Krankheitstage nacharbeiten?

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  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin gerade ziemlich frustriert.. Gestern bin ich krank geworden; ab mittags allerheftigste Rücken- und Gliederschmerzen, dann zunehmend Fieber. Dazu starke Halsschmerzen. Abends war ich völlig knülle. Freitags, also heute, arbeite ich (zwei Tage die Woche). Nun habe ich lange überlegt, ob ich heute hingehe oder nicht, aber da ich einen bewegungsintensiven Job habe, habe ich mir das nicht zugetraut, also mich heute morgen abgemeldet. Gestern nachmittag habe ich keinen mehr erreicht, nur die Kollegin vorgewarnt.
    Mein Chef war regelrecht unfreundlich und meinte, da wäre er nicht erfreut (ich auch nicht). Ich bin die letzte, die mit Schnupfen zuhause bleibt, ich habe mich auch schon auf dem Zahnfleisch dorthin begeben und bin auch sonst engagiert.
    Nun meinte er, das sei das vierte Mal seit ich Mitte Januar angefangen habe, das sei zu viel und er finde, das könnte man an anderen Tagen nacharbeiten. Er würde sich etwas einfallen lassen und Tschüß und aufgelegt
    8I .
    Ich habe zwei Tage gefehlt und mein Sohn war zwei Tage krank, da hatte ich keine Betreuung für ihn. Das ist für acht Monate viel, sehe ich auch so, aber was soll ich machen?? Und muss ich das nacharbeiten? Ich habe an anderen Vormittagen gar keine Zeit bzw. müsste mich sehr einschränken.
    Gebt mir doch bitte mal Feedback, damit ich das einordnen kann. Vielleicht hat er ja auch Recht, ich weiß es grad nicht habe aber auch noch Watte im Hirn.

  • Warst du heute beim Arzt und hast dir ne Krankschreibung geholt? Nein, dann geh bitte Montag hin und lass dich für heute noch krankschreiben, der Arzt kann bis 3 Tage (ohne Wochenende) krankschreiben.


    Ich finde jetzt 4 Tage für 8 Monate eher wenig, vor allem mit Kind.


    Nacharbeiten mußt du gar nix. Du hast nicht gebummelt sondern du warst krank. Wie ist das eigentlich bei euch geregelt? mußt du schon ab tag 1 nen Krankenschein bringen oder erst nach 3 tagen? Dann kann dir dein Chef schon dreimal nix.


    Achja, udn wenn du gestern mehr als 4h auf Arbeit warst, gilt der Tag sowieso als komplett gearbeitet.

  • Das ist für 8 Monate überhaupt gar nicht viel.


    Er arbeitet mit dem Risiko Mensch und hat dies hinzunehmen. Wobei, wenn ich es mir recht überlege: eine Maschine fällt auch mal aus und muss repariert werden #pfeif


    Ich bin allein im Büro und meine Vertretung ist immer der Chef höchst persönlich, aber nachgearbeitet habe ich noch keinen Tag an dem ich voll ausgefallen bin.


    Ich würde um ein Gespräch bitten und klar machen, dass du krank bist und nicht krank machst und dass du respektvolles Verhalten erwartest und ein ordentliches Gespräch über diese Pläne, inkl. deiner ehrlichen Einschätzung davon.


    Ist keine angenehme Situation, aber wenn du jetzt standhaft bleibst, könntest du dir eine Menge Energieraub für die Zukunft ersparen...


    EDIT: gute BESSERUNG! #kuss

  • Schön, das zu lesen :) . Ich war heute beim Arzt. Die Krux ist halt, dass ich nur zwei Vormittage arbeite und wenn man das hochrechnet sind dann diese vier Tage schon viel. Und die Krankheitstage sind auch IMMER auf die Arbeitstage gefallen, sehr unglücklich.. sonst waren wir nicht krank.
    Ja Bremag, so ein Gespräch sollte ich führen, da bin ich leider nicht so gut drin.. Und ich möchte mir den Job auch nicht verscherzen. Solche Situationen machen mich immer ganz unglücklich. Es hat mir den Rest des Tages heute einigermaßen versaut, neben den körperlichen Symptomen.
    Danke für Eure Rückenstärkung, das kann ich gerade gut brauchen!

    Mäh!

    Einmal editiert, zuletzt von Mio ()

    • Offizieller Beitrag

    Erstens muss Dein Chef nicht wissen, dass Du "nur" an den Arbeitstagen krank warst - Du könntest ja genauso gut mal an ein paar anderen Tagen krank gewesen sein.


