Mädchen und Pferde - warum ist das so?

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  • Um es noch mal deutlicher zu sagen, meine Tochter die einmal die Woche reiten geht spielt Fußball in der Pause. Es gibt nicht (nur?) entweder oder ;)

  • Was ich nie verstehen werde sind Eltern hier , die sich nur weil Kind reiten will, im Reitverein Arbeitsstunden schieben dürfen ohne Ende. Da hab ich besseres zu tun.


    Du hast "besseres" zu tun, weil es dir keinen Spaß macht. Aber vielleicht stört es diese Eltern nicht oder macht ihnen sogar Spaß?
    Ich würde nie in einen Reitstall gehen und fragen, ob ich ein bisschen Pferdedienst machen kann. aber hätte es damals beim Voltigieren dazugehört, daß Elternstunden geleistet werden,. hätte ich es tatsächlich GERNE gemacht. Klar auch damit meine Kinder aufs Pferd kommen. Aber auch, weil es mir Freude gemacht hätte (selber zu reiten kommt leider nicht in Frage...).


    Für mich liest sich das bei dir so als wäre die reale oder spielerische Beschäftigung mit Pferden/Reiten... irgendwie etwas negatives? Meine Kinder haben auch viel Pferd gespielt, meine "Horties" auch. Und ja, in der Mehrzahl sind es Mädchen, aber keineswegs nur. Genau so wie beim Fußball (auf Arbeit, meine eigenen fanden Fußball immer langweilig...) - ja, tendenziell mehr Jungs aber eben nicht ausschließlich. Genau so spielen sie aber auch "wilde Rock-Band" (der Mädelsanteil überwiegt), Familie/Restaurant... (die Jungs überwiegen zahlenmäßig) usw.


    Blöd fände ich es nur, wenn einem Kind direkt vermittelt wird: "Pferd spielen ist doch was für Mädchen, geh lieber auf den Bolzplatz" oder andersrum.

  • Ich noch mal...


    Übringes scheinen mir "reiten gehen" und "Pferde toll finden" 2 verschiedene Sachen zu sein. Während der Wunsch selber zu reiten (mit allem dreckigen drum und dran) bei meinen Mädels blieb, ist das "Och liiieeebe Pferde und möchte am liebsten überall Pferdchen drauf und hätte am liebsten alle Pferde-Schleichis die es gibt und so weiter..." irgendwann schlagartig verschwunden.


    Wie alt sie da waren, weiß ich nicht mehr (11 oder 12? ). aber während zu Weihnachten Pferdesachen in allen Formen noch der Hit waren, wurde mir in den drauf folgenden Sommerferien, als die Oma Schulzeug für die Kinder kaufte von den Mädels leise gesteckt "Hm, ich glaub die Oma hat verpasst, daß wir älter geworden sind und denkt immer noch wir lieben Pferdchen... (gemeint waren Pferdebilder nicht die konkreten Tiere) . Seitdem habe ich auf Arbeit etliche Pferdemotiv-Ordner usw., weil sie den Mädels zu peinlich und mit zu schade zum wegwerfen waren...

  • Bei uns liegt es in meinen Genen, obwohl meine Eltern nichts mit Pferden zu tun haben, mussten sie mich schon ab 3 Jahren zu jedem Pferd hinbringen zum streicheln. Mit 5 habe ich angefangen zu voltigieren und mit 7 zu reiten.


    es gehört ja nicht nur reiten dazu, das finde ich schade, wenn Kinder eben "nur" Schulpferde reitet. Jedenfalls, so, wie ich es von früher erinnere, Boxenhaltung, das war nicht schön, aus heutiger Sicht. Aber, wenn es möglich ist ein Pflegepony zu bekommen, das das Kind lernt was noch alles dazu gehört, dann ist ein Pferd einfach schön. Wir müssen uns ein neues Pflegepony suchen, da unsere weggezogen ist, leider zu weit.
    Offenstallhaltung, am liebsten Horsemanship, das mein Kind mit Pad reiten darf, weil ich finde, das ein Sattel nicht hilfreich ist, um einen unabhängigen Sitz zu erlernen. Und mein Kind muss mit anpacken und eben nicht nur reiten, auch Bodenarbeit machen und mit ausmisten und so.


