Argumente gegen das Stillen

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  • Zitat

    Der Artikel mag polemisch sein, aber hier wird man als Flasche gebende Mutter wirklich schief angesehen (und das, obwohl Muttermilch drin ist, das weiß nur niemand! Ich sollte das aber vielleicht auf ein T-Shirt drucken lassen... ). Daher füttere ich nicht mehr in der Öffentlichkeit. Baby muss dann halt warten, bis wir zu Hause oder wenigstens im Auto sind. Ich time aber auch gut, so dass diese Situation nicht oft vorkommt!


    Ach ich glaub mit Kind wird man eh ständig doof abgeschaut. Erst, wenn man nicht stillt und ab spätestens 6 Monaten dann auch als Stillmama, wenn man es wagt, das Kind in der Öffentlichkeit zu Stillen. Ich glaub man wird es eh nie allen Recht machen können.
    Nur gläschenfüttern ist irgendwie nicht sozial verpönt, habe ich den Eindruck. Mit Banane matschende Kleinkinder wiederum ziehen auch böse Blicke auf sich. Ppffff

  • Genau, freda und rhododendron, genau das, was ihr schreibt meine ich. Im Artikel wird das sicher überzogen beschrieben, aber irgendwie trifft es doch den kern, dass sich jede, die nicht stillt, sich dafür irgendwie rechtfertigen muss. Oder meint, das zu müssen.


    Klar, wenn jemand will, sollte er die estmögliche Unterstützung dabei erfahren. Aber wenn nicht, dann sollte das eben auch ok sein. Ohne, dass man gesundheitliche oder sonstige "harte" Gründe nennen kann.


    Safira, ich glaube, über das schräg angeschaut werden von anderen kann man ganz gut hinwegsehen, die trifft man ja meist nicht wieder. Irritierend finde ich eher die investigativen fragen von der "peergroup" bei rückbildung , kaffekranz oder babyschwimmen, wenn ein kleines Baby nicht gestillt wird. Die haben dann schnell den Beigeschmack des "warum machst du das denn nicht, es ist so gesund und einfach"

  • Ich konnte mein erstes Kind stillen und habe daher den direkten Vergleich. Da gab es wohlwollende Blicke und nette Kommentare und Nachfragen. Das war ganz anders als jetzt! Und ja, es macht mich traurig. Klar würde ich gerne stillen. Ich müsste ja eigentlich wissen, wie es geht und im KH hat es die erste Woche ja auch geklappt, nur nach Absetzen der Schmerzmittel nach KS nicht mehr.


    Jemand in einem Kommentar unter dem verlinkten Artikel schrieb, dass Stillen einfach Kopfsache sei. Dann hab ich mir die Schmerzen vermutlich nur eingebildet. Es war weder eine Brustenzündung noch Soor. #weissnicht


    Jetzt gebe ich halt Flasche mit dubiosem Inhalt, für die Welt da draußen. Fürs Gewissen ist es immerhin Muttermilch.


    Sorry, ich sollte solche Links einfach nicht mehr öffnen, sind nicht gut für die Seelenruhe. #yoga

  • Rhododendron, meinst du den artikel? Ich finde ihn sehr entspannend für den seelenfrieden, wenn man nicht stillt. Er betrachtet halt diese dogmatisierung des Stillens als das einzig wahre. Dass da blöde Kommentare drunter stehen, sollte da nicht verwundern, da die stilldogmatiker sich sicher auf den Schlips getreten fühlen, wenn ihr Konzept in frage gestellt wird

  • Was ich mir so alles anhören mußte #augen :


    -frau bekommt vom Stillen Hängebrüste
    -gestillte Jungs werden schwul
    -die Beziehung zum Ehemann geht durchs Stillen in die Brüche
    -die Stillkinder werden nicht selbständig (weil mit Flasche sind sie viel selbständiger, die machen sie sich wohl von Anfang an selber oder so)
    -man kann sich als stillende Mutter nicht besaufen und schließlich will man ja auch mal Spaß haben
    -man will die Kinder ja auch mal jemand anders geben, um in Ruhe zu shoppen etc
    -die Omas möchten den Kinder auch ab und zu mal Flasche geben, weil das so niedlich ist und das geht bei Stillkindern nicht
    -die Cousine des Schwippschwagers hatte gaaaanz schlimme Schmerzen vom Stillen und mußte dann Abstillen und dafür das Kind für eine Woche zur Oma geben, in der sie das Kind nicht sehen durfte. Das wolle man sich keinesfalls antun, also gibt man lieber gleich de Flasche.


