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  • mir macht die Situation auch zunehmend Bauchschmerzen! Oh man!
    Bin schwanger mit meinem 2. Kind, und voll im familienalltag, - und noch sind die Heime weit weg, die angegriffen werden - zu weit für mich, um hinzufahren.
    Aber immer, wenn ich das denke, kommt mir der Spruch in den Sinn: "...und als sie kamen, mich zu holen, war niemand mehr da, der aufgestanden ist.." oder so ähnlich!


    Dabei ist die Situation bei uns im Ort gut. (Neue Bundesländer, auf dem Land, aber nahe Berlin): Wir haben eine tolle! Willkommensinitiative. Ich habe immer mehr Kontakt zu Gefüchteten, heute haben wir den 1. Geburtstag eines Kindes gefeiert, dessen Mutter als Flüchtling schwanger nach D kam... eine Familie konnten wir mit diesem und jenem unterstützen, und es entwickelt sich ein total netter Kontakt trotz Sprachschwierigkeiten!
    Als die Familie ankam, sind sie sofort von etlichen Leuten aus dem Ort freundlich begrüßt worden.


    Auch im Dorf meiner Eltern (auch neue Bundesländer!!!) sind jetzt Syrer und Männer aus dem Tschad untergebrcht. Nach anfänglichen Befürchtungen, die ich nicht bestätigt haben, ergaben sich innerhalb von wenigen Wochen sehr nette private Kontakte, esist voll schön, zu sehen, wie persönlich das wird, und wie offen die menschen aufeinander zugehen! Das macht mich sooo froh!


    Und ich glaube, das ist das, was wir dem entgegensetzen können: eine Willkommenskultur schaffen. Zu den leuten hingehen, die bei uns direkt um die Ecke wohnen. Kontakt aufnehmen. Dann ist die nonymität weg, sie kennen Leute in der Stadt/ auf dem Dorf, begegnen sich, sind eingebunden - die Hemmschwelle steigt, solche Menschen anzugreifen!


    Ich kenne rechtes Gedankengut in den 08/15 Köpfen sehr gut aus meinem umfeld, bin oft erschrocken, wer da was von sich gibt!!! Richtige bekennende Nazis kenne ich dagegen selbst hier in Brandenburg nicht! Sehen tu ich sie trotzdem manchmal...

  • Mir macht die Entwicklung hier auch auf ganz vielen Ebenen Angst und es vermischt sich mit der Angst um meine eigene Familie -denn dieses beschönigen von rassistischen Aussagen erlebe wir so gut wie jeden Tag am eigenen Leib. Das wird immer verharmlost, von Freunden, Lehrern, Erziehern. Klar war es früher schlimmer- aber gibt das das recht heute immer noch rassischtischen Mist von sich zu geben?
    Ich feier gerade das Wort "Intelligenzflüchtling" dass ich hier gehört hab-was ich sonst von den beiden halte (weiss ich eigentlich selbst nicht so genau ;.-))spielt grad keine Rolle, dieses klare beziehen von Position finde ich gut, sollten viel viel mehr Leute tun
    https://www.youtube.com/watch?v=tBHMzCOn2Sk

    2 Söhne, 19 und 21 Jahre
    Gegen Stress sollte man nichts tun

  • Ich habe eine schöne kleine Geschichte, die gut tut:


    In einem Dorf bei meinem Heimatort sind unter anderem vier junge Männer untergebracht worden. Sie sind in eine freistehende Wohnung auf einem Bauernhof eingezogen. Die Wohnung ist wunderschön möbliert. Der Vermieter fährt mit den Leuten zum Einkaufen. Kümmert sich total um sie, obwohl sie sich sprachtechnisch nicht verstehen.


    Es ist jemand vorbeigekommen, der sich um die Belange von Flüchtlingen kümmert. Ehrenamtlich. Der Mann fragte sofort, ob das ok ist, was er da mache, aber man müsse doch helfen, wo man kann usw.


    Der hatte gar nicht nachgedacht, was erlaubt ist und was nicht (hat ja auch nichts gemacht, was nicht erlaubt wäre), sondern wollte diesen Männern einfach etwas Gutes tun und hat geschaut, was fehlt, was helfen kann. Ohne zu denken, er sei jemand, der sich wer weiß wie pc verhält oder politisch engagiert (was diese Motivationen nicht herabwürdigen soll). Sondern einfach aus der Notwendigkeit heraus.


    Das fand ich sehr schön.