    Für uns also keine rosa Glitzerwelt, sondern Natur, frische Luft und Kontakt zu einem wunderschönen Tier.


    Gefahren, hmm, wenn ein Pferd scher ausgebildet ist, sehe ich die Gefahr relativ gering. Ich wäre aber auch nicht dafür, das unser kind anfängt zu springen oder andere gefährliche Disziplinen zu reiten.
    Schwere Reitunfälle habe ich bisher noch nie erlebt im persönlichem Umfeld. Wenn man sich selbt nicht überschätzt und weiß, wie ist mein Pferd heute drauf und darauf Rücksicht nimmt, denke ich nicht, das reiten gefährlich ist. Jedenfalls nicht gefährlicher als der alltägliche Strassenverkehr.


    Unsere Tochter reitet zwar gerne, aber Bodenarbeit im Round Pen findet sie viel schöner genauso, wie das ganze drumherum, außer abäppeln.



    Wenn man sich als Erwachsener mal bewusst macht, das man fähig ist, einem Fluchttier Vertrauen zu geben und es möglich ist 200kg Lebendgewicht und Kraft nur mit Körpersprache zu bewegen in Harmonie ohne Gewalt ist das was Großes. Ich liebe freie Bodenarbeit, ohne Longe, mit Rücksicht auf die Befindlichkeit des Pferdes.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

    Einmal editiert, zuletzt von moscan ()

  • Meine Tochter (4) ist auch pferdevernarrt.
    Ich glaube primär, weil es ein Hobby ist, das engen Kontakt zu Tieren ermöglicht.
    Wenn es "was mit Katzen oder Hunden" gäbe, wäre sie vermutlich genauso begeistert dabei ;) .


    Ich freue mich, dass sie dieses Hobby für sich entdeckt hat und ermögliche ihr das gern.
    Wir haben einen ganz kleinen, feinen Reitstall aufgetan, der speziell mit kleineren Kindern arbeitet. Die basics werden vermittelt, es geht aber primär um den Kontakt zu den Tieren und um das "Entdecken" des miteinanders.
    Dass, was meine Tochter durch das Reiten an den Tag legt, finde ich toll: Sie braucht Körperkraft. Sie ist draußen. Sie braucht Empathie. Und Mut. Sie muss ihre eigenen Fähigleiten einschätzen lernen. Sie übernimmt Verantwortung. Sie tritt in Interaktion. Sie lernt ganz viel: Reittechnik. Körperkontrolle. Theorie. Den Umgang mit (diesen) Tieren.


    Ich habe selten ein so umfassendes und "gesundes" Hobby erlebt.
    Sorgen mache ich mir nicht. Ich sorge sehr gewissenhaft für angemessene Schutzkleidung, das Restrisiko nehme ich in Kauf. Kinder haben sich auch schon beim Schwimmen, radeln oder skifahren schlimm verletzt. #weissnicht . Ich will und kann gar nicht alles verbieten, was potentiell gefährlich ist.


    Aber: In der Auswahl des Reitstalls waren wir anspruchsvoll. Es war mir ganz wichtig, dass die Pferde wirklich angemessen "sozialisier" sind (Fachjagon geht bestimmt anders ... aber ... ihr versteht bestimmt? ;) ). Und dass die Athmosphäre dort nicht so "mädchenhaft-oberflächlich" ist. Solch einen Reitstall haben wir auch besicjtigt und sind sxhnell wieder geflohen #kreischen , da ging es dann eher um ein schickes Reitdress und ums Mähne-Pflechten ...