    Und zweitens finde ich das eine himmelschreiende Frechheit, wie er Dich unter Druck zu setzen versucht!


    Ansonsten schliesse ich mich komplett Bremag an.


    Gute Besserung, erhol Dich gut übers Wochenende!


    Talpa

  • Ätzend diese Sorge um den Job... :(


    Bekommst du für einen kranken Tag denn deine vollen Stunden gutgeschrieben oder nur 1/5 der Wochenarbeitszeit? Ich frage das nur, weil du dich im letzten Fall dann tatsächlich auch an den eigentlich freien Tagen krankmelden müsstest (wenn du es bist), um auf deine Wochenarbeitszeit zu kommen.


    Das Problem ist, dass dein Chef dir auch vorschreiben kann, schon ab dem ersten Tag eine Krankschreibung einzureichen, aber darum geht es ja scheinbar gar nicht. Oder hast du das Gefühl, dass er dir nicht glaubt, dass du krank bist?


    Vielleicht stellt er das ja auch gar nicht in Frage und hat wirklich "nur" Schwierigkeiten die Ausfallzeiten kurzfristig aufzufangen? Dann wäre es wirklich gut, mit ihm ins Gespräch zu gehen und nach Möglichkeiten zu suchen, also auch etwas anzubieten und Bereitschaft/Verständnis zeigen, aber nicht stattdessen, sondern oben drauf, so dass du dadurch mal einen anderen Tag frei kriegen kannst.


    Der kranke Tag muss ein kranker Ausfalltag bleiben, der dir voll ersetzt wird, sonst würdest du dadurch ja alle kranken Tage in deine Freizeit verlegen lassen und das ist ja Humbug.


    Ich finde 2 kranke Tage (vergleichbar mit einer kranken Woche bei einem Vollzeitarbeitnehmer) übrigens auch nicht die Welt in 8 Monaten - lass dich nicht auf eine Diskussion ein, dass du 4 kranke Tage hast, denn die hast du nicht! Das andere sind dir gesetzlich zustehende Betreuungstage, die er nichtmal bezahlen muss (oder hat er dein Gehalt an den Tagen nicht gekürzt, bzw. hast du keinen grünen Schein vorgelegt), sondern (anteilig) die Krankenkasse.


    Gute Besserung!!!

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Im Prinzip schließe ich mich den anderen an. Krank ist krank, dafür gibt es gesetzliche Regelungen und er kann nicht verlangen, dass Du nacharbeitest. Für die Tage, an denen Du ein krankes Kind betreust kann er Dir allerdings den Lohn abziehen. Das bekommst Du von der Krankenkasse dann zu einem bestimmten Prozentsatz erstattet (auf Antrag). Wenn Du diese beiden Kind-krank-Tage ohne Lohnabzug zuhause geblieben bist, wäre ich jetzt wahrscheinlich kulant (an Deiner Stelle), würde mit ihm aber klare Absprachen für die Zukunft treffen.


    Ich war übrigens dieses Jahr hochgerechnet auf eine 5-Tage-Woche sicher mehr wegen irgendwelchen Krankheiten bei mir und den Kindern zuhause und da hat keiner auch nur gemeckert. Aber bei den Kindern gehe ich eben den offiziellen Weg oder ich baue so Überstunden ab.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Sosh, das verstehe ich nicht. Heißt das, ich bekomme für einen Krankheitstag nicht die volle Bezahlung, wenn ich nicht die ganze Woche krank war?? Ich habe mich nur den betreffenden Tag krankschreiben lassen, gehe allerdings davon aus, dass mein Chef keine Ahnung von diesen Regelungen hat. Sein Steuerberater aber vermutlich..
    Und die Kind-krank-Scheine hatte ich beide Male.
    Ich weiß nicht ob er mir nicht glaubt. Eigentlich hat er da keine Veranlassung zu. Ich war von Anfang zuverlässig und habe auch mehr gearbeitet als der Vertrag vorsieht. Unentgeltlich, wohlgemerkt.
    Es ist auf jeden Fall schwierig bis unmöglich, meinen Ausfall abzufangen. Das IST blöd für ihn. Aber ich nutze es ja nicht aus, ich BIN krank gewesen. Der Unterschied Mutter krank - Kind krank ist ihm da egal, es macht ihm dasselbe Problem. Ich habe ja auch ein schlechtes Gewissen
    :| . Er ist sonst ein echt netter Chef, umso mehr hat mich seine Reaktion doch verwundert.


