Schnuller versus Finger

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  • Hallo,


    ich hab vor kurzem meine erste Tocheter zur Welt gebracht :-), vor nicht ganz 3 Wochen.
    Sie ist insgesamt ein sehr süßes Mädchen, sagt die frisch gebackene Mutter ;-), und auch relativ Pflegeleicht.


    Aber eine Frage hab ich nun doch, wo ich um erue Hilfe/Idenn,... bitten würde.


    Sie hat eigentlich von Geburt an ihre eigene Hand/Daumen zum nuckeln verwendet, nun haben ich mir aber zusätzlich angewöhnt wenn sie unruhig ist, schreit, ... ihr meinen kl. Finger als beruhigung in den Mund zu stecken, der wird dann auch gerne angenommen. Teilweise kann sie damit dann auch gut einschlafen.
    Nun wird sie doch von Tag zu Tag etwas wacher, damit auch Zeitweise unruhiger- auch wenn es immer noch relativ kurze Phasen sind- und damit nimmt auch die Häufigkeit wo mein Finger in Einsatz kommt zu.


    Es stellt sich für mich nun die Frage- doch eher bald den Schnuller einführen- oder ist der Finger okay?
    Wenn sie mal Schläft, sich beruhigt hat, habe ich nicht das Gefühl, dass sie noch ein gr. Saugbedürfnis hat, aber bis dahin Hilft der Finger schon gut.


    Ich stille sie voll, aber die Brust will sie meistens in solchen Situationen nicht. Es kommt noch dazu, dass ich ein Stillhütchen verwende, gerne aber wieder auf ohne umsteigen möchte, und mir daher auch gedanken mache, wegen einer Saugverwirrung.



    Vielen Dank fürs lese, ich hoffe ihr könnt mir die ein odere andere Anregung, Tipp geben.


    lg


    P.S. Ich hoffe ich hab mich halbwegs klar ausgedrückt.

  • Ich hab hier sowohl ein Schnuller-, als auch ein Daumenlutschkind. Es hat beides so seine Vor- und Nachteile.


    Die Große ist ein Daumenkind seit sie etwa 3 Monate alt war. Schnulli hat sie konsequent verweigert, unseren kleinen Finger wollte sie auch nicht. Daumenlutschen ist sehr selbstbestimmt, der geht nicht verloren, is immer dabei, man muss ihn nachts nicht suchen. Aber inzwischen find ichs teils echt eklig. Der Daumen ist immer nass, der Pulliärmel auch, ihre Hände riechen immer nach Spucke. Zudem hat sie inzwischen einen recht heftig lutschoffenen Biss und kann kaum noch richtig abbeißen.


    Der Kleine wollte anfangs auch keinen Schnulli, Daumen auch nicht. Er hat etwa ein halbes Jahr lang bei uns am kleinen Finger genuckelt, bis seine Große Schwester mal nen Schnulli entdeckte und ihn dem ningeligen Baby in den Mund steckte. Ab da war er Schnullifan. Doof ist, dass man immer irgendwo einen rumliegen oder einstecken haben sollte. DAS hat uns echt schon manchmal Nerven und ihn unnötiges Geschrei gekostet. Aber es ist wesentlich sauberer. Und entweder ich reglementiere (was natürlich alles andere als selbstbestimmt ist) oder ich hab nen dauerschnullerndes Kind. Ist zumindest bei uns so. Schnulli gibts im Bett und bei groooooßer Unzufriedenheit, die sich nicht anders lösen lässt, sonst nicht. Zähne hat er noch nicht soviele, da kann ich zu Fehlstellungen wegen Schnulligebrauch noch nix sagen. Da streiten sich aber auch de Gelehrten. Es gibt Daumenkinder ohne lutschoffenen Biss und es gibt Schnullikinder mit und umgekehrt.


    Beide Kinder haben es nicht geschafft bei mir nur zu nuckeln ohne einen erneuten MSR auszulösen und sind sowieso förmlich in Milch ertrunken. Fanden beide total doof. Nuckeln an sich wollten sie aber trotzdem.