    Die Freundinnen meiner Tochter gehen fast ale in so eine "Kleinkinder-Tanzgruppe". Sowas ist dann eher mein persönlicher Horror #haare

  • Oh, da habt ihr mich teilweise missverstanden: mir ging es jetzt nicht um rosa und Glitzer, sondern nur um die "Faszination Pferd"!


    Voltigieren hab ich meiner Tochter auch schon vorgeschlagen, aber da rumstehen mit acht anderen Kindern und effektiv nur fünf Minuten auf dem Pferd zu sitzen war nix für sie. Sie möchte "richtig" reiten. Ich glaube, das ganze drumrum und dreckig machen wäre schon auch ihr Ding.


    Das mit der Gefahr sehe ich ein bisschen anders. Unsere Freundin war absolut erfahren und vernünftig, der Unfall geschah nicht im Gelände, sondern auf dem Platz (ich kenne die richtigen Begriffe nicht, sorry). Das Pferd hat sich vor irgendwas erschreckt (man weiß nicht genau wovor) und einfach nur sehr stark und plötzlich den Kopf hochgerissen. Das hat gereicht, um ihr etliche Zähne auszuschlagen. Sie war kurz bewusstlos und ist mit einem Fuß aus dem Steigbügel gerutscht. Entweder durch den Stoß oder durch den Sturz hat es ihr dann einen Halswirbel gebrochen #heul


    Und ich weiß zumindest von meiner Schwester, die eine Reitbeteiligung hat, dass es gar nicht so leicht war, eine Unfallversicherung zu finden, die Reitunfälle mit abdeckt. Sooo ungefährlich scheint es also nicht zu sein.


    Mein nächstes Problem: ich hab ja nun gar keine Ahnung, was Pferde brauchen oder wie man mit ihnen umgehen sollte. Aber das, was ich bisher gesehen hab, fand ich eher gruselig. Also der Umgang mit den Tieren erschien mir recht...ruppig. Wie gesagt, vielleicht muss das so, vielleicht bin ich da zu emotional. Aber das hat jetzt eher nicht dazu beigetragen, dass ich das ein superduper Hobby finde.
    So einen Reitstall wie ihr habt, Froschfamilie, bräuchten wir auch! Da ist es halt echt doof, dass wir in der Großstadt wohnen, zum reiten muss man hier mindestens 30 Minuten mit dem Auto fahren.

  • Ich selbst hatte schon als Kind Angst vor Pferden und mag sie noch immer gar nicht. Esel fand/finde ich noch immer wunderbare Tiere, weil sie ruhiger sind;


    Pferde erscheinen mir eigentlich immer nervös und unruhig.


    Unsere Nachbarsjungen sind verrückt nach Pferden und dauernd im Stall.


    Diese Verbindung Mädchen - Pferde sehe ich sehr stark in Kinderbüchern. Bücher über Jungs und Pferde kenne ich nur sehr wenige.


    Hagendeel

  • Ich reite seit fast 40 Jahren, obwohl meine Eltern das nicht gefördert haben mangels Geld. Dieses Rosa-Glitzer-Ding gab es damals noch nicht. Meine Mädels finden das nicht gut, im Gegenteil, obwohl das ja inzwischen sehr präsent ist.
    Ich habe in Ställen gejobt und bin dazu 20 km einfache Strecke mit dem Fahrrad gefahren. Alles nur, um bei meinen Ponys sein zu können.


    Mit 16 habe ich ein eigenes gekauft, bzw abgearbeitet an dem Stall, an dem es vorher stand. Gegen den Willen meiner Eltern, die das immer noch für nicht finanzierbar hielten.


    Seitdem begleitet mich immer mindestens ein Pferd.
    Meine Mädels haben mich schon immer mit zum Stall begleitet und reiten beide schon seit acht, bzw. fünf Jahren. Das Reiten ist auch nicht der Punkt, sie betüddeln, putzen und misten freiwillig auf dem Hof. Aber das Zimmer aufräumen? :)


    Ich unterschreibe bei allen hier, die Pferde für eine tolle Bereicherung halten, für die ganze Entwicklung.