    @rhododrendron: du wohnst im falschen Umfeld. Hier wurde ich fürs Stillen blöd angemacht. Flasche ist hier irgendwie normal.

  • @ janos: Im Grunde meines Herzens bin ich auch eine Stillverfechterin und führe gerade einen Krieg gegen mich selbst, daher kommt das wohl. #schäm


    Ich lese immer öfter von Frauen, die trotz krasser Schmerzen durchgehalten haben. Tja, ich hab es dieses Mal nicht geschafft. Beim ersten schon... :(

  • Rhododendron, ich finde stillen auch toll and habe alle Kinder zwei jahre gestillt. Aber mich hat dieses getu immer wahnsinnig gemacht, wenn sich jemand in der rückbildungsgymnastik outen musste und sich gebetsmühlenartig anhören musste, wie toll das stillen doch ist und dass man eigentlich dumm ist, wenn man nicht macht. Das fand ich immer sehr übergriffig, weil es eben zum einen Mütter wie dich gibt, die gerne würden, aber nicht können - die ķriegen durch die Blume suggeriert, sie seien zu blöd / empfindlich oder whatever. Und dann die, die einfach nicht wollen, was finde ich ihr gutes Recht ist. Man muss da niemanden missionieren

  • Das Blöde ist auch dieses Zwischen-den-Stühlen-stehen. Wenn man mal den Threadtitel nimmt: Argumente gegen das Stillen, dann hab ich ja die ganzen aufgezählt, die bei mir da waren, und ich stille halt nicht, aber irgendwie füttere ich ja doch Muttermilch, also gehöre ich auch nicht so ganz zu den Fläschchenmüttern, außer die Form der Fütterung. Das ist echt verwirrend. Die FA wusste auch nicht, was sie ankreuzen sollte, stillend oder nicht stillend (im Mutterpass). Sie hat dann stillend angekreuzt, obwohl das nicht ganz stimmt. #gruebel

    Einmal editiert, zuletzt von Rhododendron ()

  • Ach Rhododendron das tut mir total leid für dich, dass du dich schlecht fühlst :( !! Ach Mensch :( Ich glaube du hast echt so gekämpft und dann treffen einen doofe Blicke umso mehr. Das sollte es natürlich nicht geben.


    Aber: ich weiß nicht ob es in solchen Situationen wirklich hilft, wenn man das Stillen künstlich schlecht redet. Und aus meiner Erfahrung heraus wird man auch für das Stillen (eines etwas älteren Kindes...) sehr oft sehr doof angeschaut. Ich glaube es sind nicht (nur) die Blicke der Anderen wenn eine Nichtstillende unter der Situation leidet. Ich denke da steckt auch einfach viel persönliche Überzeugung und Gefühl mit rein. Ich denke es ist zu einfach gedacht, wenn man davon ausgeht dass nichtstillende Frauen nur aufgrund der Blicke und Gedanken anderer sich unwohl fühlen.


    Rhododendron mir tut es leid, dass ich dich mit meinen Aussagen sicher auch nochmal persönlich treffe. Ich möchte dich aber damit keinesfalls kränken, sondern dir auch sagen dass es ja auch wirklich traurig ist, dass du gekämpft hast und es dieses mal nicht ganz so klappt, wie du es wolltest. Das ist nun auch ein bisschen eine andere MutterRolle, in die du vielleicht noch ein bisschen mehr hinein wachsen musst. Aber es ist euer Weg und du wirst sicher ganz viele Wege finden, dass es deinem Baby genau so gut geht und es genau so viel Liebe erhält, wie dein grösseres Kind. Und ich finde es auch sehr verantwortungsbewusst, wenn man als Mama ( bei zu viel Schmerzen? ) für sich einen Schlusstrich zieht, wenn man nicht mehr kann.
    Ich denke aber nicht dass es dir wirklich besser geht, wenn wir jetzt extra das Stillen schlecht machen. Dein Weg ist eurer und er ist gut und richtig, andere Wege sind es aber auch.