    Er war sich übrigens nicht sicher, wie die Leute im Dorf dazu denken, aber er meinte, was solle er denn anderes tun, als das, was er mache.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Fiawin, es tut gut solche Geschichte zu lesen. Sie beweisen mal wieder, dass es viele, viele hilfsbereite Menschen gibt und das darf man unter all den negativen Schlagzeilen nicht vergessen. Nachrichten (Tageszeitung/ TV.....) heißen heutzutage leider eher ´schlechte Nachrichten´. Ich frage mich nur warum?
    Ich würde mich freuen, wenn hier auch ein Ort ist, an dem man eben ´Schöne Nachrichten/ Geschichten´ in dem Zusammenhang schreibt.


    Danke dafür!

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Gestern abend in der Tagesschau: Bund stockt Gelder für Flüchtlingshilfe auf. Und die Grünen fordern, die fünf Millarden Euro Haushaltsüberschuss ebenfalls in die Flüchtlingshilfe zu investieren.
    Die CDU/CSU lehnt das ab und meint, Schuldentilgung wäre wichtiger #angst


    Grad im Radio: Der Justizminister hat Vertreter von facebook Deutschland zum Gespräch eingeladen, um darüber zu reden, dass rechtsextreme Seiten und Beiträge auf fb schneller gelöscht werden.


    Das, was Frau Dr. Merkel gestern in Heidenau von sich gegeben hat, klang auch nicht übel. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie erst an dem Tag den vollen Umfang des Themas überrissen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Pamela ()

  • Für Griechenland haben sie Geld aber für die Schulen nicht, hätte man Merkel gestern gleich mal darauf ansprechen können. Mein Mann hat ihr Auto kurz gesehen.

  • *reinhüpf*
    Öööm - also nöö - Hilfe brauch ich wirklich nich um meine Meinung zu vertreten (auch wenn ich mich im Team natürlich wesentlich wohler fühle).

    Yep, ich bin da inhaltlich und argumentativ ganz bei Dir, Frankmann.
    Hab gestern noch intensiv drüber nachgedacht und möchte hier jetzt klar Stellung beziehen.


    Hass hält man nicht im Zaum bzw. hält man nicht auf, indem man die Motive der anderen ignoriert.
    Funktionierende Gesellschaften zeigen immer das gleiche Muster: Es gbt sehr wenige vernachlässigte Minderheiten.
    Je mehr vernachlässigte Minderheiten es gibt, desto mehr soziale Unruhen gibt es (siehe USA).


    Nur zum besseren Verständnis: Ich entschuldige NICHTS, was der rechte Mob tut.
    Ich bin aber überzeugt davon, dass der rechte Mob für sein Handeln Gründe hat. Gründe, die nichts rechtfertigen, aber vieles erklären. Und seien die Erklärungen auch noch so weit weg von dem eigentlichen Thema (Unzufriedenheit der eigenen Lebenssituation wird auf die Ausländer geschoben).


    Man kann den Mob ignorieren oder mit den gleichen Hasstiraden beschimpfen. Rechte, die Ausländer als "Pack" beschmipfen, rufen nun Politiker und andere auf den Plan, die Rechte als "Pack" beschimpfen. Aha. Gleiches mit Gleichem vergelten.
    Und was kommt dabei raus? Nur noch mehr Hass, Unverständnis, Konfrontation, Unwillen, die Meinung des anderen so stehen zu lassen, INTOLERANZ.


    ODER man kann versuchen, wie einige SPON-Reporter das bereits taten, die Hetzer FRAGEN, WARUM sie hetzen und WAS genau ihr Problem ist und ihre Sorgen und Nöte und Bedenken ANHÖREN. Das heißt nicht, das man sie gelten lässt. Aber es heißt, dass man sich mit den Menschen beschätigt, die sich so abscheulich verhalten, dass man einen Grund für ihr Handeln finden möchte. Dass man sich mit ihnen auseinandersetzt.


    Dann stellt man nämlich fest, dass sie selbst immer diejenigen sind, die am Ende der Nahrungkette stehen oder sich selbst so sehen, dass es ihnen gesellschaftlich nicht gut geht und dass sie deswegen anderen nichts gönnen, selbst wenn die noch dringender Hilfe bräuchten.