    Und das muss auch nicht teuer sein, wenn es nur Pferd sein soll und nicht zwingend Unterricht in einem Reitstall. Mit meinen Ponys haben sich früher die Kinder einer entfernten Bekannten beschäftigt.


    Edit: Pferde sind einfach toll! ;)
    Wir machen gerade Urlaub auf einem Ponyhof, das ist für uns Eltern sehr entspannt. Die Mädels sind den ganzen Tag unterwegs und gut beschäftigt.

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

    Einmal editiert, zuletzt von mary69 ()

  • Ich selbst hatte schon als Kind Angst vor Pferden und mag sie noch immer gar nicht. Esel fand/finde ich noch immer wunderbare Tiere, weil sie ruhiger sind;


    #ja ich fand Pferde immer doof und irgendwie... langweilig. Esel hatten für mich immer mehr Charakter. aber ich mag ja auch keine folgsamen braven Menschen. ^^ Richtige Pferde sind für mich welche, die eher am Ursprung dran sind, irgendwie uriger sind. also eher Kaltblüter, die find ich danna uch schon wieder cool. aber so gestriegelt und überhaupt - nee...


    aber ich bin generell kein Fan von Tierhaltung und finde, Tiere sollten frei sein. Von daher würde es hier auch bei Pferdebegeisterung definitiv keine Reitstunden oder Stallarbeit geben.


    Voltigieren ist übrigens Tierquälerei. mein Mann musste das als kind machen, weil seine Eltern Voltigierlehrer waren. Er hat da nix gesehen, was den Tieren wirklich Spaß machen könnte... also das würde ich mir wirklich stark überlegen. (falls man da Wert drauf legt)

  • Voltigieren hab ich meiner Tochter auch schon vorgeschlagen, aber da rumstehen mit acht anderen Kindern und effektiv nur fünf Minuten auf dem Pferd zu sitzen war nix für sie. Sie möchte "richtig" reiten. Ich glaube, das ganze drumrum und dreckig machen wäre schon auch ihr Ding.


    Kann ich gut verstehen. Und beim Voltigieren sind immer so viele da, die sich um ein Pferd kümmern. Beim Reiten konnte ich mich alleine um ein Pferd kümmern. Es putzen und pflegen. Mich mit ihm vertraut machen...

    Das mit der Gefahr sehe ich ein bisschen anders. Unsere Freundin war absolut erfahren und vernünftig, der Unfall geschah nicht im Gelände, sondern auf dem Platz (ich kenne die richtigen Begriffe nicht, sorry). Das Pferd hat sich vor irgendwas erschreckt (man weiß nicht genau wovor) und einfach nur sehr stark und plötzlich den Kopf hochgerissen. Das hat gereicht, um ihr etliche Zähne auszuschlagen. Sie war kurz bewusstlos und ist mit einem Fuß aus dem Steigbügel gerutscht. Entweder durch den Stoß oder durch den Sturz hat es ihr dann einen Halswirbel gebrochen #heul


    Das ist schrecklich, keine Frage. Aber auch einfach Pech. So blöde Verkettungen unglücklicher Umstände gibt es leider auch bei anderen Sportarten und auch im Alltag.

    Und ich weiß zumindest von meiner Schwester, die eine Reitbeteiligung hat, dass es gar nicht so leicht war, eine Unfallversicherung zu finden, die Reitunfälle mit abdeckt. Sooo ungefährlich scheint es also nicht zu sein.


    Hm. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten damit, eine Unfallversicherung zu finden, die Reitunfälle einschließt. Echt nicht. Und ich habe ursprünglich nur wegen dem Reiten eine Unfallversicherung gesucht.