    Ich würde ihr weiterhin den kleinen Finger anbieten, wenn du grad nicht greifbar bist, hat sie immernoch ihren Daumen. Sie ist ja noch sehr klein, bei der Saugverwirrung scheiden sich die Geister. Ich würde mit Schnullieinführung warten, bis sie etwa 8 Wochen ist, dann umgehst du das Thema und kannst ihr dann einfach mal nen Schnuller anbieten. Wenn sie den nimmt, ok, wenn nicht, auch gut, dann würd ichs wohl zähneknirschend beim Daumen belassen und ggf. später nochmal versuchen.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix ()

  • Mein Großer hat außer meiner Brust nienicht irgendwas anderes zum nuckeln genommen. Ich dachte immer, was haben denn alle mit ihren Schnullis, wäre aber bei Autofahrten z.B. froh gewesen er hätte mal einen genommen.
    Beim Baby wars so, dass er von Anfang an viel schrie, schon im Krankenhaus nach der Geburt beim wickeln, da wollte ich aber noch keinen Schnuller geben, dachte eh nicht daran, dass er den nehmen würde.
    Als wir dann daheim waren und mein Mann beim wickeln hab ich Bauklötze gestaunt als das Kind friedlich schnullernd auf dem Wickeltisch lag. Neuerdings schläft er auch einfach liegend und schnullernd ein - der Große schlief NUR im Tragetuch.
    Für mich ist der Schnuller ein Segen, soviel Finger könnte ich gar nicht hinhalten. Saugverwirrung war nie ein Thema. Zwecks Zahnfehlstellung kann ich natürlich noch nichts sagen.

    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)



    #pro #contra

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte von mir selber berichten, was aber definitiv nicht die Regel ist.
    Ich hab keinen Schnuller genommen und immer meine Finger. Leider nicht den Daumen, sondern Ring- und Mittelfinger gleichzeitig in den Mund genomen, dabei die Hand aber umgedreht mit Handfläche nach oben. (Eine Drehung im Handgelenk, die fast keiner nachmachen kann. ;-))So hab ich richtig genuckelt und das Saugbedüfrnis gestillt.
    Ich hab 3 Ops hinter mir, da ich mir damit den Kiefer völlig verbogen hab.
    Dazu kam kein einziger Milchzahn allein, alle mussten gezogen werden.
    Der schiefe Kiefer ist bis zur Nase hin, vor 2 Jahren musste ich da auch was operieren lassen.
    Ich hab von der Grundschule an bis zum Abi Zahnspangen getragen... alles was da so geht irgendwie.
    Ich hab bis heute echt Angst vorm Zahnarzt.
    Und grade sind meine Zähne leider bis heute nicht. Akzeptabel würd ich sagen.


    Der Rest meiner Familie hat normale Zähne, leichten Überbiss teilweise, aber nichts was behandlungswert wäre. Es kam tatsächlich von meiner dämlichen Art an den Fingern zu nuckeln.


    Sicher ein krasser Fall und nicht die Regel! Aber daher bekommt mein Sohn den Schnuller, ich bin gänzlich gegen die Finger im Mund zum Saugen, den sowas krasses passiert damit nicht.

  • meine beiden großen haben an gar nix außer meiner brust genuckelt (und an der auch nur zum trinken). der dritte hat so mit drei, vier monaten begonnen, an mittel- und ringfinger zu nuckeln, allerdings ohne die von runa beschriebene drehung ;) . ich hatte sofort ein schlechtes gewissen- schließlich hatten die ersten beiden keine nuckelei zum selbsttrösten nötig, also fehlte dem dritten wohl was?- und befürchtete auch schlimmes für die zähne. nach wenigen monaten, vor dem ersten zahn, stellte er das nuckeln aber von selbst wieder ein. und seine milchzähne sind auch wunderschön und grade.
    ich selbst habe als baby wohl relativ lang zum einschlafen am daumen gelutscht und brauchte nie eine zahnspange.
    meine kinder bekamen bisher außer dem ersten (der ihn vehement verschmäht hat) gar nicht erst einen schnuller angeboten, ich finde schnullernde kinder- MEIN PERSÖNLICHES EMPFINDEN, NICHTS WEITER!- einen irgendwie unnatürlichen anblick.
    hätte ich ein kind, das weder im arm noch an der brust einschläft, dafür aber mit schnuller, würde ich vermutlich anders denken #weissnicht

  • Meiner Großen brauchte ich nie mit einem Schnuller ankommen, sie hat auch weder den Daumen oder sonst etwas genommen. Dafür hat sie dauergestillt, was mich manchmal echt an meine Grenzen brachte.


    Die Kleine hatte auch ein enormes Saugebedürfnis, wobei sie jedesmal sauer wurde, wenn ich ihr die Brust gab und dann Milch kam, obwohl sie nur nuckeln wollte. Anfangs haben wir uns auch mit dem kleinen Finger beholfen. Dies wurde nur irgendwann etwas unhandlich, wenn sie gleichzeitig getragen wurde. Daraufhin habe ich ihr (zugegebenermaßen schweren Herzens) den Schnuller angeboten. Und ganz ehrlich? Es hat uns den Alltag enorm erleichtert.