  • Zitat

    Das Blöde ist auch dieses Zwischen-den-Stühlen-stehen. Wenn man mal den Threadtitel nimmt: Argumente gegen das Stillen, dann hab ich ja die ganzen aufgezählt, die bei mir da waren, und ich stille halt nicht, aber irgendwie füttere ich ja doch Muttermilch, also gehöre ich auch nicht so ganz zu den Fläschchenmüttern, außer die Form der Fütterung. Das ist echt verwirrend. Die FA wusste auch nicht, was sie ankreuzen sollte, stillend oder nicht stillend (im Mutterpass). Sie hat dann stillend angekreuzt. #gruebel


    Aber wenn du Muttermilch abpumpst und fütterst, stillst du doch?! Du pumpstillst sozusagen und hast damit - wenn wir hier nun schon mal darauf herum reiten - ganz viele der “Vorteile“ des Stillens auch auf eurer Seite.


    Und nochmal fürs Protokoll: solltest du nun plötzlich abstillen und Formula füttern bin ich mir recht sicher, dass dein Kind trotzdem gut gedeiht ;)


    Und Janos ja, dieses explizite sich rechtfertigen Müssen bei Nichtstillen ist doof, das stimmt. Aber leider stecken halt sehr oft Gründe dahinter, die an sich gar kein Grund sind, nicht zu Stillen stillen (Überzeugung, dass die Brust dafür zu klein sei, dass man dadurch Hängebusen bekommt, nie was Trinken kann usw) . Und dann ist es manchmal so, dass diese Frauen um Hilfe sehr dankbar sind wenn man vorsichtig nachfragt und andere wiederum tatsächlich nicht stillen wollen und Gründe vorschieben. Gut fände ich, wenn eine Nichtstillwütige ;) einfach klar sagt dass sie nicht möchte und dann ist doch alles prima.

  • Pumpstillen, *grübel*, über das Wort muss ich erstmal nachdenken, ob ich das verwenden möchte. Irgendwie klingt das auch nicht schön. Liegt vielleicht am "pumpen", das Verb finde ich ganz grässlich (ich kannte das als Kind nur, wenn der Keller mal wieder überflutet war, dann musste das Wasser abgepumpt werden *grusel*).


    Also im KH hatte ich eine Bettnachbarin, die von Anfang an nicht stillen wollte. Es war ihr drittes Kind. Sie wurde nett behandelt, aber trotzdem "missioniert". Beim dritten Kind wusste sie bestimmt, was sie wollte, daher fand ich das schon sehr übergriffig.


  • Wow, die "Argumente" aus den Spiegelstrichen hab ich noch nie gehört, ganz schön gruselig. #kreischen (den letzten Punkt hab ich nicht verstanden, glaube ich).


    Wo wohnst du denn? Ist vielleicht wirklich regional bedingt. Hier war es Schleswig-Holstein und Niedersachsen, beide Male schlechte Stillberatung, aber Stillen wurde vorausgesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhododendron ()

  • Zu dem "Oma möchte füttern"-Spiegelstrich, das würde hier nicht funktionieren. Baby möchte von MIR gefüttert werden mit "schau mir in die Augen, Kleines"-Kontrollblick ;) . Nachts im Halbschlaf nimmt es auch von Papa an, aber nur das Nötigste und schläft dann schlecht, also muss ich da auch meistens ran. gg

  • Ich möchte mich in meiner Antwort mal auf janos beziehen. Du schriebst, dass Dich so investigative Fragen an nichtstillende Mütter nerven. Naja, somit reihe ich mich in die Nervensägenriege ein. :D