    Mein nächstes Problem: ich hab ja nun gar keine Ahnung, was Pferde brauchen oder wie man mit ihnen umgehen sollte. Aber das, was ich bisher gesehen hab, fand ich eher gruselig. Also der Umgang mit den Tieren erschien mir recht...ruppig. Wie gesagt, vielleicht muss das so, vielleicht bin ich da zu emotional. Aber das hat jetzt eher nicht dazu beigetragen, dass ich das ein superduper Hobby finde.


    Nein, das muß nicht so. Es gibt aber leider etliche Ställe, in denen nicht "rabig" mit Pferden umgegangen wird. Manchmal muß man ein bischen suchen, bis man einen Stall findet, in dem die Pferde ordentlich behandelt werden. (Die Reitlehrer, die mit der langen Logierpeitsche in der Halle stehen und die Pferde "zurechtweisen" während die Reitschüler drauf sitzen werden aber meiner Beobachtung nach immer seltener - früher war das Gang und Gäbe)
    Wenn du dich dazu überwinden kannst, deiner Tochter das Hobby zu ermöglichen, dann besucht einfach die erreichbaren Ställe - gerade als unbeteiligter merkt man in aller Regel ganz schnell, wie miteinander und mit den Tieren umgegangen wird.


    Meine Eltern haben das Reiten auch nicht gefördert. Ich mußte meine Reitstunden vom Taschengeld zahlen - mehr als 3 im Monat waren nicht drin. Aber ich war viel im Stall, habe geholfen (und durfte dafür dann auch imer wieder mal ein Privatpferd reiten) und meine Eltern wußten immer genau wo ich mich rumtrieb: Im Stall, auf anderen Trainigsplätzen oder auf Turnierplätzen als TT :D (=Turniertrottel - die heißen inzwischen nicht mehr TT, sondern CS - ChampionService :D )

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Kurz vom ipad


    Zitat

    Ich unterschreibe bei allen hier, die Pferde für eine tolle Bereicherung halten, für die ganze Entwicklung.


    Das finde ich nochmal wichtig hervor zu heben. Pferde in einem tierfreundlichen Kontext gehalten und behandelt (Offenstall, Weidegang z.B. u.v.m) haben durchaus etwas therapeutisches. Sechs Monate bevor ich mein Pferd gekauft hatte ich das einzige Mal in meinem Leben ernsthafte Selbstmordgedanken. Meine Liebe zu Pferden hat mich soz. zurückgeholt.

  • #ja ich fand Pferde immer doof und irgendwie... langweilig. Esel hatten für mich immer mehr Charakter.


    ...


    Voltigieren ist übrigens Tierquälerei. mein Mann musste das als kind machen, weil seine Eltern Voltigierlehrer waren. Er hat da nix gesehen, was den Tieren wirklich Spaß machen könnte... also das würde ich mir wirklich stark überlegen. (falls man da Wert drauf legt)

    Esel RUHIGER #lol
    Ich hab eine nette Bekannte, die hat Esel immer so gern gehabt. Dann haben die entfernten Nachbarn welche gekauft ... seitdem gibt es das Wort "Esel" im Wortschatz meiner Bekannten nicht mehr. Es wurde gelöscht und durch "Scheißesel" ersetzt.
    Die machen einen HÖLLENLÄRM.
    Aber ich mag sie. Sie sind süß. Leider ist ihre haltung noch etwas komplizierter als die von Ponys und Pferden, unser Bergisches Land ist leider komplett ungeeignet (zu fette Wiesen), sonst hätte ich schrecklich gerne ein Kutscheselchen.


    Voltigieren sehe ich inzwischen auch sehr kritisch. Sagen wir so: es muss nicht zwingend auf Kosten des Pferdes gehen, tut es aber so gut wie immer. Meine Kinder fandes es auch schnell langweilig - die wollten das Pferd für sich und nicht mit anderen teilen.