    Mit einer Saugverwirrung hatten wir keine Probleme.


    Ich selbst habe als Baby/Kind an meiner Unterlippe genuckelt. Ich hatte dadurch oft eine entzündete Lippe und bis heute auch eine leichte Zahnfehlstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von Meerkat ()

  • Mein großer hat damals im Krankenhaus schon einen Schnuller bekommen, da war er zwei Tage alt. Erst dachte ich: "Muss das denn sein??!" aber hinterher war ich froh, weil ich selber total lange am Daumen genuckelt habe und das sich gar nicht mehr richten ließ, meine Zähne sind immer noch schief...


    Probleme mit Saugverwirrung hatten wir gar nicht. Ist aber auch, je nach Quelle, umstritten, ob es das überhaupt gibt...


    Als er so 1,5 oder 2 Jahre alt war, habe ich den Schnuller aufs Bett beschränkt, das hat gut geklappt. Wenn er ihn tagsüber brauchte, musste er zum Bett gehen, hat kurz genuckelt, aber dann war das spielen wieder interessanter. Unterwegs gab es irgendwann einfach keinen mehr...


    Die kleine hat in Anfang an gar nicht genuckelt, manchmal hätte ich es mir gewünscht, dass sie mal einen Schnuller nimmt, aber sie wollte das nicht. Allerdings auch keinen Daumen. Auch beim stillen hat sie nicht genuckelt, sondern getrunken und wenn sie fertig war, war es gut...

  • Meine Mädchen wollten beide nur kurzeitig einen Schnuller (die ersten 1-4 Wochen vielleicht), dann war Schluss. Die Erstgeborene hat immer an meiner Brust geschlafen, durfte aber nicht nuckeln, weil ich immer wund war und bei der Zweitgeborenen:
    Sie suchte ganz schnell immer ein Tuch, das war beim Kopfkissen und musste es nah an ihrer Nase haben.
    Zur Beruhigung nahm sie anfangs meinen Zeigefinger, bis ihr eigener Daum den Mund fand und da ist er heute noch viel (jetzt3 Jahre alt).


    Ich habe selbst viel und lange genuckelt. Es sieht knuffig und süß aus und ich würde es auch wieder so machen, obwohl meine Lütte jetzt schon (so wie ich, schiefe Zähne hat, also einen Überbiss hat und ich mir Gedanken mache, wie lange das mit dem Nuckeln noch anhalten wird.
    Sie hat ein lieblings Schnuffeltuch, das immer mit muss, jetzt im Urlaub hat sie es nur zur Nacht gebraucht, aber wenn sie müde ist, landet der Daumen immer wieder im Mund.
    Ich bekam so eine Tinktur auf dem Daumen, mahnende und abwertende Kommentate, was mich alles nicht davon abgehalten hat.
    Ich weiß noch nicht, wie es weiter geht. Von Schnullern halte ich nicht so viel, hätte es aber akzeptiert, wenn die Mädels sie denn gewollt hätten.

  • meine tochter wollte keinen schnuller. hat ihn immer rausgesucht. mit 6 monate hat sie ihren daumen entdeckt.in kombination mit ihrem schnuffelnbär.ich hab selbst seeeeehr lange am daumen gelutscht.hatte keine probleme mit den zähnen.
    ich wollte auch nicht -wie bekannten-dem daumen immer aus dem mund wegnehmen,abtrocknen,usw.ich weiss nicht,was ich bei einem hypothetische weiteres kind machen würde.meine Tochter wird ständig darauf eigesproche (negativ)-ich verteidige sie immer dabei.und ich machet mir manchmal sorgen um ihren biss...aber das war nicht deine frage!also sie hat nie wirklich intensiv an unsere finger gelutscht.daher kommt ihre daumenleidenschaft wahrscheinlich nicht!

    Bitte entschuldigt die Schreibfehler - Deutsch ist nicht meine Muttersprache

  • Mein Große hat die ersten drei Lebensjahre am Daumen gelutscht - sogar auf einem Ultraschallbild hat sie schon den Daumen genommen. Alle Versuche, ihr einen Schnuller anzugewohnen, gingen fehl: Sie erbrach größere Mengen Muttermilch (sie war sowieso ein Speikind). Teilweise hat sie so intensiv Daumen genuckelt, dass der Daumen Dennoch hat sie keinen Zahnfehler im Gegensatz zu ihrer gleichaltrigen Cousine, die den Schnuller genommen hat.