    Für mich ist es immer interessant, auch die andere Seite kennenzulernen. Um eben nicht in meinem Langzeitstillfilm hängen zu bleiben, sondern zu verstehen, wie andere ihr Leben und die Beziehung zu ihrem Kind gestalten (oder auch nicht gestalten können). Natürlich darf das nicht in eine Rechtfertigungsspirale ausufern. Und klar überschreitet man bei Müttern, die eine nicht selbst gewählte Option leben, eine unsichtbare Grenze, wenn man auch noch danach fragt. Aber allein das Wissen darum, dass es sich hierbei eben um keine WAHL sondern eine Notwendigkeit oder anderes handelt, ist doch auch wertvoll. Um zu verstehen und erst einmal zu ERKENNEN, dass es diese oder jene Lebenslage gibt, in der dieses oder jenes angezeigt oder eben möglich oder unmöglich ist...


    Ich hab vor der Eröffnung des Fadens auch überlegt, ob ich Gründe oder Argumente schreibe. Letztlich ist ein Grund auch ein Argument. Wenn ich also sage: Ich stille, weil....dan argumentiere ich ja auch. Und führe Gründe an. Ich würde mal sagen, dass gerade im LZS-Bereich oft genauso investigativ nachgehakt (oder einfach nur beschämt weggeguckt) wird...somit ist das für mich kein Fingerzeigen.


    Ob man es mir nun glaubt oder nicht: Ich hab wirklich ein Interesse daran, zu erfahren, was nun für die Menschen für oder gegen das eine oder andere spricht. #weissnicht

  • Bei mir kamen von anderen u.a. als Ammenmärchen Gegenargumente u.a. an:


    - stillen länger als 6 Monate ist "pervers"
    - wer länger stillt als 4-6 Monate macht das nur, weil sie als Mutter nicht loslassen kann (noch krasser: weil sie sexuelle Gefühle dabei hat...)
    - stillen ist egosistisch, der arme Vater kann ja gsar keine Beziehung zum Kind entwickeln (als gäbe es rund ums baby nix anders als die Ernährung
    - Das arme Kind kann ja nicht durchschlafen lernen, weil es von der Muttermilch nicht richtig satt macht, Flasche macht satt und dann kann das arme Kind mal richtig schlafen (wenn man sich dann noch weigert zu ferbern ist man eine wirklich schlachte Mutter, die ihrem Kind aus rein egoistischen Gründen den erholsamen Nachtschlaf vorenthält)
    - nach 6 Monaten (wahlweise wenn man Glück hatte nach einem Jahr) geht der Nährstoffgehalt zurück und dann kommt nur noch "Wasser".
    - dicke Babys brauchen die Flasche und eine sehr früher Beikost, weil man es da besser regulieren kann, was sie zu sich nehmen.
    - dünne Babys brauchen die Flasche und eine sehr früher Beikost, weil man es da besser regulieren kann, was sie zu sich nehmen.
    - Mütter die lange stillen sind egoistisch und wollen andere nur vom Baby fern halten, denn sie gönnen nur keinem, auch Freude am Baby zu haben (Omas,Opas, Tanten, Onkel... haben offenbar ein RECHT aufs Baby, können aber wohl nicht kuscheln, tragen/fahren, wickeln, lachen, singen...? Zum Glück sind die Praxiserfahrungen in unserer Familie da anders)
    - Stillkinder lernen "nie", richtig aus einer Nuckelflasche zu trinken (selbst wenn es so wäre, was es nicht ist - was wäre schlimm dran?)
    - stillen schafft eine zu enge und ungesunde Mutter-Kind-Bindung, die Kinder lernen nie, sich zu lösen und acuh mal bei anderen zu bleiben
    - stillende Mütter in der Öffentlichkeit sehen zu müssen ist eine ekelhafte Zumutung (unabhängig davon, ob man Brust sieht oder nicht, schließlich WEISS man, daß die da ist (Aha, sonst schnall ich sie wohl ab und lass sie zu Hause?)
    - Kinder die länger als wenige Wochen gestillt werden, dann wollen sie das immer haben, dann muss man noch mit auf Klassenfahrt, um sie in den Schlaf zu stillen.
    - "Ich kannte mal ein Stillkind, daß hat sogar der Lehrerin an den Busen gegrabscht, sobald sie zeigen daß sie an die Brust wollen, muss man sofort abstillen" (das zeigten mir schon meine Neugeborenen)
    - Stillen macht die Kinder abhängig (klar, wie schon jemand schrieb, die Flasche machen sie sich wohl von Anfang an selber...)
    - Stillkinder die schon selber am Shirt ziehen können sind eklig.
    - das Stillen ist schuld am ADS, weil sie nie einen festen 4-Stunden-Rhythmus hatten wie sie es mit der Flasche gehabt hätten
    - ach ja, und erwähnte ich es schon? Das Stillen älterer Babys(!) ist pervers und das Stillen von Kleinkindern emotionaler Missbrauch und ein Fall fürs JA.