    Und dann gibt es leider noch ein paar sehr "kluge, gebildete Rechte", die sich die Gedanken, Ängste und Nöte des Mob, der "besorgten Bürger" zu nutze machen und dadurch Mitläufer für ihre Hetze gewinnen.
    Da geht es nicht mehr darum, dass Ausländer einfach eine andere Religion oder eine andere Kultur haben. Dahinter steht die ANGST, dass die Ausländer dafür sorgen könnten (durch ihr bloße Präsenz), dass man selbst, der ja eh schon wenig Anteil an Lebenqualität besitzt noch weitere Einbußen hinnehmen muss, noch mehr abgeben muss, noch weniger bekommt, noch weniger eine Chance auf einen Job hat (weil die Ausländer dann in Korrenz zu ihm treten).
    Wer das erkennt und als EINZIGER, diese Nöte thematisiert, die Menschen dort abholt, wo sie gerade stehen, dem ist der Zulauf dieser Menschen sicher.
    Warum ? - Weil niemand sonst sich ihrer annimmt, niemand sonst ihre Nöte ernst nimmt.
    Das zumindest hab ich damals im Geschichtsunterricht gelernt, als es darum ging, wie einst die NSDAP so groß werden konnte. Damals wahren es die "wohlhabenden Juden", die "den besorgten Bürger" neidisch machten.


    Das Wirkungsprinzip ist doch immer das gleiche, ob nun Jugendgang, Sekte oder rechter Mob. Was ist ihnen allen gemein ? - Dass ausgegrenzte Menschen sich dort gut aufgeboben fühlen, sich endlich einmal angenommen fühle, sich endlich einmal wahrgenommen fühlen. Und da es sonst keiner tut, läuft man dann demjenigen zu, der sich dafür zur Verfügung stellt. Und dann plappert man auch dessen kruden Ideologien nach. Das menschliche Bedürfnis nach Anerkennung ist so groß, das man sich dem anscgließt, der es zu stllen vermag, ganz gleich, was er postuliert.


    Unterschicht" ist ein Iiih-Wort, den Spruch "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" gibt es nicht erst seit heute. Es gibt in unserem Land ausgerenzte Menschen, die einfach Sozialverlierer sind.
    Warum sitzen die Rechten denn meist in Ecken, denen es sozial und wirtschftlich nicht gut geht (egal, ob tiefstes Sachen oder Dortmund-Marxloh) ?


    Wie ich schon in einem früheren Post schrieb: Deutschland ist nicht in der Lage, die eigenen Landsleute so zu integrieren, dass alle eine gewisse Lebenszufriedenheit erreichen können. "
    Denn: wer zufrieden ist, ist toleranter und nicht neidisch oder missgünstig.
    Wer allerdings ständig Angst hat, (noch mehr) an Lebensqualität einzubüßen, der wehrt sich gegen alle Faktoren, die das veschlimmern könnten. Und die, die sich wehren sind dann "dummer Rechte, die nicht differenzieren können zwischen ihren eigenen Problemen und den Ausländern" und auch "gutsituierte, besorge Mitbürger, die ein Lebenlang für ihr Häuschen im Grünen geackert haben und nun neidisch sind, weil "Ausländern scheinbar der Ar*** gepudert wird"".


    Es sind nicht die Ausländer (oder vor 80 Jahren die Juden), die dieses Gefühl hervorrufen.
    Es ist das Gefühl des Benachteiligseins, der Ungerechtigkeit und der Vorurteile durch Unwissen. Ob das Gefühl auch den Tatsache entpricht, spielt dabei nicht so Rolle.
    Nichts davon baut man ab, in dem man die Menschen, die so denken und fühlen als "Pack" beschimpft. Es ist ein wichtiges und inhaltliches Positionen, ja. Aber es hilft nichts, baut keine negativen Gefühle der Hetzer ab. Im Gegenteil.


    Nein, ich habe dafür keine konkreten Studienergebnisse oder Quellen und ja, es ist mein Bauchgefühl, was natürlich gar nichts beweist. Aber mein Bauchgefühl speist sich aus der politischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte: die Reichen werden immer reicher und die Gruppe der Armen wird größer und größer. Die Mittelschicht und deren Einfluss verringert sich enorm.
    Überall findet sich diese Entwiclung im Land wieder: dass Bildung immer noch so sehr vom sozialen Hintergrund abhängt, dass Manager (inkl. Energiewirtschaft), nur seltenst Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen, wenn sie mal Mllionenprojekte in den Sand setzen, dass aber das Risikio und der finenazielle Verlust vom Volk getragen wird, etc. Dass Politker zu weit weg vom Leben der Bürger sind und nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben, indem sie nach ihrer aktiven Politikerzeit in die Wirtschaft wechseln können - wer da an Lobbyismus in der Politik denkt, hat vermutlich nicht Unrecht, etc.


