Seerose, wir haben Baby, Frauen und vielleicht auch ein klein bisschen Männerkleidung, die wir abgeben könnten.
Wenn ich Dir was zusende, würdest Du es hinbringen?
Ich wohne VIEL VIEL zu weit weg, um selber hinzugehen.
LG
Schau mal bei Euch vor Ort. Bei uns gibt es eine Facebookgruppe, wo jeweils steht, wer neu kommt (z.B. Familie aus X, Mann, Frau, Mädchen, 13 Jahre, Mädchen 2 Monate) und was gebraucht wird.
Liebe Runa,
ich wohne in Oberbayern und bin nur auf Besuch in Berlin. Und sitze Samstag um 4h morgens schon wieder im Zug.
Sonst sehr gerne.
Ich bin durch reinen Zufall in das Flüchtlingsthema "reingeraten". Ich saß am Montag mit Flüchtlingen gemeinsam im Zug. Sie wurden ohne Essen und Trinken in Deggendorf nach frischer Ankunft und 3 Tagen Aufenthalt dort zum Zug geschickt. Und da man diese billigen Querdurchslandtickets nimmt, mußten sie 10x umsteigen und 12 Stunden fahren.
Hier begann eine unbeschreibliche Odyssee für sie, noch schlimmer als die Presse behauptet. Von wegen Kleiderkammer, Duschgel, ärztliche Untersuchung... Alles nicht der Fall.
Ich werde diese Woche in Berlin nie vergessen. Und ich wiederhole mich, ich schäme mich für dieses reiche Land wie es mit Menschen umgeht, die alles verloren haben.
Ist halt jeder bis zur Nasenspitze frustriert über sein Sklavendasein im System, das Aufgeben seiner Freizeit für schlechtbezahlte Schufterei und das gefangensein im Hamsterrad. Da kann man doch nicht irgendwem dahergelaufenen auch noch ein Stück Brot oder einen Schluck Wasser geben, wenn man doch selbst noch nie etwas geschenkt bekommen hat 
Ich sag nur ich kenne Menschen die als Flüchtlinge kamen und die Unfreundlichkeit und Selbstgefälligkeit die ihnen entgegenschlug, inkl. Rechtsextremer Gewalt so traumatisierte, dass sie bis heute Angst vor den Deutschen haben, bis in die 3.Generation. Bei uns denkt man, ach die paar Spinner (Menschen mit rechtem Gedankengut) sind doch eh nicht mehr repräsentativ. Aber für diese Menschen ist das meist die erste und prägendste Erfahrung.
Und das schlimmste, ich war früher genauso (also nicht rechtsextrem, aber gedanklich nicht wohlwollend) weil es mir von meinem Umfeld so vorgelebt wurde, recht alternativlos. Bis ich tiefere Einblicke erhielt. Dafür schäme ich mich heute zutiefst. 
Für Darmstadt gibt es das in der Form noch nicht, ich habe es aber mal an die zuständige Dame weitergeleitet, das Telefon war nämlcih länger besetzt, hier läuft das im Moment über Presse und eine Infotelefonnummer.
In Karlshorst haben zwei Leutchen unabhängig voneinander eine Facebookgruppe eingerichtet, innerhalb von ein paar Tagen waren da insgesamt 1500 Leute drin. Unterschätzt nicht die Reichweite dieses Mediums. Diese beiden Gruppen haben in den ersten Tage die Unterkunft am Leben gehalten, und zwar buchstäblich - und sie sind jetzt alle noch unersetzlich.
Dazu braucht es nicht viel, Facebookgruppe gründen, die Freunde auffordern zu teilen und mit anderen Initiativen vernetzen.
oder guck mal hier 
https://www.facebook.com/groups/884286081661865/?fref=ts (Darmstadt für Flüchtlinge, 1500 Mitglieder)
In Deutschlandradio KUltur ist gerade ein Mann im INterview, der in der Flüchtlingshilfe in Berlin engagiert ist.
In der Sendung "Studio 9".
Zum Thema: es braucht nichts mehr, ist genug da, ich war gerade in einer Beratungsstelle und da sind zig Leute die nach Kleidung und Schuhen suchen. Es gibt da nur noch zerfetzte Stoffe.
Ich suchte speziell eine Schwangerschaftshose und der Typ dort meinte, die wurde ihm als erstes aus den Händen gerissen.
Umstandskleidung wird viel benötigt, es gibt sehr viele Schwangere.
Ich werde diese Woche in Berlin nie vergessen. Und ich wiederhole mich, ich schäme mich für dieses reiche Land wie es mit Menschen umgeht, die alles verloren haben.
Heftig, ich kann es mir nur allzu gut bildlich vorstellen :S. Es ist wirklich beschämend.
Ich hab grade auf facebook gesehen, dass morgen eine Demo stattfinden soll. Ich kopier die Info einfach mal hier rein:
"Es ist fünf vor Zwölf Herr Czaja
Demo vor der Senatsverwaltung von Herrn Czaja für eine humanitäre Flüchtlingspolitik in Berlin, am Mittwoch, 26.08.2015 um 11:55 Uhr
Seit Wochen steigen die Zahlen der Flüchtlinge. Von einer ordnungsgemäßen Bearbeitung der Erstaufnahme kann keine Rede sein. Mit Bekanntwerden der sich zunehmend verschlechternden Bedingungen am LaGeSo sind, aufgeschreckt und betroffen von den unmenschlichen Zuständen, immer mehr Helfer*innen sowie Spender*innen eingesprungen und haben etwas gezeigt, was Berlin ausmacht:
Weltoffenheit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl.
Hunderte kamen mit Lebensmitteln, Kleidung und Spielsachen für die Kinder. Gruppen von Ersthelfenden nahmen sich der gesundheitlichen Probleme der Flüchtlinge an und sammelten bei Apotheken Medikamente.
Dieser Druck führte zu erneutem Handeln in den Bezirken, die dann weitere Räume zur Aufnahme zur Verfügung stellten. Auch hier bildeten sich breite Hilfs- und Unterstützungsgruppen, die vom Aufbau der Betten, Einrichtung der Zimmer, Ausgabe von Kleidung, Getränken, Essen und Erstversorgung. Damit die Flüchtlinge überhaupt ankommen und ein wenig zur Ruhe kommen konnten.
Die Menschen handelten schnell, unbürokratisch und in ihrer Freizeit, sogar im Urlaub.
Wann handeln sie, Herr Czaja?"
Ort ist nicht das Lageso in der Turmstraße sondern die Senatsverwaltung Für Gesundheit Und Soziales
Oranienstr. 106, 10969 Berlin
http://www.morgenpost.de/berli…o-in-Berlin-geraeumt.html
Ich komme gerade aus den Urlaub und hatte dort keine Nachrichten gelesen oder gehört. Und habe jetzt das Gefühl dass das ganze Land entgültig verrückt geworden ist. 
#sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer #sauer
Unfassbar, wie rechtsextreme Schweine sich benehmen:
Beavi, ja als ich das gehört habe bin ich echt auch vom Glauben abgefallen...
Ja, gibt es was ekelhafteres? Und das waren erwachsene Männer...