    Bei uns reiten (leider?) auch nur die Frauen. Mein Sohn nur selten - dann macht es ihm zwar großen Spaß, aber um regelmäßig zu reiten, gilt das leider als zu uncool :|
    Mal sehen, ob der Bobby Interesse entwickelt.
    Für meine Große ist das Pferd der Anker, der sie immer wieder aus der Glitzer-HotPants-Parfümchen-Welt rauszieht: Pferd putzen, Weide abäppeln und Bremsen sind so gar nicht "korall". Und für meine Jools, die aufgrund ihrer geistigen Behinderung einfach vieles nicht so kann, wie sie gern würde, ist das Pferd ohnehin der einzig sinnvolle Therapeut. Was macht alles Nichtkönnen der Welt, wenn man merkt, dass man 500kg Tier "beherrschen" kann - bremsen, Gas geben, lenken - und zwar SO:


    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    Einmal editiert, zuletzt von Ohnezahn ()

  • und meiner Meinung nach sind Pferde unberechenbare Fluchttiere, die nicht als Haustiere gehalten werden sollten.


    zustimm.


    ich finde sowieso, dass menschen keine tiere gefangen halten sollten. überhaupt keine.


    (unseren hund hätten wir nicht, wenn die kinder da nicht so penetrant gewesen wären. es wird bei uns aber keine weiteren tiere mehr geben, weder lebend, noch auf dem tisch.)

  • ich mag pferde übrigens sehr. aber ich glaube, sie sind glücklicher in einer herde als in irgendwelchen boxen. außerdem glaube ich nicht, dass es das größte glück von pferden ist, menschen auf ihren rücken herumzukutschieren.

  • Ich glaube auch, dass es für Pferde besser ist in einer Herde zu laufen als in Boxen eingesperrt zu sein. Aber wieso sollte sich das mit Pferdehaltung widersprechen? Ich kannte meine Ponys gut genug um einschätzen zu können, dass ihnen auch das Reiten und alles was damit zu tun hat, Freude bereitet hat. Als meine Stute alt wurde und nicht mehr geritten werden mochte, hat sie mir das zu verstehen gegeben, ich habe das auch respektiert. Oder sie hat bestimmte Reitkinder abgelehnt (viele hatte ich eh´nicht).


    Myrte, Pferde sind Fluchttiere, aber nicht unberechenbar. Hätte ich ein Pferd das zu unberechenbaren Reaktionen neigt, würde ich es so lange nicht reiten, sondern anders mit ihm arbeiten, bis es die Schreckhaftigkeit verloren hat. Und auch danach wäre ich auf der Hut... Ich habe solche Pferde aber nur aus Boxenhaltung kennen gelernt, also Pferde die sich nicht frei bewegen konnten. Der Unfall deiner Freundin ist schrecklich und ich weiß nicht genug darüber, um dazu was sagen zu können. Dennoch ist so etwas die Ausnahme.

    Wer loslässt, hat die Hände frei


  • hier reiten auch nur die Frauen, sohn ab und an, aber reiten ist das dann eher weniger...und warum das so ist weiß ich nicht, es hat uns jedenfalls durch die Pubertät getragen...


    unsere Pferde leben teilweise im Offenstall zu mehreren oder den ganzen tag draussen und nur nachts in einer box (manche Pferde mögen nachts nicht mit anderen)
    ich hab grad so überlegt was mich daran so fasziniert und kanns nicht genau sagen...ich reite ja nicht nur, ich mache auch viel bodenarbeit und musste viel "pferdisch" lernen, ist ja quasi eine Fremdsprache für mich gewesen...
    ich liebe sie einfach, sie sind so groß und so schön und so sensibel und dennoch wirklich sanfte Lebewesen...ich finde es illusorisch zu glauben, ich könne ein 400 kg ross beherrschen, ich könnte nicht mal das 250kg Pony halten, wenn es nicht wollen würde...ich finde es braucht Geduld, hingabe und demut mit einem Pferd so zu arbeiten, dass es vertrauensvoll wird...vielleicht ist es auch das, was ich zu lernen hatte...


