einschränken, daher will es wohlüberlegt sein.


    Meine Wünsche wären:
    1., daß er abends spätestens ab 21Uhr, am liebsten immer zu einer ähnlichen Zeit, schläft, damit ich auch mal 2-3h z.B. einen Film schauen kann.
    2., daß er tags ohne zu leiden ohne Brust in seinem Bettchen schläft, damit ich weiß, daß ich ihn ohne Gewissensbisse bei der Oma lassen kann


    Bißchen lang geworden, sorry für's schwafeln ;)


    LG Seda

  • Ich würde nicht groß daran drehen, höchstens ein klein wenig steuernd einwirken ;) , vor allem, weil es sich eh wieder ändert und die KiTa Betreuung ab November ja einen Rhythmus vorgeben wird. Der Oma würde ich einfach den Kinderwagen mitgeben, wenn er darin gut schläft. Das ist doch total flexibel und man kann dann mit dem schlafenden Kind überall hin.


    Meine Große war ab 1 Jahr in der KiTa und auch dort habe ich anfangs den Jogger mitgegeben. Sie brauchte anfangs noch ein Vormittagsschläfchen und so konnten sie sie mit raus nehmen und auch als sie anfing nur Mittags mit den anderen zu schlafen, hat sie anfangs im Jogger geschlafen, weil sie auf der Matratze geweint hat. Sie haben sie immer erst auf die Matratze gelegt und wenn es nicht ging in den Jogger, der dann aber nur noch kurz geschuckelt werden musste. Relativ bald konnte der Jogger zu Hause bleiben. Bei meiner Kleinen wird es jetzt (im September) wohl ähnlich laufen.


    Schau doch einfach mal, wie viel Schlaf er über den Tag verteilt braucht und wie viel Zeit am Abend nach dem letzten Schläfchen vergangen sein sollte, damit er gut einschläft. Dann kannst du vielleicht auch vorsichtig etwas drehen. Wenn du bestimmte Dinge ohnehin nicht ändern kannst, weil er z.B. im Auto einschläft, wenn du die Großen Fahren musst, ist es müßig sich über den Rhythmus zu viele Gedanken zu machen.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Über die Situation mit Oma würde ich mir keine Gedanken machen. Anderer Mensch, anderes verhalten. War bei uns überhaupt kein Problem.


    Ansonsten kannst du am Licht drehen. Also wenn langsam die Zeit kommt, wo er abends schlafen soll, auf keinen Fall Bildschirm oder Fernseher an, wenn möglich Licht dämmen und nur rotes Licht verwenden, auf keinen Fall blaues. Und wm er morgens noch schlafen soll, möglichst dunkel halten, also rollo runter wenn's geht.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Hier hatten wir ein ähnliches Problem - zuhause nicht wirklich einen festen Rhythmus und Einschlafen beim Stillen, bei Papa/Tante/Oma aber auch anders. Ich hab es dann bei der Tagesmutter einfach riskiert und siehe da: Es hat zwar (nur) 8 Wochen gedauert, aber der Zwerg hat sich einfach angepasst, hier zuhause behielt er seine Gewohnheiten bei. Darum bin ich für den unmittelbar anstehenden Wechsel in die KiTa auch recht zuversichtlich. Ich bin mir mittlerweile recht sicher, dass die Würmer sowas viel besser hinkriegen, wenn Mama es ihnen einfach zutraut ;)


    Edit: Was Anderes ist es natürlich, wenn du es zuhause gerne anders hättest! Dann schließe ich mich den Vorrednerinnen an.

  • Vielen Dank,
    dann versuche ich einfach mal der Oma und ihm und der Kita zuzutrauen, daß sie das dann schon regeln und lass es jetzt erstmal wie es ist.
    Ich werde mal drauf achten, ob es etwas bringt, ihn ab nahcmittags nicht mehr einschlafen zu lassen, was das abends einschlafen angeht, denn das wäre schon nett.
    Jetzt kann ich aber die Kommentare von wegen "Du musst ihm endlich einen Rhythmus angewöhnen" wieder besser ignorieren :)
    LG Seda

  • Das mit der Betreuung würde mir inzwischen keinen Kopf mehr machen.
    Beide Kinder sind mit einem Jahr zur Tagesmutter, haben da beide noch viel gestillt, und es war überhaupt kein Problem, dass sie dort "normal" gegessen und zusammen mit den anderen Kindern Nickerchen gemacht haben.


    Wenn Du abends mal kindfrei haben willst, wäre es sicher sinnvoll, morgens regelmäßig früher zu wecken, und tagsüber zu schauen, dass er die letzten vier Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr schläft.

  • Wir haben den Schlafrhythmus unseres Kleinen nicht konditioniert. Es stellte sich irgendwann von alleine ein recht regelmäßiger Nachtschlafrhythmus ein (Beginn variiert in überschaubarem Zeitfenster, Dauer 9-10 Stunden). Tagsüber schläft der Kleine abhängig davon, was so los ist, mal gar nicht, mal 1-2 Stunden in unterschiedlichsten Zeitfenstern. Vor diesem Hintergrund würde ich die neue Betreuungssituation auf mich zukommen lassen und jetzt nicht intervenieren.

  • Meinst Du damit mich?
    Also morgens etwas früher aufstehen, und nicht noch um 17h ein Nickerchen machen lassen, ist für mich von "Konditionieren" meilenweit entfernt. Das läuft unter Schlafhygiene, und es sind Ratschläge, die ich so ähnlich auch einem Erwachsenen geben würde.
    Genauso wie wir im Kindergarten abgesprochen haben, dass unsere Große unter normalen Umständen keinen Mittagsschlaf mehr macht, weil sie sonst abends nicht vor 22h schläft (und wenn sie mittags schläft den ganzen Nachmittag quäkig ist).
    Konditionieren bedeutet, einen unabhängigen Reiz mit einem abhängigen zu verbinden. Also z.B. den Klang einer Spieluhr mit "Schlafengehen".