Vorlesen - bin ich zu spät oder zu früh

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  • Zum echten "Vorlesen" ist 16 Monate bei den meisten Kindern wahrscheinlich ein ungünstiges Alter, weil sie viel zu wenig Geduld haben, einem gelesenen Text zuzuhören und längere Texte eh noch nicht nachvollziehen können. Also als "Hintergrundrauschen" vielleicht, aber nicht für aktives Zuhören.
    Was natürlich meist schon gut geht, ist zusammen Bücher anzuschauen und dazu zu erzählen, zu zeigen, zu fragen, Je nachdem, wie aufmerksam das Kind ist, vielleicht schon ganz kurze Texte/Reime zu den Bilder lesen. Evtl. auch schon langsam komplexere Bilder, wie z.B. bei Wimmelbüchern (wir lieben die Jahreszeitenwimmelbücher von Rotraut Susanne Berner, v.a. weil man die wirklich lange nutzen kann, ich schaue sie auch gerade wieder mit meiner 3 1/2-jährigen an).
    Vorlesen von kurzen Geschichten funktioniert dann so richtig mit Zuhören meist erst jenseits des 2. Geburtstags, bei manchen noch später. Aber da sind die Kinder auch seeeehr unterschiedlich, je nachdem, wie lange sie sich konzentrieren können.


    Aber Bücher gehören hier zum Ins-Bett-Gehen dazu. Vom Baby bis zum 10-jährigen, der sich auch noch genauso gerne vorlesen lässt, wie seine Schwestern. Das ist abends schon eine ganz schöne Marathonaufgabe, drei Kindern nacheinandervorzulesen. Aber ich genieße das sehr und mache es gerne, für jedes einzelne Kind. Und sie natürlich auch die Exklusiv-Kuschel-Vorlesezeit mit Mama. Wenn ich mehreren Kindern gleichzeitig vorlese, dann gibt es meist Rangeleien, weshalb ich das lieber vermeide.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

    • Offizieller Beitrag

    Hier wohnt auch ein Bücherwurm. Bzw. Bücher gehören hier zum Alltag. Auch für uns Eltern. Wir haben sehr bald angefangen vorzulesen. Da war er definitiv noch deutlich unter 1 Jahr und hat bei einfachen Büchern gern mitgeschaut. Später, so ab ca. 1 Jahr waren dann "Sachbücher" hoch im Kurs. Da hat er auf einzelne Bilder gezeigt und wollte, dass wir das Wort dazu sagen.


    Mittlerweile (27 Monate) schafft er auch schon längere Geschichten: Na klar,Lotta kann Radfahren! (Lindgren) Ich will auch Geschwister haben. (Lindgren) und Das Kleine Ich-bin-Ich. (Lobe) sind aktuell hoch im Kurs. Letzteres kann ich auswendig #pfeif und da das Buch zur Zeit verschollen ist, möchte er es dann erzählt bekommen. Es ist also auch ohne Bilder schön und spannend.


    Was hier oft der Fall war: Beim ersten Leseversuch ist er vor der Hälfte schon gegangen/hat was anderes gemacht, beim Zweiten war er dann schon mehr bei der Sache und irgendwann hat er von selber das Buch gebracht und wollte vorgelesen bekommen.


    Ach ja, Kauspuren haben hier fast alle geliebten Bücher. #weissnicht Und umgebogene Seiten u.ä. Der Kleine Nerd liest mit allen Sinnen... Ich vertrau einfach drauf, dass er das früher oder später nicht mehr macht.


    Was das Einschlafen anbelangt: es gibt bei uns Geschichten VOR dem Einschlafen. Es ist einfach zu spannend um während dem Lesen einzuschlafen. Dazu braucht er Kuscheln, seinen Eisbären und Ruhe.

  • Bei uns ging das auch erst jenseits 1,5 los. Das erste Buch, das interessant war, war "Klopf an" von Anna Tidholm, da konnten sie immer mitklopfen :)

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • ich habe mit meinen beiden recht früh Bücher angesehen und etwas dazu erzählt. Die Große war dabei immer sehr aufmerksam, sie interessiert sich schon immer sehr für Bücher und ihr habe ich auch recht bald vorlesen können. Sie stellte auch immer ganz viele Fragen. Meine Kleine fand es ganz lange wenig interessant, sie hat dann auch meist angefangen, etwas anderes zu machen. Seit ein paar Monaten kann man ihr ganz kurze Geschichten vorlesen und sie fängt an Interesse zu zeigen. Sie hört auch gut zu, ich frage sie hinterher immer etwas, um zu wissen, ob sie es auch wirklich verstanden hat und ich muss sagen, es wird immer besser. Auch wenn unsere Große Hörspiele anhört, was sie ja zwangsläufig dann auch mit hört, versteht sie jetzt schon recht häufig ziemlich viel.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Danke für euren Input. Ich dachte schon, dass der Kleine kein/wenig Interesse hat, weil wir zuvor nie vorgelesen haben.

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Da fällt mir noch ein: Es gibt die Baby-Pixis, die sind aus so einem unkaputtbaren Material (ich glaube, das ist das Geldschein-Papier), die sind reiß-, wasser- und noch irgendwas fest. Die habe ich hier zwischenzeitlich sogar gebügelt #schäm

  • wirklich vorlesen geht hier auch erst seit wenigen wochen oder monaten.
    so mit ca. 2 wurden bücher abends zum festen ritual, frühere versuche sind gescheitert.
    früher mussten wir immer vorsingen oder geschichten erzählen -mit genau vorgegebenem inhalt :D
    dann ab ca. 2 waren bücher beliebt, aber keinesfalls vorlesen! sondern nur erzählen was da passiert.
    sobald er gemerkt hat, dass man doch vorliest gab es ärger.
    und mittlerweile will er, dass man vorliest.
    nu isser 3

  • Ich hab hier auch zwei ganz verschiedene Kinder: die Große hat mit 1 1/2 Bücher geliebt und schon beim aufwachen dannach gefragt. Ich hab aber auch lange nur frei erzählt statt vor zu lesen.
    Die Kleine wird wütend, wenn ich vorlesen will. Nur wenn ich mit ihr alleine bin, kann ich so langsam mal ein Buch mit ihr anschauen. Eigentlich ist sie mit einer Seite zufrieden. Mit 1 1/2 hat es sie aber noch gar nicht interessiert. Sie fängt aber auch erst jetzt ganz langsam an zu sprechen - ob da ein Zusammenhang besteht?


    Solche Bücher mit nur einem Gegenstand pro Seite fanden Beide nicht so super.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"