    ich reite bzw, mach was mit Pferden seit über 40 jahren inzwischen und genieße es noch immer, trotz eines schweren unfalles und diverser Frustrationen...gestern früh um sechs waren wir draussen, haben unsere Pferde genommen und sind in den wald geritten, kein mensch unterwegs, stille, frische luft, nur meine töchter und ich...das war richtig richtig schön....und soll bitte auch noch lange so bleiben, immerhin haben wir einiges an Oldies inzwischen, die nicht mehr geritten werden, sondern einfach in der herde stehen und sich ihres Lebensabends freuen...die Besitzer kommen immernoch 4 mal pro Woche, putzen und betüddeln ihre betagten Rösser...(das älteste ist 34) oder gehen spazieren...ich kenne nicht mal jemanden bei uns im stall, der sein Pferd verkauft hat, die bleiben einfach alle da...


    aber ich fürchte das hilft den Zweiflern auch nicht, wenn ich das so beschreibe...


    lg doris

  • ich mag pferde übrigens sehr. aber ich glaube, sie sind glücklicher in einer herde als in irgendwelchen boxen. außerdem glaube ich nicht, dass es das größte glück von pferden ist, menschen auf ihren rücken herumzukutschieren.


    "Das größte Glück der ERDE liegt auf dem Rücken der Pferde!"
    Aber:
    "Das größte Glück der PFERDE ist der Reiter auf der Erde!" :D


    Pferde sind unglaublich sanfte und zugleich starke Wesen und mitnichten unberechenbar. Aber das muß man erleben - oder halt auch nicht...

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich bin als Kind, Jugendliche Dressur und Gelände geritten. Bei mir im Stall waren ca. 1/3 Jungs.
    Rosa, und Co. War für mich nicht interesant.


    P.S.: Unfälle hab ich nix schlimmeres als Prellungen mitbekommen.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Ohnezahn, ich war mal beruflich beim therapeutischen Reiten dabei. Das war auch toll, da zuzusehen, wie sich ein spastisches Kind auf einmal entspannt, wenn es auf dem Pferd sitzt...
    Aber das war halt auch insgesamt eine superkuschelige Atmosphäre, ganz anders als bei den regulären Reitställen hier... :S


    Dobe, was für einen Unfall hattest du denn? Und was ist Bodenarbeit?


    Meint ihr, es gibt glückliche Pferde im Reitbetrieb? Was ist denn artgerechte Haltung für Pferde? Wie gesagt, so ein Stall mit Massenbetrieb und Feldwebelreitlehrer find ich eher nicht so prima. Ich hab jetzt immerhin gelernt, dass es englisches Reiten und Westernreiten gibt, wobei ich das Westernreiten sympathischer finde, wie seht ihr das?


    Es ist halt ein Herzenswunsch meiner Tochter, schon seit einem Jahr. Und ich will ihr da nicht meine Meinung überstülpen... Sie ist bisher nur mal in den Ferien geritten und eh so ein tiervernarrtes Kind. Letztes Jahr waren wir eine Woche auf einem Bauernhof, da ist sie jeden Tag um 6:00 aufgestanden, um dem Bauern zu helfen und kam erst abends schlammverkrustet und glücklich wieder...seitdem spart sie ihr Taschengeld, weil sie später mal einen Bauernhof haben will... #love

  • ich glaube, es gibt nur wenige glückliche tiere in gefangenschaft. wenn, dann sind das diejenigen, die relativ naturnah in herden (bei herdentieren) weit ab von menschen leben. in weitläufigen wildparks zum beispiel. tiere, die nicht von menschen "benutzt" werden.


    das bezieht sich nicht ausschließlich auf pferde.


    wobei ich das Westernreiten sympathischer finde, wie seht ihr das?


    sehe ich zumindest so. unsere kleine hat das mal kurz gemacht. die pferde wurden auch in der herde draußen gehalten. ich bin trotzdem kein freund der idee, tiere für unsere interessen zu "benutzen".