    Es gibt so viel Sittenverfall im Land, gegen den die Politik mit Gesetzen angehen müsste. Tut sie aber nicht. Merkel & Co. sitzen das einfach aus und ignorieren den Arbeitsauftrag des Volkes, das sie gewählt hat. Unsere Volksvertreter sollen uns, das Volk vertreten und nicht uns übervorteilen, während sie die eigenen Interessen wahren und für ihre Fehler nicht gerade stehen müssen. Und genau dieses politische Verhalten wirkt sich dann zeitverzögert auf die Haltung der eigenen Bevölkerung aus.
    Wieso sollte sich ein Volk sozial zeigen, wenn die Politik es nicht vorlebt und fördert?


    Das schafft Egoismus, fehlende Empathie und das ständge Gefühl des "mir geht es so schlecht und niemanden interessiert's. Warum soll ich mich dann für das Leid der anderen interessieren ?!".


    Soweit ist es jetzt.
    Wir ernten jetzt, was an Egoismus in den letzten Jahrzehnten gesät wurde und gut gewachsen ist.


    Für mich sind all diese Zusammenhänge glasklar zu sehen und es hilft nicht, wenn man diese gesamtgesellschaftliche Komplexität mit simplifizierenden Schlagworten und Phrasen negiert.



    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Für Griechenland haben sie Geld aber für die Schulen nicht


    Ach, CeraD, es hilft doch nicht, dem einen etwas zu neiden, es geht doch darum, gemeinsam die Dinge zu lösen, nicht sich gegenseitig irgendetwas zu entreißen.

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  • Für Griechenland haben sie Geld aber für die Schulen nicht, hätte man Merkel gestern gleich mal darauf ansprechen können. Mein Mann hat ihr Auto kurz gesehen.

    Genau das hab ich gemeint. Sorry, Cera, wenn ich mir jetzt Deinen Beitrag so greife, ich will damit weder Dich noch Deine Meinung angreifen, nur den Wirkmeachnismus darsellen.


    Das Gefühl, dass sich die Volksvetreter zu wenig um diejenigen kümmern, um die sich eigentlich gekümmert werden soll (das eigentliche Volk, das zu viel marode Schulen hat).
    Und aus diesem Gefühl erwächst der Gedanke, dass sich zu viel um diejenigen gekümmert wird, die eigentlich weiter weg sind, als das eigenen Volk, um die Griechen. Man empfindet das als ungerecht, fühlt sich benachteiligt. Da erzeugt Frust.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • ODER man kann versuchen, wie einige SPON-Reporter das bereits taten, die Hetzer FRAGEN, WARUM sie hetzen und WAS genau ihr Problem ist und ihre Sorgen und Nöte und Bedenken ANHÖREN. Das heißt nicht, das man sie gelten lässt. Aber es heißt, dass man sich mit den Menschen beschätigt, die sich so abscheulich verhalten, dass man einen Grund für ihr Handeln finden möchte. Dass man sich mit ihnen auseinandersetzt.

    Liebe Anne,


    ich finde, du hast mit vielem recht, was du sagst; mir ist allerdings schleierhaft wie man angemessen reagieren kann.
    Denn auf jemanden, der irgendwelche Häuser oder Hallen anzündet oder 5 Minuten lang am Stück Schimpfwörter und Hasstiraden in Richtung Kanzlerin kreischt (und die kann ich nun auch nicht leiden) oder auf facebook menschenverachtendes Zeugs verbreitet oder Kriegsflüchtlinge mit Feuerwerkskörpern bewirft oder Kinder von der Schule und damit aus der Gesellschaft ausschließen will, weil die Eltern die falsche Nationalität haben oder ebensolche Kinder anpinkelt oder Häme verbreitet, wenn irgendwo ein Boot absäuft ... - da ist mMn ein Punkt überschritten, an dem sämtliches Aufeinanderzugehen gar nicht mehr registriert wird. Die sind menschlich zu verroht, um darauf mit Menschlichkeit noch eine Antwort geben zu können. Die registrieren das nicht mehr.