    Danke, Talpa. Er setzt mich unter Druck, da hast Du Recht. Eigentlich ist er ja ein Netter. Die Situation ist halt so unangenehm für ihn, dass er überreagiert hat, nehme ich mal an.. Ich muss das über´s Wochenende mal für mich ordnen.


    Undine, von dieser Prozent-Regelung bei Kinder-krank-Tagen wusste ich nichts. Ich habe sie voll bezahlt bekommen, das wäre natürlich ein Diskussionspunkt. Was meinst Du mit klaren Regelungen.. dass ich mir die Kinder-Betreuungstage grundsätzlich von der KK erstatten lasse? Oder hast Du noch andere Vorschläge? Dann wäre ich dankbar, wenn Du sie mir unterbreiten könntest. Ich bin da ungeübt und unkreativ.


    Herzlichen Dank, Eure Antworten haben mir viel Druck genommen und ich kann dem Ganzen nächste Woche selbstbewusster gegenüber treten.




  • Heißt das, ich bekomme für einen Krankheitstag nicht die volle Bezahlung, wenn ich nicht die ganze Woche krank war?? Ich habe mich nur den betreffenden Tag krankschreiben lassen, gehe allerdings davon aus, dass mein Chef keine Ahnung von diesen Regelungen hat. Sein Steuerberater aber vermutlich..
    Und die Kind-krank-Scheine hatte ich beide Male.


    von dieser Prozent-Regelung bei Kinder-krank-Tagen wusste ich nichts. Ich habe sie voll bezahlt bekommen


    Oh, das ist ja das, was ich auch oben geschrieben hatte, wenn du wirklich einen Betreuungstag genommen hast, hätte er dein Gehalt gekürzt und du hättest den grünen Schein rückseitig ausgefüllt und deiner Krankenkasse gegeben (wenn du nicht privat versichert bist). Aber dein Arbeitgeber hat dir an diesem Tag wohl deine normale Lohnfortzahlung gewährt - hat wohl doch nicht so die Ahnung, er oder sein Steuerberater. ;)


    Die volle Bezahlung für (deine) Krankheitstage erhältst du mindestens 6 Wochen lang. Ich dachte, du arbeitest vielleicht mit einem Stundenkonto, aber ihr habt da wahrscheinlich nur die Vereinbarung, dass du an 2 bestimmten Vormittagen pro Woche dort arbeitest und ein festes Monatsgehalt kriegst (als geringfügig Beschäftigte?), oder? Wenn du 10 Minuten eher kommst oder eine halbe Stunde später gehst, ist das wahrscheinlich alles mit deinem Entgelt abgegolten, also als Monatslohn, nicht als Stundenlohn, wie ich vermutete.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()

  • Sosh, das verstehe ich nicht. Heißt das, ich bekomme für einen Krankheitstag nicht die volle Bezahlung, wenn ich nicht die ganze Woche krank war??

    Nur, wenn du vertraglich eine 5-Tage Woche hast. Hast du vermutlich nicht, oder?


    Krankheit nacharbeiten - ja gerne, wenn er das zusätzlich bezahlt! :D


    Alles andere ist nicht vorstellbar.

  • Genau Sosh, es ist ein Minijob und ich arbeite zwei feste Vormittage. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen.. dieser Bürokratiekram ist so ÜBERHAUPT nicht meine Welt..leider.
    Von der Ärztin habe ich für meinen Sohn eine Bescheinigung bekommen. Aber ob die grün war..? Jedenfalls hat er sie haben wollen und das war´s
    #confused . Er hat es auf jeden Fall auch nicht so mit der Bürokratie, das ist mir schon andersweitig aufgefallen.
    Festes Gehalt und wenn es mal mehr ist dann halt mehr, wenn es weniger zu tun gibt habe ich Glück. Aber das ist ziemlich selten der Fall. Generell finde ich diese Lockerheit sehr angenehm, es sollte sich halt einigermaßen ausgleichen. Aber das ist ein anderes Thema.


    Ok, Mikesch. Ich werde es nur etwas anders ausdrücken :D !

  • Lass dich mal bei der Minijobzentrale beraten und schau, dass du für dich die Informationen rausbekommst. Deinem Chef musst du die ja nicht mitteilen, das soll er mal schön für sich selbst herausfinden. Schau mal in deinen Arbeitsvertrag was genau vereinbart wurde, auch wie viel Urlaub dir gewährt wird. Dann hast du es für dich klar, ob du nun ein schlechtes Gewissen haben solltest oder nicht.