    Was noch? Ach da fällt mir sicher noch etliches ein.


    Ach ja, ganz wichtig: An der schlimmen ND meines Vierten war natürlich auch das Stillen schuld (in Verbindung mit dem Tragetuch, weil so ja "keine Luft an das Kind kommen konnte".


    Nein, nicht das Stillen war schuld sondern die Tatsäche, daß keiner meine Vermutung ernst genommen hat, daß es auch beim Stillkind schon Nahrungsmittelallergien sein können - über die Muttermilch.
    "Das GEHT gar nicht Frau Trin, das wird doch alles auseinandergenommen und neu zusammengesetzt!".


    Und als sie im Fachkrankenhaus endlich raus hatten, was die Auslöser waren und daß diese sehr wohl über die Mumi ins Kind kamen, war der Rat auch dort, sofort abstillen. Weil es ja für die Mutter unzumutbar ist, nur wegen dem Stillen auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten.
    Tja, ich fand es zumutbar und so hatten wir dann noch eine wunderbare lange Stillzeit - mit symptomfreier Kinderhaut.


    Tja, und selbst wenn nicht ein einziger dieser "Gründe" wirklich einer ist - wenn einem so was permanent um die Ohren fliegt, werden die Gefühle, die daraus wachsen, die Unsicherheit, die Scham, das sich verteidigen müssen... vielleicht bei der ein oder anderen Mutter - leider - tatsächlich einer....

  • Was ich hier als Probleme erlebe :


    1) das verhalten von flaschenkindern wird als Norm genommen. Normales Stillverhalten schnell pathologisiert. Die ersten formulas früher hatten alle stärke, entsprechend waren die fütterungsintervalle. Ich erlebe auch heute noch das sogar von pre dann recht flott auf 1 er umgestellt wird, weil eben dieses *verhalten* gefragt ist, von den stillontervallen bis hin zum spucken.
    2) bei echten problemen ist Hilfe rar. Auch teilweise bei den stillberatungen, in Krankenhäusern oft eh, aber selbst bei stillfreundliche hebammen endet die Beratung oft mit: nur ein kleiner teil der frauen kann wirklich nicht stillen da zu wenig brustgewebe,msie müssen halt stillen, stillen stillen!
    Kenntnisse um stoffwechselprobleme und endokrinologische Zusammenhänge fehlen hier oftmals auf breiter Basis. Wenn es wirklich physische Probleme gibt braucht man schon eine fachlich gut qualifizierte ibclc - selbst der mother-to-mother support vieler ehrenamtlicher stillberaterinnen ist hier wenig hilfreich, da fachlich nicht qualifiziert genug.
    3) es herrscht die mär das pre gleichwertig ist. Und sehr sehr viele frauen reagieren empfindlich auf die aussage das sie es nicht ist. Teilstillen ist wertvoll, muttermilch einmalig, aber es scheint die acnwelle zu geben, über die man einmal beim zufüttern geht, die diese erkenntnis dann kaum noch zulässt. Pre zu geben ist nicht schlimm. Aber ja, wenn man daneben noch stillen kann, ist das wertvoll.