    Der Hauptnachteil vom Daumen ist sicherlich, dass er schwerer abzugewöhnen ist - bei uns ging das mit KiGa-Beginn ganz von selber - nur bei Krankheit wurde er dann noch vereinzelnd gebraucht. Unser Zahnarzt sieht Daumenlutschen gegenüber Schnuller nicht unbedingt als das größere Übel - leichtere Zahnstellungsfehler würden sich oft von selber korrigieren - wichtig ist vor allem wie lange und intensiv am Tag Daumen oder Schnuller genommen werden. Er hat auch genug Kinder in Behandlung, die weder Daumen noch Schnuller nahmen (nach Aussage der Eltern)


    Vorteile:
    Er wird selber gefunden.
    Er muss im Gegensatz zum Schnuller zum Spielen, Krabbeln, Klettern aus dem Mund genommen werden.
    Ab einem bestimmten Alter half der Daumen beim Abschalten und Ruhigwerden - und das ging immer sehr schnell - bei uns war es oft das Zeichen, dass Filia eine Auszeit /Ruhezeit/Schlafzeit/Kuschelzeit brauchte. Für uns war es immer das Indiz, Filia wird es zuviel.


    Filius hat hat weder Daumen noch Schnuller noch Tuch genommen - wenn es ihm zuviel wurde, bekam er rote Schlafbäckchen. Bei ihm war zwischenzeitlich eine Zahnspange im Gespräch, hatte sich aber dann von selber erledigt.


    LG Dorilys

    "Ich bin Vergangenheit und du bist Morgen,
    Machst deinen Weg, ich zweifle nicht daran,
    Wenn nicht in Weisheit, so in Liebe geborgen.
    Und ich mach' mit Liebe alles falsch, so gut ich kann."
    (Reinhard Mey)

  • hier ein Finger-Liebhaber. Nie seinen, sondern immer unsere Finger. Fing mit 2 Wochen ca. an und hielt sich hartnäckig über die ganze "Schnullerzeit" hinweg bis ca. 2 Jahre.
    Fand ich nicht schlimm, Finger hatte ich immer dabei.

  • In unserer Familie sind irgendwie alle extreme Nuckler, sowohl mein Bruder und ich als auch meine Kinder (auch sehr lange, ich hab noch in der Grundschulzeit Daumen gelutscht, und bei der Maus zeichnet sich das auch ab).
    Und in jeder Generation haben wir ein Schnullerkind und ein Daumenkind.
    Das Schnullerkind braucht jeweils Logopädie, das Daumenkind nicht.
    Dafür brauchte ich später eine Spange wegen Überbiss, wobei die nichts gebracht hat. Ich hab mir dann selber eine Zungenposition angewöhnt, mit der ich den praktisch selbständig korrigiert habe. Wenn die Maus mal nen Überbiss entwickeln sollte, zeig ich ihr, wie das geht...
    Ich hab es so erlebt, dass die Eltern da relativ wenig Mitspracherecht haben, die Maus hat mich bei Versuchen, ihr nen Schnuller zu geben, nur verächtlich angesehen und das Teil ausgespuckt, und so lange fast ununterbrochen an der Brust gehangen, bis sie ihren Daumen entdekct hatte. Das Fröschchen hatte null Interesse an meinem Finger oder ihrem Daumen oder am Dauernuckeln an der Brust...

  • Hallo,


    Vielen Dank für die Antworten, Anregungen und Erfahrungen.


    Nach dem meine Tochter nun am Abend gerne meinen Finger zum dauernukeln im Mund hätte und sonst lautstark protestiert haben wir nun den Schnuller eingeführt- ich würde sagen sieliebt ihn nicht aber sie akzeptiert ihm. Wir werden aber versuchen ihn eher selten zu verwenden- bis jetzt "braucht" sie ihm nur am abend, och hoffe es bleibt so.

  • Ich wollte eigentlich gar keinen Schnuller im Baby. Schon gar nicht nach einer Woche, frühestens nach 3 Monaten...

    Nur hatte die Maus so ein irres Saugbedürfnis! Nachdem sie einen Abend eine Stunde lang an meinem Finger genuckelt hatte, hab ich aufgegeben und einen Schnuller aus dem Schrank geholt #haare

    Sie will dann auch definitiv keine Brust. Die wird wütend angeschrien #blink


    Ich hab ein schrecklich schlechtes Gewissen, zumal wir das Stillhütchen noch nicht 100% los sind #hmpf

    Aber bisher sieht es aus, als würde das Nuckeln keinen schlechten Einfluss auf das Stillen haben. Und sie zeigt halt doch sehr deutlich, dass sie ein NuckelBEDÜRFNIS hat. Das nicht zu stillen wäre ja auch fies?


    Hach ja. Aber gut zu lesen, dass es anderen hier auch so geht...