    Zur SPON-Reportage muss ich sagen: Die habe ich viel weniger als ein "auf die Menschen zugehen" erlebt. Das war eher ein öffentliches Bloßstellen: Seht her, das sind "die". Nichts erreicht, hässlich, ungepflegt, ohne Argumente und dumm wie fünf Meter Feldweg. Und ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass das seine Wirkung nicht verfehlt. Denn niemand möchte "so" sein.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    Einmal editiert, zuletzt von Ohnezahn ()

  • Am Samstag ist eine Großdemonstration von Dresden Hauptbahnhof bis Bhf Neustadt geplant. Anmelder ist das Bündnis Dresden Nazifrei. War jemand schon mal auf einer solchen Demonstration? Wie ist da die Stimmung? Kann man da mit Kindern hin? Kann man da zur Seite weg, wenn es einem zu brenzlig wird?

  • Ich denke, beides ist wichtig. Zu schauen, woran es liegt. Und da, wo man etwas ändern kan, sei es durch Handeln, sei es durch Sensibilisieren/Fragen/Erklären... das dann auch zu tun, um nicht die an den Rand zu drängen, die sich in Randnähe verlaufen haben.


    Genauso wichtig finde ich es, wie ja schon mehrfach erklärt, klare Ansagen zu machen und Werte zu vertreten.


    BEIDES braucht es.

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  • Wiesel ich war regelmäßig. Klar kannst du da mit Kindern hin. Tipp: Bleibe lieber etwas weiter hinten.
    Vorn ist man meist eher am "Brennpunkt". Wobei eine angemeldete Demonstration meist keine Probleme hat. (Ich war eher auf Sitzblockaden) Hinten, vll nicht grade alleine? (Wegen der Menge, nicht wegen der Demo an sich)


    Da passiert nix. :) Nach Hause gehen sollte man aber eben nicht alleine, so zeigt sich das hier oft (da endeten die Demos aber Nachts)


    Viel Spaß!


    Naja Rhönschaf hat ja keine Argumente gebracht, über die man reden kann Annie. Ich finde deine Aufzählung auch richtig. Natürlich ist es oft der Bodensatz der sich von rechten Parolen verleiten lässt. Wir haben hier die Hochburg von Pegida.. also ja. Aber gleichzeitig sind das teilweise so wüste Argumente, dass man nur noch weinen kann. Davon stimmt ja oft nix.


    Es werden keine Altenheime für Flüchtlinge geräumt. Es werden keine Schulen geschlossen, maximal die Turnhalle. Und ja das habe ich ja auch kritisiert, dass ist sehr ungünstig - vorallem! wenn es andere Unterbringungsmöglichkeiten gäbe. Aber gut, dafür wirft eben mal ein Nazi ein Brandsatz in eine Unterkunft und schwups haben wir doch keinen Platz für die 50 Flüchtlinge.


    Es sind aber auch gerade Leute die Geld haben, denen es gut geht, die gegen Ausländer sind. Schau dich um. Es ist nicht nur der Bodensatz. Und wenn die mir kommen mit: Oh nein die Arbeitsplätze, dann wird's echt übel...da muss man einfach auch stark bleiben und seinen Ansatz vertreten. "wer gegen Flüchtlinge ist, ist und bleibt ein Arsch"


    Fertig.

  • Ich denke, Angst vor Fremden, Fremdenfeindlichkeit und verwandtes Denken zieht sich durch alle Bildungs- und Einkommenschichten. Genauso wie die Hilfsbereitschaft.

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  • Ja, es ist eine Frage des: wie ist man aufgewachsen. Meine Eltern haben auch "Vorurteile" (haha) und meine Oma, ich bin sehr stolz auf sie, hat ihre Ansichten geändert. Obwohl in ihrem Umfeld viele gegen Ausländer sind. Aber sie wohnt jetzt quasi neben einer Aufnahmestelle, erlebt das Chaos und so und hat (trotzdem) sehr viel Mitleid...


    Aber sie ist auch ein Kriegskind und weiß, dass man lieber flüchtet, als sich abschlachten zu lassen. Das Land aufbauen kann man nachdem Krieg.

  • Am Samstag ist eine Großdemonstration von Dresden Hauptbahnhof bis Bhf Neustadt geplant. Anmelder ist das Bündnis Dresden Nazifrei. War jemand schon mal auf einer solchen Demonstration? Wie ist da die Stimmung? Kann man da mit Kindern hin? Kann man da zur Seite weg, wenn es einem zu brenzlig wird?


    ich denke auch, zur seite weg kannst du, wenn du nicht gerade an vorderster front mitläufst. wir sind am wochenende nicht da. fahren aber morgen nachmittag wahrscheinlich durch heidenau (wo ab 15uhr auch eine veranstaltung angekündigt ist). ich weiß noch nicht, ob wir vielleicht eine alternativstrecke suchen..