    Es ist auch seine Aufgabe eine Lösung für deine Vertretung zu finden, wenn du krank bist. Er arbeitet mit Menschen und muss einfach damit rechnen, dass sie auch krank werden.


    Der Haken bei so lockeren Chefst ist oft, dass es schnell zu deinen Lasten gehen kann, weil er am "längeren Hebel" sitzt. Das würde ich ganz klar unterbinden, du siehst ja wohin es führt.


    Auch, dass du unentgeltlich gearbeitet hast, das wird auf keinem "Mios-Pluspunkte-Konto" aufgelistet und bei Gelegenheit mit dem Konto "Mios Nachteile" verrechnet. Leider ist das so oft der Fall, der Angestellte setzt sich ein und denkt, dass er dadurch einen guten Eindruck macht und dieser gute Eindruck ist dann bei der nächsten Kleinigkeit, die negativ ist, sofort vergessen.

  • Danke Bremag. Da hat mich das Leben wieder etwas schlauer werden lassen. Und Ihr natürlich! Ich werde mich Montag mal mit der Minijob-Zentrale kurzschließen, das ist eine gute Idee. Und ansonsten mehr auf meine Zeiten achten, wobei das schwierig ist, ich arbeite ja auch mit Menschen und kann die nicht schnell abfertigen..
    Urlaubstage bekomme ich nur acht, sprich vier Wochen. Ist ja auch nicht so dolle. Dafür habe ich die Stunden von täglich fünf auf täglich vier ändern lassen im Vertrag. Das wäre stundenlohnmäßig gar nicht gegangen..


    Mir geht es schon wieder richtig gut :) !


    Ein schönes Wochenende Euch.

  • Hm, ich finde, krank ist krank, das ist klar.


    Aber die Kinderkranktage werde ich nicht beanspruchen, die laufen einem in der Rentenberechnung ewig nach. Und Du bekommst für die Tage eigentlich nur Krankengeld, kein Gehalt. Ich mache es so, dass ich die Zeit nacharbeite bzw. vom Guthabenkonto nehme. Was bei Teilzeit ja ganz gut möglich ist.


    Bei mir bleibt die Arbeit liegen, wenn ich nicht da bin. Im Endeffekt muss ich als sowieso immer nacharbeiten, praktisch gesehen.

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Undine, von dieser Prozent-Regelung bei Kinder-krank-Tagen wusste ich nichts. Ich habe sie voll bezahlt bekommen, das wäre natürlich ein Diskussionspunkt. Was meinst Du mit klaren Regelungen.. dass ich mir die Kinder-Betreuungstage grundsätzlich von der KK erstatten lasse? Oder hast Du noch andere Vorschläge? Dann wäre ich dankbar, wenn Du sie mir unterbreiten könntest. Ich bin da ungeübt und unkreativ.


    Ups, das habe ich erst jetzt gesehen. Irgendwie liegt mir die Suche nach eigenen Beiträgen im neuen Forum nicht ...


    Mit klaren Absprachen meinte ich, dass Du wissen musst, was er von Dir erwartet. Ist er bereit, Deinen Lohn weiter zu zahlen, wenn Dein Kind krank ist? Das ist ja eher die Ausnahme. Wenn er das aber tatsächlich tut, dann für wieviele Tage im Jahr? Insbesondere in Deiner speziellen Situation, weil Du nicht an allen Wochentagen arbeitest. Wenn das geklärt ist, bist Du einfach auf der sicheren Seite und musst das nicht bei jeder Krankmeldung neu diskutieren. Die gesetzliche Regelung ist eben so, dass Du für eigene Krankheit Anspruch auf eine Lohnfortzahlung über einen bestimmten Zeitraum hast. Bei krankem Kind hast Du und der Vater des Kindes je 10 Tage im Jahr, die aber bei Inanspruchnahme vom Lohn abgezogen werden. Du kannst dann bei Deiner Krankenkasse für diese Tage Krankengeld beantragen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ah, danke. Das wusste ich auch nicht. Ist das erste Mal, dass ich wieder arbeite, seit die Kinder da sind.. Morgen habe ich das Vergnügen, lege ich mir noch was zurecht.

  • Wieso hängen einem denn die Kindkranktage bei der rente nach? Von dem Geld, was man von der Krankenkasse bekommt geht doch RV mit ab???


    LG Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)