    Und dann haben wir aber heut die Wahl. Die Pre ist so gut das man Kinder auch damit groß bekommt und ja,die unterschiede sind eher statistisch. Ob mein kind die 10 iq punkte mehr von der mumi bekommt wird man so oder so im realen Leben nicht merken. Und es ist völlig legitim nicht stillen zu wollen. Und sei es auch nur aus praktischen gründen.
    Ich habe den mittleren lange gestillt, die kleine fütter ich zu - und sie stillt dummerweise nicht *für sich* sondern nur zur nahrungsaufnahme :( das ist so. Es ist manchmal praktischer, manchmal mehr arbeit. Meine schwester, trauma und Problem mit körperlicher nähe - wurde ewig lang bearbeitet das stillen das beste ist und daher unbedingt sein müsste. Das war für sie schlimm, und hat das bonding zum kind in ihrem fall negativ beeinflusst.
    Ich finde frau sollte sich nicht rechtfertigen müssen. Aber auch nichts schönreden müssen wie: pre ust gleichwertig. Man bekommt damit die Kinder mittlerweile recht gut groß - wir haben hier die großsrtige lage das kein kind wegen nichtstillen stirbt und das unterschiede eher statistisch relevant sind. Die pre wird permanent verbessert
    - und ich hoffe da passiert noch viel.
    Mir persönlich fehlt spontan laktoferrin und zellen, die bewirken das trotz laktose mumi so kariogen ist wie wasser ;)
    Aber: eine gute mutter wird man nicht durch stillen oder nichtstillen. Auch wenn gute Mütter zumindest meist die sind, die reflektieren :)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

    • Offizieller Beitrag

    Rhododendron, schade, dass Du so unter der Situation leidest.
    Ja, ich hätte gern gestillt, aber für mich persönlich gehe ich jetzt eben den Weg, die wenigen Vorteile des Nichtstillens für mich zu nutzen.
    Der Papa ist bei uns eben genau so eingebunden und das wäre bei vollstillen an der Brust ja nicht möglich.


    Als ich noch gepumpt hab, war immer selbstverständlich "stillen" angegeben bei Ärzten, weil es denen um den Inhalt geht, nicht der Weg der Nahrungsaufnahme.


    Aber ich war auch nie so ein klassischer Stillverfechter. Ich hab meiner Hebamme, als sie das 1. Mal da war, auf die Frage, ob ich stillen will gesagt: Ja, am liebsten ja, aber wenns nicht geht, ist das auch ok.
    Ich danke dem Herrn Nestlte jedenfalls für das Pre, denn ohne wäre mein Kind tot.
    (Meine Brust hat nach der Frühgeburt 2 Tage gebraucht, bis sie "kapiert" hatte, dass das Kind jetzt schon essen muss.)


    Hör nicht auf das, was andere sagen! Das geht keinen was an!
    Woobei ich mir nicht sicher bin, obs wirklich die Außenmeinungen sind, die Dir so Probleme machen.

  • Aber: eine gute mutter wird man nicht durch stillen oder nichtstillen. Auch wenn gute Mütter zumindest meist die sind, die reflektieren :)

    Für mich ist dieser Satz der beste aus dem ganzen Thread! #top

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Haha! Super Argumente!
    Das hier finde ich am tollsten:

    -man kann sich als stillende Mutter nicht besaufen und schließlich will man ja auch mal Spaß haben


    Ich hab mich nach dem Abstillen als erstes besoffen, damit es nicht mehr so weh tut, dass ich nicht stillen KONNTE, obwohl ich so gern WOLLTE.


    Nähere Erläuterungen ausschließlich auf Wunsch per PN an die TS, sonst kassier ich gleich noch meinen nächsten Rüffel vom Team #augen


    Und ansonsten:


    #yoga Ich soll keine Still-Threads lesen #yoga Ich soll keine Still-Threads lesen #yoga Ich soll keine Still-Threads lesen #yoga