Noch kein Thread zu "Heidenau"?

Zitat von InLa

Rhoenschaf, wenn es Dir nicht gefällt, dass das Forum eher linksalternativ geprägt ist... Reisende soll man nicht aufhalten.

Links ist das geschreibsel von vielen hier nicht, es ist naiv, weltfremd und abgehoben. Man merkt das einige hier immer schön gepampert waren in ihrem Leben und noch nie ernsthafte Sorgen hatten.
Linke machen sich auch Gedanken darüber wie es mit den Flüchtlingen weiter geht und da erschöpft sich die Gedankenwelt nicht darin das man die abgetragenen Schühchen der Kinder in einem Camp vorbei bringt und sich dann moralisch überlegen fühlt Der Link ist auch von einem anerkannten linken, dem zu unterstellen er sei rechts ist schon gewagt um es vorsichtig zu formulieren
Schönes Beispiel ist VivaLaVida, hier in dem Beitrag auf OneWorld, wir ham uns alle lieb machen und dann das:
https://community.rabeneltern.biz/index.php?page=Thread&postID=1372559#post1372559

das ist nicht links das ist verlogen

Es ist jedenfalls nicht das richtige Forum um sich User oder Postings rauszugreifen und durch den Kakao zu ziehen.

Zitat von Tortellini

Es ist jedenfalls nicht das richtige Forum um sich User oder Postings rauszugreifen und durch den Kakao zu ziehen.

.....wenn sie die "richtige" meinung haben Wenn man wie ich die "falsche" Meinung hat ist das durchaus legitim da das ja gänige Praxis ist.

@Pamela_81
So ists richtig beim Blockwart melden, sehr gut, war in der DDR und in ganz finsteren Zeiten auch gängige Praxis gegen leute die unangenehmes auf den Tisch gebracht haben.

Also ich hab den Fleischhauer jetzt gelesen und...hm, sorry, ich kann den nicht lesen ohne beim Lesen ständig zu denken "naja, Fleischhauer halt"

Er ist der Krawallkommentator beim Spiegel, scheint mir. Inhaltlich vermisse ich da einfach immer was. Aber hej, es ist ein Kommentar, da darf er das natürlich. Ich teile seine Argumentationslinie allerdings nicht.

Ich finde es auch nicht OK, hier eine Userin anzugehen und das nicht mal an sie direkt zu richten, sondern mehr so allgemein zu fassen. Aber letzlich bin ich auch der Meinung, dass Austausch nur über Austausch funktioniert. Ich hab ja auf der vergangenen Seite schon geschrieben, dass ich hier nicht tief lese weil es mich nur belastet. Ich hätte mich dran halten sollen. Denn diese Auseinandersetzung lässt mich auch grad nicht kalt.

Gestern kam ein Gesprächsabend auf NDR Info zum Thema Flüchtlinge, in dem es um Ängste und Sorgen ging. Man war sich einig, dass Akzeptanz nur kommen kann, wenn man einander mit seinen Sorgen auch ernst nimmt. Dazu gehört aber auch, in der Debatte willens zu sein, seine eigenen Standpunkte widerlegt zu bekommen und nicht darauf zu beharren. Sonst könnte man gleich auf jegliche "Diskussion" verzichten.

Zitat von Seerose

Ja, seufz. Demnächst wird's heißen, wer sich so ne teure "Überfahrt" leisten kann, der ist nicht wirklich bedürftig.

Was meinst du mit "demnächst"? Hast du dieses "Argument" tatsächlich bisher nicht live gehört? Also ich leider schon.

Und zum Thema "wieso können die sich ein Smartphone leisten": Im Herkunftsland meines Mannes beträgt das monatliche Durchschnittseinkommen etwa 25 USD. Trotzdem besitzen fast alle Familien, die ich dort kenne, mindestens ein Handy, viele ein Smartphone. Da wird dann halt auf alles andere verzichtet und lange gespart, wenn das das einzige mittel ist, um mit dem rest der familie in übersee regelmäßig zu kommunizieren. viele familien dort schaffen es auch mit besagtem duchschnittseinkommen, ein (!) meist männliches (diese schelme) familienmitglied mit einem schnellboot übers meer zu schicken, wofür der schleuser auch gerne mal 10.000 usd nimmt. und die meisten leute in besagtem land sind nicht an leib und leben bedroht, sondern wollen "nur" in freiheit leben.
ich nehme also an, dass man auch in syrien nicht zwangsläufig der oberschicht angehören muss, um es mit smartphone in der hand nach deutschland zu schaffen. was man braucht, ist verdammt viel mut und noch viel mehr glück.

gestern habe ich übrigens bei unserer gemeindeverwaltung angerufen, um zu fragen, ob die irgendeine form der unterstützung brauchen können (in der nachbargemeinde gibt es einen flüchtlingshilfeverein, der regelmäßig in der zeitung und auf seiner homepage um unterstützung bittet und eine spendenbedarfsliste führt, bei uns nicht). der mann am telefon war nett, hat mich also nicht abgewimmelt oder so, meinte aber, momentan habe die gemeinde alles, was sie brauche. anscheinend werden ihr nur soviel flüchtlinge zugewiesen, wie sie in angemieteten privatwohnungen unterbringen kann. möglicherweise werden hier in meinem wohnort bald noch einige untergebracht, dann bräuchte man wieder spenden für die wohnungseinrichtung. eine ehrenamtliche deutschlehrerin gebe es auch schon. ich habe mal meinen namen und nummer dagelassen für den bedarfsfall. und etwas gestaunt, dass bei uns die lage so entspannt ist.

Hä, ich verstehe das gar nicht mit dem Link, was soll daran verlogen sein? Aber ich verstehe ja generell nicht, was Rhönschaf mit seinen Beiträgen hier sagen will, die sind alle so schwammig-sarkastisch-provokativ-unterstellend. Hier behauptet doch niemand, dass alles super ist, so wie es läuft?

Ich finde es schier unfassbar, wie hier vor Ort von älteren und jüngeren Mitmenschen Stimmung gemacht wird. Wir leben hier in einer ziemlich wohlhabenden Gegend, hier ist praktisch Vollbeschäftigung und eine richtige hohe Lebensqualität, und was passiert? Angst. Alle haben Angst, es könnte uns früher oder später ein wenig schlechter gehen, wegen der Flüchtlinge. Ich meine, selbst wenn: Haben wir etwa ein Recht darauf, dass wir im totalen Überfluss leben, während Milliarden von Menschen in Krieg und Armut sind? Wie können Menschen, von denen viele jeden Sonntag in die Kirche gehen, jeglicher Barmherzigkeit entbehren und die Augen total verschließen vor all dem Leid? Ich kapier das nicht. Leute, die auf mittleren oder höheren Schulen waren, durchblicken nicht, dass sie rechte Propaganda nachplappern... irgendwie kommt mir vor, dass es gerade zu einem schicken Smalltalk-Thema hier geworden ist. Zusammen über Flüchtlinge lästern schafft wohl ein tolles Wir-Gefühl und jeder hat etwas (Ärgerliches) dazu beizusteuern. Wer anderer Meinung ist, wird einfach nicht gehört oder von mehreren Seiten zugetextet. Ich finde es zum #heul.

Und es macht mir Angst. In der Nachbarstadt gab es zuletzt einen anonymen Blog, in dem gegen die Aufnahme von Flüchtlinge angeschrieben wurde. Darin wurden auch Namen von engagierten Stadträten und Helfern genannt, mit der Aufforderung, Geschäfte dieser Personen zu boykottieren. Ich finde das absolut UN-FASS-BAR und beunruhigend. Nein, wir sind hier keine Nazi-Hochburg und haben keine Problemviertel, hier leben ganz "normale" Menschen, von denen ich bisher dachte, dass sie Herz und Verstand hätten. Was ist passiert? Teilweise sehe ich die Medien in der Verantwortung, teilweise populistische Politiker, aber das so viele gleich darauf anspringen ist wirklich erschreckend.

Fleischhauer ist ein anerkannter Linker ...
Unter Linken: Von einem, der aus Versehen konservativ wurde

Danke für den Lacher.

Andererseits weiss ich nicht ob Heulen oder Kotzen soll: SPON: Thüringens SPD-Chef will Asylbewerber-Kinder nicht einschulen

Das sind nicht mehr meine Politiker. Ich habe beschlossen, nicht mehr wählen zu gehen.

http://www.kinderrechtskonvent…ng-recht-auf-schule-3620/

Zitat

Artikel 28
(1) Die Ver­tragsstaaten erken­nen das Recht des Kindes auf Bil­dung an; um die Ver­wirk­lichung dieses Rechts auf der Grund­lage der Chan­cen­gle­ich­heit fortschre­i­t­end zu ere­ichen, wer­den sie insbesondere

den Besuch der Grund­schule für alle zur Pflicht und unent­geltlich machen;

Zitat von Rhoenschaf

Links ist das geschreibsel von vielen hier nicht, es ist naiv, weltfremd und abgehoben. Man merkt das einige hier immer schön gepampert waren in ihrem Leben und noch nie ernsthafte Sorgen hatten.
Linke machen sich auch Gedanken darüber wie es mit den Flüchtlingen weiter geht und da erschöpft sich die Gedankenwelt nicht darin das man die abgetragenen Schühchen der Kinder in einem Camp vorbei bringt und sich dann moralisch überlegen fühlt Der Link ist auch von einem anerkannten linken, dem zu unterstellen er sei rechts ist schon gewagt um es vorsichtig zu formulieren
Schönes Beispiel ist VivaLaVida, hier in dem Beitrag auf OneWorld, wir ham uns alle lieb machen und dann das:
https://community.rabeneltern.biz/index.php?page=Thread&postID=1372559#post1372559

das ist nicht links das ist verlogen

Ich glaube, ich allein frage dich jetzt zum dritten Mal, welche Vorschläge du denn hast, um die Flüchtlingssituation für alle zu verbessern - aber du nörgelst irgendwie nur ellenlanges Geschwurbel vor dich hin und gibst keine effizienten Antworten.

Ich weltfremder, abgehobener Mensch mit Schühchen in der Hand habe gestern Mails an meine Landesregierung geschrieben. Konkrete Vorschläge, wie man den Verwaltungsapparat um die Erstaufnahmestellen herum effizienter, menschenwürdiger UND wirtschaftlicher gestalten kann. (Gleich drei Wünsche auf einmal!) Ich habe mir nämlich tatsächlich Gedanken gemacht und nicht bloß Kuchen fürs Welcome-Fest gebacken .... ich bin ja ne Frau, ich kann Multitasking.*

Was kommt von dir?

*) Okay, das mit dem Kuchen war gelogen, den Kuchen hat mein Mann gebacken.

Ohnezahn:

Ich habe gerade gelesen, dass in Leipzig , vor einer Interim-Flüchtlingsunterkunft heute Nacht 10-20 Einheimische gecampt haben, um die Flüchtlinge vor etwaigen Anschlägen zu schützen. Das fand ich toll! Und gestern abend sind spontan 1000 Leute auf die Straße gegangen und haben friedlich gegen den Rassismus (in Sachsen) demonstriert!

Gute Meldungen, am Anfang des Tages

Zitat von Esche

Das sind nicht mehr meine Politiker. Ich habe beschlossen, nicht mehr wählen zu gehen.

Wenn du niemanden wählen willst, dann geh trotzdem hin und mach den Stimmzettel ungültig, oder wähl die Tierschutzpartei.

Die offene Aufforderung an Rhoenschaf doch zu gehen - was soll das? Wenn jede/r nur in seinen kleine Zirkeln miteinander spricht, wo sich alle einig sind, kommen wir nicht weiter (auch wenn es - ich gebe es zu - netter ist).

@ Rhoenschaf: Deine ständigen Seitenhiebe, das dieser oder jener jetzt bestimmt ein "Nazi" ist, finde ich auch nicht sehr sachlich.

Ich sehe vor Ort unglaublich viel Hilfsbereitschaft, die oft auch ziemlich gut organisiert ist. Wer erstaunlich versagt ist der Staat! Ich bin ziemlich entsetzt, was einige Innenminister und Ministerpräsidenten von sich geben und die Stimmung gegen Flüchtlinge im Land anheizen.

Was soll die neuste Idee, Flüchtlingskindern in Thüringen die Schule zu verweigern? Warum bringen sie nicht ihre Verwaltung auf Vordermann, damit die Asylverfahren schneller laufen und schneller klar ist, wer bleiben kann und wer nicht. (Hier die Argumentation: http://www.spiegel.de/politik/…ylbewerber-a-1049828.html)
Wo sind unsere ganzen Anti-Terror-Einheiten, von denen jetzt so lange die Rede war, wenn überall im Land Anschläge verübt werden? (Und zwar von Deutschen mit festem Wohnsitz in Deutschland, die ihre Ansinnen ausführlich in deutscher Sprache auf Facebook verbreiten. Gnade uns Gott, wenn hier wirklich mal ein Arabisch sprechener Islamist auftauchen sollte.)
Den Flüchtlingsstrom kann man nicht aussitzen. Der muss organisiert werden. Und dann schaffen wir das auch. Aber im Moment klingen die führenden Politiker in ihren Statements (sofern sie welche von sich geben) eher wie unbeteiligte Stammtischgäste - die einen empört, die anderen betroffen. Ich gebe zu, dass mich das etwas fassungslos macht.

Zitat von Ohnezahn

Was kommt von dir?

Vermutlich mehr mansplaining darüber wie weltfremd und naiv es ist zu erwarten du allein könntest was ändern?
Irgendwie fand ich die Diskussionskultur hier im Thread ganz gut, angefangen mit "dann wird man Nazi genannt" oder "Nazikeule rausholen" haben eigentlich nur Leute die bitte nicht Ziel dessen werden wollten, quasi präventiv, was ich immer schwer nachvollziehbar finde. Man kann doch wenigstens abwarten ob man falsch verstanden wird bevor man sich beschwert immer falsch verstanden zu werden.
Ich finde es jedenfalls wunderbar wie viele hier sich eben auch persönlich engagieren. Ich bin ja auch eine, die sich angesprochen fühlen darf, wenn es darum geht (noch) nichts handfestes geholfen zu haben. Ich bin nur naiverweise grundsätzlich erstmal dafür Leute die unter Einsatz ihres Lebens hier hin kommen und auch nirgendwo anders hin können doch unter menschenwürdigen Bedingungen unterzubringen. Trotzdem finde ich auch das immernoch besser als blind zu hassen. Dass es Probleme gibt leugnet hier ja keiner, aber nicht alle davon lassen sich nunmal leicht beseitigen. Und ganz ehrlich, wäre es nicht schön wenn wir tatsächlich in einer haben-uns-alle-lieb-Bilderbuchwelt leben würden? Ein bisschen vielleicht? Kann man ja wenigstens von träumen...

Zitat von susali

Wenn du niemanden wählen willst, dann geh trotzdem hin und mach den Stimmzettel ungültig, oder wähl die Tierschutzpartei.

... eher DIE PARTEI ...